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Straßenbahn Hamburg - mal ein Netzplanversuch
geschrieben von histor 
Also - mal als Versuchsballon. Eine mehr oder minder realistische Planung, was in Hamburg als Staßenbahn laufen könnte, wenn man sich entschließt, nach der U 4 keinen Millimeter U-Bahn mehr zu bauen (höchstens einen Abzweig von der Billstedter Linie).
Bin auf die Einwände gespannt. Ich hab den Linien einfach mal Nummern gegeben, damit man weiß, worüber jemand meckert.




Schönen Sonntag noch
Horst Bu. - histor

P.S = Über kurze Strecken an neuralgischen Punkten kann man sich auch Tunnel vorstellen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2008 15:00 von histor.
Dann beantrage ich gleich die 26/27 nach Finkenwerder/Neugraben weiterzuführen.
Dann könnte man auch von Finkenwerder aus eine Strecke über Francop/Neuwiedenthal Richtung Eißendorf führen.
Moin,

darüber braucht man ja eigentlich nicht lange zu diskutieren. So ähnlich sah das Netz der Strassenbahn in HH ja in den 60er Jahren noch aus. Nur wurde damals die Strassenbahn als Verkehrshindernis für den Autoverkehr angesehen. Das hat sich in manchen Bereichen ja heute schon geändert. Man wäre sicherlich froh, wenn man heute so ein Strassenbahnnetz in HH hätte. Dann wäre ein großer Schritt für die Umweltfreundlichkeit getan.

Grüße aus der (leider noch) stadtbahnfreien Landeshauptstadt von S-H.

Volker
Anonymer Benutzer
Re: Straßenbahn Hamburg - mal ein Netzplanversuch
06.01.2008 19:56
Ich denke, der Netzplan orientiert sich zu stark an Hamburgs früherem Straßenbahnnetz, das in erster Linie die älteren, weiter innen liegenden Stadtteile angebunden hat.

Neubauten ab den 50er/60er Jahren haben ja gar nicht erst eine Straßenbahnanbindung bekommen, obwohl dort heute sehr viele Menschen wohnen - Teile solcher Gebiete sind auch im obigen Netzplan nur als Pfeile dargestellt.

Sollte es wirklich zum Neuaufbau eines Netzes kommen, sollte man sich wohl in erster Linie an den Hauptstrecken des heutigen Metrobusnetzes orientieren, denn genau dies sind die Strecken, auf denen es hohes Fahrgastaufkommen gibt, ohne dass sie bereits durch Schnellbahnen erschlossen sind.

Teile des von -histor- vorgeschlagenen Netzes entsprechen zwar den alten Streckenführungen, sind aber durch zwischenzeitliche Schnellbahnnetzerweiterungen nicht mehr so bedeutend - ich denke hier z.B. an die als Linie 11/12 vorgeschlagene Strecke zwischen der Innenstadt und Altona, die heute in dieser Form im Oberflächenverkehr nur durch Schnellbusse bedient wird, während die Hauptlaste des Verkehrs auf die City-S-Bahn übergegangen ist.

Höchste Priorität dürften in diesem Zusammenhang wirklich die Strecken des bis 2001 geplanten Netzes, evtl. ergänzt um eine Linie Richtung HafenCity - Wilhelmsburg haben, woraus sich als allererstes Einstiegsszenario folgendes Netz ergäbe :

3 Hafencity - Rathausmarkt - Feldstraße - Holstenstraße - Bahrenfeld - Schenefeld (evtl. mit Abzweiger zum Volkspark)
5 Hbf - Rathausmarkt - Dammtor - Siemersplatz - Niendorf Markt - Burgwedel
6 Kirchdorf Süd - Veddel - HafenCity - Rathausmarkt - Hbf - Mühlenkamp - Borgweg - City Nord - Rübenkamp - Steilshoop - Bramfeld
26 Altona - Eimsbüttel - Eppendorf - City Nord - Rübenkamp - Steilshoop - Bramfeld - Farmsen - Rahlstedt

