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Stadtbahnerweiterung Hamburg
geschrieben von Gerhard 
Wenn dieses Verkehrsaufkommen wirklich kommt - wie passt das mit einer maximal 60 Meter langen Stadtbahn zusammen? (es sei denn, die Stadtbahn bekommt Bahnübergänge mit allen Gedröhns).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2008 22:29 von oler.
Zitat

wie passt das mit einer maximal 60 Meter langen Stadtbahn zusammen?
Habe bislang keine Quellen gefunden, die so etwas wünschen. Die BOStrab sieht das übrigens auch nur als Notlösung vor.

Gruß

Jonas
Moin moin,

zu oler:
> Wie sollen die U-Trams trassenmäßig durch die
> Straßen passen? Es bleibt doch zweifelsohne das
> Problem des Kurvenradius, der mit dem Straßenraum
> nicht kompatibel ist. Sollen obendrein dafür zig
> Häuser "niedergelegt" werden?
>
> Welchen Radius schaffen denn die DT5?

Das frage ich die Befürworter, die müssen doch wissen was sie hier propagieren!

Ich zähle für mich nur eins und eins zusammen. Ob da dann zwei herauskommt, könnte mir ja mal einer derjenigen sagen, die Ahnung davon haben.

Die Kurve Barmbek gen Dehnhaide dürfte doch wohl so ziemlich ein Limit darstellen. Wenn ich das richtig sehe, paßt die nicht mal auf die Kreuzung von vierspurigen Straßen. Wie soll's dann in beengteren Verhältnissen zugehen?

Vergleicht man mal einen GT6N-Z mit 'nem DT4 fallen doch die kleineren Wagen (und damit größere Wendigkeit) der Tram auf. Der DT5 ist da nicht kürzer geworden.


> Was soll bei Straßensperrungen (unvorhersehbarer
> Unfall) passieren? Aus einem Bus oder
> Niederflur-Tram kann man auch noch so aussteigen,
> aber nicht aus den U-Trams. Da bleibt man dann
> über Stunden eingesperrt?
>
> Ist doch wie bei einer richtigen U-Bahn, nur dass
> Unfälle wohl bei oberirdischen Strecken häufiger
> auftreten.

Damit hast Du erfasst, was mich zu der Frage brachte.


> Ich vermute: Jüngere springen runter,
> Älteren wird rausgeholfen, notfalls muss die
> Feuerwehr anrücken.

Ganz bestimmt wird man die Leute einfach mal so runterspringen lassen (das intressiert auch keine Versicherung und klagen täte auch keiner - ist doch die Straßenbahn!).

Welch' eine Innovation!


Zu Frank Muth:
> Deine Fragen wurden großteils in dem genannten
> Fachartikel von Leimbach (s. anderer Thread, s. HN
> 1+2/79) bereits vor 29 Jahren beantwortet.

Es bringt mir nur leider wenig, da ich die genannten Ausgaben nicht besitze und mir auch keine Möglichkeit bekannt ist, die Ausgaben einzusehen.


> Übrigens ist man seit 1894 bei Unfällen aus den
> damals üblichen Hochflurtrams auch rausgekommen.

Hamburger Hochflurtrams?


> Stuttgarts neueste DT8-Reihen sind trittstufenlos,
> die nächsten Fahrzeuge in Hannover werden es sein
> (für Linie 3). Die Zweisystemer in Amsterdam sind
> es bereits.

Ach so, na wenn das alle so machen. Man sollte dann aber mal schnell in Berlin, etc. anrufen, daß dringender Handlungsbedarf besteht. Trams mit niedrigem Einstieg? Sowas wird EU-weit doch hoffentlich bald verboten!


> Ansonsten haben wir zum Thema Stadtbahnen sowie
> die Art der Diskussion darüber unterschiedliche
> Standpunkte und Hintergründe.

Also herrscht ein Denk- und Diskussionsverbot vor? Hatte Dich da, gerade aufgrund der vergangenen Diskussionen, anders eingeschätzt.


Mag auch zu blasphemisch sein, hier Gedanken von realen Problemen einbringen zu wollen. Die Wolkenschlösser sind ja gerade erst erbaut und müssen bestaunt und bejubelt werden. Da stören Hinweise natürlich nur.

