Vor einigen Wochen ist mir aufgefallen, daß das alte Straßenbahndepot an der Bahrenfelder Chaussee dem Erdboden gleich gemacht wurde. Das Gebäude wurde zuletzt als "Bauhaus" genutzt, die Filiale wurde jedoch zum 30.09.2001 dichtgemacht wegen der Erweiterung der Eidelstedter Filiale und der seinerzeit geplanten Neueröffnung eines "Praktiker"-Marktes in Lurup.

Ich würde gerne wissen:
-- Weiß irgendwer, warum dieses - meines Wissens - unter Denkmalschutz stehende Gebäude jetzt abgerissen wurde?
-- Gibt es in Hamburg noch mehr Strab-Depots, denen demnächst dasselbe Schicksal blüht? Denn das "Bauhaus" am Nedderfeld verfällt - zumindest äußerlich - auch immer mehr. Und in Wandsbek-Wendemuthstraße ist das alte Gebäude ja schon vor Jahren dem neuen HHA-Betriebshof zum Opfer gefallen. Auch die alte Strab-Halle auf dem Betriebshof Lokstedt wird kaum noch bautechnisch erhalten...
-- Gibt es noch irgendwo in Hamburg (und Umland) ehemalige Straßenbahnkehren, denen man auch heute noch ihre vorherige Nutzung ansieht? Mir sind da nur die alte Kehre Bahrenfeld Trabrennbahn, Schenefelder Platz und Lokstedt Nedderfeld bekannt.

Hallo Ingo!

Soweit mir bekannt ist, stand das alte Depot Bahrenfeld nicht unter Denkmalschutz, genaugenommen überhaupt keines der alten Strab-Depots.
Das Depot Dorotheenstraße existiert noch (heute als Toom-Markt), das kann man auch noch erkennen.
Des weiteren gibt es noch das Depot Gärtnerstraße aus den Anfangszeiten der Straßenbahn. Es liegt in einem Hinterhof und gehört einer Sanitärgroßhandlung. Dort liegen sogar noch Gleise im Hof.
Vom Depot Horn existiert noch eine Wagenhalle, die heute als Busgarage der TOG dient.
Alte Straßenbahnschleifen kann man auch noch finden: z.B. in Wandsbek die Schleife Eichtal. Liegt direkt an der Ahrensburger Straße/Eichtalstraße (Hst. der Linie M9). Sieht aus wie eine kleine Grünanlage um ein Denkmal, man kann an der Form aber noch die ehemalige Nutzung erkennen, außerdem liegen unter dem Asphalt der Eichtalstraße und im hinteren Teil der Schleife noch Gleise.
Die alte Schleife Tonndorf war bis vor wenigen Jahren noch gut erkennbar, ist heute durch Neubauten verschwunden.
Die Schleife Ohlsdorf und das dortige Depot sind völlig verschwunden, lediglich das alte gläserne Wartehäuschen steht noch an der Straße Im Grünen Grunde.

Ich hoffe, diese Angaben helfen Dir erstmal wieter.

Viele Grüße,
Olaf

Meines Wissens finden sich zumindest die Umrisse der Schleifen auch noch am Volksparkstadion (AOL-Arena, Stadionstrasse / Ecke Hellgrundweg) sowie in der Bahrenfelder Chausse stadtauswärts links vor der Autobahnbrücke (im Bonnepark).

Vorm Haupteingang von Hagenbecks Tierpark (jetziger Parkplatz) befand sich ebenfalls eine Schleife. Ich habe aber keine Ahnung, ob da noch Gleise liegen. Bis vor ein paar Jahren war da noch was. Auch dem Wochenmarktplatz an der Wählingsallee sieht man die ursprüngliche Nutzung noch an...
Von den ehemaligen Straßenbahndepots steht meines Wissens nicht ein einziges unter Denkmalschutz. Sogar das noch sehr ursprüngliche Depot Gärtnerstraße (am Heizkessel hing noch der alte Schürhaken von Anno Asbach) wurde abgerissen, obwohl es als Zeugnis für die alte Straßenbahn wertvoll wie kein anderes gewesen wäre. Im Hof der Anlage waren sogar die Pferdebahngleise von der alten hölzernen Anhänger-Remise noch vorhanden. Bilder vom Modell des Depots findest Du unter:
[www.modellstrassenbahn-hamburg.de]

Im Betriebshof Harburg der HHA wird eine ehemalige Strassenbahnhalle noch als Busagarage genutzt.

