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City-Maut in deutschen Großstädten
geschrieben von Alexander Lehmann 
Moin!

Wie ich in den 16-Uhr-Nachrichten des Norddeutschen Rundfunks hörte, haben die Grünen die Idee, ähnlich wie in London eine Straßengebühr für deutsche Innenstädte einzuführen und die Mehreinnahmen für die Verbesserung des ÖPNV zu investieren. In London soll diese Gebühr laut NDR2 zur Verringerung des Kfz.-Verkehrs in der Innenstadt geführt haben.

Ich finde das eine sehr gute Idee! Denn wenn ich mir mal angucke, wie gut sich die Mönckebergstraße seit der Sperrung für den MIV entwickelt hat und wie eng es immer wieder im Neuen Wall ist, weil die enge Straße fast komplett den Parkern vorbehalten ist, dann könnte eine (nicht zu niedrige) Gebühr sicher für Entlastung sorgen und die Bewegungsqualität der City deutlich erhöhen. Andererseits ist das Klientel im Neuen Wall so vermögend, dass denen eine City-Maut vermutlich völlig Banane wäre.
Am besten sollte man natürlich alles zwischen Gänsemarkt und Rathaus ganz sperren und zur Fußgängerzone umwandeln, aber das wird sicher so schnell nicht passieren.

Allen ein schönes Wochenende und viel Spaß morgen bei der Wahl!
Gruß, Alexander.

PS: BITTE keine parteipolitischen Diskussionen, die nichts mit dem Thema zu tun haben! Gerade aufgrund der morgigen Hamburg-Wahl betone ich das ganz besonders.
Eine schöne Idee, die Hamburg sicher beleben täte. Der Streßfaktor in der Stadt würde geringen und der Wunsch, die Innenstadt zu erreichen, wird durch solche Maßnahmen sicher ehr steigen.
Deine Idee zeigt auch auf, das man den ÖPNV nicht isoliert disskutiren kann, sondern oft nur sinnvoll in Verbindung zum privaten Kfz-Verkehr.
Alexander Lehmann schrieb:
> Ich finde das eine sehr gute Idee!

Im Prinzip stimme ich dir zu. Aber eins ist zu bedenken: werden nicht ärmer Bürger dadurch stark benachteiligt? Auch Otto Ungelernt muss seinen Kühlschrank bei Saturn abholen, aber im fallen X Euro "Innenstadtgebühr" schwerer als Christian Pfeffersack.

> Andererseits ist das Klientel im Neuen Wall
> so vermögend, dass denen eine City-Maut vermutlich völlig
> Banane wäre.

Dann hätte man zwar am Status quo nichts geändert aber das Stadtsäckel aufgebessert. Ist doch schon mal was!

> Am besten sollte man natürlich alles zwischen Gänsemarkt und
> Rathaus ganz sperren und zur Fußgängerzone umwandeln, aber das
> wird sicher so schnell nicht passieren.

Ich sehe da - das kam auch im letzten Straßenbahnthread durch - ein gewisses logisches Problem: was hat der Bus (die Tram) in der Fussgängerzone zu suchen?

> Allen ein schönes Wochenende und viel Spaß morgen bei der Wahl!

Äh.. soll/kann eine Wahl Spaß machen?

> PS: BITTE keine parteipolitischen Diskussionen, die nichts mit
> dem Thema zu tun haben!

Ich hoffe dem Wunsch entsprochen zu haben.

Jan
Winfried Kölsch schrieb:
> Eine schöne Idee, die Hamburg sicher beleben täte. Der
> Streßfaktor in der Stadt würde geringen und der Wunsch, die
> Innenstadt zu erreichen, wird durch solche Maßnahmen sicher ehr
> steigen.

.. dazu muss aber der HVZ-Takt bis nach 20 Uhr ausgedehnt werden.

Jan
Guten Abend ,


wenn die Durchführung und Handhabung ordnungsgemäß erfolgt,die Einnahmen nur dem ÖPNV zufließen und nicht anderen Städtischen Aufgaben zugute kommen , dann bin ich dafür .

