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Strassenbahn - Rote- und schwarze Liniennummern
geschrieben von domdancer 
Hi Leute
Was war eigentlich früher der Unterschied zwischen roter und schwarzer Liniennummer bei der Strassenbahn ?

Gruß Dancer
Hallo!

Die rote Liniennummer besagte, daß der Triebwagen solo, also ohne Beiwagen fuhr. Die schwarze deutete daher auf einen Triebzug aus zwei Fahrzeugen (Trieb- und Beiwagen) hin.

Viele Grüße
Karsten

Viele Grüße
Karsten Leiding

www.gleismann.de
Hallo,
die erste Antwort betrifft nur die letzten Jahre des Hamburger Straßenbahnbetriebes.

"Früher" (vor 1947) war die Liniennummer normalerweise in schwarzer Schrift auf weißem Grund, danach eine längere Zeit umgekehrt. Daneben gab es aber ab Ende der 1920-er Jahre sogenannte "rote" Linien, die
° die Stammlinie auf ganzer Strecke oder einer Teilstrecke verstärkten
° zum Teil eine abweichende Route fuhren
° nur zu bestimmten Zeiten anders fuhren (z.B. die [4rot] in den 1930-er Jahren am Sonntag nach Övelgönne statt wie normal zum Bahrenfelder Markt).

Diese "roten" Sonderlinien hatten ihre Liniennummer in weißer Schrift auf rotem Grund. Derartige Linien-Bezeichnungen gab es auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg bis ungefähr 1948 oder 1950.

Mit freundlichem Gruß
Horst Bu. - histor
Gleismann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo!
>
> Die rote Liniennummer besagte, daß der Triebwagen
> solo, also ohne Beiwagen fuhr. Die schwarze
> deutete daher auf einen Triebzug aus zwei
> Fahrzeugen (Trieb- und Beiwagen) hin.
>
> Viele Grüße
> Karsten
>
> www.gleismann.de

Hallo,

gibt es auch nen Grund warum das so gemacht wurde? Denn ich hab mich spontan gefragt: "Haben das die Leute nicht auch so gesehen?"

Außerdem wär das ja so als würde man Gelenkbusse und Solobusse farblich unterscheiden ;)

MfG
Martin
speedy schrieb:

> gibt es auch nen Grund warum das so gemacht wurde?
> Denn ich hab mich spontan gefragt: "Haben das die
> Leute nicht auch so gesehen?"

Nun, die Beiwagen fuhren bis zum Schluss mit Schaffner. ;-)

> Außerdem wär das ja so als würde man Gelenkbusse
> und Solobusse farblich unterscheiden ;)

Im hinteren Teil eines Gelenkbusses sitzt niemand zum kassieren...

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Hallo speedy,

> Außerdem wär das ja so als würde man Gelenkbusse
> und Solobusse farblich unterscheiden ;)

Seperater Anhänger oder durchgängiges Gelenk ist ja auch noch ein feiner Unterschied. ;-)


Grüße, Boris
Hallo,
Betraf eigentlich den "Einmannbetrieb". Wenn der Zug mit Beiwagen fuhr, sollte der Fahrer tunlichst vom Kassieren entlastet werden. Daher galt dann Triebwagen = Zeitkarten, Beiwagen = Barzahler. Fuhr der Triebwagen allein, musste der Fahrer eben auch kassieren. Damit man sich schon rechtzeitig als Barzahler darauf einstellen konnte, die Unterscheidung nach roter und schwarzer Nummer. Immerhin musste man ja als Barzahler entscheiden, ob nun bein Triebwagen vorn oder beim Beiwagen hinten einzusteigen wäre.

