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Fahrkarten vorzeigen nach 21 Uhr
geschrieben von Thorsten Techentin 
Hallo!

Ich habe heute gleich mehrere Busse von verschiedenen Unternehmen gesehen, die an der Mitteltür neue Aufkleber gehabt haben. Dort stand dick irgendwas mit "Vorzeigeobjekt" drauf und es ging mal wieder darum, dass die Fahrgäste doch bitte ab 21 Uhr (sonn- und feiertags ganztägig) vorne einsteigen und ihre Fahrkarte vorzeigen sollen. Hat jemand eine Ahnung, ob das jetzt mal wieder eine neue Aktion mit Hinweisflyern und so vom HVV werden soll, die wahrscheinlich sowieso wieder nichts bringt?

Thorsten.
Das Problem an der Geschichte liegt ja auch nicht an den Fahrgästen, sondern an der Verweigerung der BusfahrerInnen, konsequent nur vorne aufzumachen. Da helfen die besten Aufkleber und Flyer nichts, wenn 95% der Fahrer rund um die Uhr beide Türen öffnen! Welcher Fahrgast ist da noch so blöd und hält brav seine Fahrkarte in der Hand und postiert sich vor der Vordertür? Ich jedenfalls nicht. In Städten, wo konsequent nur vorne geöffnet wird (teils sogar ganztägig auch in der Woche, zugegebenermaßen nicht in so einem Ballungsraum wie hier), funktioniert das wunderbar und auch völlig ohne murrende Fahrgäste oder gar gewalttätige. Ich sehe also die Fahrer in der Pflicht.
Hallo!

Eben! Von daher wäre es natürlich wünschenswert, dass, wenn jetzt schon wieder für eine ganze Menge Geld Aufkleber beschafft werden um die Fahrgäste darauf hinzuweisen, die Verkehrsbetriebe auch mal ihre Fahrer entsprechend belehren. Denn sonst kann man sich derartige Aktion echt sparen und das Geld sinnvoller ausgeben.

Thorsten.
Hallo!

Also in anderen Metropolen ist das durchaus gang und gäbe.

Beispiel: Kopenhagen

Hier müssen Fahrgäste den ganzen Tag - zumindestens nach meiner Beobachtung - ihre Fahrkarte vorzeigen. Die Monatskarten gibt es übrigens in einer schicken Ledermappe, sodaß sie nicht zerknittert

Touristen werden freundlich auf diese Regelung hingewiesen, wenn Sie nicht eh beim Fahrer die Karte kaufen.

Es geht also...

Steffen
Tach auch...

Genauso ist es auf Mallorca. Hier gibt es keinen "Verkehrsverbund" mit linienübergreifenden Ticket wie z.B. in Hamburg. In jedem Bus muß neu bezahlt werden (damit ist zwangsläufig vorn einsteigen angesagt) oder es wird von den geldkartenähnlichen Mehrfahrtenkarten eine Fahrt abgebucht. Da die Zeitkarten dort nach dem gleichen Prinzip funktionieren, gibt es dort schon den gläsernen Fahrgast.

Versucht ein unwissender Tourist, hinten einzusteigen, gibts vom Fahrer einen Text (mehr oder weniger laut). Dort achten die Fahrer auch darauf, daß die hintere(n) Tür(en) nach beendetem Aussteigen sofort geschlossen werden. Selbst bei den Citaro-Gelenkbussen wird jede Tür direkt vom Fahrer bedient (es gibt keine Lichtschrankenautomatik, nur die Sicherung in den Gummilippen, die bei Widerstand die Tür wieder aufgehen läßt).

Dasselbe Procedere ist mir auch von Gran Canaria (2001), aus Österreich (vor vielen Jahren) und von anderswo (auch in Deutschland) bekannt.

