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Nichtreale Gedankenspiele oder die U-Bahn zum Adlerstern
geschrieben von Netzspinne 
Eigentlich bin ich immer recht zurückhaltend mit Gedankenspielen, wenn es um geplante U-Bahnstrecken oder Alternativ-Planungen und ihre Umsetzung geht, wie dies hier manchmal thematisiert wird. Es sind zu viele Aspekte, die den Lauf der Geschichte beeinflussen können.

Eben fand ich im Netz aber ein Gedankenspiel, was sich so oder ähnlich abgespielt haben könnte, wenn es das Groß-Hamburg-Gesetz runde 40 Jahre früher gegeben hätte und die Stadt ohne einengende Grenzen in alle Richtungen hätte wachsen können.

Wirklich faszinierend! Anschauen lohnt sich allemal.
[www.heidebu.de]

Viele Grüße
Marcus
Wow! Super! Ich habe mir das eben erstmal mit heruntergezogener Kinnlade alles angeschaut!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2009 19:51 von LevHAM.
Hilfe, bei deiner Idee der U1 bekommt man ja einen Drehwurm, wie auf dem Rummelplatz ;-) Ich finde diese fiktive Darstellung eines neuen U Bahnnetzes sehr interessant, da ich finde, das dass Hamburger U Bahnnetz ausbau - und verbesserungsfähig ist. Es gibt nur einen bzw zwei Haken und das ist die Finanzierung solcher Projekte und dannoch die abhänig von der jeweiligen Verkehrspolitik der regierenden Senatsparteien.
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2009 19:50 von LevHAM.
Sorry, alles schön und gut, nur die Verbindung Hbf - Flughafen gibt ess nicht, so würde man nicht planen.
die s-bahn fährt doch hbf - airport.
Diese Entwürfe basieren auf dem Konzept einer Mietskasernenstadt und tragen der realen Siedlungsentwicklung nur bis zu einem bestimmten Grad Rechnung. U-Bahnbau erfordert eine sehr hohe städtebauliche Dichte. Die suburbanen Zonen mit aufgelockerter Bebauung fangen in Hamburg jedoch schon sehr früh an.
Erfände ich die Stadt schon neu, dann wäre das Siedlungsgefüge des Großraums Hamburg noch deutlich dezentralisierter als heute mit voneinander getrennten Siedlungskernen, die durch S-Bahnen und Stadtbahnen miteinander verbunden sind.

Hier wird etwa nach der Philosophie geplant: Man will viele U-Bahnen, was zwangsläufig eine bestimmte Bebauungs- und Stadtform nach sich zieht.
Ich würde zuerst fragen: Was wollen wir für eine Siedlungsstruktur? Eine meiner Meinung nach bessere Alternative als ein verfrühtes Groß - Hamburg - Gesetz und eine daraus folgende Mietskasernenstadt wäre meiner Meinung nach ein Nordstaat, der schon viele Jahrzehnte Realität wäre.

Liebe Grüße
Netzspinne schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nichtreale Gedankenspiele oder die U-Bahn zum Adlerstern

Ich finde es schon manchmal lustig, wie stark man sich in einer Art "Entschuldigung" rechtfertigen muss, wenn man seiner Fantasie freien lauf gelassen hat. Die Fantasie muss dann auf Anhieb schlecht geredet werden und alle lesen trotzdem begeistert mit. Warum sind wir Deutschen nur so unfreiwillig komisch?

Dann heißt es:
> Wirklich faszinierend! Anschauen lohnt sich allemal. [...]

Ich gebe jetzt auch mal meinen Pfeffer dazu:

Ich nehme meinen Hut ab vor der Arbeit und dem Engagement, welches du geleistet hast. Ich denke, dass das U-Bahnnetz und die Stadt dadurch viel besser durchdacht angelegt ist, als dies heute Tatsächlich der Fall ist in Hamburg. Einige Mängel hätte ich dennoch, man solle allerdings nicht die Gesamtleistung aus den Augen verlieren:

-Die Linie 1 verläuft zu dicht an der Alster. Bei einer Straßenbahlinie wäre das vollkommen in Ordnug. Beim Bau einer Schnallbahn sollte man möglichst auf höchste Erschließung setzen. Etwas weiter östlich von der Alster wäre etwas besser, da auf der Alster niemand lebt und wohnt.

-Diese Spaghettiführung der 2 und 1 am Millerntor verstehe ich schon, aber beim entweder oder sollte man sich entscheiden. Ich hätte auf die Paradestrecke Landungsbrücken aus heutiger Sicht verzichtet. Eine Straßenbahn täte es heute dort auch. Aus historischen gründen, müsste man aber die Variante 1 nehmen und auf 2 verzichten.

-Mit der Linie 5 und 9 habe ich so meine Probleme. Wenn man bei der fünf die Alster schon direkt unterführt, dann sollte diese Linie so gerade verlaufen wie möglich, sonst verpufft der Nutzen.