Wie man dann weiterbaut, müsste man dann sehen...
Also - ganz so wie 1960 ist dieser Netzplan ja nun nicht. [16] und [25] im Westen und [13] und [27] im Osten sind ganz neue Verbindungen, die es nie als Straßenbahn gab. Andererseits liefen in den 1960-er Jahren die Straßenbahnen ja gerade deshalb dort, wo sie waren, weil eben auch dort die Verkehrsnachfrage war (und ist). Auch die Metrobuslinien folgen ja in der inneren Stadt zum größten Teil alten Straßenbahnstrecken. Umkehrschluss = Dieser Vorschlag folgt zum größten Teil den Metrobuslinien und damit eben wieder den alten Straßenbahnstrecken.

Die Pfeile am Rand weisen auf die Endstellen der Linien in der Umgebung. Der Plan sollte nun auch nicht unendlich groß werden. Auch Linien über den Rand der Skizze hinaus sind ja vorstellbar (z.B. eine Linie statt der Metrobuslinie [8], vorher Straßenbahn [5] und [9]). Welche Linien zuerst gebaut werden könnten, sagen die hier oft genannten Orte Grindel / Hoheluft, Steilshoop und Lurup. Dieser Plan wäre ja eher eine Art Maximalvorstellung.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Moin Horst,

das sind ja wirklich viele Linien! Ich wäre mit einer einzigen schon zufrieden - die ist erstmal wichtig für das Schneeballprinzip.

Niendorf Markt - Lokstedt - Grindel - Innenstadt - HafenCity - Elbbrückenzentrum (neuer S-Bahn-Halt) - Wilhelmsburg West - Adolf-Menge-Platz (erster Abschnitt, dann Verlängerungen nach Burgwedel und Kirchdorf Süd).

Aber mal ne andere Frage (da ich auch der Meinung bin, dass der Abzweig von der Billstedter Linie die einzige Ergänzung des U-Bahnnetzes sein sollte): Wie genau würdest du die Linie führen? Meine Idee wäre Abzweig Horner Rennbahn, dann über Schiffbek und Jenfeld nach Barsbüttel.

Gruß, Stadtverkehrer
@ johannes
Die U4 Horner Rennbahn abzweigend und über Manshardtstr. nach Nordosten wäre schon die Generallinie meiner Vorstellung. Ob nun nach Barsbüttel oder Hohenhorst wäre zu untersuchen. Der Flächennutzungsplan Oktober 1997 sieht diese Abzweigung übrigens erst nach der Station Steinfurther Allee vor und dann in Richtung Oststeinbek und Glinde. Dieser Verlauf ist auf dem Flächennutzungsplan aber nicht mehr dargestellt, da dies ja Schleswig-Holstein ist.

(edit - Rechtschr)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2008 11:38 von histor.
.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 00:36 von Frank Muth.
Dafür ist natürlich die tief eingegrabene Strecke "Jungfernstieg" - "Hauptbahnhof-Nord" (ohne weitere Zwischenstation - wo auch?) besonders gut geeignet ;-)

