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U-Bahnzüge bis Wartenau
geschrieben von Christian Linow 
U-Bahnzüge bis Wartenau
26.06.2007 20:51
Hallo liebe User,

gibt es eigentlich täglich aussetzende Fahrten bis Wartenau? Wenn ja, wann?

Herzlichen Dank im Voraus,

Christian Linow
Zur Zeit leider nicht.

Gruß

Roennie
roennie schrieb:
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> Zur Zeit leider nicht.


Gab es die denn mal?
Und wieso leider?
Ausgerechnet Wartenau als Endstation zu nehmen wäre ja nicht grade Kundenfreundlich,
egal aus welcher Richtung.




[www.hochbahnbuch.de] - [www.facebook.com]
Hallo,

möglicherweise bin ich als Hauptstadt-Einwohner nicht versiert genug, was die betrieblichen Erfordernisse der Hansestadt betrifft. Dennoch interessierte es mich, wozu überhaupt ein Kehrgleis am Bahnhof Wartenau notwendig ist. Reichten nicht auch Gleiswechsel, die im Falle einer Störung zum Einsatz kämen?
Die Abstellanlage entstand als die U1 vom Hauptbahnhof über Wandsbek-Markt bis W-Gartenstadt gebaut wurde. Damit die Anwohner die zwischen Wartenau und Hbf nicht warten mussten bis der ganze Streckenast fertig war fuhren die Züge im Vorlaufbetrieb nur bis Wartenau.
Heute dient das Gleis als Abstellmöglichkeit, oder wenn die Schienen erneuert werden dann kann man bis Warteneu fahren und dort kehren.
André Loop schrieb:
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> Gab es die denn mal?
> Und wieso leider?
> Ausgerechnet Wartenau als Endstation zu nehmen
> wäre ja nicht grade Kundenfreundlich,
> egal aus welcher Richtung.

Ich kenne die Umläufe der U1 seit Anfang 1982 noch sehr gut. Aber Wartenau gehört zu den wenigen Kehrgleisen der U1, die seitdem regulär nie genutzt wurden. Nur bei SEV's ab/bis Wartenau sowie bei Betriebsstörungen wurde dort gekehrt.

Für letzteren Fall macht es sicherlich auch Sinn, dort während der Betriebszeiten keinen Zug unbesetzt abzustellen, was auch fast nie geschah. Und für Reservezüge eignen sich andere Standorte aus mehreren Gründen auch besser. Mir dämmert es jedoch schwach, dass dort mal für eine gewisse Zeit ein ex-DT1-Arbeitswagen (oder irgend ein anderer Zug) abgestellt war.

Auch an theoretisch denkbare Veranstaltungs-Sonderzüge ab/bis dort kann ich mich nicht entsinnen. Da der Streckenabschnitt Wartenau-City aufgrund des Parallelverkehres durch S-Bahn und U2 sowie nur weniger Busumsteiger nur ein geringes eigenes Fahrgastpotential aufweist (südlich Lübecker Straße ist's sogar meist leerer), wären dort ein- und aussetzende Sonderzüge auch allenfalls aus betrieblichen Gründen sinnvoll. (Z.B. eine Mega-Veranstaltung im Bereich Hallerstraße und das Kehrgleis Hauptbahnhof ist nicht nutzbar)

Wann es im Regelverkehr theoretisch Sinn machen könnte, dort zu kehren, wäre der umgekehrte Fall des heutigen in Stephansplatz kehrenden Verstärkungszuges, also ein Verstärker ab Ochsenzoll, der zurück gefahren werden soll. Eine derartige Konstellation hat es jedoch seit 1982 nie gegeben. Die ehemaligen Ochsenzoll-Verstärker, die nicht in Farmsen, Wandsbek-Markt oder Volksdorf ausgesetzt wurden, sondern wieder gleich zurück nach Ochsenzoll fuhren, bildeten stets die letzten zwei Verstärker der Gegenrichtung, und kehrten deshalb über Wandsbek-Markt bzw. Wandsbek-Gartenstadt (!).

Ansonsten würde es nur Sinn machen, dieses Kehrgleis regulär zu nutzen, wenn der Abstellplatz auf den anderen Kehrgleisen der U1-Ost nicht ausreicht. Reichte der Platz jedoch in Wandsbek-Markt früher nicht aus (wegen der Schwächung/Verlängerung zu/von 3-Wagen-Zügen vormittags für ca. 3 Stunden bis 1994), so setzte man am Zweckmäßigsten ab/bis Farmsen oder Volksdorf ein/aus. Reichte der Platz abends nach der HVZ in Ohlstedt/Hansdorf/Volksdorf nicht aus, so fuhren Leerzüge bis Farmsen. Da wurde noch nicht einmal Wandsbek-Markt zum Abstellen benötigt. (Es könnte allenfalls sein, dass bei Sperrung größerer Kehrgleise Wartenau vorübergehend mal zu Abstellzwecken genutzt wurde.)

