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Unfall im Hauptbahnhof
geschrieben von INW 
INW
Unfall im Hauptbahnhof
20.05.2004 21:58
Na, ausgezickt? Kann man mal wieder Zeitungsberichte zitieren, die in diesem Forum völlig unbemerkt geblieben sind?

Im Hamburger Abendblatt war am 15.16. Mai folgendes zu lesen:
[www.abendblatt.de]

Wie konnte das hier im Forum passieren...

Mich würden mal Meinungen, Stellungnahmen, Zusammenhangserklärungen usw. interessieren.

Gruß INW



Gruß Ingo
Ist es eigentlich die schiere Sensationslust oder warum muß von Dir hier wieder ein Faß zu solch einem Thema aufgemacht werden?

Unglücksfälle - so tragisch sie auch immer im Einzelfall sind - passieren immer wieder auf dieser Welt.

Das war früher so, das ist heute so und das wird auch in Zukunft niemals auszuschließen sein.

Mich interessiert wirklich, was Du mit diesem Beitrag bezweckst.

Siehst Du irgendeinen Zusammenhang zum Thema ÖPNV, außer dem, das diese bedauernswerte Studentin auf einem Hamburger S-Bahnhof zu Tode gekommen ist?

Es fällt mir schwer diese neue "Mode" hier im Forum zu aktzeptieren.

Jetzt geht doch wieder eine Pseudo-Diskussion los.

Wer hat, wann, was, von wem, vom "HörenRedenSagen" gehört, wie scharf oder unscharf sind Video-Bilder der vorhandenen Kamera oder brauchen wir noch mehr Kameras, warum hat die S-bahn wie gebremst oder nicht und hat der Zug "gewackelt" oder ruckartig gebremst etc. blabla und hast Du nich' gesehen.

Was soll das ?

Es ändert nichts an dem tragischen Tod dieses jungen Mädchens.

PIETÄT besitzen manche Leute eben nicht - es ist ja so spannend dieses Thema hier wieder einmal auszuschlachten.

Sehr, sehr bedauerlich diese Tendenz.

Carsten
Du schriebst ja:

Mich würden mal Meinungen, Stellungnahmen, Zusammenhangserklärungen usw. interessieren.

Ich sage Dir dazu:

Der Zusammenhang dieses bedauernswerten Unglücks besteht wohl anscheinend darin, das die Studentin, aus einer ausgelassenen Stimmung heraus, mit Freundinnen herumgealbert hat, dabei ist sie mit einem Fuß umgeknickt und gestürzt

Das ist der mutmaßliche Zusammenhang. Hast Du den Artikel nicht gelesen?

Was soll diese Leichenfledderei? Was muß da noch ein einziger Mensch seine Nase reinstecken? Was gibt es da noch zu "diskutieren"?

Ich verstehe es nicht! Vielleicht kannst Du mir das einmal erklären - vielleicht verstehe ich es dann ja etwas besser.

Carsten



Nachricht bearbeitet (20.05.04 22:49)

M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]
Re: Unfall im Hauptbahnhof
20.05.2004 23:00
Nach dem S-Bahn-"Schubser" und diesem Fall hat das Hamburg-Journal auf N3 vor ein paar Tagen geäußert: "Die Diskussion um die Sicherheit an Hamburgs Bahnsteigen ist nun eröffnet."

Es wurden Bilder aus London, Paris und Kopenhagen gezeigt, wo es Bahnhöfe mit Türen an den Bahnsteigen gibt.

Außerdem wurde gesagt, dass die DB am Tag nach dem Vorfall N3 eine Drehgenehmigung am Hbf. verweigert hat.
Mike schrieb:

> Nach dem S-Bahn-"Schubser" und diesem Fall hat das
> Hamburg-Journal auf N3 vor ein paar Tagen geäußert: "Die
> Diskussion um die Sicherheit an Hamburgs Bahnsteigen ist nun
> eröffnet."

