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Kleiner Blick in die Zukunft: Ausbau-Möglichkeiten Neugraben-Buxtehude-Stade
geschrieben von Arne 
Hallo zusammen,

hier kommt ein kleiner "Phantasterei-Thread": Es geht um die S3-Süd zwischen Neugraben und Stade, also genau um den Abschnitt, der seit Dezember 2007 von der Zweisystem-S-Bahn, aber auch von metronom- und natürlich weiterhin von Güterzügen befahren wird.
Zwischen Neugraben und Buxtehude ergibt sich in der HVZ am Morgen und seit vergangenem Dezember auch in der HVZ am Nachmittag eine Zugdichte von mindestens 7 Zügen pro Stunde und Richtung (10 Min-Takt der S-Bahn plus Metronom - ggf. fahrende Güterzüge sind nicht mitgerechnet).
Man kann also sagen, dass dieser Streckenabschnitt werktags über mehrere Stunden mehr als dicht belegt ist. Zu berücksichtigen ist dabei auch, dass die Geschwindigkeiten der dort fahrenden Züge sehr unterschiedlich sind. Die S-Bahn fährt maximal 100 km/h und hält zwischen Neugraben udn Buxtehude zweimal. Der metronom fährt maximal 140 km/h und verkehrt ohne Halt von Harburg bis Buxtehude. Mit welcher Geschwindigkeit die Güterzüge unterwegs sind, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Auf jeden Fall sorgt diese Situation dafür, dass die zweigleisige Strecke sehr anfällig für Verspätungen ist, da Überholungen derzeit nicht möglich sind.

Hättet Ihr Ideen, wie die Situation in der Zukunft - gerade auch im Falle einer weiteren Verdichtung des Verkehrs (vor allem des Güterverkehrs) - entschärft werden könnte?
Ein drittes Gleis ist nur auf Teilabschnitten - namentlich zwischen den Bahnhöfen Neu Wulmstorf und Buxtehude - möglich. Würde eine weitere Blockverkürzung ausreichen?
man könnte eine Neubaustrecke von buxtehude richtung königreich prügeln, unter der elbe durch und von hinten in den Blankeneser Bahnhof.
Damals bei Eröffnung der Harburger S-Bahn war ja noch im Gespräch das die S3 über Neugraben hinaus noch recht Günstig bis Buxtehude weitergebaut werden könne. Damals noch als Gleichstrom-S-Bahn mit eigenen Gleisen geplant -- bekanntlich nicht realisiert. Da es also damals in Erwägung gezogen wurde ist es denke ich mal möglich die Strecke Viergleisig auszubauen, zumindest bis Buxtehude.
@LevHAM: Leider ist ein viergleisiger Ausbau nicht mehr ohne weiteres möglich, da vor allem in Neu Wulmstorf inzwischen steinerne Tatsachen geschaffen wurden. Die neuen Bahnhofstunnel (Straße und Fußgänger) lassen keine zwei weiteren Gleise zu, ohne, dass man sie komplett neu errichten müsste. Auch Höhe Fischbek dürfte der Platz für zwei weitere Gleise fehlen. Maximal ein Gleis würde dort noch gehen.

Aber in Neu Wulmstorf? Fehlanzeige... Da müsste man alles, was man gerade teuer gebaut hat, wieder einreißen...
Gleiches gilt für den Bereich Buxtehude, baulich müsste da einiges gemacht werden. Es wurde ja auch schon an ein weiteres Gleis gedacht, aber ist ja auch nicht mehr möglich.. Mal scahuen, wie das wird, wenn der Stader Hafen fertig ausgebaut ist, dann wirds wohl öfters chaotisch, wenn mal wieder der "Dieselbomber" von der bahn liegen bleibt.. Denn als für die S-bahn gebaut wurde, wurden ja einige überholmöglichkeiten ausgebaut ( siehe horneburg-> drittes gleis abgebaut, buxtehude auch keine 3 durchgänigen Gleise mehr). Ich bin mal gespannt.
Die Zweisystem-S-Bahnen sind doch gerade deshalb eingeführt worden, weil man die bestehenden zwei Gleise für einen Mischbetrieb als ausreichend ansah und deshalb den Bau zusätzlicher Gleise mit Stromschienen für die S-Bahn als überteuert befand.

Eine aus Fahrgastsicht wünschenswerte Linderung dieser Problematik wäre eine Angleichung der Geschwindigkeit nach oben. Die Fahrzeuge moderner, die Region von Großstädten erschließender S-Bahn-Syststeme haben mittlerweile eine Höchtgeschwindigkeit von 140 km/h, bei den älteren Fahrzeugen waren es immerhin 120 km/h. Und die früherern RB-Züge Richtung Stade sind doch sicherlich auch schneller als 100 km/h gefahren.

Leider würde man dabei auf die nächste Hamburger S-Bahn-Fahrzeug-Generation warten müssen. Aber die ältesten Fahrzeuge sind ja auch schon 35/36 Jahre alt. Nur hieße der Austausch der S-Bahn Fahrzeuge Richtung Buxtehude/Stade bis Ende dieses Jahrzehntes, dass der der teure Umbau der 474er für Zweisystem nur eine zeitlich begrenzte Zeit genutzt würde. Ist das finanziell vertretbar? Für eine S4 wären diese Züge ja auch eher zu langsam.
Lulatsch schrieb:
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> Nur hieße der Austausch der S-Bahn Fahrzeuge
> Richtung Buxtehude/Stade bis Ende dieses
> Jahrzehntes, dass der der teure Umbau der 474er
> für Zweisystem nur eine zeitlich begrenzte Zeit
> genutzt würde. Ist das finanziell vertretbar? Für
> eine S4 wären diese Züge ja auch eher zu langsam.

