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Express U/S-Bahn endlich wann ?
geschrieben von Karl-Theodor 
PrettyP schrieb:

Soo lang sind die Außenstrecken nun auch nicht, dass man nicht in einem "Local"-Zug fahren könnte, außer vielleicht nach Stade

Dann hätte man die S Bahn da nicht hinbauen sollen! Denn die paar Haltestellen müssen wohl oder übel von der S Bahn angefahren werden, den hier übernimmt die S Bahn ja quasi die Rolle einer RB und die hält halt überall.
Karl-Theodor schrieb:

> Aber die Kapazität der Strecke erhöht sich doch
> wenn ein 5 min Takt für den Lokalteil und ein 10
> min Takt es für den Express gibt.

Ich lese den Teil von NVB so, dass quasi nach alter Lesart die S11 eine Express-S-Bahn werden würde. Zwei Zuggruppen im 10-min-Takt.

Hier ist sein Beitrag allerdings auch zweideutig zu lesen.

Interessant in diesem Zusammenhang: Potsdam schafft die letzte Expresslinie zu Ostern ab. Quelle DSO.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
HOCHBAHN-Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn ich mich (bei denem Startvorschlag) mal auf
> die U Bahn beschränke, dann wäre die einzigste
> Linie, bei der ein Express-Lokal Betrieb sinnvoll
> wäre ja die U1 oder? Und ich meine, das dort ein
> Express-Lokal Betrieb nicht sehr sinnvoll wäre,
> weil es gerade in der HVZ sehr wenige Haltestellen
> gibt, die ein wirklich unterdurchschnittliches
> Fahrgastaufkommen haben, da fällt mir spontan nur
> Richtweg (in diesem Fall ließe sich wirklich
> drüber reden, warum hat man den Halt damals
> eigentlich gebaut?), Kiwittsmoor, Klein Borstel,
> Meßberg, Alter Teichweg, Meindorfer Weg und die
> Außenäste nach Großhansdorf und Ohlstedt ein und
> für die paar Stationen, an denen nicht gehalten
> werden würde eine Expresslinie zu schaffen, halt
> ich schlichtweg für überflüssig, zumal (glaube
> ich) die Haltestellen doch eh nicht all zu schnell
> durchfahren werden dürfen, also könnte man doch
> bei der Gelegenheit dort gleich ganz halten, was
> vielleicht so aus dem Stehgreif machbar wäre, wäre
> eine erhöhung der Streckengeschwindigkeit zwischen
> Lattenkamp und Meßberg auf 80Km/h, das brächte
> vielleicht schon 2-3 Minuten... aber die Gesamte
> Strecke 3 Gleisig ausbauen, also wenn man gerade
> eben noch so eine Stadtbahn finanziert bekommt,
> dann wird der Ausbau einer Schnellbahn doch wohl
> nurnoch schwerlich zu finanzieren sein und gerade
> die Tunnelstrecken müssten komplett neu gebaut
> werden und das wäre im Hinblick z.B. auf
> Klosterstern unter finanziellen als auch unter
> historischen Gesichtspunkten gerde zu schade, wenn
> ein so schöner Bahnhof einer Expresslinie mit
> zweifelhaften Vorteilen weichen müsste und
> außerdem, kommt so ein Umbau in finanzieller
> Hinsicht einem Neubau schon recht nahe, ist also
> durchaus mit einem Schnellbahnanschluss von Osdorf
> vergleichbar.

Mir geht es primär dabei um die Verknüpfung der Umstiegsknoten zu anderen Services und den damit verbundenen Komfort/Fahrzeitgewinn. sicher müsste man auf liebgewonnenen Gewohnheiten verzichten - aber der Nutzen/Gewinn wäre um ein vielfaches höher als der Aufwand.

Mit einer Anbindung wie Osdorf sie benötigt bleibt es nicht weiterhin vergleichbar - da es sich ja um eine Aufwertung von bestehenden handelt.