Hiermit könnten fast alle ÖPNV Projekte finanziert werden sowohl eine Stadtbahn als auch der Ausbau des Schnellbahnsystems.

Allerdings sollte berücksichtigt werden das kein zweites "Toll Collect" enststeht .

Und die Geschäfteinhaber in den Städten sollte auch nicht vergessen werden , vorallem die kleinen, denn die sind es die vorallem vom Mobilen Verkehr leben !
Denn alle irgendwelchen zusätzlichen Abgaben sei es steuern oder Maut trägt zum Schluß immer der Bürger, sei es als Konsument oder Privatmann.

Außerdem wird durch diesen Vorschlag auch die grüne Wiesendiscounterlandschaft wieder enorm gestärkt .
(denn warum in die Stadt fahren, wenns auf dem Land billiger ist).

Und auch in Monarchien sind Abgaben sowiso eine andere als in einer Marktwirtschaft vorallem der Sozialen.


Generell zu Fußgängerzonen : Im Prinzip gut wenn diese mindestens einen Verkehrsfluß unter-/auf sich beinhalten , also entweder Stadtbahn oder U bzw. S-Bbahn , wie die Müncher Kauffingerstrasse .

Negatives Bsp : Neue Große Bergstrasse in Altona , u.a. dadurch das die Alte U4 nicht gekommen ist ,und dem dadurch nicht entstanden Verkehrsströmen, ist diese erste deutsche Fußgängerzone wieder dem MIV t.w. geöffnet worden .


Gruß

Alexander



Nachricht bearbeitet (01.03.04 11:25)

-
In der Hamburger Innenstadt gibt's doch bereits eine hohe Parkgebühr von 2 Euro pro Stunde am Straßenrand, die nur noch (neuerdings) vom Flughafenparkhaus getoppt wird. Das ist doch schon eine Art City-Maut, die viele Autofahrer abschreckt.

Durch die Einführung der City-Maut würden wie gewollt noch mehr Autofahrer von der Innenstadt ferngehalten werden. Dies wiederum würde die Einnahmen aus den Parkgebühren schmälern. Und sollten die Einnahmen der City-Maut tatsächlich nur dem ÖPNV zufließen, würde das Ausbleiben von Einnahmen aus Parkgebühren ein Loch in den Staatssäckel reißen.

Ich selbst fahre die Hamburger Innenstadt aufgrund der hohen Parkgebühren schon seit Jahren nur noch abends mit dem Wagen an, wenn die Knöllchenschreiber bereits Feierabend haben. Meine Einkäufe erledige ich meist "auf der grünen Wiese".



Nachricht bearbeitet (29.02.04 00:41)
So ein Schwachsinn kann ja nur von den Grünen kommen.
Es wohnen auch eine menge Menschen in der Stadt ,von der Hafencity mal ganz zu schweigen, sollen die dafür das sie in der Stadt wohnen und diese somit beleben auch noch bezahlen ?
Und wo will mann dann die Grenze für die Maut ziehen. z. b einschließlich das Gebietes um die Lane Reihe ( sehr hohe Wohnbebauung). Oder bis Lübecker Staße oder doch gleich bis Wandsbek ? Was hätte das für folgen für das soziale Umfeld. Wenn diese Bewohner besuch bekommen, muß dieser dann jedesmal eine Gebühr von 10 € abdrücken, der Besuch wird dann wohl in Zukunft ausbleiben.Von der Gastronomie mal ganz zu Schweigen. Aber die paar Arbeitslose mehr stören ja auch nicht .
Die Grenzen zwischen "reiner " Innenstadt und "bewohnter" Innenstadt ist fließend, daher ist das ganze eh nicht machbar.
So wie es jetzt ist, die Mö für den IV gepeert, reicht vollkommen.
>PS: BITTE keine parteipolitischen Diskussionen, die nichts mit dem Thema zu tun haben! Gerade aufgrund der morgigen Hamburg-Wahl betone >ich das ganz besonders.

