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O-Bus statt Stadtbahn
geschrieben von Ringzug 
bc2
Re: O-Bus statt Stadtbahn
14.03.2009 17:39
Ich möchte hier aber Polski in Schutz nehmen, er hat meist interessante Argumente in der Hand. Man kann sein etwas in Rage geschriebenen Beitrag als rhethorisches Mittel verstehen, ich habe nicht den Eindruck, dass er immer in diesem Stil schreibt.
NVB
Polski ...
14.03.2009 18:17
"Ich möchte hier aber Polski in Schutz nehmen, ..."

Warum? Klingt so, als wenn er etwas Falsches geschrieben hätte. Hat er aber gar nicht! Ich fand es sehr passend und außerdem habe ich mich beim Lesen amüsiert ...
Habe ich was verpasst? Mituser KT ist doch sehr amüsant und unterhaltend. Naja, will ich lieber nicht weiter drauf eingehen, sonst denkt er noch, ich baue Straßenbahnen mit Panzerfäusten als Fangkörbe unter dem Wagen hahaha....

Wer brachte den Spruch "naechste Station Bratkartoffel?" Den fand ich eigentlcih ganz passend. KT wirkt auf mich wie der Oberlehrer meiner ärgsten Alpträume...naja belassen wir es dabei.

"i tak sobie" - "einfach nur so...."

Es ist doch aber schon ärgerlich, wenn man sieht, was in anderen Städten in Sachen Straßenbahn möglich ist und in Hamburg heisst es dann: geht nicht, brauchen wir nicht, zu teuer....

Naja, mir kanns ´ja egal sein, solange die mir meine Tram hier nicht vor der Nase wegreissen....

LG Polski

PS Schön, wenn ich zur Erheiterung beitragen konnte.....


und für die U4 ist dann Geld da....



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.03.2009 21:38 von Polski.
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> Habe ich was verpasst?

Den Gedanken hege ich auch gerade.

> Mituser KT ist doch sehr
> amüsant und unterhaltend.

Danke der Lorbeeren. Aber eine Initiativbewerbung für Wetten Dass unterschreibe ich damit noch längs nicht ;-)



> Naja, will ich lieber
> nicht weiter drauf eingehen, sonst denkt er noch,
> ich baue Straßenbahnen mit Panzerfäusten als
> Fangkörbe unter dem Wagen hahaha....

Ich glaube das kann ich mir ganz gut vorstellen wenn Hamburg 2012 nicht mit dem Bau beginnen sollte...


> Wer brachte den Spruch "naechste Station
> Bratkartoffel?" Den fand ich eigentlcih ganz
> passend.

Das war mal ein wichtiger amüsanter Leckerbissen ...


> KT wirkt auf mich wie der Oberlehrer
> meiner ärgsten Alpträume...naja belassen wir es
> dabei.
> "i tak sobie" - "einfach nur so...."

...und weiter gehts.

> Es ist doch aber schon ärgerlich, wenn man sieht,
> was in anderen Städten in Sachen Straßenbahn
> möglich ist und in Hamburg heisst es dann: geht
> nicht, brauchen wir nicht, zu teuer....

In Hamburg findet man eben Argumente
die woanders - als an den Haaren herbeigezogen - abgewatscht werden würden



> Naja, mir kanns ´ja egal sein, solange die mir
> meine Tram hier nicht vor der Nase wegreissen....
>
> LG Polski

.. sonst lässt du noch die geheim gehaltene Panzertram aus KGB Zeiten wieder auf die Menschheit los und alle Strecken werden mit Selbstschussanlagen von heute auf morgen wieder gesichert, nicht zu vergessen der Anti-Bagger Abriss Tram Schutzwall....

> PS Schön, wenn ich zur Erheiterung beitragen
> konnte.....

Mit Sicherheit, der Chateau wartet schon auf seine abendliche Entkrönung....

> und für die U4 ist dann Geld da....

... um bloß alles andere - auf Teufel komm raus- als eine Strassenbahn bauen zu müssen!

