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S-Bahn-Bauarbeiten Altona Holstenstraße
geschrieben von Martin Potthast 
Es ist schon ziemlich dreist, was sich die S-Bahn hier leistet.

Hat man in früheren Jahren phantasievolle Umleitungsmaßnahmen organisiert, wird heutzutage plump und ohne Sinn und Verstand drauflosgeplant, egal ob es dem Fahrgast schadet.

Natürlich eignen sich Sommerferien für Baumaßnahmen mit empfindlichen Eingriffen in das Leistungsangebot. Aber was hier geschieht geht eindeutig zu weit. Die S-Bahn lässt die Fahrgäste immer mehr spührewn, dass sie nur lässtige "Beförderungsfälle" sind, die nur das Wirtschaftsergebnis verschlechtern und eigentlich viel zu gur behandelt werden.

Nun zu den Einzelheiten:

Der Abschnitt Altona - Holstenstraße wird eine Woche (also auch in der HVZ) komplett gesperrt. Natürlich können da keine Züge fahren. Somit ist es auch naheliegend, die S31 statt bis Altona nur bis Sternschanze zu fahren. Soweit OK.

Die S11 aber nun komplett ersatzlos ausfallen zu lassen, ist aber eine Frechheit.

Denn zwischen Blankenese und Altona, sowie zwischen Hauptbahnhof und Poppenbüttel gibt es ja keine Bauarbeiten, also auch keinen Grund für Einschränkungen !

Als man noch mit vernüftig plante, wären eine der folgenden Maßnahmen realisiert worden:

1. Die S11 wäre als S1-5-Minuten-Takt über die City-S-Bahn gefahren (die S2 und S3 entsprechend leicht verschoben worden), bzw. S2 als S21 Verstärker über Dammtor nach Egs umgeleitet.

2. Die S11 aus Richtung Poppenbüttel wäre Richtung Elbgaustraße (in Fahrtrichtung Elbgfaustraße als S21) umgeleitet worden und die S2 nach Blankenese verlängert worden (in Fahrtrichtung Blankenese als S1) als Ersatz für die dort ausfallende S11, der 5-Minutentakt geblieben. Da die S11 länger nach Blankenese fährt als die S2 nach Bergedorf, wären Umläufe Blankenese - HBF (als S1 entsanden),

3. wie 2 nur S11 aus Richtung Pooppenbüttel nur bis HBF, dort kurzkehren in Gleis 3.

Aber das ist nicht alles was die S-Bahn da so falsch macht. Die Fahrgäste in Holstenstraße haben in der HVZ nur einen 10-Minuten-Takt statt 3,? Minuten-Takt.

Nun ist es nicht da erstemal, dass Altona Holstenstraße komplett gesperrt wurde. Nur war es früher am Wochenende. Also gab es kein S11-Problem. Dafür wurden sonntags sogar die S3-10-Minuten-Züge bis Elbgaustraße verlängert und die S21 zwischen Egs und HBF extra auf 10-Minutentakt verdichtet, damit der Diebsteich-Anschluss auch alle 10 Minuten zur Verfügung steht.
Das ist in der Woche natürlich sowieso der Fall. Doch hat man (die S-Bahn-Planer) eine "Kleinigkeit" gegenüber den früheren Baumassnahmen "vergessen".

Nicht nur in Diebsteich, sondern auch in Altona muss ein Bahnsteiggleicher anschluss bestehen. In Altona normalerweise zwischen S1 und S31 muss nun zwischen S3 (stadteinwärz) und S1 (nach Blankenese/Wedel) bestehen und umgekehrt zwischen S1 (stadteinwärz) und S3 (nach Pinneberg). Nur dann macht das ganze Sinn.

Damals wurde dazu in Altona entweder die stadteinwärz fahrenden Züge nach Gleis 3 oder die stadtauswärz fahrenden Züge nach Gleis 2 umgeleitet. Somit konnte sogar ein Bahnsteig geschlossen werden, da Altona ja auch eine Strecke weniger hatte !

Diesmal aber bleibt die Bahnhofsfahrordnung wie sie ist (warum sollen die Bahner auch umdenken müssen ?). Motto: Die Fahrgäste können ja ruhig treppensteigen und 10 Minuten warten (und das in der HVZ!).

Endgültig lächerlich macht sich die Planung dadurch, dass die nunmehr vollkommen überflüssige S31 in der SVZ, die nur zwischen Sternschanze und Berliner Tor pendelt, also exakt dort wo auch die S21 fährt und das kurz vor oder nach der S21 (also noch nicht mal Taktverdichtungswert) bis in die Späte Nacht verkehrt. Aus Prinzip (?)
Kurz gesagt die s31 macht in dieser situation nur Sinn, wenn sie von und nach Harburg/Neugraben fährt. Ansonsten ist sie überflüssig !

