Gestern abend im Metronom. Zweimal wurde "der Herr im gelben Pullover" freundlich aufgefordert, die Tür freizugeben, damit der Zug abfahren kann - dann die genervte Durchsage des Fahrzeugführers, dass er - würde die Tür nicht sofort freigegeben - die Bundespolizei anfordern werde und der Blockierer mit einer Forderung von 300 ¤ je verursachter Verspätungsminute zu rechnen habe. Das war den Störer vielleicht doch zu teuer und der Zug konnte endlich abfahren.

Nun wissen wir es also = Eine Minute ist 300 ¤ wert. Erscheint mir angesichts der Verärgerung der anderen Fahrgäste auch durchaus angemessen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

Interessant - aber ob der Fahrzeugführer dies wirklich getan hätte, und wenn ja: wann die Bundespolizei tatsächlich vor Ort gewesen wäre und ob der Störer dann noch in der Tür gestanden hätte?? Sehr viele "wenn"s, ich weiß, aber was ich ausdrücken will: Wie unwahrscheinlich ist es, dass so jemand tatsächlich von der Polizei aufgegabelt und zu Strafzahlungen verdonnert wird? Auf jeden Fall aber eine interessante Beobachtung!

Viele Grüße
Alexander

Irgendeine Handhabe muss es ja geben, auch wenn sie nur für den theoretischen Fall gedacht ist und nie angewandt wurde.

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metrobits.org

Sagen wir der Herr im gelben Pullover hätte die Tür trotz allem nicht Freigemacht, und der Zugführer tatsächlich die Bundespolizei gerufen. Dann hätte der Herr doch bis die Bundespolizei eintrifft (was - solange es nicht zB Hbf war - sicher einige Zeit gedauert hätte), sich gemütlich vom Acker machen können, und es wären noch jede Menge weitere teure Minuten hinzugekommen. Oder wer hätte den denn festhalten sollen ...

Warum hat denn "der Herr im gelben Pullover" die Tür aufgehalten?

NVB schrieb:
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> Warum hat denn "der Herr im gelben Pullover" die
> Tür aufgehalten?

Braucht man für so was Gründe? Also Gründe die über "zunehmede Verblödung und 'Verprollung' der Bevölkerung" hinausgehen? Welche Gründe haben Leute, Züge zu beschmieren, Fensterscheiben zu zerkratzen oder herauszutreten?

Gruß, Volker

VolkerN schrieb:
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> Braucht man für so was Gründe? Also Gründe die
> über "zunehmede Verblödung und 'Verprollung' der
> Bevölkerung" hinausgehen? Welche Gründe haben
> Leute, Züge zu beschmieren, Fensterscheiben zu
> zerkratzen oder herauszutreten?
>
> Gruß, Volker

Ich halte mal dafür, das die Zitat: "zunehmede Verblödung und 'Verprollung' der Bevölkerung" schon immer ursächlich für Missstände wie bspw. Gewalt, Sachbeschädigung oder Verfall der guten Sitten war. Die Beweggründe liegen im Wesen der Gesellschaft als große Gemeinschaft darin begründet, das alle Individualisten nur gleich, ungleich und/oder Ihrer Herkunft, Bildung und Erziehung nach bestimmt sind/werden.
Vielleicht ist es nur zu früheren Tagen für jemanden nicht so ins Gewicht gefallen bzw. einer jener konnte die Kausalität dessen noch nicht richtig für sich einschätzen. Allerdings muss ich dem Geschuldet bleiben das die Medien "als 4.Gewalt im Staate" mit Sicherheit ihr übriges dem "Hier und Heute" Zustand beifügt.

Ungeachtet dessen, halte ich eine Maßnahme von 300 ¤ für derartige Eingriffe/Behinderungen des Schienenverkehrs für ein durchaus probanes Mittel. Allerdings mit der entsprechenden Gewichtung für die jeweilige Situation. Denn genauso halte ich es für richtig und wichtig das der Umgang mit aufgegebenen Schutzbefohlenen geahndet wird. Im Zweifelsfalle würde ich mir auch wünschen das das ziehen der Notbremse als letzes Mittel zur Aufmerksamkeit dienlich ist. Denn wie es in Reihen der Fahrgäste unliebsame Verhaltensgenossen gibt, so tritt das leider auch unter Angestellten/Beamten der Bahn nach Medienberichten zur Folge, häufiger auf.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2009 13:04 von Karl-Theodor.

"Welche Gründe haben Leute, Züge zu beschmieren, Fensterscheiben zu zerkratzen oder herauszutreten?"

Zwischen purem Vandalismus und "Türen aufhalten" könnte eventuell noch ein klitzekleiner Unterschied bestehen. Beispielsweise wenn das Metronom-Personal mal wieder Fahrgäste für Anschlussfahrausweise auf den Bahnsteig schickt und diese keine Lust auf die einstündige Wartezeit bis zum nächsten Zug haben. Alles schon erlebt ...

Zitat

NVB schrieb:
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> Warum hat denn "der Herr im gelben Pullover" die
> Tür aufgehalten?

Sage einen vernünftigen Grund, weswegen jemand das tun sollte ?
"Tatort" war übrigens Uelzen - in Richtung Hamburg. Zug wurde neu eingesetzt im Anschluss an den dort endenden Metronom aus Göttingen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

Ich finde das gerade sehr lustig, ich sitze im Metronom Cuxhaven - Hamburg in Hemmoor, und gerade ist ein Herr mit einem gelben Pullover eingestiegen. Das ist nicht alles, seit 5 Minuten steht der Zug. Jetzt gerade geht es erst wieder weiter :P ... Kurz vor dem anhalten gab es ein Piepgeräusch, jetzt beim losfahren wieder.

Jetzt sagt der Zugführer das wegen einer Türstörung der Zug ca. 10 Minuten zu spät ist, auch wenn wir nur 5 standen. Vielleicht wird nun die S-Bahn um 15:25 ab Buxtehude vor uns sein? Nunja, was der Herr mit dem gelben Pullover wohl damit zutun hat ...