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Ein Engländer in der S-Bahn ...
geschrieben von NVB 
histor schrieb:
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> Ich bin in Hamburg. Die Leute reden deutsch. Für
> die, die kein deutsch können, sind die Hamburger
> so nett und erzählen das alles nochmal auf
> englisch. Dann aber so, wie es auch die Engländer
> machen. Wer das denn nicht versteht - Pech.

Jawoll Herr Westerwelle
zurückbleiben-bitte schrieb:
> Jawoll Herr Westerwelle

Hä - dass Dein Spruch dumm ist, ist Dir aber schon klar, oder ?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
histor schrieb:
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> Hä - dass Dein Spruch dumm ist, ist Dir aber schon
> klar, oder ?

Ich halte dies für einen sinnvollen Bezug auf sein Verhalten in den Wochen vor Amtsantritt. Wobei es natürlich gerade als Chefdiplomat auch sinnvoll sein kann, wenn die eigenen Sprachkenntnisse nicht ausreichend sind, sich auf die Muttersprache zu verlassen, bevor man gleich diplomatische Verstrickungen auslöst, weil man sich in der Wortwahl vergriffen hat. Die Frage der Qualifikation für einen Job stellt sich ja bei Ministern ohnehin nur bedingt.

Was die Wortwahl "terminates" angeht: mein Pons-Wörterbuch benennt dazu keine Alternativen. "Zug endet" wird eindeutig mit "train terminates" übersetzt. Grundsätzlich sollte aber bei englischen Übersetzungen von Durchsagen einerseits auf sprachliche Korrektheit, aber andererseits auch auf Einfachheit Wert gelegt werden. Schließlich richtet sich diese Übersetzung als Service eben nicht nur an muttersprachliche Anglistiker sondern an Touristen aus aller Welt.

Und das "to terminate" irgendwas mit beenden zu tun hat, wissen viele Menschen weltweit spätestens seit den cineastischen Hauptwerken des heutigen kalifonischen Gouverneurs ;-)
Wer sagt denn bitte das der Herr Engländer war/ist, genauso hätte es auch ein Amerikaner oder sonstwer sein können.
Immerhin ist Englisch eine Weltsprache und kein "Possenjargon".
Oberflächlichkeit kennt keine Grenzen, Oberflächlichkeit kennt kein Pardon.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
zurückbleiben-bitte schrieb:
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> Jawoll Herr Westerwelle


Ich glaube Polterwelle passt besser zu diesem Repräsentanten mit Tigerentenverschnitt ;)

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
In aller Fairness muss ich mich der Meinung vom Horst anschließen. Wir sind in Deutschland. Obwohl wir einige Sachen auf Englisch schreiben, um Touristen zu helfen sich zu orientieren, ist und bleibt die Amts- und Nationalsprache der Bundesrepublik Deutschland Deutsch. Wir können nicht einfach eine Extrawurst für jeden machen. Wir können natürlich nicht erwarten, dass alle Touristen Deutsch lernen, aber dennoch sollte uns klar sein, dass Deutsch immernoch die Amtssprache unseres Landes ist.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Auch wenn wir in Deutschland sind und unsere Amtssprache deutsch ist - ich für meinen Teil finde es sehr positiv dass Touristen oder Geschäftsleuten ein Service in der gängisten aller Fremdsprachen geboten wird - ist doch 'ne nette Außendarstellung.
Finde ich auch positiv. Es ist ein schöner Service für Touristen und Geschäftsleute aus dem Ausland. In vielen anderen Ländern ist das nicht immer so. Daher ist
Zitat

geschrieben von: zurückbleiben-bitte (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. November 2009 09:20
Jawoll Herr Westerwelle
einfach albern und wichtigtuerisch.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Schon erstaunlich, was hier so für Themen für wichtig beachtet werden. Schön, wenn es auch dieselben Resonanzen zur Angebotsentwicklung des Hamburger Nahverkehrs gäbe, also ITF-taulichen Anschlüssen zwischen Regional- und S-Bahnverkehr und entsprechenden Taktfahrplänen. Willkommen in Hamburg! Provinziell, nicht vernetzt regional denkend, aber ENGLISCH!

Liebe Grüße
Durch die mittlerweile in fast allen S-Bahnen errichteten Displays ist die Sprachmitteilung nicht mehr so wichtig. Touristen aller Art haben im allgemeinen feste Vorstellungen wo sie hinwollen und wissen meist wo sie aussteigen, weil sie sich das in der Regel im Stadtplan / Stadtführer usw. vorher angeschaut haben.

