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U4 Erweiterung Richtung Harburg
geschrieben von LevHAM 
NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
> "Ich denke alle künftigen
> Nahverkehrsverbesserungen durch Neubaustrecken
> sollten erst als Stadtbahn geprüft und im zweiten
> Sinne als S-Bahn oder gar U-Bahn in Betracht
> gezogen werden. Mit Ausnahme der S4 natürlich."
>
> Endlich ein vernünftiger (realistischer) Gedanke!


Auf diese Idee ist wohl sonst auch noch keiner gekommen - juhu, das Rad wurde neu erfunden *gähn*

Schlagt doch gleich vor, daß alle U- und S-Bahnstrecken stillgelegt und durch die ach so tolle Stadtbahn ersetzt werden...


Sorry, daß ich mal so direkt geworden bin.
"Sorry, daß ich mal so direkt geworden bin."

Was soll daran "direkt" sein, abgesehen davon, dass das Zitat falsch zugeordnet ist? Es geht keineswegs darum, U- und/oder S-Bahn abzuschaffen. Vielmehr geht es schlicht darum, ein (ideales) Verkehrsmittel Straßenbahn zusätzlich einzuführen, welches in seiner Bequemlichkeit die U-Bahn erreicht und gleichzeitig der durchaus attraktiven Feinverteilung des Busses recht nahe kommt. Dass die Straßenbahn nur ein Zehntel der U-Bahn kostet, ist ein weiterer positiver Effekt.

Der Rest ist blanke Polemik ...
HHNights schrieb:
-------------------------------------------------------
> NVB schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > "Ich denke alle künftigen
> > Nahverkehrsverbesserungen durch Neubaustrecken
> > sollten erst als Stadtbahn geprüft und im
> zweiten
> > Sinne als S-Bahn oder gar U-Bahn in Betracht
> > gezogen werden. Mit Ausnahme der S4 natürlich."
> >
> > Endlich ein vernünftiger (realistischer)
> Gedanke!
>
>
> Auf diese Idee ist wohl sonst auch noch keiner
> gekommen - juhu, das Rad wurde neu erfunden
> *gähn*
>
> Schlagt doch gleich vor, daß alle U- und
> S-Bahnstrecken stillgelegt und durch die ach so
> tolle Stadtbahn ersetzt werden...
>
>
> Sorry, daß ich mal so direkt geworden bin.

Habe eher den Eindruck, Du hast zu früh das Lesen eingestellt und den Sinn des Posting von NVB nicht verinnerlicht. Es ist doch wohl völlig logisch, dass man bevor eine U-Bahn nach "X" gebaut wird dann prüft, ob eine Stadtbahn nicht ausreichend ist. Heute tut es ja offenbar ein Bus für die Gegenden, wo noch keine Schnellbahn ist ohne dass da alles zusammenbricht.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Hmm, und wo bringen wir die S32 auf der Strecke nach Harburg unter, ohne dass wir auf der Strecke die Vmax auf 60 heruntersetzen?
Zitat
bc2
Hmm, und wo bringen wir die S32 auf der Strecke nach Harburg unter, ohne dass wir auf der Strecke die Vmax auf 60 heruntersetzen?

Was für Hindernisse siehst du denn auf der Strecke?

Gruß

Jonas
Hallo histor,

> HHNights schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Schlagt doch gleich vor, daß alle U- und
> > S-Bahnstrecken stillgelegt und durch die ach so
> > tolle Stadtbahn ersetzt werden...
> >
> >
> > Sorry, daß ich mal so direkt geworden bin.
>
> Habe eher den Eindruck, Du hast zu früh das Lesen
> eingestellt und den Sinn des Posting von NVB nicht
> verinnerlicht.

Und da sieht es auch nicht besser aus. Immer noch die aufegegebene U-Stadtbahn zu propagieren beweist nicht gerade Einsicht oder annehmen von Gegebenheiten. Wäre ich so ein großer Straßenbahn-Fan, ich wäre froh dieses Projekt los zu sein.

Auf das Thema bezogen ist doch jedes Denken an eine Stadtbahn dabei nur mit einer ganz dicken rosaroten Stadtbahn-Fan-Brille möglich. Das hat mit Sachlichkeit nichts mehr zu tun.



