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126,159 Millionen vom Bund für U4 - Steilshoop weiter ohne Anschluss
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
histor schrieb:
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> Wenn denn einige Stadtbahnlinien das neue und
> zusätzliche Verkehrspotential Wilhelmsburg
> aufsaugen sollen und der S-Bahn zuführen sollen,
> ist langfristig auch an eine Verstärkung der S3 zu
> denken in der Art eines ab Kirchdorf viergleisigen
> Express-Betriebes mit Wilhelmsburg viergleisig - 2
> Bahnsteige im Richtungsbetrieb
> a) Express = Stade usw. - Harburg - Wilhelmsburg -
> Lohseplatz (?) - Hauptbahnhof und weiter
> b) Lokal = Kirchdorf - Wilhelmsburg -
> Vogelhüttendeich - Veddel - Hammerbrook -
> Hauptbahnhof und weiter
>
> Statt das Geld für die Weiterführung einer sich
> durch Wilhelmsburg nach Harburg schlängelnden U4
> auszugeben, würde es für diese Konzeption sicher
> sinnvoller angelegt sein.

Ja, dafür sollte man dann aber auch wirklich ein Konzept machen, das sich nicht auf die bestehende S-Bahnstrecke beschränkt, sondern den Regionalverkehr mit einschließt. Willst Du die bestehende S 3 / S31 von Stade bis Harburg so wie jetzt fahren lassen und ab Harburg beschleunigt, d.h. mit Halt nur noch an einigen Stationen?
Ich würde vorschlagen, den Verkehr aus Stade, Buxtehude etc. Richtung Hamburger Innenstadt vollkommen auf den Regionalverekhr zu verlagegern, welcher dann häufiger als heute und deutlich schneller als die S-Bahn verkehrt. Die S-Bahn S3 könnte dann schon in Buxtehude enden und müsste die Fahrgäste von Buxtehude bis Stade und Bremervörde nicht aufnehmen.
Wenn die S-Bahn in Spitzenzeiten mit drei statt zwei Kompositionen fährt, hat sie schon 50% mehr Kapazität. Das sollte denke ich reichen, zumal es hoffentlich nicht gelingen wird, die ganze Elbinsel zuzuklotzen. Die von Dir genannten 200 000 würden jeden Rahmen sprengen. Ich sagte ja schon, die Elbinsel ist keineswegs "leer". Und im Rahmen der IBA sind Neubauten nur innerhalb des bestehenden Siedlungsgefüges geplant.

Bei einem guten Regionalverkehrsnetz würde zudem bestimmt ein Teil der Harburger Pendler mit Regionalzügen in die City fahren, je nachdem, was für ein Ziel sie haben.
netzplaner schrieb:
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> Der bestehende Siedlungsbrei soll verdichtet werden,
> und freie, grüne Flächen sollen auch noch
> zugepflastert werden. Die Elbinsel ist heute
> keinesfalls "leer", wie Du hier behauptet hast.
> Gut, im Osten ist sie noch etwas grün, aber mal
> ehrlich: Wer im Grünen und nicht mitten in der
> Stadt wohnen will, zieht doch nicht auf die
> Elbinsel, wo Hafenlärm und -abgase, die
> Norddeutsche Affinerie, verseuchte Böden,
> Wilhelmsburger Reichsstrasse etc. inklusive sind,
> sondern wohl eher richtig aus der Stadt raus, wos
> etwas mehr grün ist.

