Jan Gnoth schrieb:
> Soweit mir bekannt, wurde der DT4 ursprünglich
> linienbezogen speziell für die heutige noch-U2
> entwickelt. Weil dort seinerzeit immer mit
> mindestens 2 Einheiten also 4 Einzelwagen und
> niemals mit nur einer Einheit / 2 Wagen gefahren
> worden ist, wurde entschieden, den DT4 als
> 4-Wagenzug auszulegen. Dazu hat der DT4 weiterhin
> 2 Antriebssegmente, die unabhängig voneinander
> arbeiten, so dass der DT4 zwei ständig zusammen
> gekuppelten DT2 entspricht.
So schon richtig. Ist allerdings als Halbfahrzeug faktisch nicht farbbar, da der Steuerungselektronik das zweite Halbfahrzeug fehlt. Die Software würde daher einen Fahrbetrieb verhindern.
Was das Drehgestell angeht, so ist die einfachste Erklärung sicher vorhandene Infratruktur. Der DT4 muss für die Werkstatt trennbar sein, da es Werkstattgleise gibt, die zu kurz für einen DT4 sind.
Desweiteren noch eine kleine Feinheit - es sind keine Jakobsdrehgestelle, da aufgrund der Lichtraumeinschränkungen ein Wagenkasten auf einem Jakobsfahrgestell in Kurven zu weit überhängen täte. Daher sind die Drehgestell-Fixpunkte des Wagenkastens im Bereich des Laufdrehgestells zur Wagenmitte hin versetzt und das Drehgestell nur jakobsartig.
Das gilt für alle Fahrzeuge ab Bauart DT2 bis DT4, der DT5 bekommt bekanntlich andere Drehgestellanordnungen.
Der Wagenkasten ist an den Führerständen und entsprechend symmetrisch an den Enden 2 und 3 eingezogen weil er sonst in das Lichtraumprofil überhängen täte, da der Wagenkasten DT4 gegenüber DT2/DT3 erheblich breiter ausgeführt wurde und er hier überhängen täte. Der Wagenkasten zwischen Wagen 1 und 2 und 3 und 4 ragt durch seine andere Lagerung im jakobsartigen Drehgestell in Kurven bei weitem nicht so weit über.
Gruß
Jan
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