Eine E-Mail an die S-Bahn brachte auch keine weitere Einsicht.
Das ist schon ganz schön heftig was einem da zugemutet wird, es ist m.E. das erste Mal, dass eine Strecke ohne richtiges Ersatzangebot gesperrt wird!
Was ist da eigentlich der Hintergrund? Es ist schon erstaunlich, dass die Bauarbeiten genau in der Woche stattfinden, an beiden Wochenenden davor und danach aber nicht. Wahrscheinlich wird auch nicht nachts gearbeitet (so spart man die entsprechenden Zuschläge).
Mir ist aufgefallen dass diese Art der Abwicklung von Bauarbeiten im Betrittsgebiet und auch bei der einen oder anderen Nebenbahn in der "alten Bundesrepublik" mittlerweile in Mode gekommen ist, und immer mehr auf höherwertige Strecken ausgedehnt wird.
Dabei ließe sich gerade bei diesem Streckenabschnitt der Ersatzverkehr recht einfach gestalten, siehe deine Vorschläge.
Ich vermisse auch den Hinweis (der früher immer üblich war), dass die U-Bahnen U3 und U1 nach Sternschanze und Stephansplatz (Dammtor) mit DB-Tickets nutzbar sind.
Kristian
Anonymer Benutzer
Re: S-Bahn-Bauarbeiten Altona Holstenstraße
07.08.2002 08:47
Gibt es eigentlich weinigstens einen SEV Altona - Holstenstraße oder wird da einfach auf die normalen Busse (z.B. Linie 20) verwiesen ?
Moin Moin,

Die Aushänge weisen auf die regulär verkehrenden Busse zwischen Altona und Holstenstraße sowie auf die U-Bahn zwischen Landungsbrücken und Sternschanze hin. In den Zügen und auf dem Bahnsteig wird per Lautsprecher auf die Fahrtmöglichkeit via Diebsteich (S3/S21) aufmerksam gemacht.

Die Züge der S1 machten in der morgendlichen HVZ einen nicht gerade überfüllten Eindruck, die S11 also mithin entbehrlich.

An den Wochenenden 10./11. und 17./18. August wird der Streckenabschnitt Altona / Diebsteich - Sternschanze komplett gesprerrt und SEV Altona - Sternschanze eingerichtet.

Viele Grüße,
Birger Wolter
Tach auch...

Dieser Schwachsinn mit der Komplett-Sperrung und dem S11-Ausfall ist aller Wahrscheinlichkeit nach darauf zurückzuführen, daß das Riesengeschütz von Baumaschine (war das 'ne Gleisbaumaschine? oder 'n Kran? Ich konnte es nicht genau erkennen...), was ich am Montag im Baubereich gesehen habe, wohl nicht so langfristig zur Verfügung stand. Schließlich ist für die Streckeninstandhaltung ja nicht die S-Bahn zuständig, sondern die DB Netz AG (oder???). Und wenn DB Netz AG sagt, übermorgen wird gebaut, wie soll dann HSB reagieren? Sagen - is nich? Dann sagt DB Netz AG, "...wer nicht will, der hat schon", also keine Reparatur von Langsamfahrstellen...

Denn die Bauarbeiten wurden wieder einmal erst sehr kurzfristig angekündigt. Auch dürfen derartige Ankündigungen gerne mal im Hamburger Abendblatt veröffentlicht werden - nicht nur in der Zeitung mit den großen Buchstaben... Und auch in den Wedeler Wochenblättern wie Tip oder Blickpunkt. Denn ich als Wedeler würde schließlich gern nicht erst auf dem Bahnsteig in Altona erfahren, daß ich lange auf den Zug in Gleis 2 warten kann... Der Zugfahrer darf sich auch gerne bemühen, vor der Einfahrt in das Weichengequietsche von Altona, mal die Zähne auseinander zu bekommen. Im Zug jedenfalls gab es keine Ansage, ich konnte gerade noch wieder einsteigen, bevor der Zug weiterfuhr.
Und um die Aushänge im Bahnhof Wedel zu lesen, bleibt meist keine Zeit, weil der 289 eh meist so spät ankommt, daß nur noch ein Sprint zur S-Bahn hilft. Und dann noch die Aushänge lesen?
Früher wurde so etwas (zwar relativ selten, aber doch hin und wieder mal) an den Windfangwänden der 471er auf quietschorangenem Papier ausgehängt... oder hin und wieder auch mal in die Deckenwölbung geklebt.
Um es nochmal klarzustellen.

Nicht die Bauarbeiten ansich und die Komplettsperrung sind das Problem. Schienenersatzverkehr ist ebenfalls nicht notwendig.

Bis hierhin ists Okay!

Aber ich kann beim besten Willen keine Begründung erkennen für folgendes:

* keinen bahnsteiggleichen Anschluss in Altoan von S1 und S3.

* Ersatzloser Ausfall der S11 auch in den Außenästen

* S31 Berliner Tor - Sternschanze (Überflüssig)


Die Aussage von Birger "Die Züge der S1 machten in der morgendlichen HVZ einen nicht gerade überfüllten Eindruck, die S11 also
mithin entbehrlich." schein symptomatisch für das fahrgastfeindliche Debken der S-Bahn Hamburg GmbH zu sein. Was nicht brechend voll ist kann wegfallen, macht "uns" keine Arbeit. Beförderungsqualität ist wohl eh ein Fremdwort und Fahrkomfort sch...egal!