Meiner persönlichen Meinung sind die Ansagen eine nette Hilfe für Touris die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Warum belassen wir es nicht einfach dabei, wir leben nun mal in Deutschland und hier wird deutsch gesprochen, genaúso wie in Dänemark dänisch gesprochen wird. Wenn in den Zügen dann netterweise Durchsagen auf englisch gemacht werden kann und sollte niemand erwarten (das tun nur die Deutschen) das diese perfekt sind. Es geht darum das der Sinn erkannt wird.

Wenn dann manchmal "händische" Durchsagen gemacht werden ist das überhaupt keinen Grund sich darüber lustig zu machen, ich persönlich werde dann immer stinksauer, schließlich sind die Tfz-Führer als Kutscher angestellt und nicht als Entertainer. So etwas liegt nun mal nicht jeden und es kann nicht erwartet werden das hier jeder englisch spricht. Und wie gesagt diese Erwartungshaltung liegt auch eher bei den Deutschen.
Dass fremdsprachige Informationen ein Zusatzservice sind und nicht die rechtsverbindlichen, allumfassenden Inhalte bieten wie die muttersprachlichen Angebote sollte klar sein. Dennoch (und hier gehen zumindest die Verkehrsbetriebe in Berlin oft (nicht immer) einen guten Weg) sollten auch wichtigere Informationen mehrsprachig angeboten werden und wenn es nur durch Aushänge ist.

In Sachen fremdsprachiger Informationen sehr vorbildlich - obwohl eine Weltsprache als Muttersprache - ist Transport for London, das zumindest die Kerninformation seiner Website in knapp 20 verschiedenen Sprachen anbietet. Und zumindest, was die deutschen Seiten angeht, in einem sehr guten Deutsch. (Wobei ich auch von einem Freund, der dort arbeitet, weiß, dass fremdsprachige Mitarbeiter gebeten werden, Informationen in Ihrer Muttersprache gegenzulesen.)

Etwas fragwürdig finde ich in Deutschland die Praxis, zwar oftmals Informationen in den Sprachen kleiner nationaler Minderheiten - wie Sorbisch Dänisch, Friesisch - angeboten werden, nicht aber in den Muttersprachen der wichtigsten Migrantengruppen wie Russisch, Polnisch oder Türkisch. In London sind unter den Sprachen der TfL-Website auch zahlreiche Sprachen, die eher von Migranten als Touristen gesprochen werden dürften. Immerhin hat jeder fünfte Mensch, der in Deutschland gemeldet ist, einen Migrationshintergrund.
Hallo Lopi2000,

das ist eigentlich kein Thema für dieses Forum, da man ahnen kann, wohin inhaltlich die Reise gehen wird. Ich denke, die Briten haben aktuell schon genug Probleme durch das entstehenlassen von Parallelgesellschaften - wie wir auch -, das sollte man sich nicht als Beispiel nehmen. Wer als Migrant nicht so viel deutsch oder englisch beherrscht die einfachen Informationen zu verstehen, hat noch ein ganz anderes Problem.

Es dürfte auch schlicht nicht praktikabel sein. Örtlich gibt's jeweils dominierende Gruppen, die dann anderswo gekniffen wären, während ihnen mit der Kenntnis der jeweilig vorherrschenden Sprachen deutlich mehr geholfen ist (zumindest in englisch wird man sich noch notfalls verständigen können).


> Etwas fragwürdig finde ich in Deutschland die
> Praxis, zwar oftmals Informationen in den Sprachen
> kleiner nationaler Minderheiten - wie Sorbisch
> Dänisch, Friesisch - angeboten werden,

Ich weiß, furchtbar OT:
Vielleicht weiß es jemand, ist das eine rein deutsche Praxis oder eine EU-Vorgabe? Gerade bei der dänischen Minderheit (man bedenke den SSW) und auch den Sorben habe ich Zweifel, daß das einfach so passiert. Man bedenke mal die Sache mit den Schotten und der EU (obwohl sie "nur" Teil Groß Britaniens sind).