Diese Aussage ist nichts anderes als Panikmache - schade das sich der NDR jetzt auch schon auf solch ein Niveau begibt.

FAKT ist doch, das es absolute Sicherheit nicht gibt und niemals geben kann. Oder liege ich damit so falsch?

Dem NDR geht es in erster Linie um Einschaltquoten. Denn der NDR ist ein Rundfunkunternehmen und kein "Sicherheits"dienst.

Wenn jetzt angeblich die Diskussion eröffnet sei, dann interessert mich dabei doch folgende Frage:

Wie viele Menschen sind in den vergangenen 40-50 Jahren an Bahnsteigen zu Tode gekommen und aus welchen Gründen? Sind es mehr als früher? Ist ein "dramatischer Anstieg" zu verzeichnen? Und wenn nicht, warum hat man nicht schon in früheren jahren Maßnahmen in Erwägung gezogen?

Was ist so neu an dieser Tatsache, das jetzt, leider wieder einmal ein Mensch zu Tode gekommen ist?

Wie ich vorhin schon schrieb: solche Todesfälle lassen sich nicht ausschließen - niemals.

Daran würden auch keine Türen etwas ändern. Denn dann gibt es nämlich wiederum Menschen die dann irgendwann darüber klettern, die Türen eintreten oder kaputtschlagen etc. pp.

Gruß : Carsten



Nachricht bearbeitet (21.05.04 01:30)

M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]
Re: Unfall im Hauptbahnhof
20.05.2004 23:39
carsten schrieb:
> Daran würden auch keine Türen etwas ändern. Denn dann gibnt es
> nämlich wiederum Menschen die dann irgendwann darüber klettern,
> die Türen eintreten oder kaputtschlagen etc. pp.


100% Sicherheit gibt es nie, das ist klar, zumal die Menschen ja auch unvorsichtiger werden, je mehr Sicherheit es gibt. Aber ein bisschen menschengerechter sind Türen an den Bahnsteigen schon. Auf dem Bürgersteig ist jedes winzige Bauloch eingezäunt, aber auf dem Bahnhof steht man jeden Tag am Abgrund, und ganz ohne Zaun.

Bus-, Bahn- oder Flugzeugunglücke treten oft gehäuft auf, wahrscheinlich weil die Beteiligten nach dem Medienrummel nervös werden und es zu selbsterfüllenden Prophezeiungen kommt. Ich hoffe, dass das auf diese Bahnsteigabstürze nicht zutrifft.
Mike schrieb:

> ... Auf dem Bürgersteig ist jedes winzige Bauloch
> eingezäunt, aber auf dem Bahnhof steht man jeden Tag am
> Abgrund, und ganz ohne Zaun.


Carsten schreibt dazu:

In der Regel bist Du nicht gezwungen, Dich an die Bahnsteigkante
zu stellen und dann bangen Herzens zu hoffen, das bitte sehr
"nicht schon wieder etwas 'passiert' " - oder ?

Ein wenig auf sich selbst aufzupassen kann man doch von erwachsenen Menschen erwarten, oder ?

Mike schrieb:

> Bus-, Bahn- oder Flugzeugunglücke treten oft gehäuft auf,
> wahrscheinlich weil die Beteiligten nach dem Medienrummel
> nervös werden und es zu selbsterfüllenden Prophezeiungen kommt.
> Ich hoffe, dass das auf diese Bahnsteigabstürze nicht zutrifft.


Carsten schreibt dazu:

Unglücke treten nicht deswegen "gehäuft" auf weil Beteiligte
"nervös" werden und es zu "selbsterfüllenden Prophezeiungen" kommt sondern Unglücke treten dann auf wenn es zu Fehlverhalten kommt oder wenn Technik versagt. E gibt da nichts "Mhystisches" oder irgend etwas
dieser Art. Esliegt daran das die Medien nur allzu gerne zu Hysterie neigen.

Wirklicher Journalismus - investigativer - wo ist der denn heute noch anzutreffen?