>So ein Schwachsinn kann ja nur von den Grünen kommen.

Hallo? Gehts noch? Manche kapieren es nie...

Die lange Reihe würde ich nicht mehr direkt zur Hamburger Innenstadt zählen, vielmehr sehe ich sie als Stadtteilzentrum St. Georg. Die wenigen Anwohner, die es zwischen Valentinskamp und Steinstraße gibt, sollte man, denke ich, ausnehmen aus der Gebührenpflicht (ist ja gang und gäbe bei gebührenpflichtigen Parkplatzzonen). Aber wer wohnt schon im Neuen Wall?
Anonymer Benutzer
Re: City-Maut in deutschen Großstädten
29.02.2004 09:18
Die Innenstadt sollte m.E. dann als der vom Ring 1 und der Ost-West-Straße umschlossene Bereich definiert werden, wobei auf den beiden genannten Straßen noch freie Fahrt besteht.

Für die (wenigen) Anwohner in diesem Bereich sollte natürlich eine Ausnahmeregelung geschaffen werden, wobei darauf zu achten ist, dass einerseits ein Missbrauch ausgeschlossen wird (autoloser Bewohner dieser Zone vermietet seine kostenlose Dauerkarte an einen Dritten), andererseits aber auch kein bürokratisches Monstrum entstehen darf, dessen Verwaltungskosten einen Großteil der Einnahmen wieder auffressen.

Zu beachten ist, dass natürlich gleichzeitig das ÖPNV-Angebot entsprechend der dann steigenden Nachfrage ausgeweitet werden muss, um eine Erreichbarkeit der City weiterhin zu gewährleisten. Es müsste außerdem das P+R-Parkplatzangebot in den Außenbezirken ausgebaut werden, denn viele Citybesucher kommen auch aus dem Hamburger Umland, wo teilweise gar kein akzeptables ÖPNV-Angebot zur Verfügung steht (man schaue sich nur die Bustabellen im Erweiterungsgebiet Nord an, wo häufig sonnabends gar keine Fahrten angeboten werden), so dass diese Besucher zumindest für das erste Teilstück bis zu einer Schnellbahnstation auf das Auto angewiesen bleiben.
bc1
Unverschämtheit!
29.02.2004 12:24
Die City-Maut ist eine Frechheit, die wieder einmal von den Grünen kommt.
Als ob es nicht schon teuer genug wäre, mit dem IV in die Innenstadt zu fahren. Die recht happigen Parkgebühren schrecken schon genug Leute davon ab, mit ihrem PKW in die Innenstadt zu fahren. Nun solle man schon für die Durchfahrt eine Gebühr bezahlen, und noch am besten eine recht hohe? Wo sind wir denn nun hingekommen? Alle Hauptverkehrsströme führen durch die Innenstadt. Nun soll jeder in Hamburg dafür extra bezahlen, dass er einmal von einem Ende der Stadt ans andere fahren will?
Die Benzinpreise sind nun wirklich Belastung genug. Man Zahlt schließlich Pro Liter Benzin mitlerweile 84 cent Steuern. Vielleicht sollte man bessser davon einen Teil der Umwelt zuliebe in den ÖPNV investieren. An dieser Stelle möchte ich stark bezweifeln, dass die Erlöse der Maut tatsächlich in den ÖPNV investiert werden würden. Wie wir es schon von den Grünen kennen, eine reine Abzocke, die letztendlich nichts bringt.



Gruß

BC
Olaf Meister schrieb:

> Die Innenstadt sollte m.E. dann als der vom Ring 1 und der
> Ost-West-Straße umschlossene Bereich definiert werden, wobei
> auf den beiden genannten Straßen noch freie Fahrt besteht.

Ich würde den Bereich etwas kleiner fassen, denn in dem Gebiet ist ja auch der Bereich Großneumarkt drin, wo doch einige Menschen wohnen, die ja nun schon diverse derartige Experimente (Anwohnerparken: fehlgeschlagen, Parken nur für den Lieferverkehr: wird nicht oder nur mangelhaft kontrolliert, Quartiersgarage: wird demnächst gebaut...) über sich ergehen lassen mußten.

