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U-Bahn ohne Fahrer
geschrieben von FIMS-Aktuell Journalist 
Es wurde um 2004 doch erwähnt im TV usw.,dass in Nürnberg ab 2006 die neue U3 und die U2 mit den neuen Zügen ohne Fahrer gefahren werden sollten. Ist dies der Fall? Wird HH dies auch einmal anwenden`?
FIMS-Aktuell Journalist schrieb:
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> Es wurde um 2004 doch erwähnt im TV usw.,dass in
> Nürnberg ab 2006 die neue U3 und die U2 mit den
> neuen Zügen ohne Fahrer gefahren werden sollten.
> Ist dies der Fall? Wird HH dies auch einmal
> anwenden`?
>
Es wurden zwischen 1981 und 1985 auf der U1 zwischen Volksdorf und Großhansdorf mit den DT3-LZB 921-926 Versuche für ein Fahren ohne Fahrer unternommen, allerdings hat es bei der Hochbahn nie konkrete Pläne dafür gegeben.
NVB
Re: U-Bahn ohne Fahrer
04.08.2007 01:24
Das gab es bereits in Hamburg vor etlichen Jahren auf der Walddörferbahn. Und sogar in den Sechzigern gab es ein oder zwei Versuchsfahrzeuge mit automatischer Beschleunigung und selbsttägiger Bremsung.

Hat sich wohl nicht bewährt und das Nürnberger Modell ist ja wohl auch schon über ein Jahr überfällig.

Aber abgesehen von den technischen Problemen halte ich angesichts der Arbeitslosenzahlen solchen "Fortschritt" ohnehin für ausgemachten Schwachsinn.

Gruß
Dieter Doege
Re: U-Bahn ohne Fahrer
04.08.2007 03:34
In Kopenhagen fährt die Metro schon seit ein paar Jahre ohne Probleme führerlos.
weitere Infos hier:

[de.wikipedia.org]

Ob so etwas angesich hoher Arbeitslosenzahlen in Deutschland sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt.

Gruß
Grisu



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2007 03:51 von Grisu.
Hallo zusammen,

momentan gehört das Zeuch, das sich DT3 schimpft, und eben künftig auf der Nürnberger U3 fährt, noch Siemens, das Projekt wurde noch nicht der Stadt Nürnberg übergeben. Ich weiß nicht, in wieweit ihr Hamburger im Nürnberger Forum mitlest, jedenfalls der Betrieb als solcher funktioniert schon, aber halt ohne Fahrgäste... Zwei Züge hat man auch mal umgerüstet, um konventionell die Züge mit Fahrgästen zu Testen. Offiziell wird der 1. April 2007 als Eröffnungstermin angeben, aber es ist schon durchgesickert,dases durchaus auch erst so gegen den 31. April was werden könnte.



Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Wow, also die Metro dort ist ja modern, wie noch nie. Da sollte sich die Hochbahn mal etwas abgucken.....
Ich persönlich halte von dem Kram nix. Was ist wenn was passiert? z.B. eine Entgleisung, ein Unfall oder dass der Zug schlichtweg einfach irgendwo im Tunnel stehen bleibt? Da ja Personal nicht vorhanden ist dauert es ewig bis die Lage lokalisiert und entsprechende Maßnahmen getroffen sind.

Daher finde ich es richtig, dass die Hochbahn am personalbedientem Verkehr festhält.

MFG Dennis

[www.nahverkehr-elbe-alster.de.vu]
Daniel Vielberth schrieb:
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Offiziell wird der 1. April
> 2007 als Eröffnungstermin angeben, aber es ist
> schon durchgesickert,dases durchaus auch erst so
> gegen den 31. April was werden könnte.

Hallo - 2008 ? - 2009 ? - 2010 ? oder ?
Mit freundlichem Gruß
Horst Bu. - histor
Ups tippfehler 2008 natürlich, oder was heist natürlich, begonnen hat das ganze mal mit Herbst 2006 als Eröffnungstermin. Mittlerweile also ende April nächsten Jahres, oder vielleicht auch nicht, wer weiß.

