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Fahrgastbeirat - Fragen dazu...
geschrieben von Pille 
Ich habe mal ein paar Fragen zum Fahrgastbeirat:

- Ab welchem Alter kann man dort genommen werden?

- Wie sieht die Bewerbung aus? Einfach ein kleiner zustimmender Text, dass man dort mitmachen möchte und dann die angaben der Addresse, des Geburtsdatums, Linien, die man am häufgsten abklappert, oder noch mehr, bzw anders?

- Und muss man neben Spaß am verbessern des ÖPNVs noch was anderes Mitbringen? D.h. das nötige Fachwissen, zB wie viele Busse die HOCHBAHN, VHH/PVG usw. zur verfügung haben? (um nur ein Beispiel zu nennen)

Mit einem freundlichen Freitag Nachmittags- und Wochenendgruß,

Philipp Hellbach

P.s. sollte dieses Thema schon einmal durchgelaufen sein, tut es mir leid...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2008 18:14 von Pille.
Hallo Philipp,

> - Ab welchem Alter kann man dort genommen werden?

Volljährigkeit wäre schon gut, da man sonst wegen der Zeiten (18.00 - 20:00 Uhr) mit Eltern, etc. ins Gehege kommt.


> - Und muss man neben Spaß am verbessern des ÖPNVs
> noch was anderes Mitbringen?

Etwas mehr zu wissen ist ja nie schlecht. ;-) Da dort aber ganz normale Menschen teilnehmen, braucht man davon absolut keine Ahnung haben.



Viele Grüße,
Boris
Pille schrieb:

> - Und muss man neben Spaß am verbessern des ÖPNVs
> noch was anderes Mitbringen? D.h. das nötige
> Fachwissen, zB wie viele Busse die HOCHBAHN,
> VHH/PVG usw. zur verfügung haben? (um nur ein
> Beispiel zu nennen)

Das sind Dinge, die völlig unwichtig sind. Es sollte der Wunsch zur Verbesserung des Angebots des HVV vorhanden sein, wirkliche Schwachpunkte erkennen können, Vorschläge zu Behebung dieser entwickeln können und letztlich auch ein Stück Realitätssinn vorhanden sein. Dieser kann enorm von Vorteil sein.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Jan Borchers schrieb:
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> [...] und letztlich auch ein Stück
> Realitätssinn vorhanden sein. [...]

Absolut! Leider fehlt der einigen "Freaks" zu oft, was die Arbeit eher erschwert. Man darf sich keiner Illusion hingeben: Im Fahrgastbeirat kann man keine Revolution starten, sondern eher kleine Anregungen erreichen.

Tobias
> erschwert. Man darf sich keiner Illusion hingeben: Im Fahrgastbeirat kann
> man keine Revolution starten, sondern eher kleine Anregungen erreichen.

Ich kann mich erinnern, dass auf Anregung des Fahrgastbeirats vor etlichen Jahren im Fahrplanbuch nicht mehr automatisch jede vierte Haltestelle fett gedruckt wurde, sondern stattdessen ausgewählte wichtige Haltestellen. So ist es bis heute und das ist gut so. Leider erfährt man ansonsten recht wenig über Arbeit und Erfolge des Fahrgastbeirats.
Moin moin,

nochmal zusammengefaßt:

Der Fahrgastbeirat des HVV ist ein dem Aufsichtsrat unterstelltes Gremium, das aus je 17 Mitgliedern aus den Gruppen "Institutionen" und "wilde Mitglieder" besteht.

Die Institutionen, z.B. Gewerkschaften, Radfahrer, Umweltverbände, Fahrgastverbände, entsenden ständige Mitglieder.

Die "wilden Mitglieder" sind interessierte Bürger, die sich beim HVV bewerben, und dann für eine Amtsperiode von zwei Jahren dazu kommen. Dabei sollen verschiedene Bevölkerungs- und HVV-Benutzergruppen repräsentiert werden.

Die Plenumssitzungen finden im Abstand von ca. 6 - 8 Wochen i.d.R. in den Räumen des HVV statt.