Wilhelmsburg ist Musterbeispiel für vernachlässigte Stadtentwicklung. Dabei ist die Entfernung zur City nicht allzugroß, so dass hier verdichtetes Bauen durchaus sinnvoll sein kann, statt wie heute da mal ein Klecks Häuser und da Wiese und Industriebrache. Außerdem ist da die S3, die notfalls noch ausbaufähig ist. Hier könnte man etwas entwickeln, was besser als jetzt ist - städtisches Wohnen mit Wasser und Parks. Interessante Pläne diverser Architekten wurden vor ca. 3 - 4 Jahren mal in einer Ausstellung im Schuppen 52 vorgestellt. Dass man Wilhelmsburg entwickelt bedeutet trotzdem nicht, dass ich die U4 dahin verlängern muss. Zu diesem Thema wurden in diesem thread ja schon Straßenbahn-Zubringer vorgeschlagen und man könnte sich auch eine bei Veddel nach Westen abschwenkende S-Bahn-Zweiglinie vorstellen - die jetzt noch vielleicht sogar ohne Tunnel gebaut werden könnte. Sowas lohnt aber alles nur bei verdichteter Bebauung.

Wie ich gestern schrieb - um 1900 baute man zuerst die Verkehrsinfrastruktur für die geplante Bebauung auf der freien Prärie. Wenn man das versäumt, hechelt man der Besiedlung hinterher und muss teure Tunnel konstruieren - oder macht eben nichts wie bei Steilshoop oder andere Großsiedlungen, von denen man dann die Leute mit Bussen zur nächsten Schnellbahn karren muss.

> Wenn zusätzliche Menschen in den Grossraum Hamburg
> strömen werden, wäre es doch sinnvoller, diese im
> ganzen Grossraum zu verteilen und die
> Siedlungsgebiete mit attaktiven Bahnverbindungen
> zu verbinden.

Welche Art Siedlungsgebiete ? Wenn ich die Einwohner "im Grünen" verteile sind Schnellbahnen purer Luxus für die dann zu geringe Bevölkerungsdichte. Außerdem hat man dann das "Grün" privatisiert. Wer so wohnen will - wogegen ja nichts zu sagen ist - der muss eben weiter nach draußen ziehen. Stadt ist Stadt. Hamburg hat gegenüber Berlin und München deutlich weniger Einwohner je Quadratkm - troztz Hoheluft.

> Warum forciert man nicht die Siedlungsentwicklung
> z.B. auf der Achse Hamburg - Lübeck? Warum
> stampfen die Städte und Gemeinden nicht neue
> Mehrfamilienhaussiedlungen aus dem Boden, wo auch
> Otto-Normalverbraucher wohnen kann? Und
> S-Bahnanschluss mit S4 wäre gleich inklusive.

Zwischen Rahlstedt und Ahrensburg wäre dazu noch viel freie Fläche. Davon die Hälfte in Schleswig-Holstein. Das wird vielleicht das Problem für die Politiker sein ? Ein Nordstaat könnte sicher dieses "Grenzdenken" entspannen. Aber irgendwo hätte natürlich die Stadt Hamburg auch im Nordstaat immer noch eine Begrenzung. Das heisst dann aber auch, dass die S4 dort nicht einfach durchnagelt, sondern auch Haltestellen hat.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor


Lieber Maddi,

keineswegs wollte ich an Dir Kritik üben oder habe Dich gar so verstanden, als befürwortetest Du die U4. Vielmehr wollte ich Deinen Beitrag lediglich ergänzen und gesamte Zustimmung signalisieren. Entschuldige, wenn ich mich missverständlich ausdrückte.

Lieber Netzplaner,

Deiner Idee der Suburbanisierung kann ich sehr viel abgewinnen, ebenso den daraus resultierend notwendigen Nahverkehrsverbindungen. Leider scheint dies jedoch dem aktuellen Trend diverser Städte zu widersprechen, so dass man in der Zentralisierung ein Allheilmittel sieht und anderswo sogar Wissenschaftler einen Persilschein aushändigen, ganze Flächenregionen mit Hilfe von finanziellen Ködern umzusiedeln. Nichtsdestotrotz halte ich eine vernunftorientierte Fortentwicklung eines SPNV Hamburgs für unabdingbar, um künftige Mobilitätsengpässe adäquat bewältigen zu können. Eine Stadtbahn stellte eine sinnvolle Ergänzung dar, erst recht, wenn man sie eigenwirtschaftlich betriebe - ich bin somit außerordentlich auf das offizielle Statement des oben erwähnten Unternehmens, aber vor allem auf die Resonanz der HOCHBAHN gespannt. Gegenwärtig kann man sich ja nur damit rühmen, abgesehen Kopenhagen Europas einzige Millionenstadt ohne (wieder eingeführte) Straßenbahn zu sein; in meinen Augen sehr zweifelhaft, zumal auch das U-Bahnnetz sehr zu wünschen übrig lässt.