Viele Grüße,
Boris
jonpro schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hmm, und wo bringen wir die S32 auf der Strecke
> nach Harburg unter, ohne dass wir auf der Strecke
> die Vmax auf 60 heruntersetzen?
>
> Was für Hindernisse siehst du denn auf der
> Strecke?

Vielleicht: mehr Züge bedingen dichtere mögliche Zugfolge, dichtere Zugfolge bedingt geringeren Signalabstand, geringerer Signalabstand bedingt aufgrund verkürzten Bremsweges geringere Vmax?

Nur so vermutet :-)
OK, dem könnte ich folgen. Hätte nur die Vermutung, dass das auf den langen Strecken sich nicht so sehr bemerkbar macht. Aber eigentlich dürfte der Haltestellenabstand da nicht so viel mit zu tun haben.

Andererseits kann ich auch auf der Ahrensburger Strecke immer wieder mal Abstände von unter 5 min feststellen. Da sind die Blockstrecken für eine Fernverkehrsstrecke auch recht kurz, und Vmax ist sicher >60kmh.

Gruß

Jonas
Irgendwo habe ich noch die Eröffnungszeitschrift der Harburger S-Bahn liegen, die damals von der DB herausgegeben wurde. Darin steht an einer Stelle, dass der Abschnitt Hauptbahnhof - Harburg Rathaus planmäßig einen 3-Minuten-Takt verträgt. Auf dem Abschnitt Harburg Rathaus - Neugraben ist laut Zeitschrift maximal ein planmäßiger 5-Minuten-Takt möglich. Ich gehe mal davon aus, dass im Verspätungsfall auch etwas kürzere Zeiten möglich sind. Aber mit "sicheren Reserven" ermöglicht der Signalabstand dann wohl 3- bzw. 5-Minuten-Takte.
Zitat

Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo histor,
>
> > HHNights schrieb:
> > > Schlagt doch gleich vor, daß alle U- und
> > > S-Bahnstrecken stillgelegt und durch die ach so
> > > tolle Stadtbahn ersetzt werden...

> Und da sieht es auch nicht besser aus. Immer noch
> die aufegegebene U-Stadtbahn zu propagieren
> beweist nicht gerade Einsicht oder annehmen von
> Gegebenheiten. Wäre ich so ein großer
> Straßenbahn-Fan, ich wäre froh dieses Projekt los
> zu sein.
>
> Auf das Thema bezogen ist doch jedes Denken an
> eine Stadtbahn dabei nur mit einer ganz dicken
> rosaroten Stadtbahn-Fan-Brille möglich. Das hat
> mit Sachlichkeit nichts mehr zu tun.
Mir ging es schlicht nur um den verwunderlichen Gedankensprung
These NVB: Erstmal prüfen, ob statt einer U-Bahn eine U-Stadtbahn oder Stadtbahn ausreicht
Antwort HHNights: Schlagt doch gleich vor, daß alle U- und S-Bahnstrecken stillgelegt und durch die ach so tolle Stadtbahn ersetzt werden...

Und da fragt man sich denn nun - was hat das eine mit dem anderen zu tun ? Mehr nicht.

Dass eine Stadtbahn / Straßenbahn in Hamburg kommt, glaube ich erst, wenn ich Schienne, Fahrdraht, Wagen und Haltestellenschild sehe. Ob sie nützlich ist, ist eine ganz andere Frage.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
@Boris: Danke, daß Du das mal mit Deinen Worten erklärt hast; ist immer ganz gut, wenn mal eine andere Zunge den gleichen Gedanken erklärt :-)


@histor: Es ging mir einfach darum, daß es in dem Posting so vorkam, als sei die Stadtbahn dort das Allheilmittel. Das war der Grund für meine Antwort.

Ich bin selber nicht so der große Straßenbahnfreund, aber ich hab gegen die Stadtbahn nichts, solange sie nicht der U- oder S-Bahn den Rang abläuft.
Wie gesagt, ich freue mich für die Straßenbahnfreunde mit, daß die Stadtbahn nun wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit gebaut wird und ich bin immer noch dafür, daß einige Buslinien auf Straßenbahn umgestellt werden, aber jetzt der Stadtbahn vor allen anderen Verkehrsmitteln den Vorzug zu geben, find ich einfach falsch.