Bin eh gespannt, wie lang man daran Freude hat, bis die ersten merken, wie man das System manipulieren kann, außerdem glaub ich nicht an die Fahrgastdisziplin, die erforderlich wäre. Bestes Beispiel ist das stehenbleiben in Türen. Beim DT1 und DT2 traut man sich das kaum, weil nachträglichen Berührungsschutzkanten meist nicht anschlagen und das ein schmerzhaftes Erlebinss ist. Aber die elektrischen Türen des DT3 ein wenig länger aufzuhalten wird gehen, und mit Sicherheit gemacht. Is ja bei der Tram auch so. Nur bei letzterer kommt dann vom Fahrer der Kommentar: "Ich hab heute bis 18 Uhr Schicht, wenn sie nimmer weiterwollen, bleiben wir halt hier...", das kapiern dann die Leute schon. An ein Einhalten eines irgendwie gearteten Fahrplan glaub ich vin demFalle aber nicht, selbst der 100sec-Takt wird frommer Wunsch bleiben. Da soll man doch lieber alle 6 2/3 Minuten weiterfahren mit 4-Wagenzügen, als das dann alle 100sec nur ein Zweiwagenzug anrückt. Aber was solls,weg kriegt man daszeuch eh nimmer, solang im Norden die Tram und im Süden der Bus fährt, stören die geschlossenen Geisterbahnhöfe nicht allzusehr... Zumindest hat man immer was zum drüber lachen ;-)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2007 12:29 von Daniel Vielberth.
Jan Gnoth schrieb:
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> Es wurden zwischen 1981 und 1985 auf der U1
> zwischen Volksdorf und Großhansdorf mit den
> DT3-LZB 921-926 Versuche für ein Fahren ohne
> Fahrer unternommen, allerdings hat es bei der
> Hochbahn nie konkrete Pläne dafür gegeben.


Das war damals eine Studie des Bundeministeriums für Forschung und Technologie.
Das PUSH umfasste 6 Betriebsstufen wobei die Betriebsstufe 6 einen vollautomatischen Betrieb ohne Fahrer ermöglichte, inkl. Zug einsetzen/aussetzen und kehren.
Die Abnahme nach BOStrab erfolgte und hätte im Hochbahnnetz eingeführt werden können. Das aber war zu keinem Zeitpunkt geplant.
Die Auswahl der U1 zwischen VF und GH hatte den Grund, Eingleisigkeit und Waldstrecke (Regen, Schmierfilm etc) mit einzubinden. Im Tunnel gibt es ja diese Probleme nicht so.

Mir liegt die Studie vor.




[www.hochbahnbuch.de] - [www.facebook.com]
NVB schrieb:
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> Und sogar in den
> Sechzigern gab es ein oder zwei Versuchsfahrzeuge
> mit automatischer Beschleunigung und selbsttägiger
> Bremsung.

Ja, zwischen Trabrennbahn und Wartenau.
Ich bin mit einem der Versuchs-Zf befreundet und der erklärte mir wie das funktionierte.
Ob er noch über Unterlagen ferfügt, muss ich mal erfragen.




[www.hochbahnbuch.de] - [www.facebook.com]
NVB schrieb:
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> Und sogar in den
> Sechzigern gab es ein oder zwei Versuchsfahrzeuge
> mit automatischer Beschleunigung und selbsttägiger
> Bremsung.
>
Das waren zwei DT2.5: 751 und 770; einer von Siemens, der andere von AEG.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2007 21:31 von Jan Gnoth.
Fahren die fahrerlosen U-Bahnen dieser Welt eigentlich ausschließlich im Tunnel oder gibt es auch Viadukte oder sogar ganz normale Strecken durch den Wald?

Ich bin mal in Paris mit der Linie 14 (?) gefahren. Das war wirklich ein futuristisches Erlebnis. Man kann ganz vorne sitzen, die Tunnel sind hell beleuchtet, die Bahnsteigkanten durch Glasfronten abgesperrt. Signale gibt es nicht und alles hat reibungslos geklappt. Ein "komisches Gefühl" hatte ich dabei nicht, schließlich fährt man auch im Fahrstuhl heute allein.

Personal kann ja gerne trotzdem an Bord sein, das muss dann nur nicht mehr fahren, sondern kann aufpassen, Fahrkarten kontrollieren, in Notfällen helfen usw. Muss aber nicht, denn da alles komplett überwacht ist, sind Rettungskräfte und Helfer genauso schnell vor Ort, wie wenn ein Fahrer vorne sitzt.

Die Umrüstung der bisherigen U-Bahnen in Hamburg halte ich aber für utopisch. Höchstens eine ganz neue, unabhängige Linie könnte (und würde man vermutlich) so bauen.
Hallo zurück,

also die automatische DLR (Docklands Ligth Rail) in London fährt viel oberirdisch, und hat auch so abschnitte, wo sie wie eine Bahnstrecke rechts und Links Gestrüpp hat, wo also auch mal Blätter und anderes rutschiges Zeug auf die Schienen kommt. Das gute an ihr ist außerdem, das sie als offenes System arbeitet also ohne Bahnsteigtüren.