In Nantes befördern Straßenbahnen auf 3 Linien mit 40 km Streckenlänge etwa 200.000 Fahrgäste am Tag! Und die Hamburger U-Bahn bei 101 km?!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2007 21:16 von Christian Linow.
Zitat

In Nantes befördern Straßenbahnen auf 3 Linien mit 40 km Streckenlänge etwa 200.000 Fahrgäste am Tag! Und die Hamburger U-Bahn bei 101 km?!

Laut wikipedia waren es 2005 ca. 177.Millionen Passagiere pro Jahr, macht ca. 480.000 Pro Tag, also unter Berücksichtigung der Netzkilometer eine etwas schlechtere Quote, ich denke das dürfte vor allem an der Walddörferbahn liegen.

Zitat

Eine Stadtbahn stellte eine sinnvolle Ergänzung dar, erst recht, wenn man sie eigenwirtschaftlich betriebe - ich bin somit außerordentlich auf das offizielle Statement des oben erwähnten Unternehmens, aber vor allem auf die Resonanz der HOCHBAHN gespannt.

Dem schließe ich mich an, es wäre wirklich fantastisch, wenn sich daraus tatsächlich etwas entwickeln sollte.

nix



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.2007 15:15 von NVB.
H2U
Günter Elstes Wendungen
23.10.2007 12:59
Ich zitiere aus dem Ursprungsbeitrag:

> Die Idee einer solchen [Stadtbahn] hatte indes der Hochbahn-
> Vorstandsvorsitzende Günter Elste unlängst harsch kritisiert
> und darauf verwiesen, dass man für die Projektierung
> eines 40 Kilometer langen Straßenbahnnetzes mindestens
> 500 Millionen Euro veranschlagen müsse

Der Mann folgt als treuer Staatsdiener immer der politischen Großwetterlage und hat offenbar sein Rückgrat an der Garderobe seines Bürovorzimmers abgegeben.

Als Eugen Wagners Baubehörde im letzten Rot-/Grün-Senat nach langem Zögern das Planfeststellungsverfahren für die damals projektierte erste Stadtbahnlinie Hbf. - Bramfeld/Steilshoop auf den Weg brachte, überschlug sich derselbe Herr Elste (übrigens SPD-Mitglied) förmlich vor Begeisterung. Ich erinnere mich auch gut an die Euphorie, mit der das Projekt damals auf der HHA-Homepage gefeiert wurde.

Und noch vor kurzem, als Elste die U4 heftig gegen jede Kritik zu verteidigen suchte, ließ er gleichzeitig durchblicken, dass dem ÖPNV der Stadt Hamburg die Zwischenebene "Straßenbahn" durchaus schmerzlich fehle. Offenbar haben seine Dienstherren ihn mittlerweile zurückgepfiffen. Ich würde seinen Äußerungen also nicht allzuviel Bedeutung beimessen, denn anscheinend lässt er im Zweifelsfall den Sachverstand in der Tasche und singt lieber im Chor der jeweils aktuell angesagten Politik mit, weil ihn die Sorge umtreibt, dass er sonst aus dem Amt gekegelt werden könnte.

Gruß,

Helmut



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.2007 13:04 von H2U.
Hallo Helmut und Mitdiskutanden ;-),

ich wundere mich stark darüber, was dieses Thema immer wieder für irrationale Forderungen an den Tag bringt. Du schlußfolgerst doch selbst, daß er bei anderen Äußerungen höchstwahrscheinlich gehen müßte. Wozu sollte er das dann tun? Seinen Fanclub würde er damit genau so wenig erweitern, wie anerkennende Worte zum Abgang ernten.