> Du schreibst auch was davon, das gerade in der
> morgen-HVZ kaum noch Kapazitäten frei sind, man
> würde aber auch viel billiger wieder "Freiraum"
> schaffen, wenn man sich mal klaren Kopfes fragt:
> Warum muss die Schule (oder der klassische
> Arbeitstag) immer um 8Uhr anfangen? Wenn die
> Schule zum Beispiel um 9 oder 9:30 Uhr anfangen
> würde, dann hätte man bestimmt schon wieder 15-20%
> freie Kapazität in den Zügen und das bei einem
> gleichbleibenden 5min Takt und ohne 3
> Streckengleise und ohne Express Linie und wenn man
> dann den 5min Takt bis 10 Uhr fortsetzt könnte man
> viel mehr Leute transportieren (weil sie halt
> nacheinander fahren und nicht innerhalb von einer
> Stunde, alle aufeinmal in die City oder zur Schule
> wollen). So kommt man genauso langfristig und viel
> billiger davon als mit einer Expresslinie. Und
> wenn man das umsetzen würde, dann bräuchte man
> kein drittes Gleis um die Leistungsfähigkeit zu
> steigern, man würde mit dem, was die Strecke
> schafft auskommen und würde auch nicht mehr wie
> die Sardinen in der Dose im Zug stehen.

Ich denke diese "innere" Uhr" ist weitaus schwieriger für alle beteilgten Bevölkerungsgruppen zu unterschiedlichen Zeiten gleiche Verpflichtungen/Aufgaben wahrzunehmen.
Eine Einteilung wie zu Zeiten der Akkord/Schichtarbeiten ist schwierig bis nahezu unmöglich.

Es hat schon guten Grund warum die Schule um 8 beginnt.
Und "nur" weil alle zu dieser Zeit - verständlicherweise- unterwegs sein müssen, Heisst das noch lange nicht - das man eine Verbesserung der Anbindung nur Verbindung erreichen würde - wenn alle zu unterschiedlichen Zeiten dann kommen sollten. Termin ist termin -punkt

> Klar, die Fahrzeiten wären immernoch genauso lang,
> aber das Argument, das man ein höheres Angebot hat
> (braucht) zieht definitiv nicht!

Nein- wirklich nicht? Also ein zusätzliches Gleis mitverlaufend wo in Lastrichtung zusätzlich alle 2,5 min ein Zug verkehren könnte und nur an den wichtigsten Punkten dann halten würde, hätte mit Sicherheit 10 min wenn nicht gar 15 min mehr Fahrzeitgewinn. Und das ist kein Argument? warum gibt es dann den Fortschritt - und wir begnügen uns nicht mit Pferdefuhrwerken oder unseres eigenen Fusses?

> Und versuch mal deine saubere Trennung in Express
> und Lokalzüge Oma Kosslovski zu vermitteln, die
> versteht doch die Welt nicht mehr, wenn sich für
> eine Fahrt von Ochsenzoll nach Fuhlsbüttel Nord
> plötzlich nicht mehr in jeden Zug setzen kann
> sondern nur den Lokal (so wie es jetzt ist) Zug
> nehmen kann und Oma Kosslovski wäre nur einer von
> vielen Leuten, denen der Express nichts nützen
> würde, mit Sicherheit 40% der Fahrgäste würden auf
> ihrer Fahrt an einer Station ohne Expresshalt ein
> oder aussteigen wollen und die haben von den
> Expresszügen genau keinen Vorteil! Und wenn ein
> Geschäftsmann z.B. von NoMi zum Hbf. will, schön
> und gut, dann kann er den Express nehmen, aber
> was, wenn er für seine Arbeit an der Hst. Meßberg
> aussteigen müsste... dann hätte er auch schon
> nichts mehr vom tollen Express. Und aufgrund
> dieses Problems, hätte man dann statt einer
> Wirtschaftlichen Linie zwei unwirtschaftliche
> Linien und rate mal was der Senat bevorzugen würde
> (für den Fall das die Leute dort noch rechnen
> können)...

Dieser Oma könnte man aber auch nicht das Internet vermitteln. Von daher wird es solch Ausnahmen immer bei Neuerungen geben.
Und der Herr der in Messberg arbeitet nimmt den bahnsteiggleichen Lokalzug den er bis zum letzmaligen Umstieg mit dem Express schnell einholte. Und sollte der Bedarf zu diesem Halt in Messberg von Expressservices steigen - so kann man diese ja auch dort zusätzlich halten lassen.