Grüße,
Boris
Dänisch finde ich nicht als eine kleine Minderheit und ich vermisse z.B. im Schleswig-Holstein Expreß der ja bekanntlich nach Padborg fährt Durchsagen in dänisch, genauso hat meiner Meinung nach das deutsche Catering Personal z.B. im ICE welcher ich DK nach und von Kopenhagen bzw. Aarhus fährt auch der dänischen Sprache zumindest in Grundkenntnissen mächtig zu sein. Ebenso das Zugpersonal welches in Puttgarden bzw. Flensburg zusteigt sollte der dänischen Sprache mächtig sein (war früher kein Problem weil das Personal bis Kbh durchfuhr, mittlerweile wird aber DB-seitig das Personal oft zu sehr durchgetauscht)

Bei Fahrten im deutsch - dänischen Grenzgebiet wäre es wünschenswert im grenzüberschreitenden Verkehr erforderlich.

Die Bahn tut schon einiges so sind durchaus Informationen durchaus schon in türkisch u.ä. erhältlich. Ich meine die HVV Automaten können mittlerweile auch schon auf mehrere Sprachen umgestellt werden.
Sorbisch ist in Teilen des Bundeslandes Sachsen offizielle Zweitsprache dieser nationalen Minderheit - auch Ortsschilder sind dort zweisprachig. Und in Schleswig-Holsten sind bei vielen auch Dänen interessierenden Sehenswürdigkeiten (z.B. Danewerk) die Beschriftungen auch in dänisch.

Wer als Tourist in ein fremdes Land kommt - für den ist es nett, wenn man es ihm auch auf englisch sagt. Wer in ein fremdes Land einwandert, der ist gut beraten, die Sprache des Landes zu lernen, wo er bleiben will.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Grisu schrieb:

>
> Die Bahn tut schon einiges so sind durchaus
> Informationen durchaus schon in türkisch u.ä.
> erhältlich.

Ob DAS nun allerdings so sinnvoll ist?! Integration kann meines Erachtens nur funktionieren, wenn man auch gewillt ist, die Sprache des Landes zu lernen, in dem man lebt (und damit meine ich nicht Touristen, die ein, zwei Wochen in unser Land kommen - da kann man mit englisch, französisch und spanisch wunderbar helfen). Wenn man nun aber auch noch dafür sorgt, dass eine der Migrantensprachen, die am häufigsten in Deutschland vertreten ist, mehr oder minder im öffentlichen Leben überall zugegen ist und nun sogar Fahrkartenautomaten in türkisch beschriftet werden, frage ich mich, ob man nicht das Gegenteil von dem erreicht, was man sich eigentlich wünscht. Nämlich keine Integration sondern Abgrenzung. Insofern kann ich der Aussage Westerwelles im übertragenen Sinn durchaus etwas abgewinnen: Wir sind hier in Deutschland - hier spricht man deutsch. Und da hat er recht...
> > Die Bahn tut schon einiges so sind durchaus
> > Informationen durchaus schon in türkisch u.ä.
> > erhältlich.
>
> Ob DAS nun allerdings so sinnvoll ist?!

Natürlich ist es sinnvoll, und zwar aus einem einfachen Grund: Die DB ist, wie auch in diesem Forum immer wieder festgestellt wird, keine Bundesbahn mehr, sondern ein privatwirtschaftliches Unternehmen. Die Bahn hat keine erzieherischen Aufgaben, sondern will/soll möglichst viele Kunden gewinnen. Und wenn dazu Automaten in türkisch, englische Beschilderungen, zweisprachiges Zugpersonal nach Dänemark oder rosarot bemalte Züge nützlich sind, dann wird sie dies auch tun.
Grisu schrieb:
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> Wenn in den
> Zügen dann netterweise Durchsagen auf englisch
> gemacht werden kann und sollte niemand erwarten
> (das tun nur die Deutschen) das diese perfekt
> sind. Es geht darum das der Sinn erkannt wird.

Kommt drauf an, ob Du live gesprochene oder aufgezeichnete Ansagen meinst.

Bei live gesprochenen stimme ich zu, dass man nicht erwarten kann, dass sie perfekt sind. Sich über skurrile Ansagen lustig zu machen, bleibt trotzdem jedem unbenommen.

Aufgezeichnete Ansagen müssen dagegen perfekt sein. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum sie nicht perfekt sein sollten. Sie sind auch in fast allen Städten der Welt perfekt, warum nicht in Hamburg? Die deutschen Ansagen werden von professionellen Sprechern gesprochen, warum sollte das für die englische Variante anders sein? In Zeiten des Internet dürfte es noch wesentlich billiger sein als früher, zu perfekten Ansagen zu kommen.