Im Endeffekt ist's doch so auch für die Strab-Fans besser. An anderer vermeintlicher Ja-Sager - oder geht's dabei um persönliche Abneigungen gegen Herrn Elste? - wäre doch keine Änderung (nur teurer). Womöglich könnte das Pendel auch zu einem Strab-Gegner ausschlagen und dann?


Andererseits finde ich es ebenfalls sehr merkwürdig, daß der Aufbau eines Strab-Netzes (oder soll's doch nur eine Linie werden?) nach SEG-Vorbild so bejubelt wird. Offenbar scheinen hier aktuelle Entwicklungen und Ereignisse, nur einer neuen Strab wegen, vollkommen ignoriert zu werden. Man nenne mir sonst gerne einen Konzern, der sich sein vermeintliches Risiko nicht gut durch den Staat hat absichern lassen.

Vielleicht sollte man sich auch einmal festlegen, was diesen Senat von einer Strab abhält. Geld war's bis jetzt ja nicht und wenn man bei Ideologie bleibt, dann wäre es wohl ziemlich schnuppe welche Firma/Betreiber den Autos den Weg verbaut.



Viele Grüße, Boris
Boris schrieb:
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> Andererseits finde ich es ebenfalls sehr
> merkwürdig, daß der Aufbau eines Strab-Netzes
> (oder soll's doch nur eine Linie werden?) nach
> SEG-Vorbild so bejubelt wird. Offenbar scheinen
> hier aktuelle Entwicklungen und Ereignisse, nur
> einer neuen Strab wegen, vollkommen ignoriert zu
> werden.

SEG-Vorbild? Das haben wir ja in Schönberg beim VVM. Nein, da sind natürlich modernere Lösungen denkbar und notwendig. Es ist ja nicht so, dass nur Nostalgiker für eine Straßenbahn sind, da, wo sie angebracht ist. Das dafür in Hamburg vorhandene Potential auszuloten, das ist ja schon in den 1990-er Jahren oft genug geschehen und für das dafür ausgegebene Geld (angeblich auch mehrere Millionen) hätte man schon 1 km Strecke bauen können. Statt sich vom Maßnahme zu Maßnahme zu hangeln und so mal eben einen U4-Torso in den Elbschlick zu buddeln erwarte ich eigentlich (welche Farbe der Senat hat ist da egal) mal ein langfristiger in die Zukunft weisendes Konzept mit klaren Prioritäten.

Wobei eine Stadt/Straßenbahn, die die Hafen-City auf kurzem Wege über Brandstwiete angeschlossen hätte nun schon deswegen ja nicht mehr realistisch sein wird, weil sie sonst dem U-Bahn-Kreisel in 30 m Tiefe 90% der Fahrgäste wegnehmen würde. Über diese schwachsinnige Linie werden sich noch unsere Enkel vor Lachen krümmen - für 1,5 km Luftlinie über 3,4 km Strecke.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor

Hallo histor,

> SEG-Vorbild? Das haben wir ja in Schönberg beim VVM.

Ich meinte das im rein wirtschaftlichem Zusammenhang. Die SEG war ja auch privat und "extern", bevor sie in der HHA aufging.



Viele Grüße, Boris
Guten Abend!