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.03.2009 22:17 von Karl-Theodor.
Wow! KT kann ja auch "ungesalbt" schreiben. Kompliment

Übrigens KT ist die Abkürzung meiner Lieblingstram KT 4 D
NVB
Re: O-Bus statt Stadtbahn
15.03.2009 11:03
"Es ist doch aber schon ärgerlich, wenn man sieht, was in anderen Städten in Sachen Straßenbahn möglich ist und in Hamburg heißt es dann: geht nicht, brauchen wir nicht, zu teuer ..."


"Geht nicht" würde man in Hamburg nie sagen. Da geht man subtiler vor:

1. Man sucht ein abgelegenes Straßenbahndepot an einer vergleichsweise unbedeutenden und wahrscheinlich nicht förderfähigen Strecke.

2. Man konstruiert eine Linie, die allein vom Endpunkt mit max. 5000 Aus- und Einsteigern nicht wirtschaftlich ist.

3. Man bastelt einen Linienverlauf, den keiner der potenziellen Endpunkt-Anwohner interessiert.

4. Man ändert den Linienverlauf das erste Mal ab und übersieht dabei, dass es Punktabzug in der B-Note gibt, weil die U-Bahn kannibalisiert wird.

5. Jetzt kommt überraschend Sachverstand ins Spiel: Sofort wird die Problematik der Punkte 3 + 4 erkannt und der Linienverlauf völlig neu kreiert.

6. Das mögliche Fahrgastpotenzial der neuen Linie wird vorsichtshalber auf die nahende erdölfreie Zeit "hoch"gerechnet, damit unbequeme Zeitgenossen nicht auf die Idee kommen könnten, dass die Umstellung der M5-Nuckelpinnen auf ein attraktives Straßenbahnangebot eigentlich der bessere, vordringlichere und vor allem förderfähige Weg ist.

7. Als zusätzliche Sicherheit zur Vermeidung der Tram wird solange geplant, bis die laufende Legislatur ohne Schaffung von Fakten um ist. Notorische Nörgler werden derweil besänftigt, indem man für Hamburg ganz begeistert die modernste Straßenbahn ohne Oberleitung ankündigt, die leider äääh Gottseidank noch einen gewissen Entwicklungsbedarf hat.

8. Kurz vor der Wahl 2012 stellt man fest, dass das Geld alle ist und die Straßenbahn für Hamburg ohnehin nicht das "Gelbe vom Ei" gewesen wäre.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.03.2009 11:04 von NVB.
Sehr schön gesagt - NVB.

Und inzwischen vertreibt man sich die Zeit mit Überlegungen zu O-Bus, Spurbus, U-Bahn auf der Oberfläche und ein paar versprengte Nostalgiker mit Einschienenbahnigen Träumereien.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
ja so sieht es in Hamburg aus. Also bleibt alles beim Alten.

Aber es muß ja auch abschreckende Beispiele geben.

Bis 2012 hat man nun noch ein bisschen Zeit, sich ein paar dumme Ausreden einfallen zu lassen.....

Die Stadtbahn kommt wahrscheinlich erst, wenn Hamburg 5 Meter überflutet ist oder so....
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> ja so sieht es in Hamburg aus. Also bleibt alles
> beim Alten.

Wehe dem, ich beantrage schon einmal vorsorglich deine Panzertram, die Selbstschussanlage, den Schutzwall und ein paar Schienen vorm Rathaus für 2012


> Aber es muß ja auch abschreckende Beispiele geben.

Muß es das wirklich? Doch nicht bei uns. Reicht nicht schon das von dem wir wissen, da muß sich wahrlich nichts mehr zu gesellen, erst recht noch mehren.
Nur weil die Weltbevölkerung wächst, müssen ja noch nicht längst die Probleme ebenfalls mitwachsen.

> Bis 2012 hat man nun noch ein bisschen Zeit, sich
> ein paar dumme Ausreden einfallen zu lassen.....

Ausreden für was? Für das was schon längst bekannt war und x-mal auf/ab oder sonstwie gekocht wurde. Das ist wohl im Schnellrestaurant möglich, aber im Alltag kann das schnell an "Halbwert" verlieren und das langfristig zum politischen Hungertod der Demokratie führen. Glaubwürdigkeit, Meinungsvielfalt, Freiheit und Respekt sind tragende Säulen einer Gesellschaft die sich Demokratie benennt.


