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Vorschläge für eine neuen Verkehrsverbund in Norddeutschland!
geschrieben von Luruper 
Wie wirst mal mit einen neuen Verkehrsverbund im Norddeutschland, wo man nur eine Fahrkarte braucht. Selbst verständlich musst der HVV-/VBB-/VBN- und der Verkehrsverbund Warnow mit integriert sein, zusätzlich musst die VRK und LVG-Lübeck, LVG-Hagenow, VGC, Busverkehr Emsland, VGL integriert sein. Die bestehen Angebote müssen in Hamburg/Bremen/Berlin weiterhin bleiben.

Ich bin für weitere Vorschläge offen.

Gruss Luruper
Warum dann nicht gleich das niederländische System: egal wo man eine Nahverkehrsfahrkarte gekauft hat, man kann sie in jedem anderen Ort genauso einsetzen.

Gruß,
Olaf
Der Trend geht ja mit Angeboten wie City-Ticket und Touch&Travel der Bahn allmählich in diese Richtung, wobei ja der an sich erstmal eindeutig klingende Begriff "Verkehrsverbund" im Detail sehr viele Ungenauigkeiten und zu klärende Fragen aufzeigt.

"Richtige" Verkehrsverbünde, die diesen Namen zu Recht tragen, sind meiner Meinung nach z.B. VRR, VRS und GVH in Hannover. Hier ist der Verbund eben nicht nur eine Dachmarke und Tarifgemeinschaft, sondern auch Besteller und Aufgabenträger.

Im (erweiterten) HVV, im VBB und anderen gibt es lediglich einen mehr oder weniger einheitlichen Tarif und ein gemeinsames Marketing (wobei dies im VBB kaum nennenswert ist). Da die jeweiligen Kreise als Besteller das Leistungsangebot und zum Teil auch die Tarife stark unterschiedlich gestalten, gibt es auch starke regionale Unterschiede innerhalb der Verbünde und z.B. Linien, die obwohl verkehrlich unsinnig an Kreisgrenzen gebrochen werden.

Bevor hier in einem Fachforum für und wider eines norddeutschen Verkehrsverbundes diskutiert werden, sollte man sich erstmal darüber im Klaren sein, was man denn damit meint.

Ich persönlich fände eine Harmonisierung der Tarifbestimmungen und eine einheitliche bundesweite Fahrplan- und Tarifauskunft (inkl. Vertrieb) sinnvoll. Die Angebote der DB AG bieten dabei schon einen guten Ansatz, sollten aber diskriminierungsfreier gestaltet werden. Dazu wäre es wohl hilfreich, wenn man ein solches System außerhalb der DB M&L AG ansiedeln würde. Diese ist naturgemäß aus Konkurrenzdenken eher bemüht, jegliche Information über konkurrierende Angebote zu vermeiden. Es sollte also eher beim (theoretisch) neutraleren Netzbetrieb Deutsche Bahn AG angesiedelt werden.

Dabei sollte auch geregelt werden, dass über diese Plattform auch Verbundtickets verkauft werden, was in der Regel nicht der Fall ist. Hintergrund ist natürlich die Einnahmenaufteilung: während die Einnahmen aus Verbundtickets in der Regel irgendwie im Verbund verteilt werden, bleiben die Einnahmen aus reinen Bahntickets meist im jeweiligen Unternehmen. Insofern kann es durchaus im Interesse der Bahn sein, wenn man z.B. um den Bahncard-50-Rabatt zu nutzen über die Verbundgrenze hinaus bezahlt.

Bei den Ländern ist wiederum das Problem, dass solche Verbünde oftmals kleinteiliger sind als die Länderstruktur. Auch dadurch treten Systembrüche mit hohen Preissprüngen und ein hoher Informationsbedarf auf, wenn weitere Strecken zurück gelegt werden. Kauft man ein durchgehendes DB-Ticket oder lieber eine Stückelung aus Verbundtickets? Und wie wird dies mit den Subventionen der Länder verrechnet?

Mit dem (zwar datenschutzrechtlich bedenklichen) Trend zum elektronischen Ticket kann und wird hier sicher einiges optimiert werden. Aus Kundensicht dummer- aus Unternehmenssicht geschickterweise ist die DB AG dabei zur Zeit eine treibende Kraft. Leider fehlt es da zur Zeit an Transparenz, wo im Unternehmen solche Projekte angesiedelt werden und wie es dann langfristig mit der Neutralität der Systeme aussieht.
Genau! Bereits Ende der 70er gab es in den Niederlanden die "Nationaale Strippencard", eine Streifenkarte, die für Busse, Bahnen und Züge in den ganzen Niederlanden mit einem einheitlichen Tarifzonensystem eingesetzt werden konnte.
Dagegen sind wir hier immer noch in der verkehrspolitischen Kreidezeit...
Mein Vorschlag wäre ja: ÖPNV kostenlos für alle....dann bräuchten wir das ganze "Tarifgehaspel" nicht mehr
BruceMcLaren schrieb:
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> Mein Vorschlag wäre ja: ÖPNV kostenlos für
> alle....dann bräuchten wir das ganze
> "Tarifgehaspel" nicht mehr

Das würde ich auch finden zumindest sollten die Schulen und Firmen den Service kostenlos anbieten das dann die Firmen und Schulen das Geld an das Verkehrsunternehmen zahlt.
Also erst mal wird der HVV bis Moskau erweitert.
Das ist dann Tz 12046.