Man muss auch an die Verantwortung denken: was man tagtäglich wiederholt hört, lernt man unweigerlich, es brennt sich geradezu ins Gehirn. Und wer tagtäglich den U-Bahn- oder busfahrenden Schülern dieselben falschen englischen Ansagen vorspielt, macht sich der Volksverdummung schuldig. PISA lässt grüßen.

______

metrobits.org
Also:
Der Engländer in der S-Bahn hat nichts zu meckern: "This train terminates here" heißt eindeutig auf Deutsch "Diese Zug endet hier", und hat absolut gar nichts mit explodieren zu tun. Ich weiß nicht wie er daraufgekommen ist.
Es ist auch merkwürdig, dass er so etwas sagt, wenn der klassichen Englischen Spruch im Endbahnhof "This train terminates here, all change, please, all change." ist (Diese Zug ender hier, alle umsteigen, bitte, alle umsteigen).

Er könnte vielliecht meckern im selben Sinn wie Bastian Sick (Leider könnte ich heute Morgen der genauer Artikel nicht finden), in dem er argumentiert, dass der Zug im letzen Wagon endet , und dass es "Diese Zug*fahrt* endet hier" heißen muss.

Im vergleich zum Hamburger Hauptbahnhof, finde ich die englische Durchsagen im S-Bahn mehr als ausreichend, und anders als im Hbf haben die Englische Übersetzungen etwas mit dem deutschen Original zu tun! (Senk jü für trawelling, anyone?). Ich habe mehrmals berichtet, dass in England kein Zug von einem Track (Direkte Übersetzung von Gleis)fährt , sondern ein Platform (Übersetzung von Bahnsteig). Ein deutschen Mittelbahnsteig ist zwei englische Bahnsteige und zwei deutschen Gleise. In Tschechien (Praha-Holosovice) benutzt man Gleis im Sinne von deutschen Bahnsteig: es war nur als ich auf dem Bahnsteig stand als ich erfährt habe, wie es möglich war, ein Zug nach Bratislava und ein Zug aus Bratislava Richtung Hamburg sich zur selben Zeit auf dem selben Gleis befinden könnte!

Ich habe es auch mal eine Zugführerin im ICE erklärt, nachdem ich kurz vor Weihnachten letzes Jahr 4 Stunden "Bodenklasse" direkt neben ihren Abteil gefahren bin. Sie hat mir einmfach gesagt "es wird offiziell übersetzt und wir müssen es so sagen." Denn hat Sie die nächsten vier Stunden "Englisch" geredet mit ein ständig lächelnde Muttersprachler ein paar Meter entfernt! Das Gleiche trifft ebenfalls "Main Station". Der begrifft existiert in Englisch nicht: wenn man es überhaupt übersetzen muss, (Ich höre niemals Kassel-Williams-high oder Hamburg Dam-gate oder Berlin Lighten-mountain), dann lieber mit Central Station, wie New York, Sydney u.s.w. Man findet schließlich keinen "Main Station" auf eine Strassenkarte!
Schuld hat doch sowieso nur Anrnold Schwarzenegger. Der tauchte durch einen Zeitsprung ja plötzlich in den 80´er Jahren auf um das Leben von Sarah Connar zu beenden=terminieren. Die Deern hatte sich in der Zukunft halt zu viel geleistet: Nationalhymne falsch gesungen, einen Sohn geboren der Sky-Net bekämpfen wird, Schweinegrippe bekommen etc. ...

Lange Rede, kurzer Sinn: Da der Terminator im Film ja mit ordentlich Kawumm und Krawall "terminiert" und sich dieser Begriff festgesetzt hat, horchen die Fahrgäste halt schon mal auf wenn der gesamte Zug terminiert werden soll.
Hallo duncombec,

> Sie hat mir einmfach gesagt
> "es wird offiziell übersetzt und wir müssen es so
> sagen." Denn hat Sie die nächsten vier Stunden
> "Englisch" geredet mit ein ständig lächelnde
> Muttersprachler ein paar Meter entfernt!

Das soll tatsächlich so sein.



Grüße,
Boris

P.S. Es hieß aber Mäheyn Reylweystaschn. ;-)
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