> Die Stadtbahn kommt wahrscheinlich erst, wenn
> Hamburg 5 Meter überflutet ist oder so....

....um dann das Wort U-Bahn als Unterwasserbahn neu zu definieren.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.03.2009 16:17 von Karl-Theodor.
"Glaubwürdigkeit, Meinungsvielfalt, Freiheit und Respekt sind tragende Säulen einer Gesellschaft, die sich Demokratie benennt."

Und was soll das jetzt wieder heißen im Bezug auf die Straßenbahn? Schließlich ging es um dieselbe und nicht um abgehobene Staatsbürgerkunde, welche die Politiker sehr gerne anführen, um ihr Nichtstun zu begründen!
NVBs "8-Punkte-Plan"
15.03.2009 19:04
Das Pikante an dem "8-Punkte-Plan" ist ja, dass er maßgeblich von der Partei erarbeitet wurde, die im Wahlkampf am lautesten die Wiedereinführung der Straßenbahn gefordert hatte. Aber seit einiger Zeit wissen wir ja, dass es "unfair" ist, die Parteien an ihren Wahlkampfversprechen zu messen. Wollten die Grünen nicht eigentlich mal alles anders machenals die "etablierten" Parteien? Fassen wir also zusammen, dass es in in Hamburg derzeit keine Partei gibt, die tastächlich die Straßenbahn wiedereinführen will, wenn man von versprengten Einzelkämpfer in den Fraktionen absieht. Auch in der Bevölkerung ist das Thema nicht als dringlich angesehen. Von daher dürfte sich da auch mittelfristig nicht viel tun. Eine M5 mit XXL-Trolleybussen halte ich für wahrscheinlicher, als dass tatsächlich die "Diagonale" gebaut wird. Außerdem dürfte H.Elste auch seine Idee von der "U-Stadtbahn" noch nicht aufgegeben haben, weil er darin die letzte Möglichkeit sieht, sein U-Bahnnetz auf absehbare Zeit überhaupt noch ausbauen zu können. Nur wird das eher südlich der Elbe passieren.

Gruß, Volker
Nichts da, die Panzertram war meine Idee!!! Kicher! Aber die vor dem Rathaus zu positionieren, die Idee ist klasse. Naja, aber will wollen ja nicht gewalttäig sein, sowas tut man ja nicht.

Ja, wenn das so weitergeht, dann sollte man sich echt mal Gedanken machen über die Demokratie. Unsere Volks(ver)treter tun durch ihr Verhalten der Demokratie sicherlich keinen Gefallen. Und auch wenn es vielleicht bei mir nicht imemr so den Anschein macht aber ich habe keinen Bock auf einen neuen Führerstaat oder eien sonstwie geartete Diktatur.

Ich hatte die Sache mit der Stadtbahn sowieso von Anfang an für einen Wahlkampfbluff gehalten. Wenn man die Stadtbahn wirklich gewollt hätte, hätte man sicherlich eine Strecke in Angriff genommen, bei der man mit der Planung soweit "alles in trockenen Tüchern" hat.

Und - ich denke die wirklich wichtigste und erste Strecke hätte doch die "Linie 2" sein müssen und keine Perepherielinie wie vom Borgweg nach steilshoop oder so.

Naja, wie gesagt, schade eigentlich.
bc2
Re: Polski ...
16.03.2009 22:15
NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
> "Ich möchte hier aber Polski in Schutz nehmen,
> ..."
>
> Warum? Klingt so, als wenn er etwas Falsches
> geschrieben hätte. Hat er aber gar nicht! Ich fand
> es sehr passend und außerdem habe ich mich beim
> Lesen amüsiert ...

Das bezog sich schließlich auf eben jenen Beitrag. Vielleicht war "in Schuttz nehmen" insofern nicht die falsche Wortwahl, weil der Eindruck entsteht, er hätte etwas versemmelt.

stan
bc2
Re: O-Bus statt Stadtbahn
16.03.2009 23:56
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich
> kenne Nürnberg, es ist unbestritten, das die
> U-Bahn ein schnelles, fassungsstarkes
> Nahverkehrsmittel ist. Doch wenn Du Dir das
> frühere Straßenbahnnetz ansiehst, wirst Du
> feststellen, das viel Schienenverkehr auf der
> Strecke geblieben ist.

