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Stadtbahnerweiterung Hamburg
geschrieben von Gerhard 
Re: Stadtbahn im HVV
05.01.2008 15:50
An den Rändern bräuchten sie ja nicht liegen, durchfahren könnten Sie die Siedlungen auch ohne Schlangenlinien. Es wäre nur ein langezogener Bogen nötig um die genannten Eckpunkte abzudecken. Es wäre nur wenig sinnig parallel zur S-Bahn gerade drüber zu fahren, denn dann würde wieder nur wenig mehr von Wilhelmsburg erschlossen.

Gruß

Jonas
Re: Stadtbahn im HVV
05.01.2008 17:40
oler schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, und wie kommt man dann weiter? Die Strecke
> mündet unweigerlich in eine Voll-U-Bahn mit
> entsprechend hohen Bahnsteigen - und das mitten
> unter der Alster.
>
> Folgende Möglichkeiten:
>
> 1. Hamburgs Super-Stadtbahn bekommt tatsächlich
> überall 96 cm hohe Bahnsteige. Das kann man dann
> als weltstädtische innovative Lösung verkaufen.
> 2. Man baut die DT5 schön mit Stufen und Rampen
> und allerlei Krimskrams um, die mindestens 50 cm
> überbrücken können. Dito.
> 3. Man lässt die U... äh... Stadtbahn 4 einfach
> dauerhaft am Jungfernstieg enden, weil das Geld
> nicht für mehr reicht. Mit solchen Lösungen kennt
> man sich in Hamburg auch aus.
> 4. Man buddelt unter der Alster etwas weiter und
> baut irgendwo östlich der Alster einen Anschluss
> ans oberirdische Stadtbahnnetz. Dann sind die DT5
> zwar überflüssig und der Stadtbahn wurde mit einer
> einzigen Innenstadtstation einer ihrer Vorteile
> geraubt - aber, hey, Hamburg hat eine Stadtbahn
> und die CDU-Idee mit der U-Bahn in die Hafencity
> war eine sehr weitsichtige Entscheidung. Auch hier
> übrigens natürlich hamburgische Innovation: die
> Stadtbahn fährt nur in diesem einen Tunnel mit
> Stromschiene.


Lösung 1 natürlich! Was denn sonst?!

***************************************
Re: Stadtbahn im HVV
05.01.2008 18:06
Die aktuellen Überlegungen zeigen, dass Herr Elste, die HOCHBAHN, die BSU und auch viele Politiker die HFI gelesen haben.

Wenn auch das dort vorgeschlagene Netz nicht mehr ganz aktuell ist, so bleibt die Grundidee erhalten.

Nur so kann eine Stadtbahn auch las Schnellbahnersatz akzeptabel sein. Ansonsten wäre sie nur eine Ergänzung. Reine Stadtbahnlösungen, die die Hafencity noch nicht einmal mit dem HBF umsteigefrei verbinden kann man gleich vergessen.

Die U4 ist in jedem Falle nach Harburg notwendig. Ihre Aufgabe ist es eigentlich die Metrobuslinie 13 zu ersetzen und die erschließung der Elbinsel Wilhelmsburg mit Anbindung an Harburg und die HamburgerInnenstadt herzustellen.
Die S-Bahn hat dieses jahrelang nur grob gemacht und sich zwischen den beiden Siedlungsschwerpunkten (nördlich S-Wilhelmsburg liegt er westlich des Bahnhofs, südlich lieg er östlich (Kirchdorf Süd)) hindurchgemogelt und die Feinerschließung dem Bus überlassen. Das war am Anfang notwendig um den 5-Minuten-Takt auf der S-Bahn aufzubauen. Mittlerweile hat die S-Bahn ihre Fahrgäste von Harburg und von der Stader Strecke, so das sie im Bereich der Elbinsel einer Entlastung bedarf.