Denn es ist ja nicht so, daß die U4 immer teures, zum Fenster rausgeschmissenes Geld ist, was man für ein ganzes Stadtbahnnetz hätte verwenden können. Wird erst mal ein Tunnel unter der Elbe durchgebaut (selbstverständlich wird der gratis sein, ist doch die U-Tram und damit reiner Frondienst) und x-Summen in Altfahrzeuge, Überplanung von Neufahrzeugen und aufwändigere Trassen gesteckt, sind Kosten keine Kosten mehr. Zumindest keine, für die man das vorher immer angeprangerte große Netz hätte bauen können.


Wer nun denkt, einen Tram-Gegner gefunden zu haben - Irrtum. Aber das sollte man eh schon aus meinen manigfachen Beiträgen dazu herausgelesen haben.



Viele Grüße,
Boris
NVB
Hochbahnsteige in Stuttgart
08.01.2008 09:42
[drehscheibe-online.ist-im-web.de]

Warum sollte so etwas auf unserem "platten" Land nicht auch funktionieren? Ich denke, es gibt schlimmeres, XXL-Buse beispielsweise.
@NVB: Hochbahnsteige sind ja bei Stadtbahnen nichts so unübliches und passen sich z.B. im Ruhrgebiet auch nicht schlecht in die Landschaft ein, weil sie halt einfach wie Schnellbahnhaltestellen aussehen, nicht wie Bordsteinkanten und Schnellbahnhaltestellen auch sonst tragbar sind. Also klar - warum sollte das nicht auch in HH funktionieren (nur möglichst nicht Straßenbündig).
Zweitens erstaunt mich immer noch, die Theorie, nur weil man das ganze Stadtbahn nennt, müsse es zwingend in Kreuzungen passen. Straßenbündiger Verlauf ist in der BOStrab eindeutig als nicht erwünscht gekennzeichnet. Ein besonderer oder besser eigener Bahnkörper aber braucht dieser Anforderung nicht zu entsprechen. Es eigentlich auf der Elbinsel sogar möglich sein, der Forderung der Hochbahn nach Radien >=300m zu folgen. All zu viele Bögen sollte die Strecke ohnehin nicht schlagen sondern vielmehr den Hauptverkehrsströmen folgen.

Gruß

Jonas
Die Bilder der Hochbahnsteige aus Stuttgart sehen aber nicht so richtig nach 120 Meter Länge aus. Eher nach 30-40 Metern. Hat jemand mal Bilder von einem Hochbahnsteig mitten im Straßenbild mit 75 Metern Länge?
Zitat
oler
(...)mitten im Straßenbild mit 75 Metern Länge?
An dieser Stelle klinke ich mich aus der Diskussion um die Straßenbündigkeit aus - die Wiederholung des Faktums, dass wir über die Streckenführung keinerlei Informationen haben wird müßig. Wer spricht von mitten im Straßenbild?

Es gibt aber im Ruhrgebiet tatsächlich recht lange ebenerdige Hochbahnsteige für die Stadtbahnen, die sich in ihre Umgebung gut einpassen, nur halt nicht in der Straße liegen sondern daneben oder halt auch ein Stückchen entfernt, näher an den eigentlichen Verkehrsströmen. Zum Teil gibt es aber auch durchaus lange (nicht so lang wie es ein U-Bahn-Zug erforden würde) Hochbahnsteige in der Straßenmitte, beispielsweise Düsseldorfer Straße in Duisburg. Foto habe ich dazu leider keines.

Gruß

Jonas
Es geht hier nicht über die Straßenbündigkeit. Die Strecke wird entlang von Straßen geführt werden müssen, ob nun auf eigener Strecke, wofür man jeweils eine von zwei Fahrspuren der Hauptverkehrsstraßen in Wihlemsburg opfern müsste, oder sonstwie. Und dann müssen die Haltestellen natürlich mitten im Straßenraum stehen. Geht nicht anders.
NVB
Bahnsteiglänge
08.01.2008 10:54
Die Bahnsteige in Stuttgart sind 40 oder 85 Meter lang, die Bahnsteighöhe ist 1 Meter. Optisch gibt bei den neueren durchaus ansprechende Konstruktionen.
Zitat
oler
(...) wofür man jeweils eine von zwei Fahrspuren der Hauptverkehrsstraßen in Wihlemsburg opfern müsste, oder sonstwie.(...)
Ganz ohne Verluste von Raum für den MIV oder alternativ bestehender Bebauung wird es wohl nicht ablaufen können, egal ob als straßenbündige "echte Stadtbahn", als Hochbahn, im Trog oder neben der Straße, das ist wahr.