An histor:

Mit den Siedlungseinheiten im Grossraum Hamburg meine ich auch "Einheiten". Das heisst, es sind / wären Städte und Gemeinden, die wie an Perlenschnüren, an Verkehrsachsen aufgereiht sind. In der Raumplanung nennt man dies achsiale oder punktachsiale Entwicklung, letzteres, wenn das Siedlungsgebiet an der Achse nicht durchgehend ist, sondern von Landschaftsfenstern unterbrochen. Ich plädiere für punktachsiale Entwicklungen und keinesfalls dazu, alle Gebäude gleichmässig über die Landschaft zu verteilen - Um Gottes Willen. Dann könnte man von Privatisierung des Grüns sprechen, aber doch nicht bei mehr oder weniger abgegrenzten Siedlungseinheiten. Klar, ein paar harmlose Auswüchse wirds wohl immer geben. Und solche Achsen mit SChnellbahnen zu bedienen, lohnt sich nicht? Dann müsstest Du auch gegen die S 4 über Rahlstedt hinaus sein.

"Stadt ist Stadt", hast Du behauptet. Spätestens seit der Einsetzung der europa- oder weltweiten Suburbanisierung ist das nicht mehrso ganz richtig. In Agglomerationsgebieten oder "Speckgürteln" findet der Üübergang von der abgeschlossenen, dichten Stadt zur offenen Landschaft statt. Man findet plötzlich ein Mix aus Stadt und Land vor, die Siedlungen werden von der Landschaft dirket umschlossen und man hat beides, Stadt und Land. Das ist ja für viele auch grade der Reiz des Suburbanen. Und wenn die Siedlungsentwicklung dort kontrolliert, in klar begrenzten Bereichen abläuft und nicht ausufert, so dass genug Grün erhalten bleibt, ist dagegen meiner Meinung nach nichts zu sagen. Aus diesem Grund sollte man sich auch für die Elbinsel überlegen, ob nicht grade der Mix aus städtischer Bebauung und Freiflächen eine Qualität ist, die erhalten bleiben soll. Natürlich muss man dabei aber auch prüfen, was diese Freiflächen innerhalb des Siedlungsgefüges für einen (Erholungs) wert haben. Durch die viele INdustrie und den Hafen wird sowohl der Wert der Grünflächen als auch der Wohnbebauung gemindert, meiner Meinung nach.


An Christian Linow:

Mit meiner "Idee der Suburbanisierung" wollte ich mich keinesfalls gegen eine Tram in Hamburg aussprechen, sondern ganz eindeutig dafür! Die Raumentwicklung ist nun mal gelaufen, wie sie gelaufen ist. Natürlich gilt es jetzt, für das, was man hat, die beste Verkehrsanbindung zu schaffen. Das mit den suburbanen Räumen war eher auf die Elbinsel bezogen als auf ganz Hamburg.
@ boris
Schon klar. Ich meine das auch so. Was wäre denn hier "privat"? Mit einem Nahverkehrsmittel Gewinn machen zu wollen - ist das nicht seit ca. 1920 so ziemlich vorbei? Eine öffentliche Hand bestellt und ein Privater fährt, das geht wenn die öffentliche Hand den Weg zur Verfügung stellt und im Intersse des Fortbewegungswillens der Bürger Geld aufwendet. Bei Omnibussen ist das kein Problem, da liegt der Weg für alle aus Steurmitteln bezahlt schon bereit.

Bei Bahnen - wem gehören die Schienen oder - wer legt und bezahlt sie? Denn eine "private" Bahn, die selbst ihre Schienen bezahlt (wenn sie sie dann auch überhaupt legen darf), wird dies, die Kosten des Betriebes und einen Gewinn nicht aus den Fahrpreisen erlösen können. Also ist immer irgendwie eine Beteiligung der öffentlichen Hand nötig. Bei der SEG hat Hamburg noch eine Fahrgeldabgabe kassiert - heute müsste die Stadt einen Fahrgeldzuschuss geben.

Und selbst wenn es lukrative Strecken gäbe, wo man mal theoretisch angenommen Gewinn machen könnte, wird ja wohl keine Stadt so bescheuert sein, diese Strecke anderen zu überlassen und dann selbst nur die Gurkenstrecken zu bedienen, die dann überbleiben.