Gruß INW
Anonymer Benutzer
Re: Fahrkarten vorzeigen nach 21 Uhr
21.08.2002 15:41
Fahrgast steigt nach 21 Uhr ein, Busfahrer bittet ihn, seinen Fahrausweis vorzuzeigen. Macht er nicht, bleibt sitzen. Busfahrer sagt: „Entweder steigen Sie dann wieder aus oder ich muss über Funk Polizei rufen“. Busfahrer funkt Leitstelle an. Nach einer Minute meldet sich Leitstelle wieder und sagt zum Fahrer: „Polizei hat zur Zeit keinen Streifenwagen frei, kann bis zu 45 Minuten dauern. Fahren Sie erst mal weiter“. Nach 5 Haltestellen steigt Fahrgast grinsend aus!

Wahre Geschichte (allerdings nicht aus Hamburg)

Und da wundert ihr euch, dass die Busfahrer kein Interesse habe die Fahrkarten zu kontrollieren???
Sicher gibt es zwei Gründe , die das Fahrpersonal abhalten , ab 2100 die Fahrausweise zu kontrollieren . Einerseits ( die Linie 12 klappert ja beispielsweise nahezu sämtliche sozialen Brennpunkte im Osten Hamburgs ab ) hat das Fahrpersonal sicher Respekt vor Fahrgästen , die auf Bitten , die Fahrausweise zu zeigen , überaus renitent reagieren - ich wäre auch nicht bereit , meine körperliche Unversehrtheit "for nothing" aufs Spiel zu setzen - andererseits sind gerade in den Spätumläufen Fahrzeit und Überlieger derart knapp kalkuliert , so dass es unpraktikabel wäre , sich tatsächlich ab 2100 gewissenhaft sämtliche Fahrausweise zeigen zu lassen - was stets mit Diskussionen , oscarreifen schauspielerischen Glanzleistungen ( potentiell schwarzfahrender Fahrgast wühlt 10 min. verlegen grinsend sämtliche Taschen durch , natürlich ohne Erfolg ) usw. usw. Ein grosses Ärgernis ist jedoch die Unart von ca. 99,8 % der Fahrgäste , partout in der Mitte ein- , jedoch vorn aussteigen zu wollen . Darüber hinaus scheint es zuviel verlangt zu sein , bei vollem Bus nicht die Türräume zu blockieren , sondern stattdessen ´mal nach hinten oder vorn durchzugehen . Ich denke , dass hier massive Zeitersparnispotentiale brachliegen und die Fahrgäste diesbezüglich "umerzogen" werden sollten .

Andreas
Tach auch...