Feinverteilung in den Außenbezirken und Zwei-Punkt-Bedienung der Innenstadt findet vielleicht eher "Akzeptanz", aber ob das nun zweckmäßig ist?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Das ist eher eine Fortsetzung des U-Bahn-Gedankens, der in vielen anderen deutschen Städten in den 70ern herrschte. Und das dann gerade (!) bei der U4, die doch eine XXXXXL-Leistungsfähigkeit braucht, um die vielen Menschen in die Hafencity zu karren. Jetzt gehts plötzlich doch mit einer Stadtbahn (unterirdisch, aber das erhöht ihre Kapazität ersteinmal nicht!) und niemand fällt diese plötzliche 180-Grad-Wende auf. Dafür nimmt man - allein, um die U4-Stadtrundfahrt nicht völlig zur Farce werden zu lassen - bei Realisierung der neuen Ideen in Kauf, dass die Hamburger Stadtbahn praktisch alle Vorteile - direkte, oberirdische Fahrt in die Innenstadt, Niederflurigkeit - verliert. Man könnte meinen, es wären nur noch I.... am Werk.
Hallo,
Ich finde das Netz etwas zu groß. Meiner Meinung nachsollten wirklich nur die wichtigsten Strecken mit Straßenbahnen versehen werden, für alles andere reichen Busse.
Ich habe mir auch Gedanken gemacht und bin zu folgendem übersichtlichen Netz gekommen (nur eine Skizze):
Ich denke, dass es in dieser Form sehr gut das Netz von U- und S-Bahn ergänzt.

Edit: Link entfernt, funktionierte nicht

Paddy



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2008 18:49 von PrettyP.
Frank Muth schrieb:
> (Auf der M5 wäre allerdings
> auch Platz für filigrane Hochbahnsteige.)

Naja, sowas wie "filigrane Hochbahnsteige" ist ein Widerspruch in sich. Auf der Expo-Linie in Hannover hat man sich an "schwebenden" Hochbahnsteigen versucht, also dünnen Platten auf dezenten Stützen. Und was ist? Die Dinger schweben heute über einem Haufen Müll, der sich unter den Bahnsteigen ansammelt.

Nichts gegen die alten U-Stadtbahnsysteme, die sind ein Kind ihrer Zeit. Und man hatte damals eben noch nicht die Niederflurfahrzeuge (bis Ende der 1980er Jahre). Da waren Hochbahnsteige die beste Lösung für Barrierefreiheit. Aber heute haben wir die Niederflurtechnik und sollten sie auch nutzen.

Für eine starke Voll-U-Bahn und eine ebenso starke moderne Niederflur-Tram! Aber bitte keinn Mix!

Gruß, Stadtverkehrer
PrettyP schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
> Ich finde das Netz etwas zu groß. Meiner Meinung
> nachsollten wirklich nur die wichtigsten Strecken
> mit Straßenbahnen versehen werden, für alles
> andere reichen Busse.
> Ich habe mir auch Gedanken gemacht und bin zu
> folgendem übersichtlichen Netz gekommen (nur eine
> Skizze):
> [img185.imageshack.us]
> lp1.jpg
>
> Ich denke, dass es in dieser Form sehr gut das
> Netz von U- und S-Bahn ergänzt.

Hi,
dein Link geht nit :-(

Gruss Chr17
,



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 00:37 von Frank Muth.
Hallo,

obwohl ich mich eigentlich innerlich aus dem Thema verabschiedet habe (mal sehen, was nach der Wahl davon bleibt), stellen sich mir doch drei Fragen.

Wie sollen die U-Trams trassenmäßig durch die Straßen passen? Es bleibt doch zweifelsohne das Problem des Kurvenradius, der mit dem Straßenraum nicht kompatibel ist. Sollen obendrein dafür zig Häuser "niedergelegt" werden?

Was soll bei Straßensperrungen (unvorhersehbarer Unfall) passieren? Aus einem Bus oder Niederflur-Tram kann man auch noch so aussteigen, aber nicht aus den U-Trams. Da bleibt man dann über Stunden eingesperrt?

In Verbindung mit der ersten Frage, hier wird immer gern von einer eigenen Trasse gesprochen. Wie soll das immer so gut möglich sein? Entweder die Bahn fährt dort, wo die Leute wohnen und da sind nicht ewig breite Straßen vorhanden oder man fährt auf der Wiese (und kann auch gleich eine richtige U-Bahn draus machen). Auch hier die Frage, ob dafür Schneisen geschlagen werden sollten oder zwangsweise geschlagen werden müssen?