Der Vorteil einer stadtbahn gegenüber der U-Bahn ist die Möglichkeit der Verzweigung:

So kann die U4 als

- U41 nach Kirchdorf Süd fahren
- U42 von Mengestraße direkt nach Harburg
- U43 nach Finkenwerder

jeweils alle 15 Minuten, sofern bis zum Trennpunkt (Krankenhaus Wilhelmsburg ?) ein 5-Minuten-Takt gefahren wird, sonst entsprechend seltener.

Auf den Stadtbahnabschnitten könnten dan reine Straßenbahnen als Ergänzung fahren, die nicht die U4 benutzen:

(Hier fehlt dann das "U")

44 KIRCHDORF - Wilhelmsburg - FINKENWERDER
45 KIRCHDORF - Wilhelmsburg - HARBURG
46 HARBURG - Wilhelmsburg - FINKENWERDER

so dass ein 7/8-Minuten-Takt entsteht.

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Re: Stadtbahn im HVV
05.01.2008 19:32
Klingt ziemlich plausibel, einzig die Kombination von Straßenbahnen, die ja optimaler Weise niederflurig ausgelegt werden und Fahrzeugen die auch an Hochbahnsteigen halten finde ich etwas kritisch.
Klappt aber zum Beispiel in Duisburg mit Bahnsteigen mit zwei unterschiedlicheren Höhen ganz gut. Bei deinem Vorschlag wären es ja ohnehin nicht allzuviele Haltestellen an denen beide Züge hielten.

Gruß

Jonas
NVB
zu Histor ...
06.01.2008 01:02
Vermutlich ist es besser, sich mit Kommentaren soweit zurück zu halten, bis klar ist, was wirklich mit dieser Ankündigung gemeint ist.

Ich würde das auch besser finden und kann/möchte das mit der Bitte um Verständnis nicht näher begründen.

@ Histor: Ich habe Dir eine PN geschrieben.
Martin schrieb:

> Der Vorteil einer stadtbahn gegenüber der U-Bahn
> ist die Möglichkeit der Verzweigung:

Ist ja toll Martin, wie Du Dir Gedanken machst, was im Jahre 2245 alles gefahren werden könnte.

Doch nun sollte es Aufgabe der Fahrgastverbände sein, überhaupt erstmal auszuarbeiten, wie denn die Schaffung eines Kombisystems U-Bahn/Stadtbahn aussehen könnte und welche Erfordernisse in Sachen Haltestellenbeschaffenheit, Einbindung in die Verkehrsinfrastruktur etc. nötig sind. Und nicht, welche Linien sich in welchem Takt überlappen können, noch dazu ergänzt durch ein Subsystem.

Wenn solche Initiativen ernst genommen werden wollen, dann müssen sie dort ansetzen, wo zuerst geplant wird. Alleine dort kann viel bewegt werden, Dinge die u.U. später nicht oder nur sehr schwer korrigierbar sind.

Aber das schreib ich Dir nicht das erste Mal. Verkehrspolitik, Verkehrsplanung ist etwas komplizierter, als einmal HFI 74 lesen und dann ne göttliche Eingebung bekommen.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2008 02:08 von Jan Borchers.
Re: Stadtbahn im HVV
06.01.2008 13:46
Seit wann ist denn Herr Elste in der CDU ??? Meines Wissens ist er immer noch Vorstandsvorsitzender der Hochbahn.tz tz tz....
MfG Erich
Re: Stadtbahn im HVV
06.01.2008 15:52
Erich schrieb:
-------------------------------------------------------
> Seit wann ist denn Herr Elste in der CDU ???
> Meines Wissens ist er immer noch
> Vorstandsvorsitzender der Hochbahn.tz tz tz....
> MfG Erich


Das stimmt wohl, aber die Politik hat da ein gehöriges Wort mitzureden (das war schon bei Elstes einsetzung so, er ist ja selbst Politiker). Herr Elste ist gut beraten das Lied des Senates zu singen, denn sonst ist er ganz schnell seinen Job los.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2008 15:54 von speedy.
NVB
@ Erich
06.01.2008 16:36
.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 00:36 von Frank Muth.
Frank Muth schrieb:

> Oben problematisiert: man kann Stromabnehmer sehr
> wohl im Dachprofil einziehen (wie bei 474.3,
> Lichtraumprofile für Zweisystem-U-Bahn in der
> angegebenen Quelle).