Nur der mutmaßliche abgestellte Arbeitswagen ist mir rätselhaft, weil man dadurch eine Kehrmöglichkeit für 9-Wagen-Züge bei Betriebsstörungen verbaut hatte.






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2007 14:44 von Lulatsch.
Die Frage, die sich mir nur offenbart ist, ob man nicht ähnlich Lattenkamp einen Gleiswechsel installieren könnte, um im Störungsfalle über das Hauptgleis zu kehren. Allen hiesigen Schilderungen folgend, konstatiere ich, dass das Kehrgleis heute keinen wirklichen Sinn mehr ergibt, oder?

Wenn man also Geld sparen möchte, ergäbe sich doch hieraus eine nachvollziehbare Maßgabe. Fuhlsbüttel Nord agierte man seinerzeit ebenso und sparte sich eines der ursprünglich zwei Gleise.
Die Wandsbeker U-Bahn wurde zu Beginn der 60er Jahre abschnittsweise eröffnet. Dabei war Wartenau auch mal die zeitweilige Endstelle der Linie.

02.10.1960 Meßberg–Hauptbahnhof
02.07.1961 Hauptbahnhof–Lübecker Straße
01.10.1961 Lübecker Straße–Wartenau
28.10.1962 Wartenau–Wandsbek Markt
03.03.1963 Wandsbek Markt–Straßburger Straße
04.08.1963 Wandsbek Markt–Wandsbek Gartenstadt

Ich könnte mir also vorstellen, daß es aus dieser Zeit herrührt - wobei in Lübecker Str. und Straßburger Str. keine Kehrgleise entstanden. Allerdings war Wartenau auch deutlich länger Linienende, als die beiden anderen Halstestellen. Und möglicherweise hat man damals vielleicht noch die Verstärkerzüge anders geplant, als sie heute tatsächlich eingesetzt werden.

Ach ja, Ende der 80er war im Kehrgleis Wartenau tatsächlich ein Zug abgestellt. Ich kann mich aber leider auch nicht mehr erinnern, ob das ein Arbeitswagen oder etwas anderes war.

Gruß vom Vielfahrer
Ich könnte mir vorstellen, dass man das Kehrgleis Wartenau, wenn es erneuerungsbedürftig ist, eher ganz ausbaut und man die Gleiswechsel Lübecker Straße für ausreichend hält. Die hat man ja zumindest teilweise schon erneuert. Bei Wartenau weiß ich das nicht.

Dieser Logik zufolge könnte man das Kehrgleis Wartenau heutzutage natürlich auch vollstellen.

Den Gleiswechsel Lattenkamp braucht man natürlich auch für's Krisenmanagement, wenn die Sporthallen-Verstärker mal wieder zu früh abgefahren sind. Ob der dann etwas nützt, hängt dann sehr vom jeweils diensthabenden Personal ab. Ich sage nur: Stichwort: Erster April-Sonntag 2005 . . . übel-übel !
Lulatsch schrieb:
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> Ich sage nur: Stichwort: Erster April-Sonntag 2005
> . . . übel-übel !

Was geschah denn damals - für alle Unwissenden wie mich?
Ja, das war natürlich gemein von mir, es nicht auszuführen. Also, das war so ein Mega-Hammer in negativer Hinsicht, und ja auch wahrlich kein Einzelfall, dass ich für die Schilderung mehr Zeit bräuchte, als ich sie jetzt habe.

Aber da die Hochbahn doch ein angeblich so erfolgreiches Verkehrsunternehmen ist, wozu ja auch Kundennähe einschließlich einem nachhaltigen Beschwerdemanagement gehört, müssten die Hochbahn-Lobbyisten in diesem Forum eigentlich bestens bescheid wissen und können ja auch Auskunft darüber geben, was damals geschah bzw. eben nicht geschah. Ich muss für heute erst mal Schluss machen. Tschüssing !
Solche Abstellgleise werden aus mehreren Gründen eingebaut.

- Während der Bauphase um vorzeitig eröffnen zu können, obwohl auch ein Kehren am Bahnsteig möglich wäre, siehe Garstedt damals vor Norderstedt.

