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Reste von alte Straßenbahnschienen in HH?
geschrieben von Alexander Lehmann 
Ein herzliches Moin an Euch alle!

Als Ende '74er Jahrgang erinnere ich mich zwar nicht mehr persönlich an die Hamburger Straßenbahn, dafür bin ich ein ganz klein bisschen zu spät zur Welt gekommen, aber ich erinnere mich, in meiner Kinder- und Jugendzeit an vielen Stellen Hamburgs Straßenbahnschienenreste gesehen zu haben.

Nun meine Frage: Gibt es auch heute noch freiliegende Reste alter Hamburger Straßenbahngleise, und seien es nur ein paar Meter? Falls ja, würden mich Standorte sehr interessieren. So meine ich, bei meinem letzten "Besuch" in der Ecke Schützentraße/Ruhrstraße noch Gleisreste gesehen zu haben, wobei ich nicht weiß, ob die heute noch da sind und ob das auch Straßenbahngleise waren und keine Industriegleise wie z. B. in Billbrook z. B. an der Linie 160.

Auf Eure Fundstellen bin ich gespannt!

Viele Grüße
Alexander
Moin Alexander,

das, was du da in der Ruhrstraße gesehen hast sind Reste der alten Ottenser Meterspur-Industriebahn, die überwiegend im Straßenraum verkehrte.

Siehe u.a. hier:
[podolak.net]
[de.geocities.com]
[www.stillgelegt.de]

Von der Straßenbahn gibt's angeblich Schienenreste an dem Parkplatz östlich des ZOB (Ex-Wendeschleife). Ich hab sie noch nicht gesehen, aber Besucher haben sie gesichtet...

Ansonsten liegen an vielen Stellen noch jede Menge Gleise unter dem Asphalt. Ein Verkehrsplaner berichtete neulich, dass das Zerstören von Straßenfräsen durch unvermutete alte Gleise in Hamburg nicht selten ist.

Bin aber auch gespannt, was es noch für Gleisreste der Elektrischen gibt.

Gruß, Stadtverkehrer
Siehe:
[fredriks.de]

Gleisreste der Straßenbahn in Hamburg mit Fotos.
Sichtbare Reste von 6 m Länge zweigleisig soll es noch auf dem Mittelstreifen der Straßburger Str. westlich der U-Bahnstation geben. Ich habe sie bei einer Begehung nicht finden können - müssen also recht versteckt sein (parkende Autos ?). Man hat mir aber von mehreren Personen aus versichert, dass diese Gleisreste tatsächlich existieren.

Gut sichtbare Spuren ehemaliger Gleise in Kopfsteinpflaster z.B. in der Carsten-Rehder-Str. Eile ist da geboten, es wird gebaut und die halbe Straße ist schon von der Firma W. Batzer Straßenbau abgesperrt.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
ja, es gibt die Gleise an der Straßburger Str. auf einem freien Stück des Mittelstreifens, gelegen zwischen U-Bahn-Station und Straßburger Platz. Der Streifen kann von wendenden Fahrzeugen passiert werden. Dort dürfte also kein PKW parken. Ich komme fast täglich dort vorbei, werde mal Foto schießen.

lg Günter
Bei Frederiks.de befindet sich bereits ein Foto der Gleisreste Straßburger Str. (2003). Könnte ja trotzdem mal eins schießen aus anderer Perspektive :-))
Hallo,
in der Carl-Petersen-Str. liegen zwischen Ohlendorffstr. und Lohhof einasphaltierte Gleise die man sogar bei Google-Maps erkennen kann: Link

Westlich des Sievekingsdammes (in Höhe des Penny-Marktes) kann man noch anhand der Pflasterung erkennen, dass dort mal Straßenbahngleise gelegen haben.
...und nicht zu vergessen sind auch "Gleisspuren" unter asphaltierten Straßen. Zu sehen zum Beispiel auf der Carl-Petersen-Straße in Hamm-Nord zwischen Hammer Park und Sievekingsdamm und auch auf der Straße Saling zwischen Sievekingdamm und Sievekingsdamm. Die Straße ist zwar "glatt" geteert. Dort, wo noch Schienen unter dem Teer liegen, sind aber deutlich dunkle Streifen zu erkennen.
Arne schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...und nicht zu vergessen sind auch "Gleisspuren"
> unter asphaltierten Straßen. Zu sehen zum Beispiel
> auf der Carl-Petersen-Straße in Hamm-Nord zwischen
> Hammer Park und Sievekingsdamm und auch auf der
> Straße Saling zwischen Sievekingdamm und
> Sievekingsdamm. Die Straße ist zwar "glatt"
> geteert. Dort, wo noch Schienen unter dem Teer
> liegen, sind aber deutlich dunkle Streifen zu
> erkennen.

Das wären dann beides Strecken, über die seit 1943 kein Linienbetrieb mehr lief.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Korrekt. Zu sehen sind in beiden (wie gesagt: geteerten!) Straßen dennoch eindeutig die ehemaligen Schienenverläufe anhand schwarzer Streifen. Wie diese Streifen zustande kommen? Keine Ahnung. Bei der Straßenerneuerung sind seinerzeit nicht nur die Flächen neu geteert worden, unter denen sich der Schienenkörper befand - die Straße hat eine einheitliche neue Teerschicht bekommen. Dennoch lagern sich oberhalb der Schienenköpfe auf der Straße offenbar irgendwelche schwarzen Stoffe ab. Bei Gelegenheit kann ich davon mal Fotos machen...
Hier das versprochene Foto von den Schienenresten am Straßburger Platz, aufgenommen am Freitag, 13.3.09. Andere Perspektive als bei Fredriks.de.
lg Günter


Ja, das ist doch was! Dank an Günter.