Klar leben wir in einer Zeit, in der der U-Bahn-Hype (wenn es diesen in HH wirklich so jemals gegeben haben sollte) dem der Stadtbahn weicht, aber gerade wenn es um Hypes geht, sollte es Leute geben, die diesen wenigstens ein bißchen Einhalt gebieten und das habe ich versucht, zu tun ;-)


Letztlich ist das genauso wie mit dem Rauchen: früher konnte man in der Straßenbahn (einem Staatsunternehmen) noch eine durchziehen, was sicherlich verständlicherweise ziemlich viele Nichtraucher genervt hat. Da wäre Rücksicht angebracht gewesen, die es damals anscheinend nicht gab.
Heutzutage darf noch nicht mal mehr ein zweigeschossiges Lokal (also ein Privatunternehmen) seine Stockwerke in Nichtraucher-/Raucherbereich unterteilen, was auch wiederum rücksichtslos ist - diesmal der anderen Seite gegenüber.
Wie man also sieht: es gibt immer zwei Extreme. Wäre da ein goldener Mittelweg nicht geeigneter?

Und genauso geht es mir momentan bei der Diskussion um U-/S- versus Stadtbahn: nur, weil dieses neue Medium nun wohl kommt und der Schnellbahnbau in den letzten Jahren/Jahrzehnten aus der Mode kam (von der "U4" mal abgesehen), sollte man nun nicht glauben, daß Schnellbahnen überflüssig sind. Und klar, je nachdem, wie man das liest, wurde das auch so nicht direkt behauptet; "durch die Blume" betrachtet jedoch kam mir das genau so vor.
Hallo histor,

> Antwort HHNights: Schlagt doch gleich vor, daß
> alle U- und S-Bahnstrecken stillgelegt und durch
> die ach so tolle Stadtbahn ersetzt werden...
>
> Und da fragt man sich denn nun - was hat das eine
> mit dem anderen zu tun ? Mehr nicht.

Gut, da mag ich in die Antwort von HHNights zu viel hineininterpretiert haben. Allerdings geht das, was ich hier und anderswo lese, doch schon stark in die Richtung.

Fast immer und überall die Stadtbahn ins Gespräch zu bringen, wo es um S- und vor allem U-Bahn geht, ist doch nun wirklich nicht passend.



Viele Grüße,
Boris
Die Sache ist ja auch so, dass in anderen Städten die Straßenbahn mit viel Geldaufwand in den Untergrund verschwinden soll,um platz zu schaffen.

In Karlsruhe soll es über 500 Millionen Éuro kosten, die Straßenbahn in der Innenstadt für ein kurzes Stück unter die Erde zu bringen.

Irgendwie müssen doch auch die Nostalgie-Fans in Hamburg da mal Augenmaß behalten.

In den Außenbezirken kann die Straßenbahn ja meinetwegen fahren,aber die U4 ist doch gar kein Thema dafür! Die U4 macht nach Süden hin absoluten Sinn und da Straßen nunmal keine Reißverschlüße haben, baut man eine U-Bahn unter die HafenCity, bevor selbige bebaut wird. Ich finde das sehr logisch.
Öffie schrieb:
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> Die Sache ist ja auch so, dass in anderen Städten
> die Straßenbahn mit viel Geldaufwand in den
> Untergrund verschwinden soll,um platz zu schaffen.

Die Strategie hat Hamburg mit seiner U-Bahn ja auch versucht, ist aber an den Kosten gescheitert. Deswegen haben wir ja das schlechte aus beiden Welten: einer abgeschafften Straßenbahn steht keine U-Bahn gegenüber. Und da alle Versuche, auf Hamburger Stadtgebiet eine ertragreiche Ölquelle zu finden, bisher erfolglos verliefen, gibt es nach wie vor keine Finanzierung von nennenswerten U-Bahn-Neubauten.
>
> In Karlsruhe soll es über 500 Millionen Éuro
> kosten, die Straßenbahn in der Innenstadt für ein
> kurzes Stück unter die Erde zu bringen.

irgendwie muß man sein Geld doch verbrennen können... Wenn man schon keine U-Bahn hat, dann muß zumindest ein Tunnel für die Straßenbahn her.
>
> Irgendwie müssen doch auch die Nostalgie-Fans in
> Hamburg da mal Augenmaß behalten.