>
> Und ich kann dir auch sagen, warum man den
> Linientausch (wie du sagst so sang und klanglos)
> umsetzten konnte, weil es den Fahrgästen etwas
> nützt und das zu einem passablen Preis (wäre
> natürlich besser gewesen, man hätte es gleich beim
> Bau der Strecke gemacht, dann hätte man sich die
> Spirenzchen mit Streckensperrungen und "halbem"
> Linientausch wären der Bauzeit erspart), aber es
> hat halt die Leistungsfähigkeit der Strecken
> erhöht (nach Barmbek fahren jetzt "kurze" Züge,
> weil da weniger los ist als auf der Strecke nach
> Billstedt und auf der Strecke nach
> Mümmelmannsberg, fahren jetzt längere Züge, weil
> da wesentlich mehr los ist, als auf der Strecke
> nach Barmbek).

Und genau das würde der Express auch bringen. Weil eben dieser Service die Leistungsfähigkeit/Dynamik der Strecken steigert und auch neue Synergien mit bringt.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Jan Borchers schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hier ist sein Beitrag allerdings auch zweideutig
> zu lesen.

eben ;-)

> Interessant in diesem Zusammenhang: Potsdam
> schafft die letzte Expresslinie zu Ostern ab.
> Quelle DSO.

Mit welcher Begründung bitte?

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Zitat

Mit welcher Begründung bitte?

M.W. war der Zeitvorteil minimal, weil sie nicht überholen konnte.
"Da die keine 100 km/h schafften, ließ man die Stationen zwischen Rothenburgsort und Allermöhe aus. Kann das jemand bestätigen oder widerlegen?"

Richtig! Allerdings machte die Höchstgeschwindigkeit wohl weniger aus als die sehr schlappe Beschleunigung der Kisten. Es waren auch immer nur wenige Altfahrzeuge, die dort fuhren.
"Hat leider den Nachteil, dass nur ein Bruchteil der Fahrgäste diesen Zug nutzen kann, für díe Reisenden der Zwischenstationen halbiert sich der Takt und sie haben keinerlei Verbesserungen."

Im Prinzip ist das richtig und wenn es nur einem Bruchteil der Fahrgäste hilft, kann man die gesamte Express-Geschichte vergessen. Expresszüge hätten nur dann Sinn, wenn die Knotenhalte Poppenbüttel, Ohlsdorf, Barmbek, Hasselbrook, Berliner Tor und Hauptbahnhof etwa 40 Prozent der Fahrgäste aller Zwischenhalte zusammen generieren. Das muss man vorher klären, könnte aber einen erheblichen Attraktivitätsschub bringen. Schließlich reden wir bei solchen Knotenverkehren von einem Drittel Zeiteinsparung für die Fahrgäste und für den Betreiber von einem Drittel wirtschaftlichere Umläufe mit erheblichen Energieeinsparungen und das zur HVZ, wenn Fahrzeuge ohnehin immer knapp sind ...

Die Randbedingungen müssen geklärt sein und stimmen, wenn ja, dann kann so etwas ein absoluter Knüller für alle Beteiligten werden!
"Ich lese den Teil von NVB so, dass quasi nach alter Lesart die S11 eine Express-S-Bahn werden würde. Zwei Zuggruppen im 10-min-Takt."
Richtig!

"Hier ist sein Beitrag allerdings auch zweideutig zu lesen."
Warum, weil ich die S11 als Verstärkerlinie bezeichnet habe?

"Interessant in diesem Zusammenhang: Potsdam schafft die letzte Expresslinie zu Ostern ab."

Als ich diesen Fahrplan im Jahre 2000 entwickelt habe, hatte das mehrere Gründe:

1. Bestimmte Einzelhaltestellen mussten mittels Durchfahrt entlastet werden, weil sie extreme Schwachstellen im Netz waren.
2. Es gab sehr unwirtschaftliche Umläufe, wo die Fahrzeit-Einsparungen der Expresslinien mit einigen Minuten jeweils einen ganzen Kurs einsparten.
3. Es gab Knotenpunktanschlüsse, die nur mittels der Expresslinien gesichert werden konnten.

