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Fast ein Jahr S3 bis Stade und Metronomom - eine Bilanz?
geschrieben von Aarhus 
Arne schrieb:
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> Hat jemand das letzte Posting verstanden? Also ich
> nicht!


Ich auch nicht. Es ist wirklich schlimm, dass Leute in Foren kommen und dabei vergessen, Punkt und Komma richtig zu verwenden.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Aus Sicht eines Neu Wulmstorfers kann ich eine sehr positive Bilanz geben:

+ Endlich gibt es ein benutzbares Bahnangebot nach Hamburg: Umsteigefrei und im Takt. Die Fahrgastzahlen sehen (subjektiv) beeindruckend aus, z.B. sah ich an einem Sonnabendnachmittag 60 wartende Fahrgäste, früher herrschte außer zur Hauptverkehrszeit am Bahnhof gähnende Leere.

+ Seit dem neuen Fahrplan fahren die Züge deutlich pünktlicher, teilweise sogar zu früh, in Neu Wulmstorf in Richtung Hamburg ab.

Diese beiden Punkte wiegen deutlich schwerer als die nachfolgenden Probleme:

- Züge stadeinwärts, die noch in Fischbek pünktlich sind, kommen in Neugraben zu spät an, weil sie fast die gesamte Strecke in Schleichfahrt zurücklegen. Wenn es an der Signaltechnik liegt, so scheint diese sehr unoptimal zu sein. Ein Metronom muss ja auch nicht schleichen.

- Immer wieder gibt es in Richtung Stade noch Probleme mit der Zweisystemtechnik. Typischerweise schleicht der Zug bis Fischbek und scheint "durchgebootet" zu werden, oder fährt, wir mir letztens passiert ist, gar nicht mehr weiter.

- Immer noch gibt es Probleme mit der Haltestellenansage und -anzeige im Zug: Stadeinwärts ab Neugraben geht sie häufig "nach", bis sie sich an irgendeiner Stelle, meistens noch vorm Hauptbahnhof, wieder fängt. Bis zur Reparatur des Systems könnte es einfach deaktiviert werden, besser keine Information geben als falsche. (Natürlich könnte der Fahrer auch die Haltestellen ansagen.)

- Die Ausstattung am Bahnhof ist noch weit vom üblichen HVV-Niveau entfernt. Vor dem Fahrplanwechsel gab es in Neu Wulmstorf überhaupt keine Informationen, jetzt gibt es an einem Bahnsteig wenigstens eine Preistafel, auf dem anderen einen Fahrplan. Optimal wären an beiden Bahnsteigen eine Preistafel, ein Fahrplan und ein HVV-Liniennetzplan. Außerdem könnte ein weiterer Fahrkartenautomat nicht schaden, es bilden sich kurz vor Abfahrt der Züge doch immer wieder Warteschlangen.

- Die Pünktlichkeit der Züge aus Hamburg lässt sehr zu wünschen übrig. Ich bin fast kein einziges Mal pünktlich angekommen, auch nicht nach neuem Fahrplan, der eine Ankunft eine Minute später vorsieht. Das Kuppeln in Neugraben, das ungefähr drei Minuten in Anspruch nimmt, sollte im Fahrplan berücksichtigt werden. Auch beobachte ich, dass die Gleise in Neugraben nicht schnell genug abgeräumt werden. Das Betriebskonzept, das abends z.B. das Aussetzen einer S31 und bereits sechs Minuten später am selben Gleis die Einfahrt einer S3 vorsieht, scheint unrealistisch zu sein und führt immer wieder zu Verspätungen.

- Zur Unpünktlichkeit der Züge aus Hamburg beizutragen scheint auch eine häufig ungünstige Signalschaltung: Das Signal am Bahnhof Neu Wulmstorf springt erst das auf grün um, wenn der Zug schon fast am Bahnsteig ist, und das bei offensichtlich freier Strecke bis zum Horizont. Der Zug schleicht deshalb unnötig langsam in den Bahnhof ein.

- Die Anzeige in Neugraben, wo am Bahnsteig die Wagen in Richtung Stade halten, ist nicht richtig: Sowohl ein Kurzzug als auch ein Vollzug nach Stade halten je nach dem, ob abgekoppelt wird oder nicht, an verschiedenen Stellen. Dies berücksichtigt die Anzeige nicht und daher kommt es zu Zeitverlust beim Abkoppeln, weil viele Fahrgäste an der falschen Stelle warten und erst nach vorne gehen müssen.