^ Blick aus einem DLR Zug nach Levisham auf einen einen Zug der von Beckton kommt.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2007 14:16 von Daniel Vielberth.
> wo also auch mal Blätter und anderes rutschiges Zeug auf die Schienen kommt

Ich dachte eher an Bäume (bei Sturm) oder Einkaufswagen (von Brücken). Aber hier ist natürlich auch ein Fahrer oft machtlos, besonders bei Dunkelheit.
Die DLR faehrt im Planbetrieb immer mit einem Zugbegleiter ("passenger service agent"). Die/Der kontrolliert Fahrkarten, ueberwacht das schliessen der Tueren, und kann bei Stoerungen den Zug auch im Handbetrieb fahren.

Aber selbstverstaendlich kann die DLR auch vollautomatisch fahrern, ohne Zugbeleiter.

Christian
Zugbegleiter wird es in Nürnberg anfangs auch geben. Die meisten Fahrer werden gerade als "Service-Kräfte" umgeschult. Nur wie das weiter geht ist klar: Personalreduzierung per biologoscher Lösung, sprich, wer zwecks Rente/ Tod ausscheidet, wird sicher nicht mehr ersetzt, und irgendwann hat man dann die Personaleinsparung ganz "zufällig" erreicht, die jetzt noch jeder leugnet (>>Wegen der autonmatischen U-bahn wird niemeand überflüssig oder entlassen<< stimmt schon, aber es wird halt auch irgendwann keiner mehr eingestellt)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Finde es unglaublich, dass dies alles auch noch von Staat und Land unterstützt wird! Dann gibt's dafür auch noch Innovationspreise! Schöne Innovation: Der Staat gibt viel Kohle aus um Arbeitsplätze zu vernichten!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.2007 21:23 von Lehrter Bahnhof.
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Finde es unglaublich, dass dies alles auch noch
> von Staat und Land unterstützt wird! Dann gibt's
> dafür auch noch Innovationspreise! Schöne
> Innovation: Der Staat gibt viel Kohle aus um
> Arbeitsplätze zu vernichten!

Hallo, dem kann man aus diesen beiden Hauptgründen nur zustimmen:
a) Sicherheit - im Tunnel und an der Oberfläche.
b) Arbeitsplatzvernichtung. Tja, so wird man die Lokführer auch los, die sogar so frech sind, für anständige Löhne zu streiken. Denn U-Bahnen usw. - das dürfte erst der Anfang sein. Prinzipiell ist es ja egal, ob die U3 in Nürnberg oder ein ICE ohne jemanden vorne fährt.
Wenn es alles "privat" finanziert werden würde, wäre es schlimm genug. Aber bei den meissten Bahnen haben doch Bund, Länder und Gemeinden ihre Hand mehr oder minder direkt drin.

Mit freundlichem Gruß
Horst Bu. - histor





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.2007 22:46 von histor.
Re: U-Bahn ohne Fahrer
08.08.2007 09:05
Ich denke mal bei einer U-Bahn wie in Kopenhagen handelt es sich um einen abgeschlossen Bereich, da ist führerloser Betrieb schon möglich und er funktioniert auch reibungslos. Wie gesagt bei der U-Bahn wo alles unterirdisch ist eine Freigabe der Passagiere zu dem Zug erst bei stehendem Zug gegeben ist (vergleichbar wie bei den Fahrgeschäften beim Hansapark), keine Bahnübergänge usw. Da die U-Bahn in Hamburg auch "oben" fährt noch dazu in einem recht einfach zugänglichen Bereich (siehe Sprayer und sonstiges Gesochse) wird es so etwas in HH (erst mal) nicht geben.

Bei einem konventionellen Bahnbetrieb mit Sicherheit nicht, da sind die Strecken offen mit Bahnübergängen, Bäumen die auf die Gleise fallen können usw...

Außerdem hat ein Lokführer bei hohen Geschwindigkeiten eine Überwachungsfunktion, er kann schlicht und einfach eine Schnellbremsung einleiten wenn z.B. ein Gegenstand auf den Gleisen liegt, so etwas kann nur jemand tun der vorne sitzt und nicht eine Servicekraft die mitfährt.

Selbst wenn die Technik tatsächlich dazu in der Lage sein würde, psychologisch spielt da auch eine Rolle, ich würde mich in keinen schnellfahrenden führerlosen Zug setzen, sei die Technik auch noch so gut...

Gruß
Grisu




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.08.2007 09:08 von Grisu.
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