Meiner Meinung nach müßte das Gebiet im Osten schon durch den Ring 1 begrenzt werden: Glockengießerwall und Steintorwall, dann die Steinstraße/Speersort/Domstraße, ein kleines Stück der Ost-West-Straße (zw. Domstraße und Rödingsmarkt) und dann weiter über den Straßenzug, wo bei Umleitungen die Jungfernstieg-Buslinien fahren: Graskeller/Stadthausbrücke/Fuhlentwiete/Caffamacherreihe/Jungiusstraße bis zum Ring 1. Um den Ring zu schließen, wieder dem Ring 1 folgen: Gorch-Fock-Wall, Esplanade, Lombardsbrücke.
Dieser Bereich ist der in vielen Stadtplänen erste gelb eingezeichnete Straßenring um die City...
Viel größer ist der Bereich der Londoner City-Maut auch nicht, wenn man da man den Hyde-Park rausrechnet...

> Zu beachten ist, dass natürlich gleichzeitig das ÖPNV-Angebot
> entsprechend der dann steigenden Nachfrage ausgeweitet werden
> muss, um eine Erreichbarkeit der City weiterhin zu
> gewährleisten. Es müsste außerdem das P+R-Parkplatzangebot in
> den Außenbezirken ausgebaut werden, denn viele Citybesucher
> kommen auch aus dem Hamburger Umland, wo teilweise gar kein
> akzeptables ÖPNV-Angebot zur Verfügung steht (man schaue sich
> nur die Bustabellen im Erweiterungsgebiet Nord an, wo häufig
> sonnabends gar keine Fahrten angeboten werden), so dass diese
> Besucher zumindest für das erste Teilstück bis zu einer
> Schnellbahnstation auf das Auto angewiesen bleiben.

Das ÖPNV-Angebot müßte nicht nur erweitert, sondern fast verdoppelt werden...
-- Es kann einfach nicht angehen, daß am Samstag nachmittag nur Schnellbusse und die M5 in der Mö fahren.
-- Die M3 müßte bis ZOB verlängert werden.
-- Eine weitere, neu zu erschaffende Linie müßte vom Bereich westlich der City (St. Pauli, Altona-Altstadt) in die City führen (oder die M3 erhält einen anderen Linienweg in dem Bereich).
-- Die bestehende(n) Linie(n) aus Rothenburgsort müßten statt zum ZOB zum Rathaus umgeleitet werden, damit die dortigen Bewohner nicht umsteigen müßten.
-- In der City müßte die HVZ von 9 bis 21 Uhr andauern, sowohl für wie Schnellbahnen auch für die Busse, damit auch die Angestellten nach Hause kommen.

-- Damit in der City nicht zu viele Linien fahren, die die City nur kreuzen, um unmittelbar am anderen Ende zu enden, sollte man die City-Busse zu Tangenten ausbauen:
-- M3 bis US Berliner Tor (oben)
-- M4 bis U Wandsbek-Markt
-- M5 bis U Burgstraße
-- M6 bis U St. Pauli oder Bf.Altona (z.B. zusammen mit der "212", s.u.)
-- 112 bleibt, müßte nur auf Metrobus-Niveau angehoben werden (10-Min.-Takt tagsüber, mehr Haltestellen im östlichen Bereich)
-- 212 von Bf. Altona über die Reeperbahn irgendwie durch das Großneumarktviertel (da müssen evtl. einige Straßen wieder geöffnet werden) und dann über Rödingsmarkt zum ZOB (oder weiter entweder als M6 oder bis Burgstraße).