- Überhaupt sollte auch auf allen anderen Bahnhöfen die Anzeige mit dem Abkoppeln so prägnant dargestellt werden, dass dies mit einem Blick erfassbar ist und nicht erst in einem Wechseltext angezeigt wird, auf den man warten muss. Dies würde zur Beschleunigung des Abkoppelns beitragen, weil weniger Fahrgäste den Wagen wechseln müssten. Voraussetzung ist natürlich, dass es überhaupt eine solche Anzeige gibt, diese sollte auf nachfragestarken Bahnhöfen wie Hammerbrook nachgerüstet werden. (Am besten natürlich auf allen.)

- Die Überfüllung der Züge ist nicht mehr schön. Wenn Abends ein Langzug nicht mehr ausreicht, sollte man darüber nachdenken, stattdessen lieber zwei Vollzüge hintereinander einzusetzen, der erste braucht ja nur bis Harburg-Rathaus zu fahren.

Trotz allem, bitte nicht falsch verstehen: Insgeamt eine sehr positive Bilanz.
Re: Fast ein Jahr S3 bis Stade und Metronomom - eine Bilanz? NEU
geschrieben von: juergen_waszkewitz (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. Dezember 2008 11:57
Aus Sicht eines Neu Wulmstorfers kann ich eine sehr positive Bilanz geben:
+ Endlich gibt es ein benutzbares Bahnangebot nach Hamburg: Umsteigefrei und im Takt. Die Fahrgastzahlen sehen (subjektiv) beeindruckend aus, z.B. sah ich an einem Sonnabendnachmittag 60 wartende Fahrgäste, früher herrschte außer zur Hauptverkehrszeit am Bahnhof gähnende Leere.
+ Seit dem neuen Fahrplan fahren die Züge deutlich pünktlicher, teilweise sogar zu früh, in Neu Wulmstorf in Richtung Hamburg ab.
Diese beiden Punkte wiegen deutlich schwerer als die nachfolgenden Probleme:



Guten Tag Herr Waszkewitz,

ich freue mich über die grundsätzlich positive Resonanz bzgl. des S-Bahnverkehrs Neugraben - Stade (aus Sicht eines Neu Wulmstorfers).
Gemeinsam mit dem HVV bemüht sich die Hamburger S-Bahn Stück für Stück die noch vorhandenen Kritikpunkte zu beseitigen. Eine erste Maßnahme bzgl. der Fahrzeiten
wurde bereits mit der DB Netz AG abgestimmt und seit Fahrplanwechsel eingeführt (frühere Abfahrtszeiten ab Stade -2 Min und ab Buxtehude -1 Min).
Der gemischte Verkehr auf der Strecke (hier hat die S-Bahn aufgrund ihrer HG einen sehr schweren Stand gegenüber Metronom und Güterzügen) bleibt auch weiterhin
ein enormes Problem und es ist bis jetzt nicht gelungen, Einfluss auf die Streckendisposition zu erlangen (weiterhin BZ Hannover). Da geben wir die Hoffnung aber nicht auf.

Ich möchte kurz zu einigen Punkten Stellung nehmen:

Die Anzeige in Neugraben, wo am Bahnsteig die Wagen in Richtung Stade halten, ist nicht richtig: Sowohl ein Kurzzug als auch ein Vollzug nach Stade halten je nach dem, ob abgekoppelt wird oder nicht, an verschiedenen Stellen. Dies berücksichtigt die Anzeige nicht und daher kommt es zu Zeitverlust beim Abkoppeln, weil viele Fahrgäste an der falschen Stelle warten und erst nach vorne gehen müssen.

Die Betriebstechnik gestattet aufgrund der vorhandenen Netzinfrastruktur (Datenverkehr) lediglich die Festlegung eines einzigen Zugstandortes pro Gleis und Richtung. D.H. Die Zugstandorte auf den Zuganzeigern sind für alle Zugstärken (K-Zug / V-Zug und L-Zug) auf der jeweiligen Station gleich und können auch nicht explizit bei Zugbehandlungen manuell geändert werden. Die Wechseltexte auf den Anzeigern schon.
Dieses Prinzip gilt im gesamten Netz für alle Stationen. Ich hoffe, diese Einschränkung mittelfristig beheben zu können.


Überhaupt sollte auch auf allen anderen Bahnhöfen die Anzeige mit dem Abkoppeln so prägnant dargestellt werden, dass dies mit einem Blick erfassbar ist und nicht erst in einem Wechseltext angezeigt wird, auf den man warten muss. Dies würde zur Beschleunigung des Abkoppelns beitragen, weil weniger Fahrgäste den Wagen wechseln müssten. Voraussetzung ist natürlich, dass es überhaupt eine solche Anzeige gibt, diese sollte auf nachfragestarken Bahnhöfen wie Hammerbrook nachgerüstet werden. (Am besten natürlich auf allen.)

