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VTA-Brand in Diebsteich und S-Bahn-Chaos im Nord-Westen
geschrieben von Stromschienenschalterraum 
Philipp Rachor schrieb:
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>
> Die Linie 189 fährt zu keiner Zeit im
> 5-Minuten-Takt, Ingo!
>

Er bezieht sich auf die Vergangenheit, du auf die Gegenwart..!? Zumindest, wenn jeder für sich grammatikalisch richtig fformuliert hat...
Um Zweifelsfalle wäre mit ein paar Metern Fussweg auch die M4 erreichbar gewesen für Fahrgäste (sofern es Ansagen gab, dass hier eine längere Betriebsstörung vorliegt).

Genau wie die S-Bahn-Störung neulich in Eidelstedt ärgerlich aber kann leider immer mal vorkommen - gegen technische Defekte ist man nie ganz gefeit und im Endeffekt wird man nachher nach der Unfalluntersuchung mehr wissen.
Problem ist doch, daß die Verantwortlichen in der S-Bahn-Leitstelle bei Beginn einer solchen Störung selber noch gar nicht abschätzen können, wie lange es dauert, bis die Strecke wieder frei ist.

Zu den Einsatz von Reisebussen: Wo sollen die Fahrer denn plötzlich herkommen? Die sitzen in ihrer Freizeit doch nicht mit gepackten Taschen auf dem Bus.

Vermutlich mußten wegen des hohen Krankenstandes, der zur Zeit auf dem HHA-Betriebshof Langenfelde herrscht die Bereitschaftswagenfahrer Plandienste übernehmen und daß mal ein Betriebshofmanager oder Gruppenleiter in so einem Fall mal seine Laber-Termine absagt und sich auf das Kerngeschäft des Unternehmens besinnt und Bus fährt, ist wohl zu viel verlangt, oder war die Fahrzeugreserve wieder zu knapp, daß keine zusätzl. Wagen verfügbar waren?

Davon, Busse aus dem regulären Linienverkehr abzuziehen halte ich nicht viel. Warum sollen HHA oder PVG ihre eigenen Stammkunden durch ein ausgedünntes Angebot mit dann überfüllten Bussen verärgern, nur weil die S-Bahn sich keine eigene Busbereitschaft für solche Fälle leistet? Außerdem haben die Busunternehmen vom HVV einen Auftrag, ich finde es äußerst fragwürdig, diesen dann auf manchen Linien nur noch zur Hälfte zu erfüllen.

Zum Thema Radio 95,0: Ich finde, ein wenig Humor zwischendurch darf ruhig mal sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2008 12:09 von Wolf Tiefenseegang.
Hallo,

ich weiß auch nicht, ob ein gnadenloses Abziehen der Busse von den Linien immer so sinnvoll ist. Eine Bereitschaftsflotte der S-Bahn ist illusorisch, andererseits kann sowas ähnliches in der jetzigen Form auch nie geleistet werden.

Da oben dürfte zu der Zeit doch auch kein Bus mit warmer Luft durch die Gegend fahren. Im Zweifel würde man, durch ein Abziehen von Fahrzeugen, den Druck auf den SEV noch erhöhen "Was? Kein Bus? Dann fahre halt mal mit der Bahn!". Speziell bei der Pinneberger Strecke dürfte ein möglichst normaler Busbetrieb besser sein, eben wegen der erwähnten Parallelen Führung.



Grüße,
Boris
@StephanHL

Na ja, ganz so schnell kommt man nicht von Eidelstedt zum M4 ! ,-)

Das Problem ist aber aus meiner Sicht ein ganz anderes (wie ich auch in dieser Woche bei einem "Rettungseinsatz" am City-Bhf Landungsbrücken beobachten konnte):

- Wenn alles still steht und überhaupt etwas angesagt wird (im vorliegenden Fall nach fast 20 Min. !), fehlt es an Angaben über Alternativ-Verbindungen. Die Aussage: "S-Bahnverkehr eingestellt" hilft einem "Durchschnittsfahrgast" nur wenig. Hier wäre schon der Hinweis - wie z.B. in der Hochbahn - auf Alternativen hilfreich (z.B. "Nutzen Sie Richtung Innenstadt die Metrobus-Verbindung M4 ..." u.ä.). Im Falle Rettungseinsatz Landungsbrücken wurde lediglich die Sperrung kommuniziert. Denkbar wäre hier ein Verweis auf die U-Bahn/den Bus gewesen. Stattdessen gab es nur ratlose Gesichter am Hbf.