In den Außenbereichen müßten die P+R-Anlagen massiv erweitert werden. So (mal wieder) müßte in Wedel die Anlage von der Anzahl der Stellplätze her locker verdreifacht werden, in Rissen müßte auf einem Deckel über dem Bahnhof ein P+R-Platz her und der (noch ab und zu als Festplatz genutzte) Bereich nördlich des Bahnhofes Sülldorf müßte mit einer Parkgarage bebaut werden (oder unterhalb des bestehenden Lidl-Parkplatzes wird eine P+R-Garage mit direktem Bahnsteigzugang erstellt. Und in Klein Flottbek müßten - wie auch in Bahrenfeld - die bestehenden Anlagen massiv erweitert werden (KFB 2-3 Etagen drauf, Bahrenfeld von 4 auf 6 versetzte Ebenen ausweiten).

Ich könnte jetzt noch mehr schreiben, muß aber jetzt Kreuzchen machen gehen (in meinem Kaff ist Bürgermeisterwahl).

Gruß INW
Re: Unverschämtheit!
29.02.2004 13:18
>BC schrieb:
>Die City-Maut ist eine Frechheit, die wieder einmal von den Grünen kommt.
>Als ob es nicht schon teuer genug wäre, mit dem IV in die Innenstadt zu >fahren. Die recht happigen Parkgebühren schrecken schon genug Leute >davon ab, mit ihrem PKW in die Innenstadt zu fahren. Nun solle man >schon für die Durchfahrt eine Gebühr bezahlen, und noch am besten eine >recht hohe? Wo sind wir denn nun hingekommen? Alle >Hauptverkehrsströme führen durch die Innenstadt. Nun soll jeder in >Hamburg dafür extra bezahlen, dass er einmal von einem Ende der Stadt >ans andere fahren will?
>Die Benzinpreise sind nun wirklich Belastung genug. Man Zahlt schließlich >Pro Liter Benzin mitlerweile 84 cent Steuern. Vielleicht sollte man bessser >davon einen Teil der Umwelt zuliebe in den ÖPNV investieren. An dieser >Stelle möchte ich stark bezweifeln, dass die Erlöse der Maut tatsächlich in >den ÖPNV investiert werden würden. Wie wir es schon von den Grünen >kennen, eine reine Abzocke, die letztendlich nichts bringt.
>Gruß
>BC

Wieso? Die Hauptverkehrsströme würden doch, wenn Du meine dieser Antwort vorausgegangene, aber nach Deinem Statement gesendete Meinung gelesen hast, doch an dem mautpflichtigen Bereich vorbeigehen. Denn (ich hab's nicht deutlich herausgehoben) die "Rand"-Straßen sollten natürlich außerhalb des Mautbereiches liegen...
Und würde man allein schon in der City den Überwachungsdruck (sowohl was Falschparker angeht wie auch die Mautvignette (würde ich für das sinnvollste System halten, erhältlich als Tages-, Wochen- Monats- und Jahresticket) um mehrere 100% gegenüber der bestehenden Überwachung anheben, kommt neben der Maut genügend Geld in die Kasse, um
-- die zusätzlichen Verwaltungskosten einschließlich Personalkosten zu finanzieren (eine Politesse, die am Tag im Höchstfall 200 Euro kostet, bringt locker 2.000 € an Einnahmen), weil es auch mit Maut und hohem Überwachungsdruck immer noch Falschparker und Mautpreller geben wird.
-- den ÖPNV sehr stark zu verbessern, der ÖPNV müßte dann natürlich mit der City-Maut vorwiegend in der Innenstadt verbessert werden (und nur wenn noch Geld über ist, dürfte dieses in den "Außer-City-ÖPNV" fließen).
-- weiteres überschüssiges Geld müßte in P&R-Anlagen fließen, denn auch das gehört zum ÖPNV.

Gruß INW
bc1
Re: Unverschämtheit!
29.02.2004 16:36
Hallo Ingo

Ingo Nier schrieb:

> Wieso? Die Hauptverkehrsströme würden doch, wenn Du meine
> dieser Antwort vorausgegangene, aber nach Deinem Statement
> gesendete Meinung gelesen hast, doch an dem mautpflichtigen
> Bereich vorbeigehen. Denn (ich hab's nicht deutlich
> herausgehoben) die "Rand"-Straßen sollten natürlich außerhalb
> des Mautbereiches liegen...