Die eigentliche Arbeit wird in den im etwa gleichen Turnus stattfindenden Arbeitsgruppen statt. Z.Zt. gibt es die Arbeitsgruppen "Netz" und "Fahrgastinformation und Qualität". Zu aktuellen Themen (z.B. Tarifstrukturänderungen) können Adhoc-Arbeitsgruppen eingerichtet werden.

Die Arbeit ist ehrenamtlich, d.h. es gibt lediglich die HVV-Fahrkarte zum Sitzungsort und zurück, aber darum sollte es wirklich Interessierten nicht gehen.

Es stimmt leider, daß selbsternannte "Freaks" mit teilweise abstrusen Ideen oder Abgleiten in historische Schwärmereien die Arbeit behindern und kompetenten Referenten manchmal den Eindruck eines Kindergartens vermitteln, und durch die zweijährliche Rotation eine kontinuierliche Arbeit der interessierten "Wilden" zu schnell wieder beendet wird. Auch "glänzen" leider oft Mitglieder durch Abwesenheit, wobei sie den Platz für tatsächlich Mitarbeitswillige blockieren.

Wer sich dauerhaft engagiert, kann jedoch auch einige Informationen - die natürlich vertraulich zu behandeln sind - bekommen und auch Anregungen loswerden.

Ich kann eine Bewerbung für realistisch denkende Fahrgäste nur empfehlen. Die nächste Amtsperiode beginnt in Kürze.

MfG - Hans-Uwe

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Hans-Uwe Kolle
Kolle@PRO-BAHN-SH.de
Ingo Lange schrieb:
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> Leider erfährt man ansonsten recht wenig über Arbeit und
> Erfolge des Fahrgastbeirats.

Wie gut, dass es jetzt diesen Thread gibt...

______

metrobits.org
Pille schrieb:
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> Ich habe mal ein paar Fragen zum Fahrgastbeirat:
>
> - Ab welchem Alter kann man dort genommen werden?

Offiziell gibt es zwar keine Angaben, aber in Gesprächen wurde mir signalisiert, dass wohl nur volljährige ne Chance haben.
Finde ich nicht in Ordnung, da alle Bevölkerungsgruppen repräsentiert werden sollen, dazu gehören numal auch Kinder und Jugendliche. Die Gesetzlichen Vertreter haben oft andere Vorstellungen und Jugendinstitutionen ebenfalls, sofern sie nicht ohnehin durch Abwesenheit glänzen.

Also als Minderjähriger durchaus versuchen zu Bewerben und halt Kompetenz und Engagement signalisieren, (vielleicht auch mal persönlich vorbeischauen...)

>
> - Wie sieht die Bewerbung aus? Einfach ein kleiner
> zustimmender Text, dass man dort mitmachen
> möchte

> und dann die angaben der Addresse, des
> Geburtsdatums, Linien, die man am häufgsten
> abklappert, oder noch mehr, bzw anders?

Zitat HVV:

"Der HVV-Fahrgastbeirat sucht neue Mitglieder. Bewerben können sich alle, die regelmäßige Nutzer des HVV sind und Interesse an der Mitgestaltung des öffentlichen Nahverkehrs haben. Bewerbungen sollten bis zum 25. Januar unter Angabe der genauen Anschrift, Geburtsjahr sowie der vorwiegend genutzten HVV-Linien mit dem Stichwort "Fahrgastbeirat" per E-Mail an fgb@hvv.de gesendet werden."


>
> - Und muss man neben Spaß am verbessern des ÖPNVs
> noch was anderes Mitbringen? D.h. das nötige
> Fachwissen, zB wie viele Busse die HOCHBAHN,
> VHH/PVG usw. zur verfügung haben? (um nur ein
> Beispiel zu nennen)

Fachwissen ist von Vorteil (je besser das Fachwissen, desto kompetenter die Vorschläge), aber nicht Vorraussetzung (man wird dann schon aufgeklärt...).

Spaß etwas verändern/verbessern zu wollen ist jedoch die wichtigste Eigenschaft, schließlich sollen hier auch mal die Laien zu Wort kommen.

Jedoch lässt sich bei 20 Anwesenden im Schnitt und nur 120 Minuten Tagungszeit nicht viel bewegen.