Im Ernst :
Ansonsten sehe ich nur eine mittelfristige Erweiterungsmöglichkeit hinsichtlich einer Integration des SH-LVS-Tarifes incl. TGL und Kiel außer der w.d.r.-Reederei.
Grund ist, daß der LVS-Tarif und der HVV-Tarif sich strukturell immer ähnlicher werden.

Ich bin aber nicht so ein Zukunftsspinner.

Ich hoffe daß die Schuldenstädte Neumünster und Lübeck bald pleite gehen und NMS dann dem Kreis Segeberg angegliedert wird sowie der zukünftige Kreis OH für Lübecker eine Ausnahme dahingehend schafft, daß dort auch HVV-Tarife aufgerufen werden und sei es um den Preis einer "Soltauer-Lösung" oder einer ehemaligen "Elmshorner-Lösung".
Das mit NMS könnte klappen, das mit Lübeck wird schwierig.

Das Gleiche gilt auch für die 3 Resthaltestellen der RB31 von Göhrde bis Dannenberg, ("Wendlandbahn") wo es lokale Initiativen gibt.

Alstertaler



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2008 19:38 von Alstertaler.
Alstertaler schrieb:
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> Also erst mal wird der HVV bis Moskau erweitert.
> Das ist dann Tz 12046.

Nee, Moskau wäre zuviel des Guten. Wenn, dann vielleicht eine Erweiterung des HVV entlang der gesamten HaFraBa-Strecke der Autobahn. Alle Städte und deren Vororte, durch die die A7 bis Kassel und A5 nach Basel fahren, wären Teil des HVV (auch Basel wäre Teil des HVV). Und als Extra, integrieren wir die Städte und deren Vororte an der A24, um Berlin extra mit einzugliedern. Mit dem ICE zum HVV-Tarif nach Frankfurt oder Berlin zu fahren wäre der Hammer. ;)

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Ringbahn schrieb:
> Mit dem ICE zum HVV-Tarif nach Frankfurt oder Berlin zu fahren wäre der Hammer

Fragt sich bloß, was der HVV-Tarif dann wäre. Es ist ja schon jetzt (zu Recht) ein Unterschied, ob ich von Bramfeld in die Innenstadt fahre, oder nach Stade.

Im Endeffekt wäre dann eine "Gesamtnetz-Einzelkarte" sicher genauso teuer wie eine heutige ICE-Fahrt. Und die ist sicher teurer als die viel gepriesenen 29 Euro.

Somit frage ich mich, was ein Verkehrsverbund letztlich bringen soll. Ich meine mich noch an Diskussionen zu erinnern, wie sich Hochbahn, DB, AKN und Konsorten um 1965 gestritten haben, wie die Einnahmen aufgeteilt werden sollen. Nun stellt euch das mal im großen Maßstab vor...

Dass der HVV an den VBB angrenzen könnte, an Unterweser, an Rostock oder an den GVH, nun gut, aber weiter? Wozu?

Viele Grüße
Marcus
Marcus, die Idee war auch nicht ernst gemeint. ;)

Ich weiß selbst, wie unrealistisch sowas sein würde. Realistisch sehe ich es für sehr schwierig, dass der HVV noch einmal expandiert. Höchstens würde es, für mich,nur nach Lübeck und Neumünster expandieren, sonst nicht mehr weiter.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Bienenbüttel (Landkreis Uelzen) - näher bei Lüneburg als Göhrde usw. Aber das Geld ....

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Hallo Richie!

Ja, sah ich hinterher. Nichts für ungut!

Aber eine Einbindung von Lübeck wäre sicher eine gute Sache. Keine Frage. Und Bienenbüttel nehmen wir auch noch mit...

Aber würde das das Lübecker VU überhaupt wollen? Müssen die eigentlich gefragt werden oder wer entscheidet das? Die HL-Stadtverwaltung?

Viele Grüße
Marcus
Die politischen Gremien (Bürgerschaft oder was es da in Lübeck gibt, Kreistag in Uelzen) müssen insofern zustimmen, weil sie ja auch die Zuschüsse bezahlen sollen. Für den Landkreis Uelzen scheiterte eine Zwischenlösung a la Soltau an dem Geld, das weder der Landkreis noch die Einzelgemeinden rausrücken wollten.

Speziell bei Uelzen wurden dann Rechnungen aufgemacht, ob mehr Pendler nach Hamburg oder Hannover wollten und dann hätte man sich - notfalls - ja einem Verbund anschließen können, aber nicht beiden. Wie es in solchen Situationen oft ist - man tut dann garnichts.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2008 01:55 von histor.
Ich hoffe die Steinburger machen dann auch endlich mal richtig mit.
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