Zudem vertrauten die meisten Fahrgäste in Eidelstedt auf die dann mit Abstand folgende Ansage "Busersatzverkehr wird in Kürze eingerichtet". Immerhin war das gegen 9.10 Uhr.
Ergänzung: BPOL Link
26.11.2008 13:46
Hallo,

die Pressemitteilung der Bundespolizei (mit Bildern): [www.presseportal.de]



Grüße,
Boris
Moin Moin,

Philipp Rachor schrieb:

> Die Linie 189 fährt zu keiner Zeit im
> 5-Minuten-Takt, Ingo!

Stimmt, fährt zwischen Wittenbergener Weg und S Blankenese von 7:12 bis 7:52 im 7/3-Minuten-Takt (und statt 7:12 erst 7:13 Uhr).

Viele Grüße von einem 189er-Anrainer,
Birger Wolter

P.S. Ein lieber Kollege hat dafür gesorgt das trotz S-Bahnstillstand die planmässig um 9:30 Uhr beginnende Veranstaltung noch rechtzeitig starten konnte.
Birger_Wolter schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin Moin,
>
> Philipp Rachor schrieb:
>
> > Die Linie 189 fährt zu keiner Zeit im
> > 5-Minuten-Takt, Ingo!
>
> Stimmt, fährt zwischen Wittenbergener Weg und S
> Blankenese von 7:12 bis 7:52 im 7/3-Minuten-Takt
> (und statt 7:12 erst 7:13 Uhr).

Stimmt, das hatte ich vorhin ganz übersehen, es gibt morgens in der Tat fünf Verstärkerfahrten. Dann nehme ich meine Kritik zurück...

Viele Grüße
Philipp
Philipp Rachor schrieb:
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> Stimmt, das hatte ich vorhin ganz übersehen, es
> gibt morgens in der Tat fünf Verstärkerfahrten.
> Dann nehme ich meine Kritik zurück...

Tja, es zeigt sich immer mal wieder: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...

Seinerzeit, als dieser Vorfall war (Schienenbruch/Sperrung kurz vor 7 Uhr, Meldungseingang bei der PVG um 7.15h, Betriebslenker PVG um 7.17h vor Ort [der war zufällig gerade auf dem Weg nach Wedel], erster Bus in Rissen um 7.18h), fuhr man auf der 189 einen echten 5-Minuten-Takt ab Wittenbergener Weg, mittlerweile sind daraus reine Entlastungsfahrten für den Planwagen geworden. Und eben diese Fünfminutenbusse waren gerade auf dem Einsetzweg, als ihr Kurs geändert wurde...

Das Gute an dieser Sache war die damals wie heute einwandfreie Informationskette der S-Bahn: Von der Leitstelle/ZZA kam natürlich nichts...
Allerdings gab der TF unmittelbar nach Kenntnis der Sperrung diese Info an seine Fahrgäste weiter, brüllte sie auch [freundlich] über den Bahnsteig (hatten die Altbauzüge überhaupt Außenlautsprecher?), gab Fahrtalternativen an ("Gehen sie, wenn möglich, zu Fuß zum 189, der fährt Wittenbergener Weg/Ecke Tinsdaler Heideweg")...

Übrigens, @Philip: Ich hätte dies nicht geschrieben, wenn ich es nicht besser wüßte -- diesmal war ich nur hinsichtlich des heutigen 7/3-Taktes nicht uptodate.

Gruß Ingo
StephanHL schrieb:
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>
> Genau wie die S-Bahn-Störung neulich in Eidelstedt
> ärgerlich aber kann leider immer mal vorkommen -
> gegen technische Defekte ist man nie ganz gefeit
> und im Endeffekt wird man nachher nach der
> Unfalluntersuchung mehr wissen.


Aber wie ich oben schon geschrieben/gefragt habe ist: Warum die S Bahn leitstelle nur was von irgendeinen Feuerwehreinsatz Durchsagt. Statt genau zusagen wo es einen Einsatz gibt ??? Wäre doch eigentlich Kunden freundlicher oder ??


Mfg
SEBASTIAN
INW schrieb:
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> Allerdings gab der TF unmittelbar nach Kenntnis
> der Sperrung diese Info an seine Fahrgäste weiter,
> brüllte sie auch über den Bahnsteig (hatten die
> Altbauzüge überhaupt Außenlautsprecher?),[...]