Das sehe ich ähnlich... Hamburger Fahrgäste müssen erst ÖPNV-gerecht erzogen werden:
-- "Zurückbleiben bitte" bedeutet nicht "Zurückbleiben", sondern "Bitte beginnen Sie jetzt mit dem Einsteigen. Wir werden auf Sie warten."
-- "Bitte durchgehen (als Symbol in jedem Bus vorhanden)" interessiert keinen, insbesondere Kinder und ältere Leute bleiben gerne vorne stehen [Ok, ich gebe zu, auch ich bleibe gerne vorne stehen, gehe aber durch, wenn es voll wird]
-- "Bitte festhalten (ebenfalls als Symbol in jedem Bus vorhanden)" gilt für alle anderen, aber nicht für die Fahrgäste. Fährt ein Bus ruckartig an oder bremst scharf ab, erntet der Fahrer dumme Sprüche. Ich erinnere hier noch einen Fall, bei dem eine PVG-Fahrerin wegen eines Radfahrers notbremsen mußte (50 m vor einer Haltestelle), und eine ältere Dame, die aussteigen wollte und bereits aufgestanden war, sich den Oberschenkel brach. Ihre Taschen flogen bis zur Busfront durch... [Ok, seit diesem Fall stehe ich immer erst auf, wenn der Bus schon steht oder so langsam fährt, daß ich nicht mehr hinfallen kann, insbesondere dann, wenn ich Lasten trage]
-- "Nur zwei Fahrräder pro Türraum (klebt an jeder Tür der S-Bahn)" heißt anscheinend "pro Türflügel". Ich habe bei einer Samstag-gegen-18-Uhr Fahrt von Wedel erlebt, daß sich in einem Kurzzug schon in Wedel weit über 30 Radfahrer drängelten. Bekanntlich hat ein 474 9 Türen - macht also 18 Fahrräder. Bis Altona wurden daraus dann fast 50, und ich durfte in Altona der S31 hinterherschauen, weil die Herrschaften Radfahrer erstmal das Knäuel entwirren mußten.
-- "Bitte ausfahren lassen (als Bildsymbol hinten links an viele Busse angeklebt {und ist in der StVO vorgeschrieben!!!})" gilt für alle anderen Autofahrer, aber nicht für die ersten 20, die am links blinkenden Bus vorbeifahren. Und wenn der Fahrer dann mal sein Recht durch Drängeln/Vorrollen einfordert, wird voll gebremst [Ich (als Autofahrer) habe mir angewöhnt, bei einem nicht mehr rechts blinkenden Bus schon vorausschauend in diesen hineinzusehen: Ist die hintere Tür zu, rechne ich jederzeit mit der Abfahrt, ist sie noch offen, kann ich ungebremst durchfahren, weil - wegen Wegfahrsperre - der Bus sowieso nicht mehr vor mir in die Füsse kommt (logisch, wenn er rechts blinkt, will er noch warten)] Denn meistens reicht es, einfach nur die Quadratlatsche auf dem rechten Pedal etwas anzuheben, und man muß nicht mal den Fuß auf das mittlere Pedal bemühen...

Dies seien nur einige von vielen Beispielen... es gibt sicherlich noch mehr davon.

So nervt es mich z.B.,
-- daß einige Busfahrer den Fahrgästen mit der vorderen Tür vor die Füße fahren, die Leute aber trotzdem zur/zu den hinteren Tür/en drängeln (und wenn der Fahrer die nicht öffnet, wird geklopft, gepoltert und rumgepöbelt) [dies werden mir sicherlich unsere Busfahrer bestätigen können...]
-- daß Fahrradfahrer die Sperrzeiten regelmäßig ignorieren (aber auch Fahrkartenkontrolleure nicht eingreifen, denn die Fahrradmitnahme zu nicht erlaubten Zeiten kostet 10€)
-- daß Fahrradfahrer immer im vordersten Wagen, an der vordersten Tür stehen (insbesondere in der U-Bahn)
-- daß einige Fahrradfahrer nicht mal aufstehen und ihr Rad aus der Tür nehmen, wenn jemand ein- oder aussteigen will (sollen die blöden Aus-/Einsteiger doch 'ne andere Tür nehmen, gibt ja noch mehr davon, warum soll ich mein Rad wegnehmen)
-- daß kinderwagenschiebende Mütter auch dann noch in den Bus drängeln, wenn da schon mehr als 2 Kinderwagen drin sind. Ich habe mal einen Bus gesehen, Hochflurer mit Doppelsitzreihe links, mit sage und schreibe 6 Kinderwagen - und dann noch die Großraumporsches, und das mitten in der HVZ, auf einer 5-Minuten-Linie. Andererseits mußte mal ein Rollstuhlfahrer draußen bleiben, weil sich eine Mutter geweigert hat, aus einem Niederflurbus auszusteigen, obwohl der nachfolgende Bus ein Hochflurer war, so daß der Rollstuhlfahrer nochmal 20 Minuten warten mußte (wer weiß, wie lange der schon vorher auf den NF-Bus gewartet hat).

