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Schienenreinigungszug vorgestellt
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Schon seit ein paar Wochen ist die 472er Einheit mit dem gelben Mittelwagen im S-Bahn Netz im Probebetrieb zu sehen. Wenn die Blätter bunt werden und alsbald die Schienen der oberirdischen Strecken der S-Bahn, samt ihres Schmierfilms, heimsuchen, wird dieser Zug auch zukünftig wieder zu sehen sein.

Der Mittelteil der ehemaligen Einheit 210 der Baureihe 472/473 (473 010) war ursprünglich ebenfalls zur Verschrottung vorgesehen. Man entschied sich anders und verschrottete Mitte letzten Jahres lediglich die beiden Endwagen und baute den 473 für den Herbsteinsatz um. Dazu entfernte man nicht nur die Motoren, sondern alles für den neuen Zweck nicht notwendige, um eine möglichst große Nutzlast u.a. für die 11.600 Liter fassenden Wassertanks zu haben. Mit dem Inhalt der Wassertanks können ca. 150 km Schienen mit 500 bar Druck vom Schmutz gereinigt werden, bei einer Geschwindigkeit zwischen mindestens 5 und maximal 40 km/h.

Man erhofft sich von den nun saubereren Schienen pünktlichere Züge für die Fahrgäste und weniger Flachstellen und Wartungsaufwand an den Rädern der Bahnen.

Nach dem Einsatz in dieser Saison wird der Wagen wieder aus der Einheit 215 genommen und abgestellt. Beim nächsten Mal könnte er Teil einer anderen Einheit sein, dies entscheidet sich eher kurzfristig.

Fotogalerie von der Vorführung

Artikel geschrieben von Boris Roland



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.2008 21:49 von BahnInfo-Redaktion.
Und was macht die BILD-Zeitung? Sie vertauscht in ihrem kleinen Artikelchen wieder fröhlich S- und U-Bahnen. Es muss unglaublich schwer sein...
Dazu noch eine Frage, weil es auch aus dem anderen Thread über diesen Zug nicht hervorgeht: hat dieser Reinigungswagen eigentlich eine Betriebsnummer? 473 010 oder 015 wäre ja nicht korrekt.

Danke und Gruß,
Olaf
Gibts eigentlich für den Zug einen Reinigungsplan, sprich wie oft und wann gereinigt wird?
Und kommt der eigentlich auch in Tunneln zum Einsatz oder sind die von Haus aus chronisch sauber?
ALso durch den Tunnel kommt auch ab und zu der Zug wenn zum Beispiel aus Pinneberg oder Wedel kommt und nicht in Altona Kopfmacht.

Habe ihn neulich erst Königstraße sehen.

Mfg

Sascha Behn
Hallo Olaf,

also von Herrn Ratzmann, seines Zeichens zuständig für die Bauartbetreuung bei der S-Bahn und Mitentwickler des Wagens, habe ich keine andere Nummer gehört. Müßte also (unkorrekt) noch 473 010 sein.



Grüße,
Boris
In was für einem Verband fährt der Wagen denn? Doch sicherlich nicht als Teil eines normalen Fahrgastzuges, oder?

Tobias
McPom schrieb:
-------------------------------------------------------
> In was für einem Verband fährt der Wagen denn?
> Doch sicherlich nicht als Teil eines normalen
> Fahrgastzuges, oder?

Nee, der fährt als Leerfahrt zwischen zwei Zügen, nur als Kurzzug.
Specky schrieb:
-------------------------------------------------------
> McPom schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > In was für einem Verband fährt der Wagen denn?
> > Doch sicherlich nicht als Teil eines normalen
> > Fahrgastzuges, oder?
>
> Nee, der fährt als Leerfahrt zwischen zwei Zügen,
> nur als Kurzzug.