Das stimmt. Das Geschah ebenso in vielen Städten, wo Stadtbahnen gebaut worden sind. In Stuttgart ist zum Beispiel der Wegfall von einigen Straßenbahnstrecken auf Kosten der Stadtbahnlinien noch viel gravierender. Vielleicht hat man sich in Hannover mit dem Erhalt der D-Linien sehr vernünftig angestellt.

Ich muss dazu sagen, dass ich mich aufgrund meiner Begeisterung für die Lösungen in Nürnberg sehr viel mehr mit Nürnberg auseinandergesetzt habe, als ich dieses mit Hannover getan hätte.

> Die Frage ist eben, ob es
> für Nürnberg wirklich eine Voll - U - Bahn
> gebraucht hat.

Ich bin der Meinung, ja. Man musste keine teuren Zwischenlösungen aufrecht erhalten. Man konnte durch die Wahl eines U-Bahnprofils auch einiges beim Bau der Tunnelanlagen an Geld sparen. Es ist nicht so, dass sich der Tunnel an die Bahn anpassen musste, sondern die Bahn an den Tunnel.

Auch dieses Konzept mit der U-Bahn ist gerade für mich so faszinierend, weil diese so gut angenommen wird und dadurch ihren Zweck voll erfüllt. Durch die vorbildliche Planung wird der Verkehr gut gebündelt und alles wichtige wird erschlossen. Trotz 5 Minutentaktes und 80 Meter-Zügen sind diese so voll, dass man sogar am Samstag schwer an einen Sitzplatz kommt.

Generell vertrete ich die Meinung, das man allerdings wenn man sich für eine U-Bahn entscheidet, egal wie groß die Stadt auch sein sollte, dass man sehr sorgfältig und gut Planen muss. Hamburg und seine U4 sind hier ein wehleidiges Thema. So kann auch eine U-Bahn in einer 500.000 Einwohnerstadt sehr wohl einen Sinn ergeben. Wenn man mit dem Bewusstsein ran geht, dass man nie eine Voll U-Bahn haben wird, ist man von dieser Sorge befreit. Ich kreide es etwas an, dass Hannover sich letztendlich zu sehr darauf konzentriert hat, die Elektrische aus der Innenstadt zu verbannen, abgesehen von den Linien D.

> Mit der Voll - U - Bahn kam der "gebrochene"
> Verkehr. Den gibt es in Hannover zwar auch, aber
> nicht in dem MAße. Zumal die Stadtbahnstrecken
> mehr und mehr verlängert wurden, das der
> gebrochene Verkehr abgenommen hat.

Du meinst, dass man umsteigen muss? Ist vielleicht insofern ein Argument, dass sich das Nürnberger Netz nicht wie Bäume mit vielen Ästen und Wurzeln verzweigt. Man kann es auch als Nachteil sehen, wenn ein Netz viele Kreuzungen hat, weil es dadurch entschleunigt werden kann.

> ICh habe 8 JAhre in Hannover gelebt und kenne
> ausser dem Tunnelstück Aegi - Kröpcke -
> Hauptbahnhof keine parallelen Tunnelstrecken.

Naja, die C und B Stecke haben mehr oder weniger ähnlichen Streckenverlauf (Nord-Süd). Alternativ könnte man statt zwei B und C Tunneln eine gute Nord-Süd U1 mit direkten Linienweg dafür bauen können. Die D Linien könnten anschließend die Feinerschließung übernehmen.

> Und
> die D-Strecke ist zwar noch im Gespräch, wenn aber
> in weit abgespeckter Version. Einen zweiten Tunnel
> in der Südstadt wird es nicht geben, wenn dann ein
> kurzes Tunnelstück zwischen Steintor und Hbf.

Eigentlich ist jeder Schritt in diese Richtung überflüssig... Auch vom planerischem her ist Hannovers Innenstadt bestens erschlossen.