Andererseits steige ich, wenn ich rechtzeitig auf den Bahnhof komme, natürlich an der Stelle in den Zug ein, wo sich auf dem Aus- oder Umsteigebahnhof die Treppe befindet - insbesondere dann, wenn ich weiß, daß ich wahrscheinlich (beim Umsteigen) wieder mal rennen muß. So steige ich z.B. in Wedel vorne ein, wenn ich in Sternschanze in die U-Bahn umsteigen will (der Zug kehrt in Blankenese und die S31 fährt nochmal in Gegenrichtung), oder in Hbf...Altona ganz hinten (in Wedel ist der Ausgang vorne).

Gruß INW
Schön, wenn das Personal fahrgastfreundlich und nicht vorschriftsfreundlich handelt.

Komfort und Pünktlichkeit sollten stets Vorrang vor Fahrkartenkontrolle haben.

Ich meine ohnehin sollte das Fahrkartensystem abgeschafft werden und durch öffentliche (Steuer)Finanzierung ersertzt werden:

Vorteile:
* Einsparung der Organsationskosten des Fahrscheinverkaufs (Kontrollkosten inklusive).

* Beteiligung auch reicher NICHT-ÖPNV-Benutzer (legaler Fahrgeldhinterzieher), also auch Autofahrer an den Kosten

* Soziale Gerechtigkeit, da zahlungsunfähige nicht mer als Schwarzfahrer geahndet werden

Der einzige Nachteil, dass Vandalismus entstehen könnte, wird dadurch relativiert, dass die meisten "Vandalen" sowieso eine Schülermonatskarte haben.





Nun aber noch zu ein paar weiteren Geschichten:

Also der ÖPNV ist für die Fahrgäste da. aber einige meinen wohl es ist umgekehrt (Fahrgäste erziehen).

Vorne im Bus Stehenbleiben:

Manche wollen nur eine Station fahren und nicht sich groß durch drängeln bzw. dann gefangen sein.

Abhilfe: Mehr Busse!

Außerdem (so geht es mir) wollen mache nicht nach hinten, um vorne besser rauszuschauen. (Ich veranlasse dann lieber die anderen an mir vorbeizu gehen)



FAHRRÄDER:

(will mal kurz alles hier dazu sagen)

Manche - insbesondere die Verantwortlichen der VUs - haben noch nicht kapiert, dass Fahrräder kein "Sonntags und Freizeitspielzeug§ sind, sondern ein Alltagsgebrauchsgegebstand (wie auch das Auto) das natürlich auch ein gewissen Status symbolisiert. So kann jemand der öffentliche Verkehrmittel benutzt, auch trotzdem wie ein autofahrer sich seines privaten Spielzeugs erfreuen. Da die Schnellbahn nicht alles erschließen kann und Busse immer erst Ehrenrunden und Umwege über jede Hochhausnebenstraßensiedlung fahren dazu noch oft im hochatraktiven 40 Minuten-Takt ist das Fahrrad eine sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV.

Die Sperrzeiten sind da nur noch als Schikane zu betrachten und werden offenbar vom (realistisch denkenden) Prüfdienst völlig zu recht nicht durchgesetzt. Schließlich kan man keinen irgendwo 2 Stunden festnageln!!! Schließlich gibt es beim Kinderwagen auch keine Sperrzeiten.
Wird also dringend Zeit sie abzuschaffen.

Dass die S-Bahn Züge mit weniger Türräumen anschafft (3 Statt 4 pro Wagen) ist nicht das Problem der Radfahrer. Die "Traglastenabteile" werden von Fahrgästen ohne Targlasten mißbraucht, was besonders "intelligent" ist, da manche mit dem Rücken zum Fenster sitzen (machen die das auch im Stadion mit dem Rücken zum Spielfeld ?!?)

Wedel ist nun mal der Bade (bestes Freibad weit und breit und dann noch den Elbstrand)und Ausflugs-Kurort Hamburgs also das Westerland vor Ort.

Wegen mangelder fahrradhalter und auch sonst hat meine Erfahrung gezeigt, ist es in der S-Bahn am besten den gegenüberliegenden Türraum zum Abstellen von Rädern u d anderen traglasten zu verwenden, besonders, wenn das Targlastenabteil mal wieder voll oder nicht vorhanden ist.

