Ich hätte ja nie gedacht, daß ich mal sowas schreiben würde ;-)

Im Betriebshof Barmbek steht momentan der halbe DT4 140, nämlich die Wagen 3 und 4, auf einem Abstellgleis - zum Verbleib der Wagen 1 und 2 kann ich nichts sagen, die waren nicht zu sehen. Aber sie werden schon in der Nähe gewesen sein.
Ist so ein halber Zug eigentlich fahrtüchtig?

Unabhängig davon: Heute morgen sammelten sich um 9.45 Uhr mehrere offensichtlich Bahn-affine Leute auf dem U3-Bahnsteig Richtung Wandsbek-Gartenstadt (stiegen aber nicht in die U-bahn um 9.47) Gab es heute eine Sonderfahrt bei den Walddörfern? Leider war mir keiner der Herren persönlich bekannt, sonst hätte ich direkt gefragt.

Mathias schrieb:

> Im Betriebshof Barmbek steht momentan der halbe
> DT4 140, nämlich die Wagen 3 und 4, auf einem
> Abstellgleis - zum Verbleib der Wagen 1 und 2 kann
> ich nichts sagen, die waren nicht zu sehen. Aber
> sie werden schon in der Nähe gewesen sein.
> Ist so ein halber Zug eigentlich fahrtüchtig?

Wenn die Software entsprechend ausgestattet wäre, wäre es wohl möglich. Ist sie aber nicht. Ob es der Werkstatt möglich wäre, mit Kniffen das Fahrzeug zu fahren, weiß ich nicht.

Der 140 steht seit einigen Wochen schon da. Es wäre naheliegend, dass das mit dem Fahrzeug gemacht wird, was schon einmal vor fast 10 Jahren damit gemacht wurde.

> Unabhängig davon: Heute morgen sammelten sich um
> 9.45 Uhr mehrere offensichtlich Bahn-affine Leute
> auf dem U3-Bahnsteig Richtung Wandsbek-Gartenstadt
> (stiegen aber nicht in die U-bahn um 9.47) Gab es
> heute eine Sonderfahrt bei den Walddörfern? Leider
> war mir keiner der Herren persönlich bekannt,
> sonst hätte ich direkt gefragt.

Kein Wunder, ich hatte eine Mütze auf... ;-)

Sonderfahrt der T-Wagen für Mitglieder des VVM. Fotos demnächst im Fototagebuch... ;-) [Edit: was inzwischen geschehen ist.]

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2010 19:08 von Jan Borchers.

"Im Betriebshof Barmbek steht momentan der halbe DT4 140, nämlich die Wagen 3 und 4, auf einem Abstellgleis ..."

Bevor man die DT5 bestellt hatte, wurde auch herstellerseits längere Zeit ernsthaft überlegt, eventuell den DT4 als 2-er-Einheit nachzubauen, um auf der Ringlinie 6-Wagenzüge laufen lassen zu können. Der Nachbau wäre problemlos und meiner Erinnerung nach relativ preisgünstig gelungen, weil ein DT4-"Halbzug" schon jetzt allein fahrfähig wäre, von der derzeit offenkundig mangelnden Software-Abstimmung einmal abgesehen ...

NVB schrieb:
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> Bevor man die DT5 bestellt hatte, wurde auch
> herstellerseits längere Zeit ernsthaft überlegt,
> eventuell den DT4 als 2-er-Einheit nachzubauen, um
> auf der Ringlinie 6-Wagenzüge laufen lassen zu
> können. Der Nachbau wäre problemlos und meiner
> Erinnerung nach relativ preisgünstig gelungen,
> weil ein DT4-"Halbzug" schon jetzt allein
> fahrfähig wäre, von der derzeit offenkundig
> mangelnden Software-Abstimmung einmal abgesehen...

Warum hat man eigentlich nie den Gedanken weitergesponnen und vorhandene 3. und 4. Wagen in 5.+6. umgezeichnet -- und neue 3.+4. Wagen ohne Führerstand gebaut? Dann hätte man zwar das Problem gehabt, daß ebendiese dann etwa 25-30 Züge nicht ohne Weiteres auf der U1/U2 eingesetzt werden hätten können (es sei denn, dort hätten dann 90m-Züge genügt), aber durch den wiederhergestellten Ringschluß kann die U3 ja mit einer eigenen Fahrzeugspezies ziemlich autark betrieben werden und hat sogar direkten Werkstattanschluß.