An der früheren Straßenbahnendstelle Farmsen, der heutigen Haltestelle LVA Hamburg kann man die frühere Nutzung einer heute von dort endenden Wagen der Linie 171 benutzten Spur als Straßenbahnschleife noch erahnen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob diese Spur den Weiterbau des Friedrich-Ebert-Dammes in Richtung Bahnhof Farmsen mit dem damit verbundenen Umbau der Kreuzung überlebt.

@Olaf N.: Da fällt mir noch das alte Strab-Depot Altona ein ... heute ebenfalls Toom-Markt. Dort ist sogar noch gut zu erkennen, daß dieses Depot sogar zweigeschossig genutzt wurde, allerdings "oben" nur für Busse (heute Kundenparkplatz Toom).

@Klaus-P. A.: Stimmt. Und wennman genau hinschaut, sieht man sogar noch, wo da mal Gleise waren (die Strab fuhr etwa 20 cm tiefer als der heutige Straßenverlauf), meines Wissens wurden die Gleise nur zugeschüttet, um die Fläche als Friedhofsparkplatz hinzuzugewinnen. Auch ist die Gleiskreuzung in der Stadionstraße samt (vermutlich Überliegergleis) noch zu erahnen. ----- Aber wo war am Bonné-Park mal 'ne Strab-Kehre? Ich kenne in dem Linienverlauf von Holstenstraße nach Schenefeld nur die Kehren Trabrennbahn, Stadionstraße samt Abzweig, Lurup (heute Willersweg/Freiw. Feuerwehr Lurup) und Schenefeld Lornsenstraße (Sfd. Platz) sowie die Kehre im Depot Bahrenfeld. Außerdem existierte ein Verbindungsgleis durch den Bornkampsweg in Richtung Eidelstedt, über das meines Wissens nur Überliegefahrten durchgeführt wurden (oder waren das Gleise der ehemaligen Altonaer Industriebahn [Meterspur!]?)

In der Bremer Strasse ggü. der Einmündung vom Langenberg (Heitmanns Höh) ist im Wald noch die Kehre der 44 zu erkennen. Die O-Buskehre vom 43 in Eißendorf war bis vor einzwei Jahren auch noch an den Bäumen in Kehrenformation zu erleben, da stehen jetzt Häuser in der Mitte. Dann gibts noch die Hst. Bostelbek, Stader Str.

@ Ingo Nier:
Ich habe mir die Stelle im Bonnepark seit ewigem nicht mehr näher angesehen. Werde auf dem Nachhauseweg mal einen genauen Blick werfen. Grds meine ich mich an ein Straßenbahnkehre zu erinnern, die über die Jahre langsam zugewachsen ist. Mal sehen ob ich recht habe, oder der Alzheimer schon langsam aber gnadenlos fortschreitet ... .

Wer sich für die Linienführungen der Hamburger Straßenbahn interessiert, dem kann ich den Nachdruck des HHA-Winterfahrplanes 1962/63 empfehlen, der jetzt im WiKu-Verlag - mit offizieller HHA-Genehmigung -erschienen ist. Weitere Infos finden sich unter www.wiku-verlag.de (Neu im Herbst) oder www.vierzigster-geburtstag.de.

Weiterhin viel Spaß!

Moin,

ich meine, dass man in HH-Othmarschen beim Gymnasium Hochrad noch die Grundform einer alte Straßenbahnkehre der 1970 eingestellten Linie 7 erkennen kann (Rundparkplatz). Vor dem Schulhaupteingang erkennt man noch überteerte Gleise. Hierzu: [home.arcor.de]

Da schon mal die "Ottensener Industriebahn" angesprochen wurde...

Damit es keine Verwechslung gibt, hier eine detaillierte Darstellung des Industriestreckennetzes nebst Straßenbahnlinienführung:
[de.geocities.com]

Grundsätzlich wäre es schön zu wissen, ob es online alte Stadtpläne (60/70er Jahre) gibt, auf denen Straßenbahnlinien und Hafenfährlinien verzeichnet sind?