Wobei Bahnen (sowohl U-Bahnen als auch Stadtbahnen) natürlich insofern generell benachteiligt sind, als hier immer die Kosten für den Weg vorgerechnet werden, während sich bei Straßenbaumaßnahmen nur wenige aufregen.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor
Es ist ja wunderschön das das Bauen einer U-Bahn unter der Elbe in Hamburg besonders günstig sein soll. Hier in Hamburg bekommt man eine U-Bahn in diesem schwierigen Untergrund für läppische 70 Mio pro km. Die U-Bahn Mineure in Leipzig, Berlin oder Köln müssen ausgefuchste Hunde sein, wenn sie diesen Städten 180 Mio. pro km aus der Tasche leiern. Und in Köln ließ man sich ganz schön übers Ohr hauen und baute für 280 Mio. pro km.

Aber das wird uns mit unserem vorsorglichen Senat ja nicht passieren, der hat an alles gedacht...

(Für ein paar weitere Infos hier klicken: [www.abendblatt.de] )
Ach ja, Gerhard Bolten hat hier eine Webseite zu einer U4-Alternative, die man jetzt noch realisieren kann:
[www.hochbahn-hafencity.de]
Nur für den Fall das man die hier noch nicht kennt...
Hallo tmix,

> Ach ja, Gerhard Bolten hat hier eine Webseite zu
> einer U4-Alternative, die man jetzt noch
> realisieren kann:

Wohl eher nicht, Thema Vertragsstrafen.



Grüße, Boris
@ netzplaner
Punktachsiale Entwicklung ist das, was wir wohl beide meinen. Mit Deinem Wort von der "Verteilung" war das bei mir aber nicht so rübergekommen. Und eben punktachsiale Entwicklung um Schnellbahnlinien, was ja auch schon gemacht wird und nichts total Neues ist und eben auch mit der S4 möglich sein sollte.

Was anderes ist der "suburbane" Raum. Die Dichte dieser Besiedlung schwankt ziemlich, aber eher sind hier im lockeren Bereich Busse und im dichteren Bereich - vor allem in Richtung zu/von Achsialpunkten auch Straßenbahnen möglich. "Stadt" heißt für mich aber der wirklich urbane Raum (z.B. Eimsbüttel, Hoheluft, Winterhude, Barmbek, Ottensen usw). Wo da eine S/U-Bahn überdimensioniert wäre, haben dort normalerweise Straßenbahnen ihr Gebiet.

Und Wilhelmsburg? Jetzt ein Konglomerat verschiedenster Nutzungen. Aber in guter Lage zu Wasser und City, verkehrlich gut erschlossen. Warum soll man diesen Bereich nicht in die urbane Zone hineinentwickeln ? Wenn jetzt schon Hafenbecken (Indiahafen) zugeschüttet wurden, so muss der Umweg über die Elbbrücke wegen der Seeschiffe auch nicht das letzte Wort sein. Aber das ist eigentlich ein "off topic"-Thema.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.2007 02:10 von histor.
tmix schrieb:
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> Ach ja, Gerhard Bolten hat hier eine Webseite zu
> einer U4-Alternative, die man jetzt noch
> realisieren kann:

Ob die U4-Schlange über Elbbrücken nun oberirdisch oder unterirdisch läuft ....

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor
> SEG-Vorbild? Das haben wir ja in Schönberg beim VVM.

Ich meinte das im rein wirtschaftlichem Zusammenhang. Die SEG war ja auch privat und "extern", bevor sie in der HHA aufging.

Von der HAC, die seinerseit sogar Überschuß erwirtschaftete wollen wir erst gar nicht reden.
Das würde die Hochbahn von heutzutage noch schlechter darstehen lassen.
histor schrieb:
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> @ netzplaner
> Punktachsiale Entwicklung ist das, was wir wohl
> beide meinen. Mit Deinem Wort von der "Verteilung"
> war das bei mir aber nicht so rübergekommen. Und
> eben punktachsiale Entwicklung um
> Schnellbahnlinien, was ja auch schon gemacht wird
> und nichts total Neues ist und eben auch mit der
> S4 möglich sein sollte.
>
> Was anderes ist der "suburbane" Raum. Die Dichte
> dieser Besiedlung schwankt ziemlich, aber eher
> sind hier im lockeren Bereich Busse und im
> dichteren Bereich - vor allem in Richtung zu/von
> Achsialpunkten auch Straßenbahnen möglich.