Auch wenn dieses Beispiel wirklich nicht hier hin gehört - aber:

nach jedem Kindesmord oder -entführung geht das selbe Schema von vorne los:

Härtere Strafen, bis hin zu "Rübe ab", so wird der "Deutsche Michel" bedient.

FAKT ist jedoch, das die Kriminalität in diesem Bereich eben nicht steigend ist, sondern stagnierend.

Das Beispiel mag vielleicht etwas hinken, aber ich denke schon das es auch hier etwas belegen kann. Nämlich das es (nach meiner Auffassung) unverantwortlich ist, nach jedem Ereignis, eine Welle loszutreten.

Diese Welle bsteht darin, Vermutungen umzuwälzen, Gerüchte in die Welt zu setzen, unbestätigte "Informationen" weiter zu tragen etc. pp.

Ich halte es da mit Dieter Nur:

"Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muß es nicht. - Und wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten"

Gruß : Carsten



Nachricht bearbeitet (21.05.04 00:36)

M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]
Re: Unfall im Hauptbahnhof
21.05.2004 00:29
carsten schrieb:
> Ein wenig auf sich selbst aufzupassen kann man doch von
> erwachsenen Menschen erwarten, oder ?

Du willst den Zutritt zu U-Bahnhöfen erst ab 18 freigeben?


> Unglücke treten nicht deswegen "gehäuft" auf weil Beteiligte
> "nervös" werden und es zu "selbsterfüllenden Prophezeiungen"
> kommt sondern Unglücke treten dann auf wenn es zu Fehlverhalten
> kommt oder wenn Technik versagt. E gibt da nichts "Mhystisches"
> oder irgend etwas
> dieser Art. Esliegt daran das die Medien nur allzu gerne zu
> Hysterie neigen.

Es gibt schon solche Häufungen, und selbsterfüllenden Prophezeiungen sind nichts Mystisches.

Zum Thema Medien stimme ich dir ansonsten zu.
Wenn es schon den Führerschein ab 17 Jahre gibt muß man nicht erst 18 Jahre alt sein. Es ist sicher nichts neues das heute die Jugend schon viel weiter ist als wir es noch mit 13 Jahren waren. Die haben heute wesentlich mehr drauf als wir damals.
Anonymer Teilnehmer
Re: Unfall im Hauptbahnhof und...
21.05.2004 00:39
... und es wurde im gleichen Bericht auch sinngemäss gesagt, daß die S-Bahn Hamburg kein Interesse hat dies hochzuspielen. Daß mit der Verweigerung der Drehgenehmigung ist mal wieder Zensur in Deutschland. Kennen wir ja von anderen Themen. Nicht wahr, wie war das doch mit der Klatsche an einem 'hohen' Herren diese Woche, wo nur RTL / BILD Klartext gesprochen / geschrieben haben ?
T.a.d.N.

... aber in Zeitungsartikeln und Fernsehberichten wurde genug gesagt. Was soll man darüber noch reden?

Ich habe Schilderungen des Unfalls von anderen Leuten, die in der Bahn in meiner Nähe saßen, leider bereits kurz danach mithören müssen. Die haben wohl noch Schreie des Opfers mitbekommen und sie haben erzählt, wie sie den Bahnhof zur anderen Seite verlassen mußten.

Ich hatte erst überlegt, ob ich zu dem Thema einen Thread aufmache, aber irgendwie mochte ich nicht.

Nacht.

Wahrscheinlich mochtest Du es nicht, Dich an dieser Geschmacklosigkeit zu beteiligen.

vielleicht weil Du noch so etwas wie Gefühl und Vernunft in Dir hast.

Lobenswert diese Ansicht.

Gruß : Carsten



Nachricht bearbeitet (21.05.04 00:55)

M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]
>FAKT ist doch, das es absolute Sicherheit nicht gibt und niemals geben kann.
>Oder liege ich damit so falsch?

