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Wieso kein S-Bahn-Zugang in Hamburg-Harburg von Gleis 5/6?
geschrieben von gleisbauer 
Weiß jemand, warum es in Hamburg-Harburg von Gleis 5/6 keinen Zugang zum S-Bahn-Tunnel gibt. Der Bahnsteig liegt ein bisschen südlicher als die anderen, damit man von Gleis 5 auch noch Richtung Stade kommt, aber ein Zugang zum Tunnel hätte meiner Meinung nach trotzdem grade noch so realisiert werden können. Weiß jemand, wieso man damals darauf verzichtet hat?
Ich habe diese Örtlichkeiten im Moment nicht vor Augen. Aber wenn das ein Bahnsteig nur für die Stader Züge ist, frag ich mich, wozu dort ein Zugang zur S-Bahn sein müsste. Denn in Neugraben halten die gleichen Züge nochmal, will sagen, ein Fahrgast, der in Harburg von der S-Bahn in die Regionalzüge umsteigen will, kann dies auch in Neugraben tun.

Da dieser Bahnsteig, wie du sagst, etwas weiter südlich liegt, wäre es sicher sehr umständlich und teuer geworden, dort einen weiteren Zugang zu schaffen.

Viele Grüße
Marcus
Hallo Marcus,
in Neugraben halten die gleichen Züge nicht, der Metronom fährt dort durch. Die Züge nach Cuxhaven fahren aber eigentlich nicht aus Gleis 5/6 (da geht es ja eher Richtung Berlin bzw. Lübeck), sondern aus Gleis 11 oder 12 (ok, auch schon mal Gleis 8).

Warum sollte man einen Tunnel brauchen? Der Tunnel würde sicher nicht so viel benutzt werden - und bevor man einen dunklen, unsicheren, wenig benutzten Tunnel hat, sollte man lieber darauf verzichten. (Gab es den Tunnel nicht sogar?)
Raubtier schrieb:
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> Hallo Marcus,
> in Neugraben halten die gleichen Züge nicht, der
> Metronom fährt dort durch. Die Züge nach Cuxhaven
> fahren aber eigentlich nicht aus Gleis 5/6 (da
> geht es ja eher Richtung Berlin bzw. Lübeck),
> sondern aus Gleis 11 oder 12 (ok, auch schon mal
> Gleis 8).
>
> Warum sollte man einen Tunnel brauchen? Der Tunnel
> würde sicher nicht so viel benutzt werden - und
> bevor man einen dunklen, unsicheren, wenig
> benutzten Tunnel hat, sollte man lieber darauf
> verzichten. (Gab es den Tunnel nicht sogar?)

Im ersten Moment war ich etwas verwirrt, weil ich nicht wusste, das der Bf. Harburg mehr als 6 Personengleise hat. Beim Zweiten lesen war mir klar, das du den HBF mit dem Bf. Harburg verwechselt hast. ;)
Raubtier schrieb:
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> in Neugraben halten die gleichen Züge nicht, der
> Metronom fährt dort durch.

Es geht um Hamburg-HARBURG (s. Speedys Beitrag)!
Das war aber Anfang der 80er Jahre, als man die S-Bahn-Anlage Harburg entwarf, nicht der Fall und mit Sicherheit auch nicht vorgesehen. Im Übrigen halten auch einige InterCity-Züge an Gleis 5.

> Warum sollte man einen Tunnel brauchen?

Nun ja, in Harburg würde sich der Weg von Gl. 5/6 zur S-Bahn ERHEBLICH verkürzen, deswegen existieren solche Tunnel ja auch hin zu Gl. 1/2 und 3/4 und werden ja auch sehr stark frequentiert.

Die Ausgangsfrage ist also weiterhin unbeantwortet; die Vermutung aber, dass die Realisierung auf Grund der größeren Tunnellänge und der geringeren Bedeutung dieses Bahnsteiges zu teuer gewesen wäre, scheint schlüssig. Vielleicht aber hat man ja auch konkret geplant, aus Richtung Wilhelmsburg kommend kurz vor Harburg eine neue Kurve in Richtung Hausbruch zu bauen (um das Kopfmachen einzusparen), so dass man den Bahnsteig u. U. hätte aufgeben können. (Reine Vermutung von mir!)