Ich verstehe auch immer noch nicht, warum der DT5 als Dreiwagenzug bestellt wurde -- in jedem Zug gehen durch den zusätzlichen Führerstand etwa 4m² Stehplatzfläche verloren, also könnten locker 16-27 Personen (je nach Berechnungsgrundlage) mehr befördert werden -- pro Einheit wohlgemerkt.
Man hätte doch entsprechend dem seit etwa 80 Jahren in Berlin funktionierenden Viertelzugkonzept auch Dreiwagenzüge Bauch an Bauch kuppeln können -- und dann bei einem Einsatz dieser Fahrzeuge auf U1/U2 einen dritten Zug ankuppeln können. Den muß man nur auf der richtigen Seite ankuppeln, so daß sein Bauch niemals am Zugende ist. Natürlich hätten solche Fahrzeuge am Bauchende entsprechend den ET481 ein versenkbares Rangierfahrpult.
Auch in Hannover funktioniert das System mit den Stadtbahnwagen der 2. Generation silberner Fahrzeuge problemlos -- die dortigen Vierwagenzüge, die ja Bauch an Bauch gekuppelt sind, werden eben nur in der Werkstatt getrennt.

Natürlich sehe ich ein, daß man betrieblich flexibler ist, wenn mann einzeln uneingeschränkt fahrfähige Fahrzeuge hat. Aber der Kostenfaktor sollte nicht aus den Augen verloren werden.
In Berlins Großprofilnetz verkehren Fahrzeuge, die die längstmögliche Zuglänge ausschöpfen (H-Züge). Beim abendlichen Schwächen müssen diese Fahrzeuge erforderlichenfalls halt gegen kürzere ältere ausgetauscht werden.

Ich hätte mir gewünscht, man hätte für die U3 geringfügig veränderte und an das hiesige Profil angepaßte H-Züge beschafft. Zum einen sind die auf voller Länge durchgängig, was die DT5 wegen der Führerstände zwangsläufig nicht sein können. Zum anderen können so Fahrgäste an einem Zugende einsteigen, sich während der Fahrt durch den Zug bewegen und am anderen Zugende aussteigen, wenn sich Ein- und Aussteigepunkte der jeweiligen Bahnhöfe genau gegenüberliegen (dazu das S-Bahn-Beispiel einer Fahrt Wedel -- Klein Flottbek).

Gruß Ingo

Den 2-wagigen DT-4 habe ich auch schon gesichtet. Wirklich ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Hier zu den 2 und 6-wagigen DT-4 ... Mit 6-Wagen DT-4 fand ich eigentlich auch garnicht schlecht. Problem halt nur das der Zug schlecht auf U1 und U2 einsetzbar wäre. Aber wieso muss man das auch ... Naja, jetzt kommt ja sowieso der 3-Wagen DT-5.





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2010 20:29 von LevHAM.

Hallo INW,

passt unser H-Zug mit 2,65m Breite eigentlich bei Euch? Hab grad die Breite Eurer DTs nicht parat und konnte die auf die Schnelle nicht finden. Mir kamen die aber etwas schmaler vor, als unsere Großprofilzüge.
Aber umgekehrt war ja mal an den Einsatz Eurer ausrangierten DT1 auf unserer U5 (damals Linie E) gedacht, aber dann hat man sich doch für die West-Berliner D-Züge entschieden.

Gruß aus Berlin
Hechtwagen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2010 20:49 von Hechtwagen.

"Warum hat man eigentlich nie den Gedanken weitergesponnen und vorhandene 3. und 4. Wagen in 5.+ 6. umgezeichnet - und neue 3.+ 4. Wagen ohne Führerstand gebaut?"

Der 6-Wagen-Zug stand nie zur Debatte, warum, weiß ich nicht. Die Alternative zum DT5 wäre ein DT2 in DT4-Bauweise gewesen. Ein Ringzug hätte demnach in der Formation 4+2 vier Führerstände gehabt, also genau so viele wie die DT5-Lösung.