Dies muss allerdings geschickt geplant werden, da die Dachhöhe von S- und U-Bahn sich etwas unterscheidet und bereits bei der S-Bahn wenig Einbauraum blieb.

> Nachdem man
> sich Berliner Tor gerade wieder die Weiterführung
> Richtung Bramfeld verbaut hat, ergäben sich
> stadtbahnig trotzdem ungeahnte Perspektiven.

Die Perspektiven sind nicht unbedingt verbaut , denn eine "einseitige" Flügelung ist problemlos im neuen Umbauzustand realisierbar. Und zur Inkaufnahme von Langsamfahrstellen zwecks Optimierung des Gesamtkonzeptes schriebst Du ja bereits etwas.

Es dürfte dann nur nicht gleichzeitig eine Linienführung Billstedt - St. Pauli gefahren werden. Eine U4 nach Barmbek ist gleistechnisch kein Problem.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2008 01:05 von Jan Borchers.
oler schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und jetzt das Entscheidende: Will man nicht
> plötzlich zwei (!) verschiedene Stadtbahnnetze mit
> völlig unterschiedlichen Standards, müssen auch
> die anderen Stadtbahnstrecken wie die U4-Süd
> ausgebaut werden. Ansonsten gäbe es die
> Notlösungsstadtbahn: sieht aus wie ne U-Bahn, hält
> an 1 Meter hohen Klötzen, die sich im Straßenbild
> potthässlich machen und in der Innenstadt kann man
> nur am Jungfernstieg sowie Hauptbahnhof Nord in
> jeweils 20 Meter Tiefe aussteigen. Dagegen die
> "richtige" Stadtbahn: Niederflurtechnik mit
> niedrigen Bahnsteigen, kein Fremdkörper im
> Straßenbild, fährt direkt durch in die Innenstadt
> mit Haltestellen alle 400-500 Meter zum Gucken und
> direkt Aussteigen.

Danke, oler! (und auch @histor).

Die Endstation der U4 wird Lohsepark sein. Dort kann man bequem in eine stadtbildverträgliche, barrierefreie, für Touristen spannende und höchstmoderne Niederflurtram umsteigen, die einen dann direkt weiter nach Wilhelmsburg bringt, wenn man sich die Ergebnisse der IBA anschauen möchte. Man kann natürlich auch auf ganz anderem Wege vom Hbf in die HafenCity gelangen: kurz in die U3 bis Rathaus, dort eine Treppe hoch zur kreuzenden Tram in der Bergstraße, dann eine nette Sightseeingtour runter zur Elbe (kein Treppenmarathon in Hbf Nord und Überseequartier, zwar einmal umsteigen aber de facto viel schneller da!). Auf dem Rückweg bleibt man dann einfach in der Tram sitzen, genießt den Ausblick auf den Jungfernstieg und die Binnenalster, das rege Treiben auf dem Gänsemarkt und am Stephansplatz, vorbei geht's am Uni-Hauptgebäude und im Grindelviertel steigt man bequem aus und genießt das Flair, neben einer elegant vorbeigleitenden Tram im Straßencafé zu sitzen.

Das ist meine Zukunftsvision. Hochflur-Stadtbahnstrecken sollten aus städtebaulichen und nutzerorientierten Gründen nicht mehr realisiert werden! Außerdem: Das Ganze ist im Verhältnis zu einer richtigen Tram noch a****teuer und man steigert nicht die Erlebnisqualität der Innenstadt, die weiterhin maulwurfartig passiert wird. Lasst bitte die Finger von solchen Lösungen für Hamburg! Wir brauchen die Tram und keine Zwittergeschöpfe!