*grins* Klar, Steilshooper, Luruper, Rahlstedter, Bramfelder, alles Nostalgie-Fans, die jedes Augenmaß verlieren, nur weil sie mal einen Schienenanschluß haben wollen. Ging doch auch 40 Jahre ohne, wo ist das Problem? Zumindest solange man nicht selber da wohnt...

> In den Außenbezirken kann die Straßenbahn ja
> meinetwegen fahren,aber die U4 ist doch gar kein
> Thema dafür!

Sorry, aber eine Straßenbahn in den Außenbezirken ist doch Unsinn. - Wobei, bevor ich hier irgendwelche Mißverständnisse lostrete: Was verstehst Du unter Außenbezirken? Ist das Poppenbüttel, oder auch schon Eimsbüttel? Ist Bramfeld ein Außenbezirk, oder erst Jenfeld?
Nach meinem Verständnis ist eine Straßenbahn ein Innerstädtisches Verkehrsmittel, gedacht für nachfragestarke Strecken mit kurzen Haltestellenabständen, nicht aber für längere Strecken. Gerade in der Innenstadt ist eine Straßenbahn von Vorteil.
Und wenn dafür mal eine Straße für Autos wegfällt - ja und? Schau mal in die alten Zeitungen, nach der Diskussion um die Umwandlung der Mönckebergstraße in eine Autofreie Straße. Was wurde da geschrieen und gezetert, der Untergang des Abendlandes, na gut, nicht ganz, nur der komplette Ruin der Innenstadt wurde angekündigt. Staubige Ruinen einstmals stolzer Geschäfte würden die verödetete Mönckebergstraße zieren, kein Kunde mehr kommen, weil sie ihr Auto nicht mehr vor der Tür parken können. Und heute? Die Mönckebergstraße ist seit Jahrzenten eine 1a-Lage mit Umsätzen bis zum abwinken.
Deswegen: All diese Untergangsszenarien, wenn das Auto mal nicht durch eine Straße fahren darf, kann man alle in der Pfeife rauchen, die sind den Strom nicht wert, der zur Anzeige auf dem Bildschirm nötig ist.
Massenverkehrsmittel haben den Nebeneffekt, daß sie Massen bewegen, während Individualverkehrsmittel nur ein Individium bewegt. Und Geschäfte leben nicht von einem Kunden, die leben von vielen Kunden. Deswegen sollten eigentlich die Geschäfte in der Innenstadt ganz vorne mit dabei sein, wenn um den Kampf FÜR eine Straßenbahn geht. Aber leider fürchten Geschäftsleute jede Bautätigkeit wie der Teufel das Weihwasser, völlig egal, ob ihnen das Mittel- oder langfristig einen Vorteil bringen würde.

> Die U4 macht nach Süden hin absoluten
> Sinn und da Straßen nunmal keine Reißverschlüße
> haben, baut man eine U-Bahn unter die HafenCity,
> bevor selbige bebaut wird. Ich finde das sehr
> logisch.

Sinnvoll ist eine zweite Anbindung von Harburg an das Schienennetz. Wird auf dem Wege dorthin die Hafencity nebenbei noch mit Stationen versorgt, so ist das völlig in Ordnung. Aber dieser Stummel jetzt ist ein Witz, vor allem, wenn man Kosten und Nutzen in Relation setzt. 320 Mio EUR für quasi nichts, schlimmer kann man Geld doch gar nicht verbrennen. Hätte man dasselbe Geld für eine Straßenbahn ausgegeben, würde die zum einen jetzt schon fahren, und zum anderen schon bald in wirtschaftlich sinnvollen Umfang ausgebaut sein. Und eine Anbindung von Harburg wäre damit auch nicht ausgeschlossen.
Und wer sich mal die Straßen der Hafencity angeschaut hat, der weiß, daß der Platz für eine Straßenbahn locker da wäre...
Na, Du hast meinen Beitrag ja recht eigentümlich in Einzelteile zerlegt. Ich bin ja gar nicht gegen die Stadtbahn. Mich nerven jedoch Phantasterein, die aus idiologischen oder historischen Gründen eine Straßenbahn über eine Schnellbahn stellen.