Auch die Altbauzüge hatten Außenlautsprecher, ich weiß aber nicht, seit wann.

Viele Grüße
Philipp
Metrobus1977 schrieb:
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> Aber wie ich oben schon geschrieben/gefragt habe
> ist: Warum die S Bahn leitstelle nur was von
> irgendeinen Feuerwehreinsatz Durchsagt. Statt
> genau zusagen wo es einen Einsatz gibt ??? Wäre
> doch eigentlich Kunden freundlicher oder ??

Nein, kundenfreundlich ist es vor allem, wenn man dem Kunden genau die Information gibt, die er braucht: welcher Abschnitt ist gesperrt, wie lange voraussichtlich und was gibt es für Alternativen. Die Angabe "Feuerwehreinsatz" ist nicht zuletzt sinnvoll, weil Details dem Fahrgast nicht weiterhelfen, aber den Voyeurismus unterstützen würden. Gleichzeitig umgeht man so Nachahmereffekte bei Suiziden und Angsteffekte bei Bränden. Auch wenn ein Brand in der Regel einen zweiten nicht wahrscheinlicher macht, ist es nicht beruhigend, wenn man gerade im Tunnel hört, dass irgendwo im Netz ein Zug brennt. Die Formulierung "Feuerwehreinsatz" hört man als Durchschnittsfahrgast vielleicht monatlich und ist daran gewöhnt.

Bei der Frage des "Wie lange" könnte man die Angabe "auf unbestimmte Zeit" nochmal präzisieren, die wird manchmal bei Störungen verwendet, die nur wenige Minuten andauern und manchmal bei Störungen, bei denen offensichtlich ist, dass es schon ein paar Stunden dauert.

Zumindest im innerstädtischen Bereich findet man meist eine Alternative mit 15-20 Minuten Verzögerung ans Ziel zu kommen, die Ansage sollte einen Hinweis geben, ob es sich lohnt, einen solchen Weg zu nutzen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2008 10:48 von Lopi2000.
Moin Moin,

INW schrieb:

> Das Gute an dieser Sache war die damals wie heute
> einwandfreie Informationskette der S-Bahn: Von der
> Leitstelle/ZZA kam natürlich nichts...
> Allerdings gab der TF unmittelbar nach Kenntnis
> der Sperrung diese Info an seine Fahrgäste weiter,
> brüllte sie auch über den Bahnsteig (hatten die
> Altbauzüge überhaupt Außenlautsprecher?), gab
> Fahrtalternativen an ("Gehen sie, wenn möglich, zu
> Fuß zum 189, der fährt Wittenbergener Weg/Ecke
> Tinsdaler Heideweg")...

Der Tf jener S1, in der ich mich aufgrund des näher rückenden Veranstaltungsbeginn auf heissen Kohlen befand, als es in Altona stockte, war doch recht auskunftsfreudig. Er sprach von einem Brand an einem AKN-Triebwagen in Diebsteich, und das daher die Strecke gesperrt sei, und es in Altona zu Stauungen kommt. Ebenso wurde auf die Ansagen am Bahnsteig zum Schienenersatzverkehr verwiesen. Man merkte jedoch auch, das es ihm missfiel, ohnehin einer verspäteten S3 hinter her zu fahren, und dann noch in der Einfahrt strecken zu bleiben, weil es eben dauert bis der Zug am Bahnsteig gen Kehrgleis geräumt werden konnte.

Viele Grüße,
Birger Wolter
Birger_Wolter schrieb:
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> Man merkte jedoch auch, das es ihm missfiel,
> ohnehin einer verspäteten S3 hinter her zu fahren,
> und dann noch in der Einfahrt strecken zu bleiben,
> weil es eben dauert bis der Zug am Bahnsteig gen
> Kehrgleis geräumt werden konnte.

Was mir an der ganzen Sache jedesmal mißfällt, ist, warum die S-Bahnen gnadenlos in den Tunnel geschickt werden, statt am vorherigen Bahnhof zu warten, bis die Strecke soweit frei ist, daß eine einigermaßen durchgängige Fahrt (also ohne Halt auf freier Strecke) möglich ist.