Zeigt das aber bloss nicht Hamburger Verkehrsplanern. sonst kommen die wie beim Schellfischtunnel oder U4-ähnlich auf die Idee einer Straßenbahn auf dem Friedrich-Ebert-Damm, weil 6 Meter Gleis schon da sind ;-)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
histor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, das ist doch was! Dank an Günter.
>
> Zeigt das aber bloss nicht Hamburger
> Verkehrsplanern. sonst kommen die wie beim
> Schellfischtunnel oder U4-ähnlich auf die Idee
> einer Straßenbahn auf dem Friedrich-Ebert-Damm,
> weil 6 Meter Gleis schon da sind ;-)

Auf dem Friedrich-Ebert-Damm wäre eine Straßenbnahnlinie echt angebracht, da die Busse voll sind (zu den Schulzeiten:ab Farmsen und zu den anderen Zeiten von dem Arbeitsgebiet: Am Stadtrand)
DT4-Fan schrieb:
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> histor schrieb:
> --------------------------------------------------
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> > Ja, das ist doch was! Dank an Günter.
> >
> > Zeigt das aber bloss nicht Hamburger
> > Verkehrsplanern. sonst kommen die wie beim
> > Schellfischtunnel oder U4-ähnlich auf die Idee
> > einer Straßenbahn auf dem Friedrich-Ebert-Damm,
> > weil 6 Meter Gleis schon da sind ;-)
>
> Auf dem Friedrich-Ebert-Damm wäre eine
> Straßenbnahnlinie echt angebracht, da die Busse
> voll sind (zu den Schulzeiten:ab Farmsen und zu
> den anderen Zeiten von dem Arbeitsgebiet: Am
> Stadtrand)

Sicherlich würde man sich über eine Straßenbahn, doch überall kann man keine Straßenbahn bauen. Daher währen hier Gelenkbusse oder ein früherer beginn des 10 Minuten Takt der Buslinie 171 und eine Verlängerung der Buslinie 271 nach Farmsen eine Abhilfe gegen überfüllte Busse schaffen ohne einen teuren Straßenbahn-Neubau, die meines Erachtens woanders sinnvoll ist.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Dehnhaide - Straßburger Str. - Friedrich-Ebert-Damm wäre schon eine Straßenbahn wieder denkbar. (Hab an diese Strecke auch noch Erinnerungen. Ist die früheste Stillegung einer Strecke, die ich als Kind noch gefahren bin.)
Die alte Trasse existiert ja noch weitgehend. Aber man wird erst einmal die neuen Planungen abwarten müssen.
Günter Wolter schrieb:
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> Dehnhaide - Straßburger Str. -
> Friedrich-Ebert-Damm wäre schon eine Straßenbahn
> wieder denkbar. (Hab an diese Strecke auch noch
> Erinnerungen. Ist die früheste Stillegung einer
> Strecke, die ich als Kind noch gefahren bin.)
> Die alte Trasse existiert ja noch weitgehend. Aber
> man wird erst einmal die neuen Planungen abwarten
> müssen.

Nach Rahlstedt könnte sie ja weiter geführt werden.
Hallo zusammen,

ich war heute mal an der Gärtnerstraße gewesen. Dort kann man noch sehr viel vom ehemaligen Betriebshof sehen, der inzwischen in einen Spielplatz verwandelt wurde. Alte Gleisreste und Gebäudefassaden.
Von wann bis wann wurde der Betriebshof Gärtnerstraße eigentlich genutzt? Auf der Skizze im Höltge-Buch auf S. 139 (Netzkarte 1.1.1939) ist er interessanterweise nicht aufgeführt - ein Fehler im Buch? Wer weiß mehr?

Doch hier einige Eindrücke vom heutigen Besuch im ehem. Betriebshof Gärtnerstraße:







viele Grüße
jb
War nicht dieser Betriebsbahnhof ursprünglich "Depot" der HANWTC, später Hamburg-Altonaer Trambahn (HAT) ? Soweit ich weiss, diente er vor 1943 zur Unterstellung der damals als "historisch" vorgesehenen Wagen. Wer weiß mehr ?

Interessant jedenfalls die auf den Photos von Jan deutlich erkennbaren Einzungen-Weichen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Diese Weichen sehen wirklich Interessant aus! Ich wusste garnicht das es so überhaupt funktionieren könnte. Für hohe Geschwindigkeiten sind diese Weichen aber sicher nicht Gedacht. Waren diese Weichen im gesamten Hamburger Straßenbahnnetz vorhanden? Oder gab es die nur in den Betriebshöfen weil dort langsamer gefahren wurde ...
Einzungenweichen sind einfacher und preiswerter - aber haben eben den Nachteil nicht so konsequenter Spurführung - daher (wie LevHAM richtig vermutet) nur für geringe Geschwindigkeit geeignet. Auf Strecken mit Linienverkehr waren später regelmäßig Zweizungenweichen eingebaut.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2009 01:32 von histor.
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