Um mal von unten nach oben zu gehen:

- U4: "Hätte wäre wenn" interessiert nicht mehr. Wer jetzt noch ernsthaft fordert, dass eine Straßenbahn statt der U-Bahn durch den Tunnel fahren soll ... naja ...

Das ist nunmal die U4 und gerade wegen der Verlängerung nach Süden wurde/wird das ja gebaut.

-Außenbizirke

Die geplante Trasse hat doch schon mal was. Ich würde die gleich über Farmsen nach Rahlstedt verlängern und dann hat man zumindestens einen Anfang!

Allerdings muß man aufpassen, dass die Straßenbahn kein Politikum wird! Die Mehrheiten im Senat ändern sich nunmal. Ich empfand es seinerzeit z.B. als absolute Frechheit, als der Bau der Flughafen-S-Bahn gestoppt wurde, weil die Grünen eine Straßenbahn wollten. Was für ein Irrsinn!.

- Schienenanschluß

Ich spreche keinem Stadtteil einen Schienenanschluß ab! Im Gegenteil! Lieber eine Straßenbahn als gar keine Bahn. Aber Steilshoop z.B. hätte man längst recht "schlank" an das Schnellbahnnetz anschließen können, die Arenen im Volkspark übrigens auch. Aber irgendwie tut sich genau gar nix - die Dískussion verhindert nur.

Und da ja schon Jenfeld genannt wurde: Da wird natürlich wieder mal gar nichts geplant!

- Andere Städte

Die Geldaufwendungen anderer Städte, die verhaßte Straßenbahn von der Straße zu bekommen, sollte man nicht einfach so abtun! Karlruhe war nur ein willkührliches Beispiel. Da kann man sich viele Städte zum Beispiel in NRW anschauen! Die Straßenbahnen stören und mangels U-Bahn werden die Straßenbahnen für viel Geld unter die Erde gelegt.

- Historie Hamburgs:

Ja, ich kenne das Dilemma: Die U-Bahnen wurden nie gebaut, die die Straßenbahnen ersetzen sollten - und die Straßenbahn wurde trotzdem abgebaut. Mein Vater hatte sich darüber immer sehr aufgeregt und Ulrich Klose immer die Pest an den Hals gewünscht. Ich war noch ganz klein, als meine Eltern mit mir noch mal in der Mönkebergstraße Straßenbahn gefahren sind, damit ich das auch noch mal erleben durfte. - Die Alsterdampfer wollte der damalige Senat ja auch abschaffen - da gab es aber ordentlich Protest und die Volksfürsorge hat paar Taler auf den Tisch gelegt.

- Ölquellen:

Wer mit dem Alsterdampfer mal eine Fahrt von Bergedorf zum Jungfernstieg macht, wird ungterwegs an den Ölfeldern vorbeikommen! Eines der größten Ölfelder Deutschlands liegt unter Hamburg und ölpumpen stehen auch drauf! Erst ab einem bestimmten Ölpreis lohnt es sich aber wohl erst, die Pumpen anzuschalten. :-)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2010 19:52 von Öffie.
Öffie schrieb:
-------------------------------------------------------
> Na, Du hast meinen Beitrag ja recht eigentümlich
> in Einzelteile zerlegt.

Wieso das denn? Ich habe nichts weggelassen, und auch nichts umgestellt, ich bin bloß getrennt auf die einzelnen Punkte eingegangen. Was ist daran eigentümlich?

> Ich bin ja gar nicht gegen
> die Stadtbahn. Mich nerven jedoch Phantasterein,
> die aus idiologischen oder historischen Gründen
> eine Straßenbahn über eine Schnellbahn stellen.