Das man bei der S-Bahn den Austieg nicht immer konsequent Links macht, ist nur in Altona, HBF und an den Endtationen zu vertreten! Die Dreigleisbahnhöfe (Blankenese, Berliner Tor, Bergedorf und Harburg Rathaus) haben alle ein Gleis zuviel !
Ganz daneben ist Billwerder Moorfleet. Billiges Beiseiteschieben der S-Bahn für die Fernbahntrasse bitte nicht den Radfahrern anlasten!

Ich steige immer vorne ein. allein um vorne rauszuschauen oder via SAT/ZUFASA auch die Leute auf dem Bahnsteig zu beobachten (macht Spaß) auch wenn ich ein Rad dabei habe. Platz ist da immer.

Den Bedürfnissen der Fahrgäste ist Rechnung zutragen und nicht die Fahrgäste haben zu gehorchen.

@ Ingo Nier

Du sprichst vom mittleren Pedal: Hast Du noch ein Steinzeitauto mit drei Pedalen ?
Unsers hat nur 2 (Gas und Bremse) Wofür war denn noch das dritte ?!? *lol*
Fahrradmitnahme
22.08.2002 11:42
Sperrzeiten für Fahrräder:

Ich finde das sollte ein wenig flexibler gehandhabt werden, so ist es z.B. auf den Außenästen der Bahnen i.d.R. auch in der HVZ kein Problem Fahrräder mitzunehmen.

Dazu kommen noch die mittleren Wagen, die m.E. weniger Fahrgäste als die Endwagen aufweisen, da die Treppen i.d.R. an den Bahnsteigenden sind. Auch hier kann die Fahrradmitnahme flexibler laufen.

Gruß Ingo
Anonymer Teilnehmer
Re: Fahrkarten vorzeigen nach 21 Uhr
22.08.2002 16:46
In Wien z.b. darf man in allen Türen ein und austeigen, seit dem Euro wechsel hat man in den Busen die Automaten abgeschafft, was leider sehr zum Leitwesen der Punktlichkeit geführt hat. Es brauchen nur 10 - 15 Leute eine Fahrkarte kaufen un der Bus steht 10 Min an der Sation, der Unmut bei den Fahrgästen und Fahrern ist sehr groß.
Wenigstens hat man die Preise im Bus gekaufen Tickets so erhöht, das sich die Leute überlegen in der Trafik, U-Bahnstationen die Tickets zu kaufen. Da sie dort um nen halben € billiger sind.

Als Wiener würde ich mir die Automaten wieder in den Busen wünschen, die Unpünktlichkeit ist nimmer auszuhalte.

Bei den Wiener Linien kann nur die erste Tür in der Straßenbahn und Bus vom Fahrer bedient werden.
Tach auch...

