Senf...
Auch ich war da.
Hinfahrt: Wie immer habe ich meinen benzingetriebenen Haufen Stahl am Wedeler Bahnhof abgestellt und bin dort in die S-Bahn gestiegen. War (außerplanmäßig) ein Vollzug (Samstag 21:43h). Bis Othmarschen nix los, Landkreis Tote Hose. Ab da wurde es schlagartig voller, 50% der Sitzplätze und ganz wenige Stehplätze waren belegt. Erst in Altona wurde es ziemlich voll. Da ich zeitlich recht knapp vor dem Feuerwerk unterwegs war, wollte ich sowieso Reeperbahn aussteigen. Dort bekam ich NACH DEM AUSSTEIGEN zufällig trotz grölender Fahrgäste die Durchsage mit, daß die Züge LBR durchfahren würden. Auf der Anzeige stand dies ganz deutlich, von den möglichen Wechselseiten waren alle bis auf eine mit dem Spruch "Achtung! Wegen Hafengeburtstag kein Halt in Landungsbrücken" belegt, das eigentliche Fahrtziel wurde immer nur ganz kurz eingeblendet. Bahnsteigdurchsagen wurden allersamt geknebelt gemacht - man hat nichts verstanden.
S-Bahn-Wache? Was ist das? Kann man das essen? Weit und breit nicht zu sehen...
Einigen Ortsfremden, die sich extra Reeperbahn Fahrkarten gekauft hatten, um damit nach Landungsbrücken zu fahren, habe ich den Tip gegeben, direkt Richtung Fischmarkt zu laufen. Denn alle Ortspläne in der westlichen Eingangshalle waren zerfetzt (wie lange wohl schon? Die zertrümmerten Vitrinen sahen älter aus...). Denn die Touristen konnten mit dem Rauschen im Lautsprecher (wie schon gesagt: geknebelt wurde die Anzeige auf den Zugzielanzeigern erklärt) nichts anfangen...
Rückfahrt: Nach dem Hafengeburtstag war ich noch in der City. Gegen 10 vor 2 wollte ich nach Hause fahren und begab mich zum Hauptbahnhof. In Gleis 1/2 waren die Rollgitter zu, und in Gleis 3/4 stand "Betriebsruhe" auf den Anzeigern.
Hallo - war da nicht sonst immer am Hafengeburtstagssamstag 2 Stunden Betriebsverlängerung?????
Also zum ZOB, Nachtkutsche suchen. Es kam auch ein fast leerer weinroter 608er, dem ich mich zunächst nur zögerlich näherte, da sich in meiner Hand ein Döner befand. Der Fahrer winkte mich trotzdem rein, bat aber (
äußerst freundlich!!!) darum, nicht zu kleckern.
Am Rathausmarkt stieg ich aus, weil ich befürchtete, spätestens in der S.-v.-Utrecht-Straße an überfüllten Haltestellen stehen zu müssen. Und so kam es auch. Trotzdem auf der 601 (12 Min. Verspätung bei Abfahrt) ein O530L eingesetzt war, mußte dieser schon an der Kleinen Seilerstraße ca. 10 Beförderungsfälle (
frecher Spruch des Fahrers: "Nehmen Sie den nächsten Bus!") stehen lassen. An dieser und den weiteren Haltestellen stand der Bus jeweils mehrere Minuten, weil einige Volltrottel das Prinzip der 3. Tür nicht kapiert haben (Der Fahrer brüllte ohne Mikro durch den Bus "Machen Sie die Tür frei, ich kann nicht weiterfahren").
Frage: Warum setzt man ob des Wissens um dieses Problem diesen Schrott ein? Zwei "kurze" Zweitürer hätten es auch getan...
Bis Altona hatte der Bus dann 24 Minuten Verspätung. Dort wollten noch einmal ca. 20 Personen einsteigen. Der (in meinen Augen FRECHE und lustlose) Fahrer verwies auf den nächsten Bus ("Vielleicht haben Sie da ja Glück!"). Weiter ging die Stadtrundfahrt durch den Hamburger Westen - ziemlich ruckelig, was sicherlich nicht am Fahrzeug lag (Der Fahrer hatte anscheinend Zuckungen im rechten Fuß). Kurz nach der Abfahrt an der Ebertallee bekam ein Fahrgast an der Fahrerkabine die Reiheritis, der Fahrgast wurde unmittelbar hinter der Kreuzung B431 zum sofortigen Ausstieg aufgefordert ("Raus! - Raus-raus-raus!!!"), der Fahrer hätte ihn am liebsten mitten auf der Osdorfer Landstraße rausgeschmissen. An der Trabrennbahn lief der Fahrer erstmal zum Pausenraum und schleppte abgerolltes Klopapier an, um den Eigangsbereich provisorisch zu säubern. Nach 7 Minuten ging es weiter. Da waren es dann 36.
Irgendwann bin auch ich dann eingepennt. Plötzlich nahm ich jedoch wieder die Klapperstrecke Sülldorfer Kirchenweg wahr, und wachte wieder auf. Jedenfalls hatte der Bus plötzlich nur noch 25 Minuten Verspätung. 11 Minuten aufgeholt? Hat der Fahrer etwa die Siedlung Schenefelder Holt ausgelassen? Wie sonst geht das?
Bis Wedel kurvte er teilweise mit 40 km/h herum und wurde mehrfach gefährlich überholt.
Der Fahrer machte jedenfalls beim Aussteigen in Wedel einen ziemlich übermüdeten Eindruck...
Über Funk wurde ihm in Rissen mitgeteilt, daß er nicht seine planmäßige Fahrt, sondern die nächste aufnehmen sollte, das der Kollege vor ihm fast eine halbe Stunde Verspätung bei der Ankunft hatte und seine Fahrt übernehmen werde.
Diese Schilderung der Rückfahrt werde ich auf jeden Fall auch der PVG zukommen lassen. Fahrzeug war der 578, Fahrer war ein (Ex-)Jugoslawe (!?).
Das RBL/FIMS funktionierte übrigens bis auf 3 Haltestellen in Rissen/Wedel reibungslos, nach meiner Beobachtung tatsächlich per WLAN. Der Fahrer hat jedenfalls nicht am Kassenrechner drücken müssen, um die nächste Ansage auszulösen. Lediglich der Bildschirm hatte ein Problem: blau-silberne Streifen, die bei jeder Ansage zwar gelöscht wurden, aber sofort wieder auftauchten. Davon aber kann die PVG hier erfahren, schließlich lesen hier ja PVG-Mitarbeiter mit. Und die Wagennummer steht einen Absatz weiter oben.
Ok, is 'n büschen länger geworden...
Gruß INW