Eine Straßenbahn steht weder aus historischen noch aus idiologischen Gründen über einer Schnellbahn, und so wird das hier - zumindest nach meinem Verständnis - nicht propagiert. Schnellbahnen sind sinnvoll und in Städten wie Hamburg absolut notwendig, aber es bleibt bei der Tatsache, daß sie sauteuer sind und deswegen zuwenige gebaut werden. Und wenn sich die Aufgabe besser, gleich oder auch nur wenig schlechter mit der Straßenbahn für einen Bruchteil der Kosten erledigen läßt, wäre es Unsinn, trotzdem die Schnellbahn zu bauen. Nehmen wir als Beispiel die S4: Diese Strecke ist von einer Straßenbahn in keiner Form sinnvoll zu bedienen, hier ist allein der Schnellbahnausbau sinnvoll. Dagegen die Anbindung Steilshoop: Das zu erwartende Fahrgastvolumen ist von einer Straßenbahn problemlos zu bewältigen, ein U-Bahn-Ausbau hingegen würde horrende Kosten verursachen -> hier ist die Straßenbahn sinnvoll. Nicht, daß ich mich nicht über weitere U-Bahn-Strecken freuen würde, aber ich gebe das Geld lieber für anderes aus.
>
> Um mal von unten nach oben zu gehen:
>
> - U4: "Hätte wäre wenn" interessiert nicht mehr.
> Wer jetzt noch ernsthaft fordert, dass eine
> Straßenbahn statt der U-Bahn durch den Tunnel
> fahren soll ... naja ...

Fordere ich nicht. Der Zug ist abgefahren. Die U4 ist eine U-Bahn und wird es bleiben. Um das Geld tut es mir trotzdem Leid.
>
> Das ist nunmal die U4 und gerade wegen der
> Verlängerung nach Süden wurde/wird das ja gebaut.
>
Wird erzählt, ja. Aber wann kommt die Verlängerung? In 40 Jahren? Wenn sie kommt, erhält die U4 endlich eine Daseinsberechtigung.
>
> -Außenbizirke
>
> Die geplante Trasse hat doch schon mal was. Ich
> würde die gleich über Farmsen nach Rahlstedt
> verlängern und dann hat man zumindestens einen
> Anfang!

Die Verlängerung kommt wohl erst später.
>
> Allerdings muß man aufpassen, dass die Straßenbahn
> kein Politikum wird! Die Mehrheiten im Senat
> ändern sich nunmal. Ich empfand es seinerzeit z.B.
> als absolute Frechheit, als der Bau der
> Flughafen-S-Bahn gestoppt wurde, weil die Grünen
> eine Straßenbahn wollten. Was für ein Irrsinn!.

Dieses Spielchen beherrschen ja alle :-( Deswegen muß ein Projekt ja auch immer in einer Legislaturperiode unumkehrbar gemacht werden, was den Projekten nicht unbeding guttut.
>
> - Schienenanschluß
>
> Ich spreche keinem Stadtteil einen
> Schienenanschluß ab! Im Gegenteil! Lieber eine
> Straßenbahn als gar keine Bahn. Aber Steilshoop
> z.B. hätte man längst recht "schlank" an das
> Schnellbahnnetz anschließen können, die Arenen im
> Volkspark übrigens auch. Aber irgendwie tut sich
> genau gar nix - die Dískussion verhindert nur.

Umso besser, wenn sich jetzt was tut. Und so schlank ist der Anschluß Steilshoop ja auch nicht, auch als S-Bahn vom Rübenkamp aus ist das noch ein ordentliches Stück Strecke.
>
> Und da ja schon Jenfeld genannt wurde: Da wird
> natürlich wieder mal gar nichts geplant!

Bestimmt viel viel später - Jenfeld ist ja derartig am A.d.W., das kann man schon kaum noch in Worte fassen.
>
> - Andere Städte
>
> Die Geldaufwendungen anderer Städte, die verhaßte
> Straßenbahn von der Straße zu bekommen, sollte man
> nicht einfach so abtun! Karlruhe war nur ein
> willkührliches Beispiel. Da kann man sich viele
> Städte zum Beispiel in NRW anschauen! Die
> Straßenbahnen stören und mangels U-Bahn werden die
> Straßenbahnen für viel Geld unter die Erde gelegt.

Halte ich für pure Geldverschwendung. Nur, wie es halt immer so ist: Erst sind alle dafür, dann wird viel Geld verbaut, und hinterher MUSS es ein Erfolg sein, weil alle vorher dafür waren und viel Geld ausgegeben haben. Das es im Endeffekt keinen Vorteil gebracht hat, will dann niemand eingestehen.
>
>
> - Historie Hamburgs:
>
> Ja, ich kenne das Dilemma: Die U-Bahnen wurden nie
> gebaut, die die Straßenbahnen ersetzen sollten -
> und die Straßenbahn wurde trotzdem abgebaut. Mein
> Vater hatte sich darüber immer sehr aufgeregt und
> Ulrich Klose immer die Pest an den Hals gewünscht.
> Ich war noch ganz klein, als meine Eltern mit mir
> noch mal in der Mönkebergstraße Straßenbahn
> gefahren sind, damit ich das auch noch mal erleben
> durfte. - Die Alsterdampfer wollte der damalige
> Senat ja auch abschaffen - da gab es aber
> ordentlich Protest und die Volksfürsorge hat paar
> Taler auf den Tisch gelegt.