Mit freundlichem Gruß
Horst Bu. - histor
Ich hab die Beiwagenzüge noch in Erinnerung.
Es stimmt, beim Beiwagen musste man stets hinten einsteigen und am Kassierer vorbei. So weit so gut. Aber ich habe auch in Erinnerung, dass man auch vorne beim Fahrer einsteigen konnte, der verkaufte auch Fahrscheine, wohlgemerkt trotz mitgeführten Beiwagen. Stand nicht sogar über den (getrennten) Eingangstüren vorne "Barzahler" und "Zeitkarten"? Das war so etwa Mitte der 70er Jahre. Dennoch, das mit der schwarzen Zahl war ne gute und hilfreiche Sache. Ab März 1976 wurde dann nur noch mit roten Zahlen gefahren, Beiwagen gabs nicht mehr.

Viele Grüße
Marcus
Moin,auch bei der Strassenbahn hatten wir bis Ende der 60er Jahre Gelenkzüge sog."Würmer".Wenn die nen Anhänger hinten dran hatten dann wars nen 2 Achser.Da hatte der Schaffner eine "ruhige Kugel" weil die Fahrgäste ohnehin nach vorne liefen.Diese Fahrzeuge waren durchweg Umbauten durch Kriegseinwirkung beschädigter Fahrzeuge.
MfG Erich
Hier mal ein "Wurm" mit Beiwagen am letzten Heller / Betriebshof Horn (Horner Landstr., später denn TOG).:



Foto verm. HHA oder VVM
(Slg. Thomas Friedrich)

War doch damals toll im Beiwagen mitzugondeln,
habe mich meistens zum vorderen Bereich begeben, war zwischen Trieb- und Beiwagen immer schön schaukelig anzusehen,
manchmal viel auch beim Triebwagen die Trollystange ´runter, mußter der arme Strab-fahrer aussteigen und wieder "aufziehen",
das geschah z.B. bei einer Fahrt auf der 11 3 oder 4 mal, war wohl schon alles ausgenudelt.

Und denn immer dieses Abfahrtssignal vom Beiwagen-Schaffner, dieses unvergessliche gequicke, 1x abfahren, 2x stehen bleiben.

Übrigens gabs früher bei den Bussen auch einen Extra-Schaffner,
zuletzt sogar noch bis ca. 1971/72 auf der Reimers Ringline in Wedel.






MfG
Thomas Friedrich
bahnfried@freenet.de
Es gab "Gelenkwagen" bei der Hamburger Straßenbahn? Wieso muß ich 36 werden, um die zum ersten Mal zu sehen? ;-) Waren das so wenige oder hatte nur selten jemand eine Kamera dabei, wenn du vorbeirauschten?
Thomy71 schrieb:
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> Es gab "Gelenkwagen" bei der Hamburger
> Straßenbahn? Wieso muß ich 36 werden, um die zum
> ersten Mal zu sehen? ;-) Waren das so wenige oder
> hatte nur selten jemand eine Kamera dabei, wenn du
> vorbeirauschten?

Es gibt reichlich Fotos von den Zügen - wo Du hinschaust, wirst Du wohl selbst am besten wissen... ;-)

Aber letztlich waren die VG nur eine kurze Epoche bei der Straßenbahn und nach rund acht Jahren schnell wieder Vergangenheit. Das Web weiß darüber in der Tat recht wenig, aber das einschlägige Buchmaterial hat da einiges zu bieten.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Jan Borchers schrieb:

> Das Web weiß darüber
> in der Tat recht wenig, aber das einschlägige
> Buchmaterial hat da einiges zu bieten.

Doch noch was gefunden:

[www.strab.net]

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Jan Borchers schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Doch noch was gefunden:
>
>
>
> Gruß
>
> Jan
>

Hey, danke :-) Bei Betrachtung der Schwarz-Weiß-Bilder fällt mir auf, daß der Knick bei Schwarz-Weiß-Bildern nicht so auffällt :-D Vielleicht hab ich die Wagen dann doch schonmal gesehen und es nur nicht bemerkt.
Moin,die Würmer waren Umbauten aus im Krieg beschädigten 2 Achser Triebwagen.Hatte ich aber ,glaube ich ,schon mal geschrieben.
MfG Erich
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