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Automaten ohne ec-Funktion
geschrieben von stefan 
Weiß jemand, warum es im HVV nicht möglich ist, am Automaten mit der ec-Karte zu bezahlen? In Berlin oder Rostock z. B. ist dies an jedem Automaten möglich.

Die Geldkarten-Funktion ist ja gut und schön, aber nicht jeder hat einen entsprechenden Chip auf seiner Karte bzw. diese auch aufgeladen.
In Rostock ist es auch nur möglich, wenn man sich vorher schriftlich zu dieser Zahlungsform angemeldet hat. Das habe ich erst neulich erfahren, als ich dort per EC-Karte bezahlen wollte.
In Berlin funktioniert es problemlos ohne vorherige Formalitäten.
Bei den Automaten der AKN ist das möglich. Es wird also vermutlich nicht am HVV direkt liegen, sondern eher an der S-Bahn bzw. der Hochbahn, die so eine Funktionalität einfach nicht vorsehen... könnte ich mir zumindest denken.
Die Banken verlangen für EC-Kartenzahlung Geld. Bei Überprüfung mit Pin sogar noch deutlich mehr war als wenn man, wie in einigen Kaufhäusern üblich, eine Unterschrift gibt (dafür ist Pin aber sicherer, denn bei der Unterschrift trägt das Kaufhaus das Risiko). Für ÖPNV ist ja nur Pin möglich. Und das will man nicht für preisgünstige Tickets.

Die EC-Karte ist aber ja auch nicht für sowas gemacht, daher gibt es ja die Geldkarte! Die Geldkarte habe ich bis jetzt nur für ÖPNV-Tickets verwendet, ich lade sie gezielt auf, wenn ich in eine andere Stadt fahre und dort Bus- oder Bahnfahrten anstehen.
Warum verlangen banken für EC-Zahlungen Geld, nicht aber für Geldkarten und Bargeldzahlung ?
Das wäre ja wohl noch schöner, für Bargeldzahlungen auch noch eine Gebühr zu verlangen. Das ist ja schließlich das offizielle Zahlungsmittel. Für die EC-Karte nehmen sie Gebühren, weil man keine Karte bekommt, wenn man nicht mit den Gebühren einverstanden ist. Angebot und Nachfrage.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Gemeint ist wohl eher die Gebühr, die der Verkäufer zu zahlen hat, wenn er Kartengeld akzeptiert, nicht die Kontoführungsgebühr der Kunden.

Ich hatte auch erst geschmunzelt über die Frage, warum Barzahlung keine Gebühren kostet. Aber so abwegig scheint das gar nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verkehrsunternehmen jede Woche mit einer dicken Ladung Münzgeld zur Bank fahren und dieses kostenlos auf ein Konto einzahlen können. Das ist doch ein erheblicher Aufwand, von dem die Bank nur Arbeit hat und den sie sich eventuell vergütet lässt. (Sind aber nur Vermutungen).
Ingo Lange schrieb:
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> Ich hatte auch erst geschmunzelt über die Frage,
> warum Barzahlung keine Gebühren kostet. Aber so
> abwegig scheint das gar nicht, denn ich kann mir
> nicht vorstellen, dass die Verkehrsunternehmen
> jede Woche mit einer dicken Ladung Münzgeld zur
> Bank fahren und dieses kostenlos auf ein Konto
> einzahlen können. Das ist doch ein erheblicher
> Aufwand, von dem die Bank nur Arbeit hat und den
> sie sich eventuell vergütet lässt. (Sind aber nur
> Vermutungen).

Dafür gibt's Sicherheits- und Geldtransportfirmen wie Securitas & Co., die sich ihre Dienstleistungen natürlich fürstlich entlohnen lassen.

Meist ist bei den Automatenleerungen nur ein Mitarbeiter des VU dabei, um dann gleich Wartungs- oder Einstellungsarbeiten vornehmen zu können -- teilweise wird auch dies direkt von extra dafür geschulten Mitarbeitern der Werttransportunternehmen ausgeführt (z.B. Papierrollen wechseln, Tinte nachfüllen [sind ja noch nicht alle Automaten auf TTR-Druck umgestellt], interne mechanische Kontrollzähler resetten).

Der VU-Mitarbeiter alleine dürfte den Automaten gar nicht öffnen wegen des Überfallrisikos -- deswegen treten die Werttransport-Mitarbeiter ja auch immer im Doppel- oder Dreierpack auf. Wenn ich mir dann allerdings ansehe, wie leicht es einer Bande Profi-Trickbetrügern fallen dürfte, die Geldkassetten von dem ungesicherten Wägelchen zu ergaunern...

Ich habe mir mal sagen lassen, daß ein gut gefüllter Automat je nach verkauften Tickets bis zu 5.000 Mark (ja, so alt ist die Info) enthalten kann -- damals allerdings war der Anteil an Geldscheinen deutlich geringer. Heutzutage dürften da teilweise bis zu 5.000 Euro drin sein -- wohlgemerkt in einer Kassette. Dann allerdings soll der Automat eigentlich schon längst auf eine interne Störungsmeldung geschaltet und einen Alarm in einer Meldezentrale ausgelöst haben. Schließlich zählen die Automaten ja eingenommenes Geld, bevor es in den Überschußbehälter wandert.