Ich bezweifle, dass die entsprechenden Politiker es genauso sehen, wie du. Gerade wenn man die Hauptverkehrsstraßen ausschließt, kann man ganz auf eine Maut verzichten, und stattdessen die Parkgebühren erhöhen.
Ich sehe in deisem Konzept wieder den Leitsatz der grünen durchscheinen:"Autofahrer verärgern, ÖPNV-Nutzer ignorieren ". Ich habe noch nie gesehen, dass die Grünen auch nur irgendetwas sinnvolles für den ÖPNV getan haben. Die City-Maut wird sie auch nicht dazu bewegen. Ganz im Gegenteil, der Vorwand sie bauen den ÖPNV aus, dient nur zur Rechtfertigung ihrer Machenschaften.

Ganz zu schweigen von deinem Vorschlag, Ingo, noch mehr Polizisten in der Stadt einzusetzen, die dann nocheinmal kräftig abkassieren wollen (müssen)...

Ich denke nicht, dass es dringend nötig ist, über einen solchen Weg Geld für den ÖPNV zu beschafen. Der ÖPNV soll nicht den IV langfristig ersetzen, sondern soll zu seiner Ergänzung dienen. Jeder der sich individuell fortbewegen will, solle dies auch möglichst ohne Einschränkungen tun können. Falls man Geld für ÖPNV besorgen möchte, dann wäre ich eher für eine ÖPNV-Steuer, die jeder Hamburger zahlen müsste. Jeder Vorortler solle dann für den Erwerb einer Fahrkarte einen Sonderzuschlag entbehren, denn schließlich zahlt derjenige auch keine Steuern auf hamburger Gebiet, nutzt den ÖPNV aber mindestens genausohäufig, wie ein Hamburger. Dann sollte das Geld aber auch tatsächlich in einen sinnvollen Ausbau des ÖPNV's fließen.



Gruß

BC
Anonymer Teilnehmer
Re: Unverschämtheit!
29.02.2004 19:38
Das Verkehrsaufkommen in London ist mit der Situation in Hamburg überhaupt nicht vergleichbar. London ist eine Boomstadt (hat die höchsten Mieten Europas). Hamburg dagegen kränkelt. Wollt Ihr noch mehr leerstehende Geschäfte in der Innenstadt ? Außerdem würde dies doch nur dahin führen, daß noch mehr Einkaufszentren "auf der grünen Wiese" entstehen und die Innenstadt am Abend noch "toter" wirkt. Das kann's doch nicht sein. Wer mit dem Auto fahren will fährt nicht ÖPNV sondern kauft dann eben woanders ein.
T.a.d.N.

Hallo!

Was soll das denn bringen, wenn die 3 bis U S Berliner Tor und die 5 bis U Burgstraße verlängert wird? Dann können sie auch gleich am ZOB enden. Die Leute aus Richtung Osten wollen doch in die Innenstadt und nicht zur Burgstraße. Und die Fahrgäste, die von der Innenstadt aus zur Burgstraße möchten, werden sich auch in Grenzen halten. Außerdem wäre das totaler Parallelverkehr zur U-Bahn, die die Fahrgäste gewohnt sind zu benutzen.
Ansonsten solltest du dich vielleicht noch mal darüber informieren, was im mathematischen Sinne Tangenten sind. Die von dir verlängerten Linien 3, 4, 5 und 6 als Tangenten zu bezeichnen, passt nicht.

Thorsten.
Ok. Nenn sie einfach Radiallinien - ggf. mit einem Brechpunkt in der City, an dem sich die Richtung gravierend ändert...
Hallo!

Ok, mache ich...:-).