> Von sämtlichen Außenstrecken der Stadtbahn - wenn
> man von der Linie 1 aus Sarstedt einmal absieht -
> ist die Innenstadt in max 30 Minuten zu erreichen.
> 60 Minuten ist da wirklich zu hoch gegriffen.

Nein, mir ging es nicht um die U1. Das habe ich zu hoch ergriffen. Mir geht es eher um eine Verbindung Stadtrand zu Stadtrand. Egal Wohin. 40 Min braucht man für die komplizierteste Verbindung von Worzeldorfer Straße bis nach Thon. Man könnte nur die Straßenbahn benutzen, aber durch die Nutzung der U-Bahn, braucht man dafür nur 40 min, obwohl man einmal mehr umsteigen muss. Man braucht also zur Innenstadt in Nürnberg maximal 20 min.

> Natürlich wäre eine Voll - U - Bahn noch schneller
> als die Stadtbahn, Aber es hätte mit Sicherheit
> nur die Linie A und C, vielleicht noch die Linie B
> gegeben. Garbsen, Kirchrode, Altwarmbüchen,
> Wettbergen, Empelde und Ahlem hätten ihren
> Straßenbahnanschluß verloren bzw nie erhalte und
> mit Sicherheit wäre die U-Bahn auch nicht Rethen
> oder Sarstedt gefahren. Das Verkehrsaufkommen
> nimmt doch rapide ab, je weiter man sich vom
> Stadtzentrum entfernt.

Siehe oben. Die Linien A und C wären U-Bahnwürdig. Fürs Umland hätte man sich eine Tram vorbehalten, welche einmal eine U-Bahnlinie kreuzt und anschließend ind der Stadt für Querverbindungen gesorgt hätte. Nürnberg ist auf diesem Weg.

> Das man das Tunnelsystem zunächst nach
> U-Bahnstandard gebaut hat, finde ich gut, so hätte
> man die Möglichkeit gehabt, auf Voll - U - Bahn
> umzurüsten. Die Stationen der A und B - Strecke
> sind auf 103 Meter ausgebaut, d h sie hätten für 6
> - Wagenzüge gereicht. Nürnberg hätte die
> Bahnsteige erst erweitern muessen, falls das
> Fahrgastaufkommen so gestiegen wäre, das
> Vierwagenzuege nicht mehr ausreichend wären. Da
> man ja jetzt auf automatischen betreib umstellt,
> wird sich das Problem insofern lösen, daß man ohne
> höhere PErsonalkosten mehr Züge einsetzen kann,
> was für den Fahrgast attraktiv ist. Lieber kürzere
> Züge öfter, als längere Züge seltener.

In der Tat, das ist ein aktuelles Nürnberger Problem. Aber dass man auf dieses Problem erst überhaupt gestoßen ist, ist ein großes Lob für die sorgfältige Planung angebracht. Man hatte sich damals keinen solch großen Erfolg versprochen. Die Automatischen Züge sind in der Tat eine Notlösung. Man ist auf diese Weise noch einmal glimpflich davon gekommen.

> Somit denke ich, das man in Hannover wirklich
> alles rausgeholt hat, was geht. Es ist ein System,
> das in Punkto Fahrtenhäufigkeit und
> Fassungsvermögen einer Voll - U - Bahn sehr nahe
> kommt und das zu einem Bruchteil der Kosten, die
> man hätte für ein Voll - U - Bahnsystem aufwenden
> müssen. Und was die Taktverquenz angeht - durch
> Überlagerung gibt es auf den Stammstrecken A, B
> und C bis zu den Verzweigungspunkten auch am
> Wochenende tagsüber einen 7-8 Minutentakt! Sowas
> gibt es nicht mal in Hamburg oder Berlin, ausser
> der U9!

In der Tat, ein solcher Erfolg spricht natürlich auch für Hannover. Das muss ich zugeben. Allerdings hat man auf der Nürnberger Stammstrecke U2, U3 jetzt bis 23 Uhr auch am Wochenende einen 4/6-Minutentakt.

Aber ich schiebe dir mal eine Trumpfkarte zu... Hannover hat ein NachtStadtbahn!