Du wirfst den suburbanen Raum mit der punktachsialen Entwicklung zusammen, was ja auch richtig ist. Trotzdem hast Du geschrieben, der suburbane Raum sei was anderes. Wie ist das jetzt zu verstehen?

Ja, auch in der Agglomeration der Städte, also im suburbanen Umland, werden ja tatsächlich immer häufiger Tramstrecken gebaut. Auch Überlandstraßenbahnen finde ich sehr interessant, welche meistens Nebenachsen erschließen. Gibts leider um Hamburg auch nirgends :-(

"Stadt"
> heißt für mich aber der wirklich urbane Raum (z.B.
> Eimsbüttel, Hoheluft, Winterhude, Barmbek,
> Ottensen usw). Wo da eine S/U-Bahn
> überdimensioniert wäre, haben dort normalerweise
> Straßenbahnen ihr Gebiet

Wo jetzt genau? In den Vororten?


> Und Wilhelmsburg? Jetzt ein Konglomerat
> verschiedenster Nutzungen. Aber in guter Lage zu
> Wasser und City, verkehrlich gut erschlossen.
> Warum soll man diesen Bereich nicht in die urbane
> Zone hineinentwickeln ? Wenn jetzt schon
> Hafenbecken (Indiahafen) zugeschüttet wurden, so
> muss der Umweg über die Elbbrücke wegen der
> Seeschiffe auch nicht das letzte Wort sein. Aber
> das ist eigentlich ein "off topic"-Thema.

Ja, das ist eine Interessante Idee, eine neue Elbquerung für den ÖPNV zu schaffen, z.B. im Bereich HafenCity oder sogar Landungsbrücken. Im Rahmen einer Straßenbahn wäre sowas kein Problem. Sollte man die U4 tatsächlich verlängern wollen, wärs schwieriger. Ist geplant, dass sie die Elbe unterquert oder via Elbbrücken überquert?

Hamburg wird sich aber vermutlich entscheiden müssen, was es mit der Elbinsel macht: Wohnen direkt neben dem Hafen und der Industrie beisst sich nunmal. Da muss man schon sehr intelligente Massnahmen treffen, um wahre Konflikte zu vermeiden und Leute anzulocken. Auch wäre dieses Gebiet dann nicht mehr da für eine allfällige Hafenerweiterung, da man ja gerne weiter expandieren möchte - und möglichst innerhalb der Stadtgrenzen.


Zitat

Ist geplant, dass sie die Elbe unterquert oder via Elbbrücken überquert?

Unterirdisch. Ansonsten bräuchte man eine schöne Rampe für die > 30 Meter Höhendifferenz zwischen Elbbrücken und Lohsepark.
oler schrieb:
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> Zitat:Ist geplant, dass sie die Elbe unterquert
> oder via Elbbrücken überquert?
> Unterirdisch. Ansonsten bräuchte man eine schöne
> Rampe für die > 30 Meter Höhendifferenz
> zwischen Elbbrücken und Lohsepark.

Is ja noch schlimmer! Wenn schon unter die Elbe, dann doch nicht erst bei den Elbbrücken. Lohsepark ist eigentlich schon ziemlich östlich. Dann aber über Baakenhöft - Hansahöft - Veringstr. Ansonsten wäre ja wohl eine bei Veddel nach Westen abzweigende S-Bahn-Linie vorteilhafter statt dieser U4 Erst Kurve nach nach Westen ausholend, dann nach Osten. Der Spottname "Sambawagen" kann dann ja wieder aufleben.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor
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