Grundsatz: Wird ein Zug verstärkt, so wird dies vom Abgangsbahnhof an im Wechseltext mit Laufweg (und ggf. Sondertexten) auf allen dynamischen Anzeigern bis zum Behandlungsbahnhof angezeigt. Danach wird die Zugstärke angepasst.
Erheblich aufwendiger ist die Situation beim Trennen in Ohlsdorf. Hier spielt die Wagenreihung naturgemäß eine große Rolle (und der Wechsel dieser Anzeige bspw.im Bf Blankenese).

Ein größeres Problem ist bis dato, dass eine Vielzahl der Stationen für die stadtauswärts führenden Gleise nur statische Fahrtrichtungsanzeiger besitzen.
Dieser Zustand wird sich -wie bereits angekündigt- im Jahre 2009 ändern.
In einer umfassenden Aktion werden die jetzigen Fahrtrichtungsanzeiger gegen dynamische Anzeiger ausgetauscht (jeweils bis zum letzten Behandlungsbahnhof).
Der Bereich Landwehr - Rübenkamp wurde ja bereits -aufgrund der Flughafen S-Bahn- Ende November vorgezogen.


Die Überfüllung der Züge ist nicht mehr schön. Wenn Abends ein Langzug nicht mehr ausreicht, sollte man darüber nachdenken, stattdessen lieber zwei Vollzüge hintereinander einzusetzen, der erste braucht ja nur bis Harburg-Rathaus zu fahren.

Das Platzangebot kommt zu bestimmten Tageslagen wirklich an seine Grenzen. Der Zuspruch der Fahrgäste aus dem Süderelbraum kommt für die S-Bahn nicht überraschend, aber er kommt halt "sehr gewaltig" und nimmt ständig weiter zu.
Eine kurzfristige Aufstockung des Wagenangebots ist aus Kapazitätsgründen nicht mehr möglich (schon gar nicht für den Bereich Neugraben - Stade). Die Hamburger S-Bahn setzt derzeit das gesamte, verfügbare Wagenmaterial (474) ein.
Ich habe die Hoffnung, das die Entscheidungsträger von FHH, Land Niedersachsen, HVV und S-Bahn Hamburg GmbH eine für den Fahrgast zufriedenstellende Lösung entwickeln.

Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Wochenende

Gruß Gralritter
Hallo,

Gralritter schrieb:
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> Ein größeres Problem ist bis dato, dass eine
> Vielzahl der Stationen für die stadtauswärts
> führenden Gleise nur statische
> Fahrtrichtungsanzeiger besitzen.
> Dieser Zustand wird sich -wie bereits angekündigt-
> im Jahre 2009 ändern.

Werden tatsächlich auch auf den anderen Strecken weitestgehend oder gar ganz dynamische Anzeigen angebracht?



Grüße,
Boris
Gralritter schrieb:
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Hallo Gralritter,

> Ein größeres Problem ist bis dato, dass eine
> Vielzahl der Stationen für die stadtauswärts
> führenden Gleise nur statische
> Fahrtrichtungsanzeiger besitzen.
> Dieser Zustand wird sich -wie bereits angekündigt-
> im Jahre 2009 ändern.
> In einer umfassenden Aktion werden die jetzigen
> Fahrtrichtungsanzeiger gegen dynamische Anzeiger
> ausgetauscht (jeweils bis zum letzten
> Behandlungsbahnhof).
> Der Bereich Landwehr - Rübenkamp wurde ja bereits
> -aufgrund der Flughafen S-Bahn- Ende November
> vorgezogen.

Befindet man sich noch im Planungsstadium oder kann man schon ungefähr eingrenzen wann die Umbauaktion beginnt?

> Eine kurzfristige Aufstockung des Wagenangebots
> ist aus Kapazitätsgründen nicht mehr möglich
> (schon gar nicht für den Bereich Neugraben -
> Stade). Die Hamburger S-Bahn setzt derzeit das
> gesamte, verfügbare Wagenmaterial (474) ein.
> Ich habe die Hoffnung, das die Entscheidungsträger
> von FHH, Land Niedersachsen, HVV und S-Bahn
> Hamburg GmbH eine für den Fahrgast
> zufriedenstellende Lösung entwickeln.

Werden schon Lösungen erarbeitet? Wenn ja, kristallisieren sich schon mögliche Szenarien heraus, die du hier offen kommunizieren kannst?

Würde also eine weitere Umrüstung von bestehenden 474.1/2 zu Zweisystemzügen aus Kapazitätsgründen scheitern?

