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Zugabfertigung Horner Rennbahn
geschrieben von Dominik Herz 
Moin zusammen,

was mir heute am Bahnhof Horner Rennbahn auffiel: Vollzüge Richtung Berliner Tor werden nicht per Monitore, sondern per geöffneter Seitentür und Mikro in der Hand abgefertigt*, Kurzzüge hingegen nicht. Kann es sein, dass die Übertragung vorn abbricht? Entweder haben sich drei Züge verbremst...oder irgendetwas stimmt mit der Übertragung von Kamera zu Monitor im Zug nicht.


*Naja, war auch mal ein netter Anblick, die richtige Arbeit eines Zugführers (nein, nicht des Zugfahrers...) bei der Hochbahn zu sehen. ;)

Viele Grüße
Dominik Herz
Das ist ja ein Feeling wie früher in München. Bis vor einigen Jahren wurde dort jeder U-Bahn-Zug auf diese Weise abgefertigt. Am Ende einer Schicht wusste das Personal sicher auch, was es getan hat... dieses ständige Aufstehen, Tür auf, Tür zu, wieder hinsetzen...
Moin zusammen,

in Horner Rennbahn wird wegen der Baustelle die von dir beobachtete Ersatzabfertigung durchgeführt (ist wohl besser zu hören, so stand es zumindest in der Dienstanweisung dazu, keine Ahnung ob dem so ist ) nebenbei fahren die Züge aus Richtung Billstedt nur noch mit Vmax 40 in die Haltestelle.

Mfg
Arne schrieb:
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> Das ist ja ein Feeling wie früher in München. Bis
> vor einigen Jahren wurde dort jeder U-Bahn-Zug auf
> diese Weise abgefertigt. Am Ende einer Schicht
> wusste das Personal sicher auch, was es getan
> hat... dieses ständige Aufstehen, Tür auf, Tür zu,
> wieder hinsetzen...


In Nürnberg (haben ja auch weitgehend baugleiche Züge) war das im Dezember auch noch so. Und ich hatte mich zunächst gewundert, warum die Fahrer da zum großen Teil während der Fahrt standen... Da hat Hamburg das mit den SAT-Anlagen schon gut (eigentlich).

___
Gruß,
Flo
Ich werde - wenn ich Zeit habe - ein Video bzw. Fotos von dem Ensemble einstellen. ;)

Viele Grüße
Dominik Herz
Arne schrieb:

> Das ist ja ein Feeling wie früher in München. Bis vor einigen Jahren (...)

Ach, ist das nicht mehr so? War lange nicht mehr in München. Ich fand die Zugabfertigung immer unglaublich langwierig: Türen zu, Weiß-Ferdls Gedächtnis-Sekunden und ab die Fahrt... Wie machen die das jetzt?

Ach so, wer Weiß-Ferdl war?
[www.youtube.com]

Viele Grüße
Marcus



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2010 19:02 von Netzspinne.
Netzspinne schrieb:
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> Arne schrieb:
>
> > Das ist ja ein Feeling wie früher in München.
> Bis vor einigen Jahren (...)
>
> Ach, ist das nicht mehr so? War lange nicht mehr
> in München. Ich fand die Zugabfertigung immer
> unglaublich langwierig: Türen zu, Weiß-Ferdls
> Gedächtnis-Sekunden und ab die Fahrt... Wie machen
> die das jetzt?

Als ich letztes Jahr in München war, viel mir am Anfang jedes Bahnsteigs ein großer Speigel auf, wo man fast die gesamte Bahnsteigkante sehen kann. Darüber wird wahrscheinlich der Zugführer den Zug abfertigen.

Kann mit dem neuen C-Zug eigentlich das Geschehen am Bahnhof in den Zug übertragen werden, sodass dann die Abfertigung wie bei uns in Hamburg funktioniert, oder klappt dies bei den sehr neuen und tollen Zügen auch nicht?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Ab Sommer 1994 wurde auf der U1 in den Tagesrandlagen auch auf diese Weise abgefertigt. Dies erfolgte auf der Mehrzahl der Haltestellen, die noch nicht für Zugfahrer-Selbstabfertigung ausgerüstet waren.

Ende der 80er Jahre (zu Zeiten des ÖPNV-Kurzüngssenators Wilhelm Rahlfs der FDP) hatte man in den Tagesrandlagen auf der U1 ja die Zugabfertiger durch zahlenmäßig geringere Zugbegleiter in den DT3 ersetzt (daher auch das eingebaute Schloss über einigen Türen). Die damals ohne Überwachungskameras ausgestatteten Haltestellen waren dadurch ausgerechnet spätabends und frühmorgens unbesetzt.

Ab Sommer 1994 waren dann zunächst 14 Einheiten DT4 auf U1-Umläufen unterwegs. Da diese außerhalb der HVZ's weitgehend nur als Kurzzüge fuhren, seien sie auch noch so vollgestopft, reichten die DT4 am Tagesrand für einen reinen DT4-Betrieb auf der U1 aus. Daher wurden die Zugbegleiter ab Sommer 1994 zusätzlich eingespart, weil die Zugfahrer ja nun durch die Seitentür neben ihrem Fahrerstand zum Abfertigen aus- und einsteigen sollten. Dabei musste die Tür meistens mehrfach zugeschlagen werden, bis sie endlich geschlossen war. Und das Mikrofon in die Halterung zu klemmen sowie das Hinsetzen kostete natürlich auch pro Haltestelle einige Sekündchen zusätzlich. Da zu der Zeit der U1-Fahrplan aus mehreren Gründen ohnehin sehr verspätungsanfällig war, tat dieses Abfertigungsverfahren sein Übriges. Verspätungen von über 2 Minuten waren keine Seltenheit, wodurch z.B. die U2 in Gartenstadt oft weg war (im 20-Minuten-Takt!). Noch seltener verkehrende Busse (einschließlich der letzten Busse) wurden ebenfalls des öfteren verpasst.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2010 19:55 von Lulatsch.
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