Verfügbare Fahrzeuge sind zwar kein Argument für einen
Streckenausbau, aber eine S 21 nach Bönningstedt oder
weiter hätte da schon Verwendung. Stromschienen kann
man nicht einsetzen wegen Bü und zu teurer Isolation.
Fette Beute schrieb:
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> Verfügbare Fahrzeuge sind zwar kein Argument für einen
> Streckenausbau, aber eine S 21 nach Bönningstedt oder
> weiter hätte da schon Verwendung. Stromschienen kann
> man nicht einsetzen wegen Bü und zu teurer Isolation.

Da hätte man eine gute Verwendung für die Fahrzeuge, kann sie aber wegen festbetonierter zu kurzer Haltestellen nur als Kurzzug einsetzen...

Höchstgeschwindigkeitstechnisch sind die Fahrzeuge dort ideal, da man wegen der doch teilweise recht kurzen Haltestellenabstände sowieso kaum deutlich über Tempo 100 fahren kann, selbst wenn die Strecke das zulassen würde.
Die Niederelbebahn läßt höhere Geschwindigkeiten zu -- und auch eine immer noch nicht endgültig unmögliche Verlängerung am anderen Ende bis Elmshorn oder darüber hinaus erfordert schnellere Fahrzeuge.

Gruß Ingo
Unter anderem wegen diesem bekannten Zuglängeneinwand hatte ich die AKN-Trasse auch nicht erwogen.

Wenn aber die Haltestenabstände der AKN-Trasse als für 100 km/h ideal angesehen werden, dann ist die S4 ja vielleicht doch nicht so ungeeignet. Bis Rahlstedt sind ja mehrere zusätzliche Haltestellen angedacht, die auch dringend nötig sind. Wenn ein Teil der Züge nur bis Rahlstedt fahren sollte, könnten diese mit den "alten" Zügen schon mal bestückt werden.
Ich finde ja auch, dass zwischen Rahlstedt und Ahrensburg mehrere weitere Haltestellen hingehören würden, aber die sind ja wohl leider nicht geplant. Und zwischen Ahrensburg und Bargteheide gibt es bereits Haltestellenzuwachs, ein weiterer ist im Zuge von Siedlungsverdichtungen noch denkbar. Kürzer würden die Fahrzeiten dadurch natürlich nicht ...
Lulatsch schrieb:
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> Wenn aber die Haltestenabstände der AKN-Trasse als
> für 100 km/h ideal angesehen werden, dann ist die
> S4 ja vielleicht doch nicht so ungeeignet.

Schau Dir doch mal die AKN-Strecke und deren Geschwindigkeitsprofil an...
Da geht nicht mehr als Tempo 100 -- egal wie gut man die Strecke ausbaut.

> Bis Rahlstedt sind ja mehrere zusätzliche Haltestellen
> angedacht, die auch dringend nötig sind. Wenn ein
> Teil der Züge nur bis Rahlstedt fahren sollte,
> könnten diese mit den "alten" Zügen schon mal
> bestückt werden.

Man will ja aber serienreinen Betrieb, damit man freizügig kuppeln kann.
In dem Falle müßte man darauf achten, daß die Kurzläufer nur mit 474.3 und die Längläufer mit "490" (oder wie auch immer die BR heißen wird) gefahren wird. Ein Doppelumlauf Altona -- Rahlstedt -- Altona -- Oldesloe -- Altona wäre dann nicht möglich, man müßte in Altona ggf. zusätzliche Kehrgleise errichten (dort gibt es derzeit 3 aus dem Citytunnel und 1 von der Verbindungsbahn [bitte nicht mit den vorhandenen Abstellgleisen verwechseln!!]).

> Ich finde ja auch, dass zwischen Rahlstedt und
> Ahrensburg mehrere weitere Haltestellen hingehören
> würden, aber die sind ja wohl leider nicht
> geplant. Und zwischen Ahrensburg und Bargteheide
> gibt es bereits Haltestellenzuwachs, ein weiterer
> ist im Zuge von Siedlungsverdichtungen noch
> denkbar. Kürzer würden die Fahrzeiten dadurch
> natürlich nicht ...

Zwischen Rahlstedt und Ahrensburg ist aber siedlungstechnisch ziemlich viel Niemandsland...
Ob sich da zusätzliche Haltepunkte jetzt schon lohnen, wage ich zu bezweifeln. Andererseits kann man ja bei der Planung des Streckenausbaues zusätzliche Stationen schon mal beispielsweise landankauftechnisch oder straßenbrückentechnisch berücksichtigen, so daß später nicht teure Gleisverlegungen notwendig werden oder neue Straßenbrücken errichtet werden müssen. Denn eine Straßenbrücke muß statisch darauf ausgelegt sein, daß man da einen Treppenabgang und/oder Fahrstuhl anbauen kann...

Daß so etwas ein Problem sein könnte, hat man vor einiger Zeit in Thesdorf gesehen: Zunächst hieß es, die Brücke erlaube keinen Fahrstuhleinbau. Dann haben Ingenieure ihre Bleistifte nochmal angespitzt -- und plötzlich geht es doch...

Gruß Ingo
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