Und damit Gute Nacht

Stan
NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und was soll das jetzt wieder heißen im Bezug auf
> die Straßenbahn? Schließlich ging es um dieselbe
> und nicht um abgehobene Staatsbürgerkunde, welche
> die Politiker sehr gerne anführen, um ihr
> Nichtstun zu begründen!

Keine Strassenbahn ohne Politik, die wehrhafte Plural-Demokratie lässt leider noch auf sich warten ;-) Aber mal sehen was dieser Sommer mit steigender Arbeitslosigkeit, rückgehender Wirtschaftsleistung und einem bankrotten Kanzler(in)wahlverein mit sich bringt....

P.S: Denke ich finde gleich mal wieder Zeit mir den Fortschritt des einzigen "unterirdischen Elste Sperrwerkes" mit zweifachen Tunnelanschluss unter wolkenlosen Bedingungen zur Genüge zu führen!

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
bc2 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Das stimmt. Das Geschah ebenso in vielen Städten,
> wo Stadtbahnen gebaut worden sind. In Stuttgart
> ist zum Beispiel der Wegfall von einigen
> Straßenbahnstrecken auf Kosten der Stadtbahnlinien
> noch viel gravierender.

Wie kommst du denn auf dieses schmale Brett? Der "Achter" oder die alte "10" (Doggenburg - Killesberg) wären auch ohne Stadtbahnbau stillgelegt worden, allein schon, weil sie der autogerechten Stadt im Wege waren. Wirklich weggefallen sind doch lediglich die Strecke über die neue Weinsteige und über den Botnanger Sattel, wo der Tunnel einiges "links liegen" lässt. Wirklich ersatzlos wegfallen sollten doch nur die "Panoramastrecke" und der Stammheimer Ast, aber beide sind erhalten geblieben, wenn auch der Tunnel in Zuffenhausen hinterfragt werden könnte. Auch wenn die "U-Bahnen auf der straße" für Straßenbahnpuristen sicherlich gewöhnungsbedürftig sind, hat Stuttgart wenigstens ein integriertes Netz, und keine Stummel-U-Bahn mit darüberliegendem Straßenbahn-Rumpfnetz, das langfristig immer von der Stillegung bedroht sein wird. Übrigens sollte man mal spaßeshalber die Netzlängen von U- und Straßenbahn in Nürnberg der Netzlänge des Stuttgarter Stadtbahnnetzes gegenüberstellen, dann kommt man in Nürnberg auf knapp 75km gegenüber 125 km in Stuttgart. Von einer besseren Erschließeung des Nürnberger (und Fürther) Stadtgebietes kann da nun wirklich keine Rede sein. Dazu kommt dann in Stuttgart noch das S-Bahnnetz samt Stammstrecke durch die Innenstadt. Damit dürfte der Großraum Stuttgart einer der am besten erschlossenen monozentrischen Agglomerationsräume Deutschlands sein.

Gruß, Volker
VolkerN schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wirklich ersatzlos wegfallen sollten doch nur die
> "Panoramastrecke" und der Stammheimer Ast, aber
> beide sind erhalten geblieben, wenn auch der
> Tunnel in Zuffenhausen hinterfragt werden könnte.

Darf ich der Richtigkeit annehmen das der "Zwei mal Halb"-Tunnel unter der Kreuzung Pragstrasse/Heilbronner Strasse mit den Zuläufern Heilbronner Strasse und Pragstrasse als "Tunnel in Zuffenhausen" gemeint ist?

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Karl-Theodor schrieb:
-------------------------------------------------------

> Darf ich der Richtigkeit annehmen das der "Zwei
> mal Halb"-Tunnel unter der Kreuzung
> Pragstrasse/Heilbronner Strasse mit den Zuläufern
> Heilbronner Strasse und Pragstrasse als "Tunnel in
> Zuffenhausen" gemeint ist?

Ich meinte eigentlich den im Bau befindlichen Tunnel an der Stammheimer Strecke.