Viele Grüße
Alexander
Argh, argh, argh. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, hat mein Lehrer immer gesagt. Hatte mich irgendwie wohl verlesen. Sorry!

Dennoch halten die Züge in Neugraben nicht.

Die Frage ist aber, wer denn in Harburg in die S-Bahn umsteigt! Das dürften so viele eigentlich nicht sein, denn wenn man ein Ziel auf der S-Bahn-Strecke hat, kann man ja auch vorher in die S-Bahn steigen. Sicher, früher, als die REs in Neugraben gehalten haben, war überhaupt kein Bedarf. Heute, wo die MEs durchfahren, ist das für die Pendler, die z.B. nach Hammerbrook wollen, ärgerlich, da Umsteigen in Buxtehude auch nicht das gelbe vom Ei ist.

Wenn man sich das Kopfmachen in Harburg sparen könnte, wäre das natürlich eine enorme Verbesserung für alle ME-Fahrgäste! Dieser ewig lange Halt in Harburg nervt gewaltig.
Hallo,

vielleicht wegen der Zivilschutzfunktionen oder hat Harburg-Rathaus die allein?

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, die lange Wendezeit kann sich nach Fertigstellung der Spundwandbahn (ehem. Pfeilerbahn) reduzieren.



Viele Grüße,
Boris
Alexander Lehmann schrieb:
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> Raubtier schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> Im Übrigen halten auch einige InterCity-Züge an Gleis 5.

Nicht nur IC's. Ich glaube es halten zu bestimmten Tageszeiten soger MEr-Züge Richtung Tostedt und Lüneburg dort.
bahn_fan schrieb:
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> Ich glaube es halten zu bestimmten
> Tageszeiten soger MEr-Züge Richtung Tostedt und
> Lüneburg dort.

Und für die ist das Umsteigerpotenzial von/in der/die S-Bahn ja enorm hoch!

Viele Grüße
Alexander
Ja, auch MEr-Züge fahren von Gleis 5/6. Nur wie bereits angemerkt, spielt es ja keine Rolle, was heutzutage dort fährt, denn die Entscheidung, den Bahnsteig nicht anzubinden dürfte vor knapp 30 Jahren gefallen sein.

Nach den bisherigen Beiträgen vermute ich auch, dass die geringere Bedeutung des Bahnsteiges in Verbindung mit den Tatsachen, dass dort hauptsächlich Züge aus/in Richtung Stade hielten und der wohl nur schwer zu realisierenden Anbindung an den Tunnel, dazu geführt haben, diesen Bahnsteig nicht anzubinden.

Trotzdem wäre es natürlich schön, darüber auch gesicherte Informationen zu bekommen, anstatt nur zu vermuten. Da das ganze ja noch nicht so lange her ist, müsste das eigenlich möglich sein.

Bis Dez 2007 fuhr ja etwa die Hälfte der Cuxhavender RE-Züge nur von/bis Harburg und die meisten Fahrgäste sind trotz des langen Fußweges in Harburg und nicht in Neugraben umgestiegen. Jetzt fahren zwar (fast) alle ME-Züge ab/bis Hbf, dafür halten sie nicht mehr in Neugraben. Die Notwendigkeit in Harburg umzusteigen, ist also weiterhin gegeben und war auch in den letzten Jahren stets vorhanden. Es begannen und endeten ja auch einige RB-Züge in Harburg.

Ich würde mal behaupten, dass locker 60-70% der Fahrgäste, die in Hamburg-Harburg auf Gleis 5/6 ein- oder aussteigen, in/aus der S-Bahn umsteigen.
Der Grund dürfte vermutlich darin liegen, dass der Bahnsteig Gleis 5/6 in Harburg im Vergleich zu den anderen Fernbahnsteigen wesentlich nach Südosten verschoben ist. Das nordwestliche Ende des Bahnsteigs liegt erheblich vom S-Bahn-Tunnel, der die Fernbahngleise ungefähr in Höhe des Busbahnhofs kreuzt, entfernt. Um also Gleis 5/6 an den S-Bahn-Tunnel direkt anzuschließen, wäre ein längerer Fußgängertunnel parallel zu den Fernbahngleisen nötig gewesen. Dies in offener Bauweise während des laufenden Betriebs auf der Fernbahn zu realisieren, wäre wohl zu teuer geworden - wenn es überhaupt so einfach möglich gewesen wäre.
Raubtier schrieb:
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> Die Frage ist aber, wer denn in Harburg in die
> S-Bahn umsteigt!
[...]
> Sicher, früher, als die REs in
> Neugraben gehalten haben, war überhaupt kein
> Bedarf.