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Martin schrieb:
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> Finde ich nicht in Ordnung, da alle
> Bevölkerungsgruppen repräsentiert werden sollen,
> dazu gehören numal auch Kinder und Jugendliche.


Hallo!

Meines Wissens hat doch die Schülerkammer Hamburg einen festen "Sitz" im Fahrgastbereit, oder ist das nicht mehr so?

Thorsten.
Moin moin,

leider glänzen die Schüler i.d.R. durch Abwesenheit (siehe meine Einlassung weiter oben).

MfG - Hans-Uwe

------------------
Hans-Uwe Kolle
Kolle@PRO-BAHN-SH.de
Thorsten Techentin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo!
>
> Meines Wissens hat doch die Schülerkammer Hamburg
> einen festen "Sitz" im Fahrgastbereit, oder ist
> das nicht mehr so?
>


Ja, das ist noch so, obwohl diese ständig durch Abwesenheit glänzt.

Aber dass ist nicht der Punkt.

1. hat die Schülerkammer nur einen Vertreter, repräsentiert also nur eine Meinung

2. ist es ein Vertreter, der noch nichtmal aus den Reihen der Schüler sein muss, oder ?

3. Schüler sind nicht nur Minderjährige
Die aus solchen Gremien kommenden Vertreter sind dann auch meist volljährige Schüler aus der Oberstufe und nicht gerade Grundschüler...

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Martin schrieb:
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> 3. Schüler sind nicht nur Minderjährige
> Die aus solchen Gremien kommenden Vertreter sind
> dann auch meist volljährige Schüler aus der
> Oberstufe und nicht gerade Grundschüler...

Was willst Du denn bitte mit 6 bis 9 jährigen im Fahrgastbeirat?
Hallo Martin,

> 1. hat die Schülerkammer nur einen Vertreter,
> repräsentiert also nur eine Meinung

Diese Feststellung kann ich - gerade von Dir - nicht so recht nachvollziehen. ;-)



Viele Grüße,
Boris
Boris schrieb:
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> Hallo Martin,
>
> > 1. hat die Schülerkammer nur einen Vertreter,
> > repräsentiert also nur eine Meinung
>
> Diese Feststellung kann ich - gerade von Dir -
> nicht so recht nachvollziehen. ;-)

Wieso ?

***************************************
Hallo Martin,

> > > 1. hat die Schülerkammer nur einen Vertreter,
> > > repräsentiert also nur eine Meinung
> >
> > Diese Feststellung kann ich - gerade von Dir -
> > nicht so recht nachvollziehen. ;-)
>
> Wieso ?

Außer den "Wilden" dürfte da keiner mit nur seiner Meinung anwesend sein, zumindest nicht genau wegen ihr.



Viele Grüße,
Boris
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Martin,
>
> > > > 1. hat die Schülerkammer nur einen
> Vertreter,
> > > > repräsentiert also nur eine Meinung
> > >
> > > Diese Feststellung kann ich - gerade von Dir
> -
> > > nicht so recht nachvollziehen. ;-)
> >
> > Wieso ?
>
> Außer den "Wilden" dürfte da keiner mit nur seiner
> Meinung anwesend sein, zumindest nicht genau wegen
> ihr.

Martin ist unter die "Wilden" gegangen? Muss ich nun zukünftig aufpassen, dass er mich bei den Sitzungen nicht beißt?
huk001 schrieb:
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> Die Arbeit ist ehrenamtlich, d.h. es gibt
> lediglich die HVV-Fahrkarte zum Sitzungsort und
> zurück, aber darum sollte es wirklich
> Interessierten nicht gehen.

Aber wenn man bedenkt, was in Aufsichtsräten - auch quasi öffentlicher Institutionen - so für Aufwandsentschädigungen gezahlt werden, wäre zumindest eine Monats- bzw. Jahreskarte angemessen. Andererseits wären dadurch aber die Mitglieder nicht mehr so sensibel für Fahrpreisthemen.

Marcus Wulff schrieb:
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> Was willst Du denn bitte mit 6 bis 9 jährigen im
> Fahrgastbeirat?