Gruß, Volker
bc2
Re: O-Bus statt Stadtbahn
18.03.2009 22:04
VolkerN schrieb:

> Wie kommst du denn auf dieses schmale Brett? Der
> "Achter" oder die alte "10" (Doggenburg -
> Killesberg) wären auch ohne Stadtbahnbau
> stillgelegt worden, allein schon, weil sie der
> autogerechten Stadt im Wege waren.

Ähm? Wie soll ich das verstehen? Auf der einen Seite Autogerecht auf der anderen Seite ÖPNV gerecht? Was ist schon die U7 für ein Ersatz für die 10?

> Wirklich
> weggefallen sind doch lediglich die Strecke über
> die neue Weinsteige und über den Botnanger Sattel,
> wo der Tunnel einiges "links liegen" lässt.
> Wirklich ersatzlos wegfallen sollten doch nur die
> "Panoramastrecke" und der Stammheimer Ast, aber
> beide sind erhalten geblieben, wenn auch der
> Tunnel in Zuffenhausen hinterfragt werden könnte.
> Auch wenn die "U-Bahnen auf der straße" für
> Straßenbahnpuristen sicherlich gewöhnungsbedürftig
> sind,[...]

Also es tut meiner Meinung nach wirklich nicht not, dass man damals die 15 und die 2 zur Stadtbahn umgebaut hat. Es wäre sogar gut, wenn einige Linien mehr Straßenbahn geblieben wären, dafür aber mit Niederflurfahrzeugen.

> hat Stuttgart wenigstens ein integriertes
> Netz, und keine Stummel-U-Bahn mit
> darüberliegendem Straßenbahn-Rumpfnetz, das
> langfristig immer von der Stillegung bedroht sein
> wird. Übrigens sollte man mal spaßeshalber die
> Netzlängen von U- und Straßenbahn in Nürnberg der
> Netzlänge des Stuttgarter Stadtbahnnetzes
> gegenüberstellen, dann kommt man in Nürnberg auf
> knapp 75km gegenüber 125 km in Stuttgart. Von
> einer besseren Erschließeung des Nürnberger (und
> Fürther) Stadtgebietes kann da nun wirklich keine
> Rede sein.

Doch, es kann aus sehr gutem Grund. Wir vergleichen hier ersteinmal nicht die selbe Fläche. Das Nürnberger Netz umfass lediglich Langwasser, Fürth und Nürnberg. Das Stuttgarter Netz reicht weiter ins Umland hinein erschließt die Stadt Stuttgart selbst nicht so gut. Das Netz ist im Stadtbereich sehr konzentrisch angeordnet. Sinnvolle Querverbindungen fehlen gar. Z.B. eine Straßenbahn, welche den S-Bahnhalt Schwabstraße Kreuzt ist nicht vorhanden. Generell ist das gesamte Stadtbahnnetz sehr stark in Nord-Süd Richtung ausgelegt und umfährt so immer die kürzesten Wege.

Wenn man zudem noch das verbratene Geld in Betracht zieht, so kommt Nürnberg besser davon, auch wenn es eine Vollautomatische-Voll-U-Bahn hat.



> Dazu kommt dann in Stuttgart noch das
> S-Bahnnetz samt Stammstrecke durch die Innenstadt.
> Damit dürfte der Großraum Stuttgart einer der am
> besten erschlossenen monozentrischen
> Agglomerationsräume Deutschlands sein.

Das S-Bahnnetz in Stuttgart ist befriedigend. Es mangelt an einigen Stellen an Umsteigemöglichkeiten zur Stadtbahn. Ein wichtiger Kritikpunkt an der Stuttgarter S-Bahn ist der gestreckte Fahrplan. Die S-Bahn in Stuttgart ist zum Teil sehr lahm. Der Tunnel Schwabstraße-Vaihingen ist zudem eine Fehlplanung, da die Strecke Stadteinwärts nur mit 60km/h befahrbar ist, da die Bremswege falsch kalkuliert wurden.

Es mag außerdem sein, dass Stuttgart gut erschlossen ist, da überall ein Bahn fährt, aber die Verbindungen sind in Städten wie Hannover oder Nürnberg deutlich besser.

Stan
Wir sind aber schon noch im Hamburger Nahverkehrsforum, oder...?
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