Die S11 ist keineswegs entbehrlich ! Sie kann zwar zur Zeit nicht aus Richtung Westen Fahrgäste zur Verbindungsbahn bringen. Aber auch eine Taktverdichtung zur Wartezeitminimierung ist ein Erforderlichkeitsgrund!
Nur wenn gleichzeitig zusätzlich auf beiden Außenästen de S1 Bauarbeiten wären, die eine Fahrplaneinschränkung notwendig machen, würde das einen Komplettausfall der S11 rechtfertigen. In diesem Zusammenhang spielt dann die geringe Auslastung bei einer Vertretbarkeitsprüfung eine Rolle.
Tach auch...

Letzten Montag bin ich mit dem Auto nach Bahrenfeld gefahren.
Das viel "nettere" Problem des S11-Ausfalles ist, daß im Parkhaus nicht auf die Fahrplanänderung hingewiesen wurde, ich somit nicht mit Fahrplanverschiebungen gerechnet habe. Da ich genau weiß, daß die S-Bahn auf "6" fährt, habe ich mir also etwas Zeit mit dem Lösen der Fahrkarte gelassen. Ich hörte plötzlich - es war Minute "4" - über mir ein Rumpeln, die stadtauswärts fahrende S-Bahn fährt ebenfalls auf "6", konnte es eigentlich nicht sein. Also würgte ich die Münzen in den Automaten, hibbelte 'rum, bis das Ticket kam, und lief los. Und durfte mir die Rücklichter der S-Bahn anschauen. Na ja, dachte ich, in 5 Minuten kommt ja die S11. Tja, denkste...

Und weil dann mal wieder ein Problem in "wat-weiß-ich-wo - Nuschel-nuschel" war, hatte der nächste Zug 7 Minuten Verspätung. Somit durfte ich 17 Minuten warten - mit S11 wäre das wesentlich weniger gewesen.
Vor der Einfahrt Altona hielt der Zug 3 Min. am Einfahrsignal - und war wieder "Plan" unterwegs (allerdings 10 Min. später). Am Hauptbahnhof - meinem Ziel - habe ich nachgefragt, was denn losgewesen ist, und erhielt zur Antwort, daß die S2 in Altona Gleis 1 besetzt hatte. Nun denn, wenn Gleis 2 eh frei ist, weil die S31 ja nicht fuhr, hätte man doch die S1 nach Gleis 2 hereinziehen und zumindest schon mal den Fahrgastwechsel vollziehen können. Dann hätte die S1 die S2 halt mit 90 Sek. Abstand durch den Tunnel scheuchen können.

Aber nein, die S1 soll ja "Plan" fahren. Sch...egal, wie lange die Fahrgäste von Wedel warten müssen. Hauptsache, von Pinneberg kann der 5-Min.-Takt eingehalten werden (die S21 fuhr ja planmäßig).
Planmäßiger S-Bahnverkehr im Tunnel ???
Kannst Du am Nachmittag getrost vergessen!!!!!!!!!

Gruß Ingo
Tach auch...

Meine Montag-Fahrt fand morgens gegen 8.20 Uhr statt.

@Ingo: Wieso? Komischerweise, immer wenn ich derzeit mal mit der Bummelbahn unterwegs bin, ist sie erstaunlicherweise nach S-Bahn-Definition "pünktlich". Aus jahrelanger Erfahrung weiß auch ich, daß die S-Bahn - besonders im Tunnel - macht, was sie will, nur eines nicht: nach Plan fahren. Besonders ist mir dies damals in Richtung Altona aufgefallen.
Immer bummelte die S3 nach Altona rein, obwohl das Gleis 4 frei war - folglich hatte die nachfolgende S1 auch Verspätung kassiert.

Gruß Ingo N.
Hallo Ingo

Also ich steige morgens immer Jungfernstieg von der U1 in die S-Bahn Richtung Altona um. Nachmittags entgegengesetzt.

Meine Beobachtungen:
- also morgens ist die S-Bahn in 99% der Fälle pünktlich und die U-Bahn nicht
- nachmittags fährt die S-Bahn irgendwann, während die U-Bahn zu 97% pünktlich ist

Gruß Ingo
Hallo Ingo (xxx)!

Mir ist - ich bin wieder Autofahrer mit hin-und-wieder-ÖPNV-Nutzung - aufgefallen, daß die S-Bahn (SAT sei dank) pünktlicher geworden ist. Deine Beobachtung (morgens --> Altona, abends --> JGF) kann ich nicht teilen.
Während meiner langjährigen, fast (mehrmals) täglichen ÖPNV-Nutzung in dem Bereich - über 16 Jahre! - gab es dank altem Schrott und der Bummel-ZZA bei der S-Bahn viel mehr Verspätungen...

Gruß Ingo´"Tach auch..." N.
Hallo Ingo,

mit morgens meine ich ca. 6:50 (Mo-Fr) mit nachmittags ca. 16:10 (Mo-Do).

Die S-Bahn fährt schon seit fast 2 Jahre so, bei der U-Bahn ist es durch die SAT morgens schlimmer geworden.

Gruß Ingo ;-))))
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