Eine "win win Situation"? Auf keinen Fall für die Nutzer!



Viele Grüße,
Boris

P.S.
Warum nicht gleich Trolley- und Spurbusse? Die kann man ja auch an den Draht hängen, brauchen dabei aber deutlich weniger weitere Investitionen. ;-)
Offenbar vermischen sich jetzt hier zwei threads - der über eine mit der U4 verbundenen "Stadt"bahn (Stichwort = Herr Elste) auf mehr oder minder eigenem Bahnkörper südlich der Elbe und ein paar Überlegungen, wo denn in Hamburg angesichts des bestehenden Schnellbahnnetzes noch eine Straßenbahn laufen könnte.

Über die Stadtbahn-Sache sind konkrete Informationen erstmal noch spärlich und Folgerungen spekulativ. Ebenso spekulativ ist ein mögliches Straßenbahnnetz für Hamburg. Ich habe es hier trotzdem einmal als Skizze eingestellt um zu zeigen, welches Potential dieses Verkehrsmittel haben könnte. Nur als Klarstellung.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Zitat


@oler: Die U4 wird definitiv gebaut, so sehr jeder Fachmann darüber auch den Kopf schüttelt und sie trotzdem eine Fehlplanung bleibt. Aber scheinbar will nicht mal die GAL dieses Thema ausschlachten (nach der heutigen Abendblatt-Schlagzeile wäre das wohl auch nicht mehr opportun?).

Eben. Der Zug U4 ist abgefahren, bei dem ganzen Aufwand, der da reingesteckt wurde, bei den Verträgen, die bereits abgeschlossen wurden. Aber - in der Tat: wo sind die Journalisten, die diese Steuerverschwendung, die diesen Unsinn als solchen bennenen? Die 300 Mio. teure Voll-U-Bahn mit zwei Haltestellen passt hinten und vorne nicht zu einer Billig-Stadtbahn.

Absatz wegen Beleidigung entfernt - Forummaster BahnInfo Hamburg

Zitat

Hätte auch nur den Effekt, dass sich die CDU (und auch die HHA) gesichtswahrend rechtfertigen müssten. Es bräuchte kritisch nachfragende Journalisten, Bürgerinitiativen, Politiker, Gutachter...

Es gäbe vielleicht eine stärker von Sachverstand geprägte Diskussion. Derzeit beherrschen in den Medien schlicht die CDU samt Hochbahn das Feld: und zwar mit dem Tenor, dass man die U4 doch viel schneller und billiger bauen könnte. Widerspruchslos! Welcher normal informierter Hamburger könnte da schon nein sagen?

Billiger, schneller fertig und dann noch "was innovatives".

Zitat

Wie sollen die U-Trams trassenmäßig durch die Straßen passen? Es bleibt doch zweifelsohne das Problem des Kurvenradius, der mit dem Straßenraum nicht kompatibel ist. Sollen obendrein dafür zig Häuser "niedergelegt" werden?

Welchen Radius schaffen denn die DT5?

Zitat


Was soll bei Straßensperrungen (unvorhersehbarer Unfall) passieren? Aus einem Bus oder Niederflur-Tram kann man auch noch so aussteigen, aber nicht aus den U-Trams. Da bleibt man dann über Stunden eingesperrt?

Ist doch wie bei einer richtigen U-Bahn, nur dass Unfälle wohl bei oberirdischen Strecken häufiger auftreten. Ich vermute: Jüngere springen runter, Älteren wird rausgeholfen, notfalls muss die Feuerwehr anrücken.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2008 09:58 von Forummaster BahnInfo-Hamburg.
histor: Du hast recht. Vielleicht kann ein Mod die entsprechenden Beiträge in den anderen Thread verschieben?
Hallo histor,

stimmt, bin da etwas durcheinander gekommen durch Franks Beitrag.



Viele Grüße,
Boris
,



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 00:37 von Frank Muth.
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