@ Martin P.: Das mit der Fahrradmitnahme sehe ich leider komplett anders. Meine Meinung dazu habe ich in meinem (leider etwas länger geratenen) Diskussionsbeitrag dargelegt. Du schriebst "...bitte nicht den Radfahrern anlasten": In einigen von deinen Punkten kann ich den sinngemäßen Inhalt eines Beschwerdebriefes an die S-Bahn sehen, den ich vor etwa 4 Jahren (mit Einführung der 474 auf der S1) als Kritik an die S-Bahn-Beschwerdestelle losgelassen habe:
1.: Die BR 474 hat nun mal nur 3 Türen pro Wagen. Andere S-Bahn-Wagen in anderen Verkehrsverbünden haben sogar nur 2 Türen pro Waggon (dafür haben die Züge allerdings oft ein recht großes Gepäckabteil im Steuerwagen). Diese Waggons werden u.a. auch auf den RB-SH-Linien innerhalb des HVV eingesetzt.
Es kann ebenso nicht das Problem der NICHT-FAHRRAD-MITNEHMER sein, daß einige Fahrradfahrer sich nicht an die Beförderungsbedingungen halten. Und darin steht nun einmal, daß pro Türraum nur 2 Fahrräder zugelassen sind. Solange die Beförderungsbedingungen in der heutigen Form gelten, GELTEN SIE FÜR ALLE!!! Natürlich stimme ich Dir, Martin P., darin zu, daß die Beförderungsbedingungen altbacken sind - also dringend einer Reform bedürfen. Wie wäre es (ACHTUNG UTOPIA!!!), wenn in einigen Samstagabend-Zügen in den ex-1.Klasse-Wagen einige Sitzgruppen ausgebaut werden... dann passen auf einen Schlag 20 Fahrräder mehr in einen Kurzzug.
2.: Die verschiedenen Bahnsteigseiten bei der S-Bahn kann man ebenso wenig den NICHT-FAHRRAD-MITNEHMERN anlasten. Dies ist nun einmal so. Damit müssen auch mal die Radfahrer leben. Auf dem Wedeler Ast wird nun einmal in Blankenese gekehrt, wodurch sich zwangsläufig die Bahnsteigseite ändert. Auch kann ich von einem S-Bahn-Nutzer erwarten, daß er seine "Traglasten" festhält. Wenn dies nicht von einem Sitzplatz aus möglich ist, muß der Fahrgast eben stehen bleiben. Und Fahrräder sind nach der Definition der ÖPNV-Verkehrsunternehmen nun einmal "Traglasten".
3.: Aus Deinen Äußerungen lese ich, daß ein S-Bahn-Waggon am besten nur noch aus Türen bestehen sollte - dann lassen sich allerdings nicht mehr die Außenschwenktüren, sondern nur noch Schwenkflügeltüren oder Falttüren realisieren. Und über deren Pro und Kontra wurde in diesem Forum schon vor längerer Zeit einmal diskutiert... dieses Thema möchte ich daher hier nicht erneut aufflammen lassen.
4.: Bevor ich mir in 2001 wieder ein Kraftfahrzeug (ja, "steinzeitlich", mit drei Pedalen) zugelegt habe, mußte ich für die von mir in Wedel verteilten Zeitungen und Prospekte immer nach Rissen fahren, um sie dort abzuholen. Also bin ich mit dem Fahrrad samt Anhänger - je nach dem, wo ich den Anhänger zuletzt genutzt habe - entweder nach Rissen gefahren (auf der Straße) oder ich habe mich fahren lassen (von der S-Bahn). Aufgrund der Tatsache, daß ich wußte, daß der Zug in Rissen im 20-Min.-Takt immer im nördlichen Gleis hält, konnte ich mit dem Gespann so in die S-Bahn einsteigen, daß ich in Rissen schnell aussteigen konnte. Das bedeutete, daß ich in ein im östlichen Gleis vorwärts einsteigen mußte, in den anderen Zug mußte ich in zwei Häppchen einsteigen (erst den Hänger, dann das Rad, und dann wieder zusammenkuppeln). Zwangsläufig ist dann eine Nutzung des ersten Türraumes durch andere Fahrgäste nur sehr schwer möglich. Aber - gerade wegen SAT - mußte ich in Rissen innerhalb von 10 Sekunden mit dem Gespann aussteigen können, also blieb mir da nichts anderes übrig, als einigen anderen Fahrgästen das Leben etwas schwerer zu machen.