-Die 9 sollte wohl eine Art Alsterhalbring werden... Das Dreieck um die Löwenstraße finde ich etwas merkwürdig. Mit Hilfe einer Dreieck-Stern Transformation könnte man hier Abhilfe schaffen.

Mein großer Vorschlag: aus 2 mach 1: 9 und 5 werden eine Linie und die 2 und die 3 trennen sich erst an der Haltestelle Hochallee. Die 5 fährt bis Beim Schlump und dann weiter bis zum Endpunkt der 9. Ob man bis zum Lehmbrook eine U-Bahn braucht?

-Jenfeld hat keine Anbindung
Mir ist nicht klar, was der Entwurf von LevHAM mit dem von Netzspinne/heidebu.de zu tun hat. Ein Fall von Thread-Kidnapping?

______

metrobits.org
Zitat
Mike
Mir ist nicht klar, was der Entwurf von LevHAM mit dem von Netzspinne/heidebu.de zu tun hat. Ein Fall von Thread-Kidnapping?

Ist's lieber wenn ich einen Extra-Thread eröffne? Dann heißt es wieder, in diesem Forum wird nur herum geträumt -und visioniert.
suburbia schrieb:
-------------------------------------------------------
> Diese Entwürfe basieren auf dem Konzept einer
> Mietskasernenstadt und tragen der realen
> Siedlungsentwicklung nur bis zu einem bestimmten
> Grad Rechnung. U-Bahnbau erfordert eine sehr hohe
> städtebauliche Dichte. Die suburbanen Zonen mit
> aufgelockerter Bebauung fangen in Hamburg jedoch
> schon sehr früh an.
(.....)
> Hier wird etwa nach der Philosophie geplant: Man
> will viele U-Bahnen, was zwangsläufig eine
> bestimmte Bebauungs- und Stadtform nach sich
> zieht.

Das ist in der Tat der Knackpunkt. Wenn man schon U-Bahnen baut, dann sollte normalerweise die Siedlungsdichte entsprechend sein, um entsprechnde Auslastung der Bahnen zu haben und eben auch den Flächenverbrauch und damit die Reisewege zu verkleinern. Dann ergibt sich auch die Chance, größere Flächen für Parks, Sport und Erholung vorzusehen. Wenn man von einem Stadtteil wie Eimsbüttel um die Osterstr ausgeht (relativ breitete Straßen, oft Baumreihen, 4-stöckige Bebauung) so hat man damals 1913 aus gutem Grund dorthin eine U-Bahn gebaut.

Es ergibt dann auch kürzere U-Bahnlinien, weil eine z.B. angenommene Bevölkerung von um 2.000.000 eben auch auf kleinerer Fläche wohnt. Diese Siedlungsphilosophie wäre allerdings zugegebenermaßen von ca. 1925 bis ca. 1985 nur schwer durchzuhalten, weil der städtebauliche Zeitgeist in diesen Jahren das nicht unterstützt hätte.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
bc2 schrieb:
> Ich finde es schon manchmal lustig, wie stark man
> sich in einer Art "Entschuldigung" rechtfertigen
> muss, wenn man seiner Fantasie freien lauf
> gelassen hat. Die Fantasie muss dann auf Anhieb
> schlecht geredet werden und alle lesen trotzdem
> begeistert mit. Warum sind wir Deutschen nur so
> unfreiwillig komisch?
Deshalb steht das Ding auf einer privaten Webseite - auch wegen des Datenumfangs.

> Ich nehme meinen Hut ab vor der Arbeit und dem
> Engagement, welches du geleistet hast. Ich denke,
> dass das U-Bahnnetz und die Stadt dadurch viel
> besser durchdacht angelegt ist, als dies heute
> Tatsächlich der Fall ist in Hamburg.
Danke. Es gäbe sicherlich 100 Alternativen und dies wäre eine davon.


> Einige Mängel
> hätte ich dennoch, man solle allerdings nicht die
> Gesamtleistung aus den Augen verlieren:
>
> -Die Linie 1 verläuft zu dicht an der Alster. Bei
> einer Straßenbahlinie wäre das vollkommen in
> Ordnug. Beim Bau einer Schnallbahn sollte man
> möglichst auf höchste Erschließung setzen. Etwas
> weiter östlich von der Alster wäre etwas besser,
> da auf der Alster niemand lebt und wohnt.
In der Tat wäre eine Trasse etwa mittig zwischen Hofweg und Winterhuder Weg möglich gewesen. Wäre unter Umständen eine sinnvolle Alternative der Alternative

> -Diese Spaghettiführung der 2 und 1 am Millerntor
> verstehe ich schon, aber beim entweder oder sollte
> man sich entscheiden. Ich hätte auf die
> Paradestrecke Landungsbrücken aus heutiger Sicht
> verzichtet. Eine Straßenbahn täte es heute dort
> auch. Aus historischen gründen, müsste man aber
> die Variante 1 nehmen und auf 2 verzichten.
Die 2 (und auch die 1) aus historischen Gründen zuerst über Landungsbrücken. Legt man auch die 1 später über Großneumarkt bekommt man Probleme mit der Führung der City-S-Bahn.