Wer und warum man das letztlich nicht wollte, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf alle Fälle sprachen die neuen Multifunktionsabteile und die Klimaanlage gegen das Update vom DT4.

Na ja, der Vorteil des DT-5 in 3-Wagenbauweise lässt sich am DT-3 gut erkennen: Er lässt sich als 6-Wagenzug auf der U3 einsetzen und gegebenenfalls auch auf der U1 und U2 als 6- oder sogar als 9-Wagenzug. Dies ginge mit einem nicht trennbaren 6-Wagenzug eben nicht.
Denken wir mal so 20 bis 30 Jahre weiter, wenn die DT-4 allmählich seltener werden. Dann spricht nichts dagegen, die DT-5 auf der U1 und U2 einzusetzen, falls dies dann nötig sein sollte. Man will sich halt alle Möglichkeiten auch langfristig offen halten.

Viele Grüße
Marcus

Zitat
NVB
Bevor man die DT5 bestellt hatte, wurde auch herstellerseits längere Zeit ernsthaft überlegt, eventuell den DT4 als 2-er-Einheit nachzubauen, um auf der Ringlinie 6-Wagenzüge laufen lassen zu können. Der Nachbau wäre problemlos und meiner Erinnerung nach relativ preisgünstig gelungen, weil ein DT4-"Halbzug" schon jetzt allein fahrfähig wäre, von der derzeit offenkundig mangelnden Software-Abstimmung einmal abgesehen ...

Soweit ich weiß, ist der DT4 deshalb als 4-Wagenzug gebaut worden, weil es solo fahrende DT2 faktisch nie gegeben hat. Die DT2 sollen zeitlebens immer mit mindestens 4 Wagen gefahren sein, so dass der planmäßig kürzeste Zug immer aus 4 Wagen / 2 Einheiten und niemals aus 2 Wagen / 1 Einheit bestanden hat. In der Folge waren 2 Führerstände immer überflüßig gewesen, was dazu geführt haben soll, dass der DT4 als 4-Wagenzug ausgeführt worden ist, um so die erfahrungsgemäß überflüssigen Führerstände zugunsten von mehr Sitzplätzen einsparen zu können. Da aber die Problematik der 90 Meter "kurzen" Bahnsteige auf der U3 schon immer bestanden hat, soll während der DT4-Beschaffung immer auch alternativ über einen 2-Wagenzug nachgedacht worden sein, um so die DT4 ggf. auf der U3 auch als 4+2-Wagenzug einsetzen zu können. Das heißt, der DT4 war aufgrund der Erfahrung, dass die DT2 niemals als Einzeltraktion, sondern immer mindestens als Doppeltraktion eingesetzt worden sind, als permanent zusammengekuppelte DT2-Doppeltraktion vorgesehen, welche ggf. für die U3 auch wieder als 2-Wagenzug beschafft werden könnte.

Zitat
Hechtwagen
passt unser H-Zug mit 2,65m Breite eigentlich bei Euch? Hab grad die Breite Eurer DTs nicht parat und konnte die auf die Schnelle nicht finden. Mir kamen die aber etwas schmaler vor, als unsere Großprofilzüge.

Nein, der Berliner H-Zug passt mit 2,65m Breite bei uns nicht. Unsere DT's sind 2,58m breit. Das sind nur 3,5cm Unterschied pro Seite, aber diese 3,5cm könnten an einigen Stellen schon zu viel sein.

Zitat
Netzspinne
Na ja, der Vorteil des DT-5 in 3-Wagenbauweise lässt sich am DT-3 gut erkennen: Er lässt sich als 6-Wagenzug auf der U3 einsetzen und gegebenenfalls auch auf der U1 und U2 als 6- oder sogar als 9-Wagenzug. Dies ginge mit einem nicht trennbaren 6-Wagenzug eben nicht.

Nicht nur als 6- oder 9-Wagenzug, auch als 3-Wagenzug.

Zitat
Netzspinne
Denken wir mal so 20 bis 30 Jahre weiter, wenn die DT-4 allmählich seltener werden. Dann spricht nichts dagegen, die DT-5 auf der U1 und U2 einzusetzen, falls dies dann nötig sein sollte. Man will sich halt alle Möglichkeiten auch langfristig offen halten.