Andererseits: Warum sonst sind die neuen Nur-Bezahl-Automaten der DB (die Ticket-Buchungsnummer zieht man sich woanders) fast schon größere Tresore? Versucht mal, so'n Ding ohne Schlüssel zu öffnen -- das braucht schon etwas mehr C4...

Übrigens: Wußtet Ihr, daß das Aufwendigste an einem Fahrkartenautomat mittlerweile die Geldprüfeinheit ist? Schließlich sollen ja eigentlich nur Euromünzen und Banknoten angenommen werden.

Gruß Ingo
Hallo,

ich denke auch, dass das ganze Bargeld-Handling durchaus aufwändig und kostspielig ist. Schließlich gibt es beispielsweise in München Rabatt, wenn ich meine Fahrkarte mit Geldkarte bezahle.

Zur eigentlichen Frage: An den Fahrkartenautomaten von DB Regio müsste es m.W. auch möglich sein, HVV-Fahrkarten mit EC-Karte zu bezahlen, oder?

Gruß,
Z.

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What is a Zephyr? [en.wikipedia.org]
Der Grund ist ganz banal: Wie schon beschrieben kommt nur die Bezahlung mit PIN Nummer (analog zu den DB Automaten) in Frage. Voraussetzung dafür ist aber ein Anschluss an das Telefonnetz, um die Karte und PIN Nummer bei den Banken zu verifizieren. Das ist bei vielen Automatenstandorten oft nicht möglich, zu aufwändig und nicht zuletzt sehr teuer. Aus dem Grunde setzt man in Rostock auf die vorherige umständliche Registrierung (dort gibt es viel mehr Automaten und kein Fahrkartenverkauf beim Fahrer).

In Ulm habe ich bei Parkautomaten inzwischen auch schon die Bezahlung ohne PIN und Unterschrift gesehen. Das dürfte aber eher risikoreich sein (gerade in Zeiten kopierter EC Karten) - während bei Kreditkarten das Kartenunternehmen das Ausfallrisiko übernimmt, läge das Risiko bei EC Zahlung ohne PIN beim HVV.

Tobias

Tobias
Zephyr schrieb:
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> Hallo,
>
> ich denke auch, dass das ganze Bargeld-Handling
> durchaus aufwändig und kostspielig ist.
> Schließlich gibt es beispielsweise in München
> Rabatt, wenn ich meine Fahrkarte mit Geldkarte
> bezahle.

Warum in die Ferne schweifen, wenn's die nächstkleinere Stadt auch macht...

In Bremen gibt's auch Geldkartenrabatt: 10% vom Barpreis.

Gruß Ingo
Bei den neuen HVV-Automaten und allen mit SH-Tarif wird die EC-Karte mit PIN akzeptiert, bei Zeitkartenautomaten - auch bei den alten - ist die EC-Karte der einzige Zahlungsweg. In Zeiten, wo man schon seinen Pizzalieferanten mit der mobilen EC-Kartenbezahlung zufrieden stellen kann, sollte diese Bezahlweise für ÖPNV-Unternehmen selbstverständlich sein. Den Kosten einer EC-Buchung von 13 Cent pro Fahrschein stehen Einsparungen in weit größerer Höhe gegenüber:

Keine Automatenleerung
Kein Diebstahlrisiko im Automat und beim Geldtransport
Kein Geldzähl- und Abrechnungsaufwand
In Berlin ist mir übrigens kürzlich aufgefallen, dass man wider Erwarten doch an einigen Automaten nur barzahlen kann, zum Beispiel an der S-Bahn Station Hauptbahnhof. Da war zwar ein quasi Kartenschlitz vorhanden, jedoch kein Pinpad.

Ich denke es ist oder war eine rein politische Entscheidung, wie oben ja schon beschrieben aus Risikogründen.
stefan schrieb:
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> Weiß jemand, warum es im HVV nicht möglich ist, am
> Automaten mit der ec-Karte zu bezahlen?

Das kann man so nicht sagen, viele Automaten erlauben die ec-Bezahlung. Bedenke bitte auch, dass der HVV selber keine Automaten aufstellt, sondern dass dafür die Verkehrsunternehmen zuständig ist. DB Vertrieb stellt nur noch Automaten mit ec-Zahlungsmöglichkeit auf. Andere Verkehrsunternehmen (z.B. Hochbahn) tun dies in der Regel nicht.

> Die Geldkarten-Funktion ist ja gut und schön, aber
> nicht jeder hat einen entsprechenden Chip auf
> seiner Karte bzw. diese auch aufgeladen.

Dann sollte sich derjenige einen entsprechenden Chip besorgen und diesen auch aufladen. EC-Karte ist grade für kleinere Beträge ein eher ungeeignetes Zahlungsmittel. Die Geldkarte ist dagegen unkompliziert und preiswert, deswegen wird in einigen Städten auch ein Rabatt auf Geldkartenzahlung gelegt.
Zitat
gleisbauer
Dann sollte sich derjenige einen entsprechenden Chip besorgen und diesen auch aufladen.