Danke im Voraus.

Gruß
Marder
Hallo Marder,

> Werden schon Lösungen erarbeitet? Wenn ja,
> kristallisieren sich schon mögliche Szenarien
> heraus, die du hier offen kommunizieren kannst?

Dürfte so ziemlich jeder hier darauf gespannt sein. ;-)


> Würde also eine weitere Umrüstung von bestehenden
> 474.1/2 zu Zweisystemzügen aus Kapazitätsgründen
> scheitern?

Da gibt's wohl (also vermutet) mittlerweile mehr Probleme, als nur die Finanzen (das EBA). So oder so, von heute auf morgen wären die Einheiten dann immer noch nicht da, vielleicht zum nächsten, übernächsten Fahrplanwechsel. ;-)



Grüße,
Boris
Re: Fast ein Jahr S3 bis Stade und Metronomom - eine Bilanz?
geschrieben von: Boris (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. Dezember 2008 16:10
Werden tatsächlich auch auf den anderen Strecken weitestgehend oder gar ganz dynamische Anzeigen angebracht?


Re: Fast ein Jahr S3 bis Stade und Metronomom - eine Bilanz?
geschrieben von: Marder (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. Dezember 2008 16:58
Befindet man sich noch im Planungsstadium oder kann man schon ungefähr eingrenzen wann die Umbauaktion beginnt?


Die netzweite Ausrüstung mit dynamischen LCD-Anzeigern auf den Stationen ist beschlossene Sache und für 2009 beauftragt. Obwohl noch einige technische Probleme
zu bewältigen sind, gehe ich von einer zügigen Realisierung aus.
Den Umfang habe ich an anderer Stelle ja schon mehrfach im Forum skizziert.

Gruß Gralritter
Re: Fast ein Jahr S3 bis Stade und Metronomom - eine Bilanz?
geschrieben von: Marder (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. Dezember 2008 16:58

© Gralritter
Eine kurzfristige Aufstockung des Wagenangebots
ist aus Kapazitätsgründen nicht mehr möglich
(schon gar nicht für den Bereich Neugraben -
Stade). Die Hamburger S-Bahn setzt derzeit das
gesamte, verfügbare Wagenmaterial (474) ein.
Ich habe die Hoffnung, das die Entscheidungsträger
von FHH, Land Niedersachsen, HVV und S-Bahn
Hamburg GmbH eine für den Fahrgast
zufriedenstellende Lösung entwickeln.
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Werden schon Lösungen erarbeitet? Wenn ja, kristallisieren sich schon mögliche Szenarien heraus, die du hier offen kommunizieren kannst?
Würde also eine weitere Umrüstung von bestehenden 474.1/2 zu Zweisystemzügen aus Kapazitätsgründen scheitern?



Über Möglichkeiten einer weiteren Kapazitätsverbesserung auf den Linien S3/S31 wird schon seit geraumer Zeit bei den zuständigen Gremien intensiv debattiert.
Bis dato sind noch keine aktuellen News von den Entscheidungsträgern publiziert worden. Da wird man sich hier im Forum noch eine Weile gedulden müssen.

Gruß Gralritter
Ich muss es eben loswerden:

Heute Morgen war meine S3 pünktlich! 7.05 Abfahrt Bux, Ankupplung in der extra Wagen in Neugraben hat 2 Min gedauert und pünktlich meine U1 um 7.49 am Jungfernstieg gekriegt.

Es passiert nur alle paar Monaten, deswegen wollte ich es einfach erwähnt haben. Wenn jetzt auch meine Rückfahrt pünktlich klappt, ist es ja schon ein gelungenes Start ins Wochenende! ;-)
Ich habe mich gerade an den HVV gewandt und geschrieben, dass ich die Züge überfüllt und zum Teil Verspäten finde.
Daraufhin schrieben sie mir, dass sie mit der S-Bahn Hamburg überprüfen wollen, welche Angebotsverbesserungen auf der Strecke S3/ S31 notwendig und finanzierbar sind.
Weiter schrieben sie mir, dass sich die Überprüfungen auf meine angegebenen Zeiten beziehen.
Ich hatte ihn folgende Zeiten genannt:
Morgens: zwischen 6.00 Uhr und 8.30 Uhr
Nachmittags: zwischen 15.00 Uhr und 18.30 Uhr

Sogleich habe ich Ihnen vorgeschlagen, 1 Minute Haltezeit am Bahnhof Harburg Rathaus in den Fahrplan einzubauen, um die Verspätungen, die auch durch das lange Einsteigen und aussteigen verzögert werden, zu verringern.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
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