Ich hatte da mal eine Aktion vor über 20 Jahren: Zwischen Mittlerer Landweg und Billwerder-Moorfleet war ein Baum auf die damals noch drahtfreie Bahnstrecke gestürzt. Vor dem von mir genutzten Zug war der Interzonenzug mit Taigatrommel durchgefahren. Der Taigatrommel hat der Baum nichts ausgemacht, der Interzonenzug konnte wohl noch bis Bw-Mf*** weiterfahren und wurde dort geräumt (der stand bei unserer Durchfahrt auf dem Ausziehgleis des alten Güterbahnhofes [der Containerbahnhof war noch nur ein Papiertiger]).
Unmittelbar danach wurde die Strecke gesperrt, aber meine S-Bahn war da bereits in Nettelnburg abgefahren. Da sich aber das Ausfahrtsignal Nettelnburg sehr weit weg vom Bahnhof befand, fuhr der TF bei grünem Signal los und stoppte den Zug einige Meter vor dem inzwischen Hp0 zeigenden Signal. Da standen wir dann über eine Stunde, weil die Feuerwehr erstmal ihren Kran aus dem Hafen holen mußte und auf der Autobahn wegen eines Lkw-Unfalles ein Megastau herrschte. Der TF selbst hat sich darum bemüht, von der Leitstelle die Genehmigung zu bekommen, den Zug zum Bahnsteig zurückzufahren -- was nicht gestattet wurde, da angeblich schon der nachfolgende Zug im Signalabschnitt war (?!). So mußten wir Schüler (der Zug war, wie um die Zeit üblich, fast komplett ausverkauft) über eine Stunde in der brütendwarmen S-Bahn ausharren.

Gruß Ingo
Moin Moin,

INW schrieb:

> Was mir an der ganzen Sache jedesmal mißfällt,
> ist, warum die S-Bahnen gnadenlos in den Tunnel
> geschickt werden, statt am vorherigen Bahnhof zu
> warten, bis die Strecke soweit frei ist, daß eine
> einigermaßen durchgängige Fahrt (also ohne Halt
> auf freier Strecke) möglich ist.

Im Falle des Zulaufs auf die Knoten Altona und Hauptbahnhof würde das Verfahren die Zugfolgezeiten doch recht stark dehnen und im allgemeinen sicher zu weiteren Verzögerungen führen. Natürlich stösst das Nachrückeverfahren dann an seine Grenzen, wenn der vorausfahrende Zug am Bahnsteig nicht wegkommt. Blöd das Du bedingt durch einen Baum mal solange im Zug schmoren musstest, selber hatte ich zwischen Hochkamp und Klein Flottbek mal mehr Glück, der Tf umlief den Zug und fuhr zurück nach Hochkamp. Währenddessen wurden die Fahrgäste von der Leitstelle über Bordlautsprecher informiert, auch der Tf liess es sich nicht nehmen, sich für das Abfahren in Hochkamp zu entschuldigen. Bei Sturm kippt in baumreicher Gegend schon mal Holz auf die Gleise, ansonsten entsünden schliesslich Schneisen wie bei Neubaustrecken (Schiene wie Strasse), von der Information her war jener Abend durchaus eine Sternstunde der S-Bahn (habe seinerzeit auch ein Lob an den Kundendialog geschrieben).

Viele Grüße,
Birger
Birger_Wolter schrieb:
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> Im Falle des Zulaufs auf die Knoten Altona und
> Hauptbahnhof würde das Verfahren die
> Zugfolgezeiten doch recht stark dehnen und im
> allgemeinen sicher zu weiteren Verzögerungen
> führen. Natürlich stösst das Nachrückeverfahren
> dann an seine Grenzen, wenn der vorausfahrende Zug
> am Bahnsteig nicht wegkommt.

Man muß halt in Altona nur anders planen: Die aussetzende S3 nach Gleis 3, die nachfolgende S1 nach Gleis 4. Die S3 müßte gerade noch mit den Schlußlichtern am Bahnsteig zu sehen sein, wenn die 3 Minuten später verkehrende S1 in Altona aufläuft. Sollte es dann bei der Zugräumung Probleme geben, wirkt sich dies nur auf die S31 aus -- die dann aber immer noch nach Gleis 2 disponiert werden kann. Nachteilig wäre dies nur für die Umsteiger Richtung Blankenese, da diese nur die nächste S1 erreichen. Da aber auf die in Altona aussetzende S3 sowieso nur ein S1-Kurzläufer folgt, wirkt sich das nicht so sehr auf die eingleisigen Abschnitte nach Wedel aus.