Zitat
oler
Und dann müssen die Haltestellen natürlich mitten im Straßenraum stehen. Geht nicht anders.

Klar, wenn du damit meinst "von der Straße aus sichtbar" dann natürlich. Verstecken kann man die wohl nicht und sollte man vielleicht auch gar nicht. Ich denke doch, dass die meisten hier mitdiskutierenden Schienenfahrzeuge mögen und meist auch die dazugehörenden Anlagen. Warum sollte man die Bahn und Ihre Bahnsteige - ob sie nun hoch oder tief sind - verstecken wollen? Wenn die Bahnsteige nun wie bei dem oben genannten Beispiel Düsseldorfer Straße in Duisburg auf der Mittelinsel liegen (oder auch neben der Straße) und die nächste Kreuzung noch ein paar Meter entfernt ist, wäre ja durchaus auch denkbar die Gleise einfach einen halben Meter tiefer zu legen. Schon würde dem empfindsamen Kraftfahrer die Bahnsteighöhe nicht mehr so niedrig vorkommen, höhengleicher Einstieg wäre trotzdem möglich. Führe man beispielsweise entlang des Parkes in dem der Flakbunker steht oder hindurch (mir ist gerade entfallen, wie das da heißt) wäre sogar eine annähernd schnurgerade Streckenführung durch die geografische Mitte von Wilhelmsburg möglich, ohne im Straßenverlauf zu fahren. Der Bogen Richtung Kirchdorf und zur S-Bahn wäre grob nach Karte und Lustbild geschätzt sogar ohne Verluste von Bausubstanz oder MIV Fläche unter Einhaltung der 300m Radien möglich. Da wir aber noch nicht wissen, welche Wege die Enscheidungsträger bislang ins Auge gefasst haben, ist es müßig drüber zu diskutieren. Möglich wäre es aber sicherlich. Da im Zuge der IBA einige Areale einer anderen Nutzung zugeführt werden sollen, könnte ich mir auch vorstellen, dass andere Routen ebenso denkbar sind. Noch zu bebauende Areale ließen sich sicherlich daran anpassen, hätten sie doch den größten Nutzen von einer Bahnanbindung.

Gruß

Jonas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2008 15:09 von jonpro.
Es ist doch schon wahrlich erstaunlich wie nach "Gutsherrenart" hier Gebiete an der Oberfläche verplant und ausgewiesen werden sollen.
Und wie das Thema Stadtbahn hier plötzlich einen Freifahrtsschein als Problemlöser für alles und jenes erlangt.
Meint ihr allen ernstes man bekommt ein Oberflächenverkehrsmittel so mir nichts dir nichts von heute auf morgen- oder gar im Tempo- einer unterirdischen Streckenführung "durchgeboxt" ja gar vollständig errichtet?

Nein, ganz im Gegenteil, mit welcher sachlicher Begründung bitte, soll ein zusätzliches völlig unbekanntes und nicht existentes Schienensystem zumal fast vollständig an der Oberfläche errichtet werden, wenn schon in der nähe dessen ein bewährtes System existiert?

Man sollte von daher erst einmal die Rechtsgrundlage für die Möglichkeit der Einführung einer Stadtbahn prüfen, bevor man lauthals Streckenvarianten mit Enteignungen für Schneisen und Trassen einfach so selbstverständlich fordert und anderen aufzwängt.
Für diejenigen die meinen das ist ja aufgrund des "Bedarfs gerechtfertigt, würden Sie auch bereit sein Ihr Hab und Gut zugunsten eines ÖPNV-Projektes zu "opfern", ich glaube da hört die Liebe ganz schnell auf.

Ich bitte von daher diesen Aspekt nicht ausser Acht zu lassen.
Strecken, Systeme, Varianten alles gut und schön - aber bitte doch mit einem gewissen Augenmaß!

