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Automaten ohne ec-Funktion
geschrieben von stefan 
jonpro schrieb:
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> Ich bin mir ziemlich sicher, dass das
> Bargeldhandling teurer ist, als eine Kartenzahlung

Hängt wie gesagt davon ab, was für ein Kartensystem verwendet wird. Bei Geldkarte trifft dies zu, bei Kredit-/ oder ec-Karte nur dann, wenn regelmäßig größere Beträge bezahlt werden.

> Fehlt denn die Kartenzahlungmöglichkeit auch bei
> dem neuen Auomatenmodell? Ich weiß zwar grad nicht
> aus dem Kopf wo schon welche stehen, aber in
> Betrieb sollen die ersten schon länger sein.

Was für Automaten meinst Du denn? Die S-Bahn hat ja ganz andere als die Hochbahn.
gleisbauer schrieb:
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> Hängt wie gesagt davon ab, was für ein
> Kartensystem verwendet wird. Bei Geldkarte trifft
> dies zu, bei Kredit-/ oder ec-Karte nur dann, wenn
> regelmäßig größere Beträge bezahlt werden.

Es sind zwar insgesamt nur Kleinstbeträge, aber wenn man diese auf den jeweiligen Umsatz bezieht, kommen doch ordentliche Dimensionen zusammen.

Was das Bargeldhandling angeht:

Wenn die Summe von 5.000 Euro pro Automat stimmt, hat z.B. die BVG in Berlin in ihren 2.630 Automaten immerhin ständig gut 13 Mio. Euro stecken. Das macht im Jahr immerhin eine gute halbe Mio. Euro Zinsverlust, wenn das Geld dort und nicht auf den Konten ist. Dazu kommen dann Kosten für das Leeren der Automaten, den Geldtransport, die Aufbereitung des Geldes für die Banken (Rollen, Verpacken etc.). Für die Versorgung der Geldautomaten der Postbank ist von 10.000 Euro pro Jahr als realistischer Preis die Rede. Das würde bei der BVG etwa 26 Mio. Euro pro Jahr ausmachen. Nach einer anderen Quelle sind die Kosten für die Bar-Bezahl-Technik ähnlich hoch, wie die Personal- und Transportkosten. Somit würden rund 10% der Jahreseinnahmen für das Bargeldhandling drauf gehen, was wohl eher großzügig angesetzt ist, aber immerhin eine Orientierungsgröße.

Für die Geldkartenzahlung werden ebenso wie für die EC-Kartenzahlung grundsätzlich 0,3% des Umsatzes fällig, was den Unterschied macht, ist der Mindestbetrag pro Transaktion: dieser beträgt bei der Geldkarte 1 Cent und bei der EC-Karte 8 Cent. Dadurch steigt bei einer Kurzstreckenfahrt der Anteil für eine EC-Kartenzahlung auf gut 6%, für eine Geldkartenzahlung immerhin noch auf knapp 1%.

Das Problem ist, dass man sich die Kosten für eine Barzahlungsinfrastruktur kaum sparen kann, da dies nun mal das gesetzliche Zahlungsmittel ist. Die radikalste Lösung gibt es hier wohl in London, wo Barzahlungen finanziell stark "bestraft" werden. Eine Einzelfahrt mit der U-Bahn kostet hier unter Umständen mehr als das Doppelte, wenn sie bar statt mit Karte bezahlt wird.

Neben den direkten Kosten ist natürlich auch die Beschleunigung der Bezahlvorgänge ein wichtiger Aspekt, der die bargeldlose Zahlung attraktiv macht. Die Londoner Oystercard ist inzwischen auch direkt mit dem Konto verknüpfbar (z.B. regelmäßige Aufladungen), so dass man keine Mühe mehr mit dem Aufladen hat und sich auch diese Infrastruktur spart. Auch gibt es sie mit einer Art Geldkartenfunktion, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass die Bezahlung berührungslos erfolgt.
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