Für den Knoten Hauptbahnhof gilt ähnliches: Folgt einem Aussetzer ein weiterverkehrender Zug, muß dieser auf ein anderes Bahnsteiggleis disponiert werden. Planmäßig enden jedoch keine aus dem City-Tunnel kommenden S-Bahnen am Hauptbahnhof -- außer bei Bauarbeiten. Planmäßig (2) verkehren beide im Normalbetrieb verkehrenden S-Bahn-Linien sowieso von verschiedenen Bahnsteigkanten.
Damit dürfte es eigentlich im Abschnitt Jungfernstieg --> Hauptbahnhof nicht zu längeren Halten im Tunnel kommen.

Gruß Ingo
Re: VTA-Brand in Diebsteich und S-Bahn-Chaos im Nord-Westen
geschrieben von: INW (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27. November 2008 22:44
Was mir an der ganzen Sache jedesmal mißfällt, ist, warum die S-Bahnen gnadenlos in den Tunnel geschickt werden, statt am vorherigen Bahnhof zu warten, bis die Strecke soweit frei ist, daß eine einigermaßen durchgängige Fahrt (also ohne Halt auf freier Strecke) möglich ist.



Werden der Betriebsleitzentrale der Hamburger S-Bahn (BSZ) Störungen (z.B. Personenunfälle, plötzliche Gleissperrungen, Personen in Gleisanlagen etc)
vom Tf, vom Fdl oder auch von Kräften der Bundes- oder Landespolizei gemeldet, dann werden sämtliche betroffene Züge über Zugfunk (Sammelruf) aufgefordert,
unverzüglich an allen Bahnsteigen zu halten und nicht abzufahren. Auf der Strecke befindliche Bahnen werden aufgefordert den nächsten Bahnsteig zu erreichen.
Zusätzlich werden alle Sofortmaßnahmen (nach RiL 408) von den zuständigen Fdl eingeleitet.
Niemand schickt wissentlich irgendwelche Züge in Tunnelstrecken, wenn diese nicht befahbar sind !
In Einzelfällen lassen sich -durch zeitliche Überschneidung- Abfahrten aber nicht immer verhindern.

Das eigentliche Problem ist die Abschaltung der Stromschienenspannung. Den Antrag auf Abschaltung kann im Gefahrfall nicht nur die BSZ aussprechen.
Kommt es zu solch einer plötzlichen -nicht selbst veranlassten- Abschaltung (weil bspw. eine unmittelbare Gefahr für "Leib und Leben" eines Reisenden besteht),
dann tritt der Fall ein, dass Züge auf freier Strecke aufgrund nicht mehr vorhandener Fahrspannung zum Halten kommen. Auch in Tunnelbereichen.

Gruß Gralritter
Gralritter schrieb:
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> Niemand schickt wissentlich irgendwelche Züge in
> Tunnelstrecken, wenn diese nicht befahbar sind !
> In Einzelfällen lassen sich -durch zeitliche
> Überschneidung- Abfahrten aber nicht immer
> verhindern.

Das sehe ich als Fahrgast aber oftmals anders.
Es kommt regelmäßig dazu, daß die S1 vor Altona länger als zwingend notwendig im Tunnel vor der Einfahrt Altona steht, als es betrieblich notwendig ist. Natürlich ist mir klar, daß es mal einen kurzen Moment länger dauern kann, wenn aus einer aussetzenden S3 jemand -- womöglich aus einem der hinteren Wagen -- erst rausgescheucht, schlimmstenfalls erstmal geweckt werden muß. Da das aber regelmäßig vorzukommen scheint, sollte man die aussetzende S3 nach Gleis 3 disponieren, damit die S1 notfalls auch vor der ins Kehrgleis abzuräumenden S3 abfahren kann.

> Das eigentliche Problem ist die Abschaltung der
> Stromschienenspannung. Den Antrag auf Abschaltung
> kann im Gefahrfall nicht nur die BSZ aussprechen.
> Kommt es zu solch einer plötzlichen -nicht selbst
> veranlassten- Abschaltung (weil bspw. eine
> unmittelbare Gefahr für "Leib und Leben" eines
> Reisenden besteht),
> dann tritt der Fall ein, dass Züge auf freier
> Strecke aufgrund nicht mehr vorhandener
> Fahrspannung zum Halten kommen. Auch in
> Tunnelbereichen.