Witzbold! Manche Banken kriegen das nicht hin und selber auf die EC-Karte draufkleben funzt net.

Zitat
gleisbauer
EC-Karte ist grade für kleinere Beträge ein eher ungeeignetes Zahlungsmittel.

Warum eigentlich ?
Computerfreak schrieb:
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> Dann sollte sich derjenige einen entsprechenden
> Chip besorgen und diesen auch aufladen.
>
> Witzbold! Manche Banken kriegen das nicht hin und
> selber auf die EC-Karte draufkleben funzt net.

Gibt genug Banken, die sich freuen würden, Dir kostenlos eine solche Karte zur Verfügung stellen zu dürfen.


> EC-Karte ist grade für kleinere Beträge ein eher
> ungeeignetes Zahlungsmittel.
>
> Warum eigentlich ?

Sehr aufwändige Technik (Telefonanschluss nötig), hohe Fixkosten pro Zahlungsvorgang und relativ zeitaufwändiger Bezahlvorgang. Deswegen nehmen viele Geschäfte ja auch gar keine EC-Karte an oder erst ab bestimmten Beträgen. Das System wurde konzipiert um hohe Geldbeträge (>50 ¤) zu transferieren, für kleinere Beträge ist es viel zu aufwändig und zu teuer.
Zitat

Sehr aufwändige Technik (Telefonanschluss nötig), hohe Fixkosten pro Zahlungsvorgang und relativ zeitaufwändiger Bezahlvorgang. Deswegen nehmen viele Geschäfte ja auch gar keine EC-Karte an oder erst ab bestimmten Beträgen. Das System wurde konzipiert um hohe Geldbeträge (>50 ¤) zu transferieren, für kleinere Beträge ist es viel zu aufwändig und zu teuer.

Richtig, im Vergleich zu anderen elektronischen Zahlweisen allerdings nur. Schneller als eine Zahlung mit Bargeld ist ec im Regelfall allemal. Die Kosten dürften entscheidender sein, wobei ich keinen blassen Schimmer habe, wieviel das Bargeldhandling kostet. Eine ec-Zahlung dürfte um die 5-10 Ct Provision kosten.
BruceMcLaren schrieb:
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> In Berlin ist mir übrigens kürzlich aufgefallen,
> dass man wider Erwarten doch an einigen Automaten
> nur barzahlen kann, zum Beispiel an der S-Bahn
> Station Hauptbahnhof. Da war zwar ein quasi
> Kartenschlitz vorhanden, jedoch kein Pinpad.

Vielleicht hat man sich auch gedacht: Wird nicht so oft genutzt, sparen wir hier 1x ein, zumal ja der Nachbarautomat ec-Karten annimmt.

Oder man hat sich einen zweiten "Online-Anschluss" gespart.

Gruß
PEG 650.08
Herbert schrieb:
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> Schneller als eine
> Zahlung mit Bargeld ist ec im Regelfall allemal.

Sowohl an Kassen als auch an Automaten dauert im DURCHSCHNITT eine ec-Zahlung wesentlich länger als eine Barzahlung. Natürlich gibt es Kunden, die sehr fix sind bei der Geheimzahleingabe und welche die ewig brauchen, ihr Geld rauszukramen. Gemittelt über alle Kunden dauert aber eine ec-Zahlung wesentlich länger als die Barzahlung.

> Die Kosten dürften entscheidender sein, wobei ich
> keinen blassen Schimmer habe, wieviel das
> Bargeldhandling kostet.

Die Kosten für die Bargeldbehandlung sind weitestgehend proportional zum Umsatz, bei teueren Fahrkarten ist nur ein geringer Rückgang der Kosten durch Verwendung größerer Scheine oder Münzen festzustellen.
Bei der ec-Zahlung sind die Kosten weitestgehend unabhängig vom Umsatz, sondern hängen nur von der Anzahl der Verkaufsvorgänge ab. An Automaten, an denen pro Verkaufsvorgang nur ein geringer Umsatz erzielt wird, ist aus Betriebskostensicht daher eine Bargeldzahlung stets günstiger für den Betreiber. Daher bietet die S-Bahn Hamburg an ihren HVV-Automaten auch keine ec-Zahlungsmöglichkeit, da der Wert der verkauften Fahrkarten im Schnitt bei wenigen Euros liegt. Die neuen Automaten der DB, die ja auch HVV-Fahrkarten verkaufen können, an denen aber hauptsächlich (teurere) Bahnfahrkarten verkauft werden, bieten dagegen die Möglichkeit mit ec-Karte bezahlen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Bargeldhandling teurer ist, als eine Kartenzahlung - unabhängig davon, wer die Automaten tatsächlich entleert, muss der natürlich auch bezahlt werden.
Fehlt denn die Kartenzahlungmöglichkeit auch bei dem neuen Auomatenmodell? Ich weiß zwar grad nicht aus dem Kopf wo schon welche stehen, aber in Betrieb sollen die ersten schon länger sein.

Gruß

Jonas
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