Wenn das eh eine Leerfahrt ist, könnte man den nicht dann einfach vor eine Köf spannen und im Schiebetrakt als Duo verkehren lassen?
Dann spart man sich auch gleich den Aufwand fürs ein und auskuppeln zwischen zwei Wagen im Verbund, muß doch eigentlich eine größere Höllenarbeit sein, oder trägt der Gedanke keine Kinder?
StadtbahnHamburg schrieb:

> Wenn das eh eine Leerfahrt ist, könnte man den
> nicht dann einfach vor eine Köf spannen und im
> Schiebetrakt als Duo verkehren lassen?
> Dann spart man sich auch gleich den Aufwand fürs
> ein und auskuppeln zwischen zwei Wagen im Verbund,
> muß doch eigentlich eine größere Höllenarbeit
> sein, oder trägt der Gedanke keine Kinder?

Theoretisch mag das sein. Aber woher soll der Strom kommen? Der Strombedarf ist immens. Sicher könnte man einen Energiecontainer bauen. Aber die S-Bahn muss auch überlegen, was ist der billigste Weg. Zwischenkuppeln ist sich das geringste Problem. Wird fast jeden Tag gemacht.

Zudem ist derzeit nur eine Köf vorhanden. Es sollte eigentlich bis vor kurzem bei einer Köf bleiben. Nun bleiben doch beide. War nicht unbedingt vorher zu sehen. Und mieten kostet Geld.

Die Köf haben keine PZB, dürfen daher nur für Überführungsfahrten zu Werkstattüberführungen im Netz verkehren.

Leztztlich ist das schon eine erhebliche Leistung für etwas, was gar nicht Aufgabe der S-Bahn Hamburg GmbH ist. Das wäre eigentlich Sache von DB Netz, dieses Unternehmen hat daran aber von Haus aus kein Interesse. Ob und wie das nun verrechnet wird, weiß ich nicht.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.2008 19:48 von Jan Borchers.
Hallo StadtbahnHamburg,

> Wenn das eh eine Leerfahrt ist, könnte man den
> nicht dann einfach vor eine Köf spannen und im
> Schiebetrakt als Duo verkehren lassen?

Meines Wissens nach, sind die Kupplungen der Wagen in einer Einheit gar nicht mit den Köfs kompatibel.


> Dann spart man sich auch gleich den Aufwand fürs
> ein und auskuppeln zwischen zwei Wagen im Verbund,
> muß doch eigentlich eine größere Höllenarbeit
> sein, oder trägt der Gedanke keine Kinder?

Ich glaube, wenn man einmal alle paar Monate eine Einheit neu zusammenstellen muß, fällt das nicht weiter ins Gewicht.

Wie geschrieben, dieses Jahr ist der Schienenreinigungswagen Teil der Einheit 215, das kann nächstes Jahr wieder eine ganz andere sein.



Grüße,
Boris
Jan Borchers schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zudem ist derzeit nur eine Köf vorhanden. Es
> sollte eigentlich bis vor kurzem bei einer Köf
> bleiben. Nun bleiben doch beide. War nicht
> unbedingt vorher zu sehen. Und mieten kostet Geld.

Und was passiert mit dem Zweiwegeunimog?
Oder war bzw. ist der nur angemietet, bis beide Köf generalüberholt und mit neuer Frist ausgestattet sind?

> Die Köf haben keine PZB, dürfen daher nur für
> Überführungsfahrten zu Werkstattüberführungen im
> Netz verkehren.

Warum eigentlich nicht?
Und wie sind die früher mit den Stromschienenbürsten gefahren? Auch ohne PZB?

> Leztztlich ist das schon eine erhebliche Leistung
> für etwas, was gar nicht Aufgabe der S-Bahn
> Hamburg GmbH ist. Das wäre eigentlich Sache von DB
> Netz, dieses Unternehmen hat daran aber von Haus
> aus kein Interesse. Ob und wie das nun verrechnet
> wird, weiß ich nicht.

DB Netz wird sich über die Rechnung freuen -- und sagen: Wir stellen die Schienen, wie ihr da drauf einen reibungslosen Betrieb mit dichtem Takt realisiert, ist euer Problem...