> Mit der Linie 5 und 9 habe ich so meine Probleme.
> Wenn man bei der fünf die Alster schon direkt
> unterführt, dann sollte diese Linie so gerade
> verlaufen wie möglich, sonst verpufft der Nutzen.
Wobei die 5 die Verteilung der in die westliche Innenstadt zielenden Verkehrsströme übernimmt. Und wie bei "2003" notiert - statt einer Linie 6 könnte die 5 bei der Katharinenkirche nach Süden abknicken und über die Hafen-City fahren (alte Uni - neue Uni ?). Linie 6 würde dann entfallen.

> -Die 9 sollte wohl eine Art Alsterhalbring
> werden... Das Dreieck um die Löwenstraße finde ich
> etwas merkwürdig. Mit Hilfe einer Dreieck-Stern
> Transformation könnte man hier Abhilfe schaffen.
Das Gleisdreieck Lattenkamp - Eppendorf - Winterhude mit jeweils bahnsteiggleichem Umsteigen verteilt doch die Verkehrsströme recht gut ?

> Mein großer Vorschlag: aus 2 mach 1: 9 und 5
> werden eine Linie und die 2 und die 3 trennen sich
> erst an der Haltestelle Hochallee. Die 5 fährt bis
> Beim Schlump und dann weiter bis zum Endpunkt der
> 9.
Dabei wäre für mein Gefühl Rotherbaum zu wenig erschlossen. Und die 9 sollte schon die Subzentren Altona - Eimsbüttel - Eppendorf - Winterhude - Barmbek (eher B-Süd) - Wandsbek direkt niteinander verbinden.

>Ob man bis zum Lehmbrook eine U-Bahn braucht?
Angesichts der dichten Besiedlung dort ja.

> -Jenfeld hat keine Anbindung
Indirekt durch die S-Bahn nach Ahrensburg. Jenfeld ist in diesem Plan nur wenig besiedelt. Alle die "Neue-Heimat-Häuser" auf der grünen Wiese sind stadtnäher zu denken (dunkelorange Bereiche)

So eine Entwicklung kann man sicher in mehreren Varianten durchspielen. Dieses ist ausdrücklich nur eine davon. "Was wäre wenn"-Überlegungen sind ja von Natur aus mit Unwägbarkeiten behaftet.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Mike schrieb:
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> Mir ist nicht klar, was der Entwurf von LevHAM mit
> dem von Netzspinne/heidebu.de zu tun hat. Ein Fall
> von Thread-Kidnapping?

Würde ich allerdings auch so sehen. LevHAMs Entwurf zeigt ein Ergebnis, keine Entwicklung. Daher wäre ein eigener thread sicherlich sinnvoller gewesen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
@histor Was von der Edit Funktion gehört?

Gruss Chr17
Chr17 schrieb:
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> @histor Was von der Edit Funktion gehört?

Hä ? Wird das hier langsam zum Kindergarten ? Was sollte ich editieren ?

Und wenn Du so etwas hier schon ansprichst - korrekt wäre Deine Frage
> @ histor: Hast Du schon etwas von der Edit-Funktion gehört?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2009 20:21 von histor.
Weil du 3mal hintereinader geschrieben hast.

Gruss Chr17
Chr17 schrieb:
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> Weil du 3mal hintereinader geschrieben hast.

Aus gutem Grund. Ich habe drei verschiedene Leute zitiert. Für jedes Zitat ein Posting, damit es übersichtlich bleibt. Ist eine bewährte Methode, einen thread lesbar zu halten.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Eine gute Idee finde ich übrigens die Schnellstraßenbahnen als Anschluss/Zubringer ...

Sollen diese eventuell Bahnsteiggleich abfahren (sofern möglich), oder normal "vor der Tür" wie Busse?
LevHAM schrieb:
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> Ist's lieber wenn ich einen Extra-Thread eröffne?
> Dann heißt es wieder, in diesem Forum wird nur
> herum geträumt -und visioniert.

Im Zweifel ja, aber gab es nicht schon einen? Deinen übrigens recht interessanten Netzplan habe ich doch schon öfter gesehen...

______

metrobits.org



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2009 21:23 von Mike.
Das war in einem Thread wo es glaube ich auch um alternative U-Bah Netze ging ... Oder was an dem bestehenden Besser sein könnte. Nun, wenn ich noch mehr an meinem Netzplan mache, werde da dann mal einen eigenen Thread eröffnen.
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