Zum einen ist ja zwischen dem 9.Lebensjahr und der Volljährigkeit ein bisschen Zeit, zum anderen sollte auch die Meinung von 6- bis 9-jährigen mal in einem vergleichbaren Gremium angehört werden. Als Nutzer der Verkehrsmittel haben Sie durchaus auch eigene Interessen, die über das Ausmalen von Bus-Malbüchern oder ähnlichem Hinausgehen. Für die Beteiligung von Kindern an Planungsprozessen gibt es durchaus interessante, etablierte Methoden, nur leider kommen diese eben selten zur Anwendung.
Martin schrieb:
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> 1. hat die Schülerkammer nur einen Vertreter,
> repräsentiert also nur eine Meinung

Und das ist auch völlig ausreichend - denn genau darum geht es bei den Institutionellen Mitgliedern: Nicht ihre eigene Meinung einzubringen, sondern die der Gruppe, die sie repräsentieren.

Die persönlichen Mitglieder dagegen repräsentieren keine spezielle Gruppe - keine Menschen mit Behinderungen, keine Rentner, keine Schüler, keine Arbeitslosen, keine Pendler. Sie repräsentieren sich selbst und ihr persönliches Umfeld, stellen quasi den Durchschnittsfahrgst dar. Sie sollen Alltagsthemen aus ihrer Region einbringen - die Wahl der Persönlichen Mitglieder soll also möglichst das gesamte Gebiet des HVV abdecken.

Dazu ist eben ein Fachwissen überhaupt nicht notwendig (bei einigen stört ein zu großes Fachwissen sogar), sie sollten aber ein gewisses Mass an logischem Denken und Verständnis für Prozesse, Finanzen und Politik mitbringen - denn ÖPNV ist ein komplexes Gebilde, welches es auch zu verstehen gilt. Oft ist es gut, wenn man erst zuhört und Fragen stellt, bevor man mit eigenen Wünschen oder gar Forderungen kommt.

Wir merken ja selbst hier im Forum, wie oft Ideen und Wünsche gerade an finanziellen Dingen scheitern und wie wenig Verständnis die Mitglieder haben, dass man die finanzielle Situation höchstens auf politischer Ebene greifen kann - nicht hier im Forum und auch nicht im Fahrgastbeirat. Ähnliches trifft auch auf andere Gegebenheiten zu - die man zum Teil einfach akzeptieren muss.

Aufwandsentschädigung für die Fahrgastbeiratsmitglieder? Gerne - dann aber von demjenigen, dessen Interessen man vertritt. Die institutionellen Mitglieder dürfen sich da gerne an ihre Institutionen wenden, die persönlichen Mitglieder an... mh... sich selbst halt.

Tobias
Hallo Lopi2000,

> Aber wenn man bedenkt, was in Aufsichtsräten -
> auch quasi öffentlicher Institutionen - so für
> Aufwandsentschädigungen gezahlt werden, wäre
> zumindest eine Monats- bzw. Jahreskarte
> angemessen.

Man kann's auch übertreiben und sowas hätte mit der konkreten Sache nichts mehr zu tun.

Die Hin- und Rückfahrkarte für die Sitzungen sind schon eine gute Lösung. Ein Ehrenamt sollte demjenigen keine Kosten verursachen.



Viele Grüße,
Boris
Marcus Wulff schrieb:
-------------------------------------------------------
> Boris schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hallo Martin,
> >
> > > > > 1. hat die Schülerkammer nur einen
> > Vertreter,
> > > > > repräsentiert also nur eine Meinung
> > > >
> > > > Diese Feststellung kann ich - gerade von
> Dir
> > -
> > > > nicht so recht nachvollziehen. ;-)
> > >
> > > Wieso ?
> >
> > Außer den "Wilden" dürfte da keiner mit nur
> seiner
> > Meinung anwesend sein, zumindest nicht genau
> wegen
> > ihr.
>
> Martin ist unter die "Wilden" gegangen?

Nein ich war mal "Wilder" (FGB-interner Jargong für die persönlichen Mitglieder) bis meine Zeit rum war...

Muss ich
> nun zukünftig aufpassen, dass er mich bei den
> Sitzungen nicht beißt?

;)

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