Gruß Ingo
INW schrieb:

> Warum eigentlich nicht?
> Und wie sind die früher mit den
> Stromschienenbürsten gefahren? Auch ohne PZB?

Seit Frühjahr 2008 ist PZB90 (oder eine nachweislich gleich- oder höherwertige Zugbeeindlussung) zwingend für alle führenden Triebfahrzeuge vorgeschrieben (soweit die Strecke mit mit PZB ausgerüstet ist). Daher ist eine Betrachtung der Zeit vor dieser Verordnung nebensächlich.

Die Folgen sind bundesweit zu sehen, besonders auch im Museumsbahnbereich.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2008 00:57 von Jan Borchers.
Jan Borchers schrieb:
-------------------------------------------------------
...
> Die Köf haben keine PZB, dürfen daher nur für
> Überführungsfahrten zu Werkstattüberführungen im
> Netz verkehren.
>
...

könnte man bitte für nicht Eingeweihte noch die Abkürzungen Köf und PZB aufschlüsseln?

Danke
BruceMcLaren schrieb:
-------------------------------------------------------

> könnte man bitte für nicht Eingeweihte noch die
> Abkürzungen Köf und PZB aufschlüsseln?
Kleinlok mit Ölfeuerung
punktförmige Zugbeeinflussung
bifi schrieb:

> Kleinlok mit Ölfeuerung

Nachdem ich mittels Denkanstoß mein Getriebe synchronisiert habe:

Gefeuert sind Dampfloks. Das ö ist unten weiter korrekt erklärt. Das f folgt nun:

Das f steht für Flüssigkeitsgetriebe.

Die Kö der Reichsbahn wurden morgens aber nicht mit dem Handrad aufgezogen, weil sie ein mechanisches Getriebe hatten. :-D

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.10.2008 15:25 von Jan Borchers.
Jan Borchers schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Das ö steht für Flüssigkeitsgetriebe. Ölgefeuert
> sind Dampfloks.
>
> Die Kö der Reichsbahn wurden auch nicht morgens
> mit dem Handrad aufgezogen, weil sie ein
> mechanisches Getriebe hatten. :-D


Sorry Jan, wenn ich nochmal korrigiere.
Das "ö" steht für den Diesel-(Öl)-Motor. Das "f" am Ende steht für das Flüssigkeitsgetriebe.
Eine Kö ist also eine dieselgetriebene Kleinlok mit mechanischem Getriebe, eine Köf hat das Flüssigkeitsgetriebe. Köe hätte dieselelektrischen Antrieb.

Gruß,
Olaf
Vielfahrer schrieb:
> > Das ö steht für Flüssigkeitsgetriebe. Ölgefeuert
> > sind Dampfloks.
> >
> > Die Kö der Reichsbahn wurden auch nicht morgens
> > mit dem Handrad aufgezogen, weil sie ein
> > mechanisches Getriebe hatten. :-D
>
>
> Sorry Jan, wenn ich nochmal korrigiere.
> Das "ö" steht für den Diesel-(Öl)-Motor. Das "f"
> am Ende steht für das Flüssigkeitsgetriebe.
> Eine Kö ist also eine dieselgetriebene Kleinlok
> mit mechanischem Getriebe, eine Köf hat das
> Flüssigkeitsgetriebe. Köe hätte dieselelektrischen
> Antrieb.

Ach herrje, bin ich heute völlig neben mir stehend? Das "ölgefeuert" hat m mich völlig aus der Bahn geworfen... ;-)

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
...hatte da wohl gedanklich verschiedene Dinge zusammengeworfen. Naja, wenigstens das "K" für Kleinlok war richtig. Und ob das (Diesel-)Öl im Verbrennungsmotor nun verbrannt oder verfeuert wird, ist Ansichtssache. Jetzt wissen zumindest alle, mich eingeschlossen, wie die korrekte Bezeichnung ist.
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