- um Sonderzüge abstellen zu können

- um bei Störungen Schadzüge (Schiebezug) schnell von der Strecke zu bekommen

- um Zwischenendpunkte (Linienteleskopierung) zu schaffen (Wandsbek Markt).

Trabrennbahn gab es mal 4 Abstellgleise für Sonderzüge an Renntagen, wurde dann auf 2 Abstellgleise zurückgebaut, dann ganz aufgegeben.



[www.hochbahnbuch.de] - [www.facebook.com]
Analog zu Wartenau kann man auch Horner Rennbahn anführen.
Dies war ja auch mal eine Endhaltestelle.
Und genutzt wird die Anlage auch nicht im Regelbetrieb.
Lulatsch schrieb:
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>
> Mir dämmert es
> jedoch schwach, dass dort mal für eine gewisse
> Zeit ein ex-DT1-Arbeitswagen (oder irgend ein
> anderer Zug) abgestellt war.
>
> >
>
>
>
>
>
> 1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.07 14:44.


Das war kein Arbeitswagen, sondern einer der hinterstellten Museums DT1.

Gruß

Roennie
André Loop schrieb:

> Gab es die denn mal?

Mindestens seit Anfang der 1980er Jahre nicht. Nur zum Flugtag 1986 sind einzelne DT2 nach Wartenau gefahren.

Vorher sicher auch nicht.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Anonymer Benutzer
Re: U-Bahnzüge bis Wartenau
27.06.2007 22:27
roennie schrieb:
-------------------------------------------------------


>
> Das war kein Arbeitswagen, sondern einer der
> hinterstellten Museums DT1.
>
> Gruß
>
> Roennie


Hallo erstmal,

der Spritzzug (AT5) wurde lange in WA abgestellt. Die Museums DT1 standen
alle in Horn.

Grüße
Thomas
Thomas Wienke schrieb:

> roennie schrieb:

> > Das war kein Arbeitswagen, sondern einer der
> > hinterstellten Museums DT1.

> der Spritzzug (AT5) wurde lange in WA abgestellt.
> Die Museums DT1 standen
> alle in Horn.

Ihr habt beide recht!

Der AT5 wurde einige Jahre gerne in Wartenau geparkt, aber 1992 wurde im Zuge der ESTW-Abnahme der bereits längere Zeit in Horner Rennbahn abgestellte DT1 9030/31 im Rahmen einer kleinen Frist wieder betriebsfähig hergerichtet und für Abnahmefahrten für das ESTW genutzt.

Danach wurde er wieder Horner Rennbahn abgestellt.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Vor etwa 3 Jahren, die letzte DT2 Serie war noch fahrplanmäßig im Einsatz, wurde wegen einer Veranstaltung jeder zweite Zug in Horner Rennbahn gekehrt, ich bin mir fast 100% sicher das es an einem Sonntag, leider fällt mir aber nicht mehr ein wegen welcher Veranstaltung...

----------------------------------
Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
Hallo!

Soviel ich weiß sind Wartenau und Hbf. Süd sowohl auf den DT3E/DT4 als auch auf den DT2/DT3-LZB-Rollbändern vorhanden,
also wäre es möglich z. B. im Falle eines SEV Wartenau zu schildern.
Wartenau werden im derzeitigen Regelfahrplan keine Züge ausgesetzt wozu auch, denn wenn werden die morgendlichen Verstärker in Wandsbek benötigt, aber zu Sonderveranstaltungen kam es wohl das eine oder andere mal zum Einsatz, kann mich erinnern das beim Sportfest Abends Züge nach Wartenau gefahren sind, damit die Leute vom Hbf. Süd oder Jungfernstieg wegkommen, (dann waren sie erst mal in Wartenau ;) ).
Auf den Zugzielanzeigern auf Bahnhöfen oder DT4 ist es ja auch immer noch mit im Programm (Faltblattanzeiger oder Broseband).

Dass sie das Kehrgleis wegnehmen werden würde mich stark wundern, denn es soll im Normalfall für liegengebliebene Züge dienen, wenn man sei nicht sofort nach Farmsen oder Barmbek schaffen kann.

Zur Erinnerung erst letztes Jahr wurde bei Burgstraße ein Gleiswechsel wieder eingebaut, der hat schon damals beim Neubau der Strecke existiert. Das war immer fatal, wenn was zwischen Berliner Tor und Horner Rennbahn passiert ist. Es musste ein Langer Busersatzverkehr eingerichtet werden, der sich wenn auch besser über Burgstraße abwickeln lässt an der ehemaligen Straßenbahnschleife, der jetzt als Bubahnhof fungiert.

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