Da spricht auch jetzt nichts dagegen. Die DT5 sollen auch jetzt schon auf der U1 und U2 eingesetzt werden können und nicht erst, wenn die DT4 zur Ausmusterung anstehen.

@LevHAM: Könntest du in deine Simulation auch noch einen 4+2-Zug reinbringen?

Klar ... Habe es einmal mit einem kompletten 2-Wagen DT-4 gemacht und einen normalen 4-Wagen DT-4 mit einem halben dran, ähnlich der Züge in London.

Man kann auch einer Handvoll DT-4 die Mittelwagen ausbauen, diese anderen DT-4 Zügen hinzufügen. Schon hat man sowohl eine Handvoll flexible Zweiwagenzüge, als auch eine Handvoll 6-Wagen-Züge perfekt für die U3.

Hechtwagen schrieb:
-------------------------------------------------------
> passt unser H-Zug mit 2,65m Breite eigentlich bei
> Euch? Hab grad die Breite Eurer DTs nicht parat
> und konnte die auf die Schnelle nicht finden. Mir
> kamen die aber etwas schmaler vor, als unsere
> Großprofilzüge.

Ich wußte schon, daß die H-Züge direkt in Hamburg nicht passen würden. Deshalb schrieb ich ja auch "...man hätte für die U3 geringfügig veränderte und an das hiesige Profil angepaßte H-Züge..."

Jan Gnoth hat's weiter oben schon bestätigt, daß meine Einschränkung durchaus berechtigt war. Das Hamburger Profil läßt nur 2,58m breite Fahrzeuge zu.

Gruß Ingo

Hallo!
Kannst Du dort maßstabsgetreu (!) noch einen 6er DT2 dazustellen? Vielleicht erkennt dann jemand noch ein weiteres Problem.
Gruß,
Carsten

"Vielleicht erkennt dann jemand noch ein weiteres Problem."

Dass ein DT4 rund 3,30 Meter länger ist, als zwei DT2? Beim DT2 gab es eben noch keine an den Enden eingezogene Bauweise und man musste dafür etwas kürzer bauen ...

Ich habe die halbe DT4 gestern auch im BBa gesehen, als ich einen Abstecher in die Walddörfer machte (Ja, ich bin wieder in Deutschland! ;) ) Ich dachte, vielleicht ist es eine Wartung oder eine HU.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator

Hallo,
und das Problem eines 6 Wagen DT4 wäre die Länge. Der wäre nämlich für einige Bahnsteige der U3 zu lang.
Gruß,
Carsten

Du hast recht. Der DT-4 ist mit 4 Wagen 60,28 Meter lang, über Kupplung. Wenn man das durch 4, mal 6 nimmt kommt man auf 90,42 Meter. Ein 6-Wagen DT-3 hat nur 79,04 Meter. Glatte 11 Meter weniger! Ein 5 Wagen DT-4 wird leider nicht möglich sein. Schade. Sogar ein 9-Wagen DT-3 ist noch genau 2 Meter kürzer als ein Doppel DT-4!

Wie lang (bzw kurz) ist denn der kürzeste U3-Bahnsteig?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.2010 21:42 von LevHAM.

3x DT2 kommt auf knapp 86 m. soviel fehlt da nicht.

In London werden an zu kurzen Bahnsteigen nach entsprechender Ansage gewisse Wagontüren einfach nicht geöffnet. Wäre doch ne Option.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)

Ja, zum Beispiel auf der Northern Line in der Station Moorgate. Wird in der Haltestellenansage mit angesagt. Aber ob das in den Hamburger Zügen technisch machbar ist?

"... das Problem eines 6 Wagen DT4 wäre die Länge. Der wäre nämlich für einige Bahnsteige der U3 zu lang."

Da ein 6-Wagen-DT4 ernsthaft in Erwägung gezogen wurde, kann man davon ausgehen, dass es funktioniert hätte. Kein Bahnsteig ist kürzer als 90 Meter, wobei Sierichstraße und Eppendorfer Baum wohl die kürzesten im Netz sind.

Die Hochbahn schreibt dazu:
"Die U3 verfügt jedoch historisch bedingt auf den Haltestellen zwischen Hauptbahnhof Süd und Borgweg nur über 90 Meter lange Bahnsteige."

[www.hochbahn.de]