Zum Teil muß jeder selbst ein Teil zur Sicherheit beitragen. Bahnanlagen sind
nun mal keine Spielplätze. Wenn jemand sich dort nicht passend verhält
muß unter Umständen mit Folgen rechnen.
erledigt
21.05.2004 02:52
Es fragt sich bloß ´was "die mehr drauf haben als wir damals mit 13"

Sehr undifferenzierte Ausasge.
Carsten:

Ich denke, die müssen heute schon viel mehr Verantwortung tragen, es gab damals noch keine PC`s (also Technik), man hat nur an Verhütung denken müssen und nicht an AIDS, der Leistungsdruck ist sicher höher heutzutage. Bei vielen ist es sicher so! Aber das hat jetzt nicht viel mit dem ÖPNV zu tun.
Re: Unfall im Hauptbahnhof
21.05.2004 14:08
Das Thema Sicherheit dürfte schon von Bedeutung für das Forum sein.
Ob Unfälle zugenommen haben, weiß ich nicht- ich vermute mal, dass es auch garnicht so einfach ist, dieses heraus zu finden, oder?
Um Mitternacht Donnerstag-Freitag habe ich - am Hauptbahnhof in der entgegengesetzten Richtung- bei der S-Bahn in ungewöhnliches Gedrängel erlebt mit sehr vielen alkoholisierten Menschen. Dies war am Ende des "Vatertags" zu erwarten.
Meine Fragen dazu:
1) Reichte es um diese Zeit aus, Kurzzüge zu fahren?
2) Ist es an zentralen Stationen wie dem Hauptbahnhof nicht doch sicherer, vom Bahnsteig aus die Zugabfertigung durchzuführen als mittels TV-Kamera vom Fahrer aus.
3) Müssen an Stationen wie Reeperbahn und Hauptbahnhof nicht S-Bahn-Bedienstete sein, die rechtzeitig und nachdrücklich alkoholisierte Menschen auf ihre ja nicht nur für sie selbst gefährliche Verhaltensweisen hinweisen?
Über Sicherheit auf Bahnsteigen zu diskutieren, ist etwas ganz anderes, als INW es mit Eröffnung dieses Threads getan hat. Selbstverständlich kann man darüber diskutieren, aber doch bitte nicht solche Leichenfledderei hier! Ich bin auch etwas irritiert, was Du, INW, mit diesem Beitrag bezwecken wolltest. Dass carsten darauf anspringt wie ein Hund, dem Du bellend gegenüber trittst, war doch klar. Man muss Konfrontationen ja auch nicht unnötig heraufbeschwören.

carsten, gerade wegen Deiner "Ignorieren"-Einstellung überrascht es mich, dass ausgerechnet Du als erster auf INWs Initialbeitrag gleich zwei mal geantwortet hast. Ignorieren wäre an dieser Stelle sicher nicht schlecht gewesen.

Bitte bleibt, anders als ich jetzt (sorry), beim Thema, so es denn noch etwas zu dem Unglück zu sagen gibt. Das Thema "Sicherheit auf Bahnsteigen" gehört vielleicht besser in einen neuen Thread?
Hallo Mike,

> Aber
> ein bisschen menschengerechter sind Türen an den Bahnsteigen
> schon. Auf dem Bürgersteig ist jedes winzige Bauloch
> eingezäunt, aber auf dem Bahnhof steht man jeden Tag am
> Abgrund, und ganz ohne Zaun.

Der Vergleich hinkt aber ganz schön. An einem Bahnsteig sollte
ich schon wissen was ich tue, bzw. begebe mich ja bewußt
dahin, bei einer Baugrube ist das was völlig anderes.

Mal ehrlich, wo sind wir denn hingekommen, wenn nur noch
nach einer geradezu bekloppten Minderheit geschaut wird und
darüber diskutiert wird, die überwiegend sich korrekt verhalten-
de Mehrheit wie Vieh zur Schlachtbank in die Bahn zu lassen?!

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