Thorsten.
Hallo,

M.E wären folgende ÖPNV-Maßnahmen zur Einführung einer Maut notwendig :

1.) U-Bahn:

• Bau der ehmemaligen U4 als U5 von Lurup-/Osdorf(S-Sülldorf ?) zur Sengelmannstrasse mit angrenzenden P+R Parkhäuser , als letzte U-Stammstrecke durch die City mit Option zur Luftwerft

• Verlängerung der Ubahnstammstrecken der U2 nach Bergedorf und Schnelsen mit angrenzenden P+R Häusern.
• In Schnelsen eine Ubahnhaltestelle mit Autobahnanschluß an die A7 mit P+R Haus (Höhe Ikea)

• Erweiterung der Ubahnsteige des U3 Westringes auf 9 Wagenzuglänge
• U1 als U3 Verlängerung nach Beimoor mit P+R Anlage und
• Autobahnanschluß an die A1
• U1 als U3 Verlängerung nach Duvenstedt mit P+R Haus.
• U1 Verlängerung ab Wandsbek Gartenstadt nach Jenfeld
• Ertüchtigung und Umbau der Altbau-Ubahntunnelstrecken auf 60/70 km/h unter dem Motto "Schnelle Ubahn für Hamburg"

• Und grundsätzlich sollten alle Schnellbahnhaltestellen in Außenrandlage große P+R Häuser bekommen

2.) Stadtbahn :

•Bau einer Stadtbahn von Niendorf zur City ,
vorausgesetzt , der Bau der U1 Haltestelle Johnsallee bringt keine Entlastung der M5 .

•Grundsätzlicher Bau eines Stadtbahnnetzes im Bereich Harburg-Wilhemsburg-Veddel mit Anbindung der Dasa vom Süden aus, neuer Siedlungs und Gewerbegebiete im Süderelberaum und als Querverbindung Harburg/Bergedorf

•Grundsätzlicher Bau einer Stadtbahn auf Strecken wo Ubahnen sich nicht rentieren würden aber der einsatz von Stadtbahnen , bsp : Metrobus Klein -Flottbek - Schnelsen (U2) oder-/und Metrobus : Altona - Rübenkamp


3.) S-Bahn :

• Bau einer zweigleisigen Stadtnahen GÜ Bahn (A3 Elmshorn - Ulzburg und ehemalgie Strecke Ulzburg- Bargteheide als zweigleisige Gü BAhn , als ersatz der Hamburger Gü Bahn als S-Halbring Eidelstedt - Rothenburgsort.

• Bau der S4 als Voll S-Bahn nach Ahrensburg mit U/S Haltestelle in Ahrensburg-Süd.

4.) AKN :

• Erweiterung der Akn zum Volkspark mit Endanschluß in Bahrenfeld Trabrennbahn an die U5



5.) Kampagnen und weiteres :

• Desweiteren sollten Kunden anreize geschaffen werden mit Öpnv anzureisen ,bsp. durch Vergünstigungen wie Gutschriften oder Bonuspunkte

• Auch sollten Unternehmen die sich für die ÖPNV-Nutzung einsetzten , Steuer bzw. Abschreibungsvergünstigungen bekommen.

• Mobilitätskampagnen der Hamburger Stadtregierung zur Nutzung
des ÖPNV-Verkehrs
(wird zu Zeit durch Erreichen Kapazitätzsgrenzen* nicht durchgeführt !)

• Wirtschaftsinitiativen zur Kundenaufforderung der ÖPNVstattAUTO-Nutzung

• Verdeutlichung von Auswirkungen der ÖPNV-Nutzung auf den Stadtverkehr

Unter diesen Voraussetzungen ist die Einführung einer City-Maut sinnvoll , da nur unter einem
"Vollkommmenen Öpnv- Netz" eine wirkliche Alternative dem MIV zum AUTO besteht.
Denn Ziel ist es schneller und besser als das AUTO zu sein,
und nicht umgekehrt.

Also :

Statt mehr Strasse und Autos

lieber mehr Schienen und Züge !


Gruß

Alexander

P.S : Die Nutzungskapazitäten des Schienen-ÖPNV´s in der HVZ in Hamburg sind im Allgemeinen weitesgehend erreicht , nur durch neue Schnellbahnstrecken Strecken sind neue erhöhte Fahrgastzuwächse zu verkraften und auch zu erreichen



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