Zum Thema Kehren der Strab Hamburg:Kurz vor der Schurzallee bog die Li 15 ab und kam in der Schurzallee wieder heraus.Die Kurven waren so klein das ständig die Rolle des Stromabnehmers herausflog.hi

Hamburger Stadtbahnforum

Straßenpläne aus den 60/70er Jahren habe ich keine auf meiner Seite
[www.strassenba.hn]
dafür aber z.B. von 1928! In Kürze folgen weitere Scans (teilweise ab 1898) bis in die 40er Jahre. Bei jüngeren Plänen gibt es leider Probleme mit dem Urheberrecht...

tramway.com

Moin Moin,kann mir jemand sagen woher der Name "Sambawagen"kommt,für die V 6???
Die einige Erklärung die mir einleuchtet:Wenn man beidem Ausrufmikrofon am Schaffnerplatz 2 Buchsen mit einer Büroklammer überbrückte,konnte man Musik
hören vom NDR MW Sender Moorfleth.Der Röhrenverstärker der Ausrufanlage hat die HF gleichgerichtet,und so hatte man ein MW Radio.HI HI. MfG Erich

Hamburger Stadtbahnforum

Erich schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin Moin,kann mir jemand sagen woher der Name
> "Sambawagen"kommt,für die V 6???
> Die einige Erklärung die mir einleuchtet:Wenn man
> beidem Ausrufmikrofon am Schaffnerplatz 2 Buchsen
> mit einer Büroklammer überbrückte,konnte man
> Musik
> hören vom NDR MW Sender Moorfleth.Der
> Röhrenverstärker der Ausrufanlage hat die HF
> gleichgerichtet,und so hatte man ein MW Radio.HI
> HI. MfG Erich
>
Ein Reporter soll in seinem Artikel über die Pressevorstellung der V6 geschrieben haben, dass die V6 so geräumig seien, "dass man darin Samba tanzen kann".

Moin und danke an Jan,das mit dem MW Sender Moorfleth stimmt wirklich.Hab das als Schaffner damals selber getestet.MFG Erich

Hamburger Stadtbahnforum

Jan Gnoth schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein Reporter soll in seinem Artikel über die
> Pressevorstellung der V6 geschrieben haben, dass
> die V6 so geräumig seien, "dass man darin Samba
> tanzen kann".

Ich meine, daß sie "Samba-Wagen" genannt wurden, weil sie abgeblich manchmal etwas zu stark schaukelten, bin mir aber wirklich nicht sehr sicher.


Liebe Grüße
SBT

Anmerkung: Dieses Posting wurde ohne Ironie-Tags erstellt. Diese bitte bei Bedarf selbst hinzufügen.

Hallo,

in Bezug auf Erich´s Antwort, gibt es hier eigentlich noch mehr Forumsteilnehmer die früher beruflich mit der Strassenbahn in Hamburg zu tun hatten?

Wenn ja, auf welchen Linien oder in welchen Depots?


Gruss Mario

Zum Straßenbahndepot Altona: Die Halle des Toom-Marktes sieht zwar von der Max-Brauer-Allee aus wie das frühere Straßenbahndepot - nimmt aber wohl nur dessen Formen auf und ist eine Neukonstruktion, vielleicht zehn oder fünfzehn Jahre alt. Auch im Inneren gibt es gar keinen Hinweis auf alte Bausubstanz mehr. Weiß jemand näheres?
An der Rückseite in der Immermannnstraße sieht man hingegen eine Klinkerwand aus den 20er Jahren (und oben drauf das heutige Parkdeck), also irgendwelche alten Teile scheinen auch im Toom-Markt noch zu stecken ...
Denkmalschutz darf man bei keinem Depot erwarten, denn die zuständige Behörde ist in Hamburg so verschnarcht, dass sie sich ganze Baugattungen unterm Hintern wegreißen lässt, z.B. Brückenstellwerke. Weitere werden folgen (Hochbahn-Viadukte und -Brücken, Pfeilerbahn, Güterbahnhöfe ...).

aber diese Internet-Präsenz ist nicht erreichbar

Die Seite kann nicht angezeigt werden.
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auch nicht mit " http:// " vorne dran - leider. Hätte mich sehr interessiert.

M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]