Zum Thema "Fahrgäste erziehen":
-- Zurückbleiben heißt zurückbleiben! Diese Ansage muß nur konsequenter durchsetzt werden - wie es bei der U-Bahn der Fall ist. Wenn zeitgleich mit dem Spruch "Zurückbleiben" der Piepton der Türen ertönt, dann lernen es auch die letzten Schnarchnasen, daß sie dann nicht mehr an der Treppe loslaufen brauchen. Sind in diesem Moment noch Fahrgäste zwischen den Türblättern, greift die in die Türen eingebaute Sicherung Gummilippe (die Tür geht wieder auf, man muß nur einen Fuß in die Türlaufschiene stellen).
-- Vorne im Bus oder im hinteren Türraum ohne durchzugehen stehen bleiben: Das ist eine Unsitte, die mir besonders in Hamburg auffällt. Natürlich ist es sinnvoll, wenn man nur eine Station fahren möchte, direkt an der Tür stehen zu bleiben. Genauso gut könnte man dann aber auch als Letztes einsteigen und steht an der Tür. Übrigens: Ich habe seit meiner Ausbildung im Berufsschulzentrum Bergedorf-West keinen "überfüllten" Bus mehr gesehen. Alle in den über 15 Jahren danach benutzten Busse waren - gemäß den Angaben über der Frontscheibe - nicht "überfüllt": Ein kurzer Stadtbus bietet etwa 40 Sitz- und 60 Stehplätze. Hat mal jemand überprüft, ob in einem kurzen Bus jemals 100 Leute drin waren? Ich glaube nicht...
-- Eine weitere Unsitte ist, daß immer wieder einige Fahrgäste erstmal einsteigen (notfalls durch Drängeln) und dann erst den aussteigewilligen Fahrgästen ermöglicht wird, den Zug zu verlassen - das ist mir bisher nur in Hamburg aufgefallen. Und wenn dann ein Fahrradfahrer aussteigen will, geht erstmal nichts mehr, weil der hineindrängelnde Fahrgast ja erstmal mit dem Radfahrer eine Diskussion anzetteln muß. Auch ist mir aufgefallen, daß einsteigende Radfahrer mit ihrem Fahrrad in der Hand den Türöffner betätigen, obwohl deutlich sichtbar ein anderer Radfahrer aus der einfahrenden Bahn aussteigen will. Folglich steht dann erstmal für einige Sekunden das Rad der Einsteigers dem Aussteiger im Weg. Und wenn die Leute dann auch noch gesehen haben, daß da ein fast 3 Meter langes Fahrrad (das meine mit Anhänger) ausgestiegen werden will, dauert es immer extra lange, bis dann die einsteigenden Fahrräder auf dem Bahnsteig zur Seite geräumt sind.
bald verstehe...
23.08.2002 00:53
... ich hier gar nix mehr - was heißt das denn nun wieder "angaben über der frontscheibe"?

wird da jetzt im falle des falles auf der matrix "ÜBERFÜLLT" geschildert oder was soll das nun wieder heißen?

;- ))

gruß : carsten


Ingo Nier schrieb:

Alle in den über 15 Jahren
> danach benutzten Busse waren - gemäß den Angaben über der
> Frontscheibe - nicht "überfüllt": Ein kurzer Stadtbus bietet
> etwa 40 Sitz- und 60 Stehplätze.
Re: bald verstehe...
23.08.2002 08:58
Von innen klebt idR. über der Frontscheibe ein Schild auf dem die Anzahl der Sitzplätze/Stehplätze angegeben ist.
@ Martin Potthast:

Deine Vorliebe für das aus dem vorderen Fenster schauen in allen Ehren, aber das ist genau die Sorte Fahrgäste die ich beim Einsteigen besonders verfluche. Allmorgendlich muß man sich z.B. beim Einsteigen in die 3 am Bf. Holstenstr. an einer Traube solcher Zeitgenossen vorbeischieben, während der Gang ab der 2. Sitzreihe durch gähnende Leere glänzt.

Gleiches gilt entsprechend für die S-Bahn.
...und die wagen-nummer findet man dort meistens auch :- )

danke
Hallo!