BG
Alex
Zitat

Klar, wenn du damit meinst "von der Straße aus sichtbar" dann natürlich. Verstecken kann man die wohl nicht und sollte man vielleicht auch gar nicht. Ich denke doch, dass die meisten hier mitdiskutierenden Schienenfahrzeuge mögen und meist auch die dazugehörenden Anlagen. Warum sollte man die Bahn und Ihre Bahnsteige - ob sie nun hoch oder tief sind - verstecken wollen?

Das Interessante an einer Stadtbahn - nach französischem Vorbild - ist für mich aber gerade, dass man sie sehr schön in den Straßenraum einfügen kann. Man sieht nur das Wartehäuschen und die Oberleitung. Die optische Präsenz ist deutlich größer als beim Bus - aber es drängt sich nicht auf. Einfach ein fließender Übergang zwischen dem "normalen" Verkehrsraum für ÖPNV-Nutzer und dem ÖPNV selbst. Diese klotzigen Bahnsteige wirken dagegen für mich eher wie eine sechsspurige innerörtliche Straße. Distanziert und hässlich. Wenn man es hinbekäme, die Trasse der Stadtbahn überall entsprechend abzusenken, sodass die "Klötze" vielleicht nur einen halben Meter hinausragen - kein Problem. Aber so etwas wie auf den Bildern in Stuttgart kann ich mir für Hamburg kaum vorstellen. Damit wäre wohl auch eine oberirdische Innenstadtlinie auf Ewig gestorben, denn spätestens da überwiegt schlicht die Ästhetik. Ohne eigene Innenstadtstrecke aber wird die Stadtbahn auf die U-Bahnlinien und ihre schlechte Erschließung angewiesen sein.
NVB
@ Jonpro
08.01.2008 14:15
Bitte die Zitate richtig verwenden, danke!
@NVB: Entschuldige, habe ich falsch zugeordnet. Ist korrigiert

Zitat
alex.de
Es ist doch schon wahrlich erstaunlich wie nach "Gutsherrenart" hier Gebiete an der Oberfläche verplant und ausgewiesen werden sollen.
Zum einen betone ich immer wieder, das uns bislang keine Streckenführung bekannt ist und jegliche Beschwerden über eine Streckenführung einer Grundlage entbehren, zum anderen habe ich aber bei diesem mit dickem Bleistift gemalten Strecken"vorschlag" extra eine Route gewählt, die nahezu ausschließlich durch öffentlichen Raum führen würde und dabei auch noch den zwangsläufig mehr oder weniger auftretenden Interessenkonflikt mit dem MIV möglichst gering hält.
Ich habe also durchaus schon in die Richtung gedacht. Gefordert jedenfalls habe ich nichts.
Die Alternative, die mit noch weniger Konflikten mit Privateigentum auskäme wäre eine weitgehend unterirdische Führung über 6-8, vielleicht 10km, ist also der kosten wegen nicht unbedingt zu erwarten. Dafür gäbe es dann auch lange Treppen, Angsträume und eine gute viertel Stunde im Tunnel obendrauf.
Eine nicht oberflächengeführte Verlängerung ist also kaum denkbar und vielleicht auch gar nicht wünschenswert. Privatgrund ankaufen oder enteignen ist ja nun auch nicht so ungewöhnlich und für den MIV mit seinem viel größeren Flächenbedarf auch an der Tagesordnung. Man blicke beicpielsweise nach Finkenwerder.

Gruß

Jonas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2008 15:22 von jonpro.
alex.de schrieb:
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> Es ist doch schon wahrlich erstaunlich wie nach
> "Gutsherrenart" hier Gebiete an der Oberfläche
> verplant und ausgewiesen werden sollen.

>


Lieber Alex, liebe "Schlagwort-Freunde"!

Gutsherren waren durchweg verantwortungsbewußte Menschen, im Gegensatz zu heutigen "Funktionären"...

Heinz
Zitat
Heinz Lindeman
Gutsherren waren durchweg verantwortungsbewußte Menschen, im Gegensatz zu heutigen "Funktionären"...
Mutige These.

Gruß

Jonas
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