Tja, diese Taler hätten wohl auch die Straßenbahn nicht gerettet, weil sie von den Verantwortlichen schlicht nicht mehr gewollt war. Und wenn derjenige, der sie bezahlt, nicht mehr will, dann helfen alle Argumente nicht mehr.
>
> - Ölquellen:
>
> Wer mit dem Alsterdampfer mal eine Fahrt von
> Bergedorf zum Jungfernstieg macht, wird ungterwegs
> an den Ölfeldern vorbeikommen! Eines der größten
> Ölfelder Deutschlands liegt unter Hamburg und
> ölpumpen stehen auch drauf! Erst ab einem
> bestimmten Ölpreis lohnt es sich aber wohl erst,
> die Pumpen anzuschalten. :-)

kommt noch. Vielleicht hilft das ja, den Haushalt zu sanieren und zusätzlich noch die eine oder andere Strecke zu bauen. Aber wer will darauf warten?
Sowohl der Wilhelmsburger Ast der S3/31 als auch die Tunnelstrecke Hbf-Altona sind mit 2, maximal drei Zügen je 10 Minuten nicht ausgelastet. Nadelöhr ist der Hauptbahnhof - aber ist die Kapazität nicht erweiterbar durch organisatorisch-technische Maßnahmen? Bisher 6 Züge auf 2 Gleisen innerhalb von 10 Minuten kann, vergleicht man mit der möglichen U_Bahn-Dichte z.-B. am Berliner Tor - kaum das Ende der Möglichkeiten sein.
mr-hh schrieb:
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> Bisher 6
> Züge auf 2 Gleisen innerhalb von 10 Minuten kann,
> vergleicht man mit der möglichen U_Bahn-Dichte
> z.-B. am Berliner Tor - kaum das Ende der
> Möglichkeiten sein.

Dieser Vergleich hinkt, da die U-Bahn Berliner Tor nur zwei Linien hat, die niveaufrei ein- und ausfahren. Das ist bei der S-Bahn nicht gegeben, d.h. es müssen ständig Weichen gestellt werden, was zu entsprechenden (Sicherheits-?)Pausen führt. U2/U3 könnten BT theoretisch direkt aufeinanderfolgend fahren (90 Sek.?? oder wieviel auch immer im U-Bahn-Betrieb minimal möglich ist - 2,5 Minuten ist werktäglich beobachtbar).
Zitat
aahz77
d.h. es müssen ständig Weichen gestellt werden

Das schrieb ich gestern gerade in einem anderen Thread: irgendwie bekommen die das in München ja auch hin. Auf der Stammstrecke kann man den nächsten Zug vorm Bahnhof schon sehen, wenn der erste noch nicht ausgefahren ist. Und die Ausfädelei scheint ja zu klappen.

Gruß

Jonas
Ja, München hat eine gute Technik, aber erst seit ein paar Jahren. Aber diese Technik ist auch nur für eine Stammstrecke gut geeignet, nicht für eine Strecke wo 100km/h gefahren wird.

Drei Züge alle 10 Minuten ist die oberste Grenze für die S3. Aber man muss noch einen Puffer von 1,5 Minuten vorhalten, damit Verpätungen nicht zu einem Stau auf der Strecke. Man stelle sich vor ein Zug hat 2 Minuten Verspätung.
Bei einem 3 Minutentakt haben dann alle Züge gleich zwei Minuten verspätung. Bei einem 5 Minutentakt hat dann der dritte Zug danach keine Verspätung mehr.

Daher ist bei der S3/31 bei einem 5 Minutentakt Schluss.

Ich möchte aber kein Spielverderber sein. Man kann sicherlich auch 5 Züge in 10 min durchbekommen, aber dann braucht man die Nürnberger Technik, zumindest auf dem Harburger Abschnitt bis Harburg Rathaus.
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