Früher, als es die REs gab, endeten die Züge aus Cuxhaven häufig in Neugraben, sogar zur Hauptverkehrszeit. Sehr viele Fahrgäste mussten damals einen langen Umsteigeweg zur S-Bahn in Kauf nehmen, erst treppauf, dann treppab zum Bahnsteig Gleis 1 / 2 und dann nochmal treppab zur S-Bahn. Bedarf nach einem kurzen Weg hatte es damals durchaus gegeben.
juergen_waszkewitz schrieb:
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> Früher, als es die REs gab, endeten die Züge aus
> Cuxhaven häufig in Neugraben, sogar zur
> Hauptverkehrszeit. Sehr viele Fahrgäste mussten
> damals einen langen Umsteigeweg zur S-Bahn in Kauf
> nehmen

Warum sind die nicht bereits Neugraben umgestiegen? Da ist der Weg doch erheblich kürzer gewesen, häufig ja sogar vis-a-vis, also bahnsteiggleich. Dass, was die S-Bahn von Neugraben nach Harburg länger braucht als der lokbespannte Zug, verliert man bei dem vergleichsweise langen Fußweg in Harburg gleich dreimal wieder...

Viele Grüße
Alexander
Alexander Lehmann schrieb:
> Warum sind die nicht bereits Neugraben
> umgestiegen? Da ist der Weg doch erheblich kürzer
> gewesen, häufig ja sogar vis-a-vis, also
> bahnsteiggleich. Dass, was die S-Bahn von
> Neugraben nach Harburg länger braucht als der
> lokbespannte Zug, verliert man bei dem
> vergleichsweise langen Fußweg in Harburg gleich
> dreimal wieder...


...zumal man in Harburg nach dem langen Umsteigeweg im Tunnel genau die S-Bahn wiedertrifft, die einem in Neugraben am selben Bahnsteig gegenüberstand. Von daher war die Fahrt der RE-Züge bis Harburg nur für diejenigen interessant und sinnvoll, die mit Fernzügen Richtung Süden weiterfahren wollten. Und da kam man um das Treppensteigen eh nicht herum. Die allermeisten Fahrgäste waren auch genau so unterwegs: Wer Richtung Hamburg Hbf/in die City wollte, ist in Neugraben in die S-Bahn gestiegen. Wer Richtung Süden weiterreisen wollte, ist bis Harburg gefahren. Hat jahrelang problemlos funktioniert.
Nicht zu vergessen auch die nicht gerade wenigen Fahrgäste, die wirklich nach Harburg (Bahnhofsumfeld) wollen, z. B. Arbeitnehmer der PHOENIX oder heute auch Besucher des gleichnamigen Einkaufszentrum sowie Umstgeiger zu den Bussen! Für all diese Leute ergibt es nicht wirklich viel Sinn, in Neugraben in die S-Bahn umzusteigen und damit bis Harburg zu fahren.

Viele Grüße
Alexander
Alexander Lehmann schrieb:
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> Nicht zu vergessen auch die nicht gerade wenigen
> Fahrgäste, die wirklich nach Harburg
> (Bahnhofsumfeld) wollen, z. B. Arbeitnehmer der
> PHOENIX oder heute auch Besucher des gleichnamigen
> Einkaufszentrum sowie Umstgeiger zu den Bussen!
> Für all diese Leute ergibt es nicht wirklich viel
> Sinn, in Neugraben in die S-Bahn umzusteigen und
> damit bis Harburg zu fahren.


Ohne genaue Zahlen zu kennen, behaupte ich ganz kühn, dass die Fahrgäste aus Cuxhaven, Stade und Horneburg, die wirklich Harburg als Ziel haben (vor allem das direkte Bahnhofsumfeld) doch eine absolute Minderheit bilden.
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