Gruß, Stadtverkehrer
NVB
@ Tunnelmaus + Frank Muth
07.01.2008 01:39
,



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 00:36 von Frank Muth.
Re: Stadtbahn im HVV
07.01.2008 17:15
Jetzt mal Off Topic,Günter Elste ist und war nie in der CDU.On Topic auf jeden Fall muss in Punkto Stadtbahn schnell was passieren.Die Ölvorräte sollen lt.eines bekannten Wirtschaftsinstitutes noch ca 12 Jahre reichen.Wenn ich das auch für reine Panikmache halte,die Preise für Treibstoffe werden sicher drastisch ansteigen.Die Spekulanten werden schon dafür sorgen.Also ist das Busfahren bald nicht mehr finanzierbar.
MfG Erich
Das Freikämpfen muss man dafür auf den Außenstrecken betreiben, schließlich gehen wertvolle zweite und dritte Spuren für den MIV verloren. Aber wenn man die Konflikte mit der Autolobby scheut, wird man sicherlich in Hamburg auch einfach z.B. auf der M5-Strecke hinter Siemersplatz Untermieter beim Autoverkehr bleiben und dann schöne Verspätungen mit ins U-Bahn-Netz ziehen. Bei einem 2,5-Minuten-Takt auf der gemeinsamen Strecke und einer maximalen Zugfolge von 90 Sekunden wird das ein Spaß!

Und: Mit den Hochbahnsteigen sieht so eine Strecke schlicht potthässlich aus und ist dann wirklich nix weiter als eine U-Bahn für Arme.
oler schrieb:
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> Und: Mit den Hochbahnsteigen sieht so eine Strecke
> schlicht potthässlich aus und ist dann wirklich
> nix weiter als eine U-Bahn für Arme.

Exakt.

Außerdem: Hamburg sollte in der Innenstadt mehrere oberirdische Tramstrecken bekommen. Das erhöht den Erlebniswert der Stadt aus Sicht eines ÖV-Nutzers erheblich.

Gruß, Stadtverkehrer
Gerhard schrieb:
-------------------------------------------------------
> Elste: "Die Ergänzung der U-Bahn durch ein
> angedocktes Stadtbahn-Netz ist ein Thema für uns."
> Die U4, die ab 2011 in die HafenCity rollen soll,
> könne ihren vollen stadtentwicklungspolitischen
> Nutzen erst bei einer Verlängerung nach
> Wilhelmsburg, Kirchdorf und Harburg entfalten.

Anscheinend ist Herrn Elste klargeworden, dass die beiden neuen Hafencity-Bahnhöfe mehr oder weniger Geisterbahnhöfe sein werden. Also möglichst schnell weiterbauen, damit sie doch noch einen Nutzen erhalten.

______

metrobits.org
Re: Stadtbahn im HVV
07.01.2008 21:12
marc schrieb:
-------------------------------------------------------
> [www.abendblatt.de]
[quote="Für den Sprung der U 4 über die Elbe auf den Kleinen Grasbrook ist eine Brückenlösung denkbar, aber auch eine unterirdische Streckenführung", so Elste.][/quote]

Hey, da ist sie ja, die Elbquerung westlich der Elbbrücken! Ergo, zumindest keine Schlangenlinie über Veddel?

______

metrobits.org



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2008 21:13 von Mike.
Zitat
Mike
klargeworden, dass die beiden neuen Hafencity-Bahnhöfe mehr oder weniger Geisterbahnhöfe sein werden.
Wartet es erst mal ab. Ich bin mir zwar sicher, dass die Bahn billiger hätte werden können und vielleicht auch sinnvoller, als sie es nun wird - aber ob sie überflüssig ist bleibt abzuwarten. Bisher prognostizieren alle glaubwürdigen Quellen ein nicht ganz kleines Verkehrsaufkommen. Und bei der Anzahl an Menschen die im Umfeld leben, arbeiten und studieren werden ist kann ich auch kaum glauben, dass die Strecke schlecht angenommen wird. Man schaue sich als Vergleich den bedeutend kleineren Potsdamer Platz an. Dort stehen die zahlreichen Schnellbahnen auch nicht gerade leer. Ansonsten ist die Situation dort ziemlich vergleichbar. Im Umfeld liegen zwar mehr Wohngebiete, die sind aber auch an sich recht gut mit ÖPNV versorgt.

Gruß

Jonas
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