Derartige Situationen sind schließlich Einzelfälle. Sofern ein Fahrer kontrolliert und ein Fahrgast keine Karte hat, läuft es meistens so ab, dass ein Fahrgast einsteigt, der Fahrer ihn um seine Fahrkarte bittet, er dann entweder Geld aus der Tasche holt (manchmal wird zuvor noch ein bisschen in der Tasche gewühlt um nicht gleich zuzugeben, dass man eigentlich sowieso keine Fahrkarte hat) oder wieder aussteigt. Sofern der Fahrgast bezahlt, ist schon wieder ein bisschen mehr Geld in der Kasse. Ihr glaubt gar nicht, was man dadurch am Abend noch für Einnahmen erzielen kann (hängt allerdings auch etwas von der Linie ab). Außerdem bin ich der Meinung, dass derartige Eskalationen beim Fahrkarten Kontrollieren relativiert werden, wenn die Fahrgäste das gewohnt sind.

Thorsten.
Hallo!

Martin, es tut mir Leid, aber manchmal bekomme ich echt den Eindruck, als willst du nicht das Beste für den Fahrgast, sondern das Beste für dich. Was z. B. soll der Vergleich einer S-Bahn-Fahrt mit einem Spiel im Stadion aussagen? Nein, natürlich sitzen im Stadion die Zuschauer nicht mit dem Rücken zur Tribüne. Dort steht die Tribüne aber im Mittelpunkt. Eine S-Bahn-Fahrt hingegen machst du doch aber nicht um aus dem Fenster zu sehen, sondern weil du von A nach B befördert werden möchtest. Das steht primär im Vordergrund. Wenn in den S-Bahn im Traglastenabteil seitlich Sitze angebracht sind, dann hat das doch seinen Grund. Dieser ist nicht die Fahrgäste zu ärgern, sondern Fahrgästen die Möglichkeit zu bieten größere Gegenstände mit sich zu führen und vor sich abzustellen. Genau so kannst du doch dein Fahrrad vor dir abstellen (und ggf. festhalten). Wozu brauchst du dazu einen eigenen Türraum für dich? Dann erübrigt sich auch das Problem mit dem Ausstieg rechts. Im Übrigen bezweifel ich, dass das dritte Gleis in den Bahnhöfen Berliner Tor, Bergedorf, Blankenese und Harburg Rathaus betrieblich nicht notwendig ist, so dass man es einsparen könnte.
Auch kann ich schwer nachvollziehen, warum du vorne im Bus stehen bleibst, wenn mehrere andere Fahrgäste an dir vorbei möchten. Wenn ein Bus leer ist, stört dieses sicherlich keinen, aber wenn viele Fahrgäste mitfahren wollen, bereitet dieses nur Umstände. Die Leute müssen sich an dir vorbei drängeln, was Zeit kostet. Gerade auch dadurch entsteht Verspätung. Auch habe ich es selbst immer wieder erlebt, dass Fahrgäste es von sich aus schon aufgegeben haben in den Bus einzusteigen, weil er so voll war. Wären jedoch alle Fahrgäste bis nach hinten durchgegangen und etwas zusammengerückt, hätten locker noch fünf Leute mehr in den Bus gepasst. Wenn ein Bus (oder eine Bahn) leer ist, kann man sich es sicher etwas gemütlich machen und sich auch mal seinen Lieblingsplatz aussuchen, aber wenn Fahrgäste darum "kämpfen" müssen in den Bus zu kommen, während es anderen nur darum geht seinen Lieblingsplatz zu sichern, dann ist das für mich einfach nur egoistisches Denken.

Thorsten.
Hallo!

Sogar auf den hinteren beiden Türen von Gelenkwagen der Hochbahn habe ich diese Aufkleber jetzt schon gesehen. Das wundert mich jedoch etwas. Zum einen fahren Gelenkbusse nach 21 Uhr ja nur noch auf wenigen Linien, zum anderen müssten da die Fahrgäste ja wirklich schon von sich aus vorne einsteigen. Durch die Türautomatik an den hinteren Türen ist der Fahrer ja machtlos da irgendetwas zu steuern. Ob man die Fahrgastmengen abends auf Linie 5 alle dazu bekommt vorne einzusteigen!?

Thorsten.
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