Selbst erst vor einiger Zeit erlebt: Die S21 fuhr am Hauptbahnhof ganz normal (scheinbar) und unmittelbar zwischen der S21 und der S31 haben irgendwelche Chaoten den mobilen Tchibo-Verkaufsstand am hinteren Bahnsteigende des Hbf-Tunnelbahnsteiges in das Gleisbett von Gleis 2 befördert. Da noch keine BPol vor Ort war, wurde der TF angewiesen, auf Sicht in den Tunnel zu fahren, um zu sehen, wo genau der Schrotthaufen nun lag -- dem öA soll nur gemeldet worden sein, daß der Kiosk direkt hinter dem Bahnsteig zwischen den Pfeilern runtergekippt sei (er lag aber im Gleis 2). Als dann die Staatsretter eintrafen, wurde erstmal abgeschaltet und geerdet, obwohl der TF aufgrund des elektrisch ungefährlich herumliegenden Schrotthaufens bereits nach hinten umgestiegen war und den Zug problemlos zumindest nach Berliner Tor hätte zurückfahren können -- auch hier saß ich fast eine Stunde fest, und es gab zwei junge Frauen, die ob des deutlich sichtbaren Lichtes vom Bahnsteig, der Enge im Zug (die Luft wurde immer schlechter, da die Lüftung mangels Fahrstrom nicht funktionierte) und der nur eingeschalteten Notbeleuchtung in Panik verfielen. Für die beiden mußte am Berliner Tor erstmal der Rettungsdienst samt Doc antreten, die waren sooo einfach nicht von ihrer Palme runterzuholen.

So etwas fällt leider in die Kategorie "Persönliches Pech".
Nicht aber das (fast schon) planmäßige Warten der Züge im Tunnel vor Altona...

Gruß Ingo
Es grenzt an Dilletantentum des AKN und S-Bahn Hamburg Management das bis heute kein richtiges Ausfallmanagement existiert. Jeder vernünftige Mensch weiß doch was man benötigt um einen SEV vernünftig und schnell auf die Beine zu stellen,
Busse und Personal in Ruf und Einsatzbereitschaft für eventuelle Ausfälle.
Umleitungen, Ansagen und transparente Informationen.
(Derartige Herrschafften da oben wissen nämlich ganz genau wie das funktioniert und wie Sie auch rasch Abhilfe schaffen könnten. Sie sind aber anscheinend nur zu boniert und en vogue ihren Hintern aus dem warmen gut honorierten Sessel auch mal zu bewegen geschweige das Hirn was oben rausschaut mal in Bewegung zu schieben.
Aber wahrscheinlich handelt das bis jetzt eh nur die Grundfunktion ala Mähdornbusch gerade noch so ab.)

Dann haben die meisten auch etwas Verständnis. Aber so wie jetzt, da säht man nur Zorn und Wut auf den ÖPNV. Und das sollte doch eigentlich ins letzte Jahrzehnt hingehören, aber sicher nicht ins hier und jetzt!

P.S: wer nicht managen kann, sollte Sesselvorführer im Möbelhaus werden, vielleicht nicht mehr so gut bezahlt, aber immerhin ist es im Tätigkeitsfeld keine Herabstufung. Und da hätten diese immer noch was viele andere die aus ihrem Job fliegen mehr, denn die müssen alsbald jede Arbeit annehmen ;-)
Hallo Ingo,

> Als dann die Staatsretter eintrafen,
> wurde erstmal abgeschaltet und geerdet, obwohl der
> TF aufgrund des elektrisch ungefährlich
> herumliegenden Schrotthaufens bereits nach hinten
> umgestiegen war und den Zug problemlos zumindest
> nach Berliner Tor hätte zurückfahren können --

Und wo ist das das Problem der S-Bahn? Ich drücke es mal etwas kräftiger und überzogen aus, die Vorschriften und Herrschaften der BPol scheinen mir etwas weicheierig gegenüber den Stromschienen. Wenn ich mir demgegenüber die Bauarbeiter an den Gleisbrücken im Hbf ansehe, scheint da im Verhältnis was nicht zu stimmen.

Letztendlich will ich mich hier aber auch nicht aufschwingen sowas komplexes "mal eben so" zu beurteilen. Daß Sicherheit vor geht steht auch gar nicht zur Debatte. Ich frage mich aber, ob man nicht das viel beschworene Augenmaß walten lassen kann und so einen Zug nicht lieber erst einmal an einen Bahnsteig bringt. Es ist ja nie auszuschließen, daß da Leute nicht nur schwach werden, sondern krasse Aussetzer bekommen, bei denen dann wirklich Menschen zu Schaden kommen.



Grüße,
Boris
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