Aber, Expresslinien muss man wollen und pflegen! Wer nicht in der Lage ist, eine höherwertige Ordnung des Verkehrsgeschehens sicher zu beherrschen, sollte die Pfoten von so etwas lassen. Während die Hamburger Straßenbahn bereits in den Nachkriegsjahren den Straßenbahnverkehr - ohne Funkverkehr und RBL (!) - perfektioniert und jede Bahn eine Anweisung hatte, in welcher Reihenfolge sich die Bahnen auf gemeinsamen Strecken einzufädeln hatten - kann man natürlich jeden Express zur Lachnummer machen, wenn sich dieser bisweilen hinter einer Bahn wiederfindet, die an jeder Station hält.

Insofern war diese Abschaffung in Potsdam längst überfällig, doch im Gegensatz zu Potsdam kann man der S-Bahn Hamburg sicherlich zutrauen, die notwendigen Randbedingungen für einen erfolgreichen Expressverkehr nachhaltig, zum eigenen und zum Vorteil der Fahrgäste sicherzustellen ...
Karl-Theodor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein wahres Hamburgwunder. Provinz bleibt Provinz -
> wie es singt und lacht.
> (Oder wie einer vllt. zu hoffen vermag die neue
> Hauptstadt des Wendlands zu werden?!)

Wenn Du diese/unsere Stadt als so schlimm empfindest warum bist Du dann noch hier und beschäftigst Dich mit den Niederrungen des ach so schlimmen ÖPNVs in Hamburg?
Es gibt sicher Metropolen, die Dich mit Kusshand nehmen...!
HOCHBAHN-Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Richtweg (in diesem Fall ließe sich wirklich
> drüber reden, warum hat man den Halt damals
> eigentlich gebaut?)

Die Bimmelbahn hielt da schon, bevor die Wohnungen kamen.

> Und versuch mal deine saubere Trennung in Express
> und Lokalzüge Oma Kosslovski zu vermitteln (...)

Ist wie mit den Tarifringen, bloß keine zusätzlichen
Komplikationen! AKN ohne Halt in Stellingen war die Grenze.

Allgemein: Wenn nicht zufällig irgendwo Gleise herumliegen,
liegt der Ausbau auf dem Kostenniveau eines Neubaus. Das soll
man den Steuerzahlern in unerschlossenen Stadtteilen erst
einmal erklären!
Genau das meinte ich ja, wenn man neben einen bestehenden Tunnel noch ein Gleis eingraben möchte, dann kommt das vom Aufwand her einem Neubau schon recht nahe, zumal die Strecke an den Haltestellen auch noch in die bestehende Strecke eingefädelt werden müssen (mal ganz abgesehen von den monate- jahrelangen Sperrungen) und bevor man soetwas baut, sollte man lieber den Osdorfer Born mit einer Schnellbahn anschließen als die "vorhandenen Schnellbahnstrecken auszubauen" nahezu jede Schnellbahnstrecke, ist zweigleisig, Singalgesichert und verträgt eien 3min Takt, was will man mehr?

Frage: Wenn wir in Hamburg solche Expresslinien zur Vergrößerung des Angebots soooo dringend brauchen, warum gibt es dann in Berlin noch keine Express U oder S Bahnen? Die müssen dann ja wie Smarties in der Verpackung gequetscht sein...

Wie bewältigt man den in Berlin den Ansturm von 3,5mio Menschen in der Rushour, wenn wir in Hamburg "angeblich" schon mit 1,7 mio Menschen zur Rushour zu kämpfen haben, können die da Zaubern? Oder wie überleben die das da ohne Segenbringende Expresszüge?
Genau das meinte ich ja, wenn man neben einen bestehenden Tunnel noch ein Gleis eingraben möchte, dann kommt das vom Aufwand her einem Neubau schon recht nahe, zumal die Strecke an den Haltestellen auch noch in die bestehende Strecke eingefädelt werden müssen (mal ganz abgesehen von den monate- jahrelangen Sperrungen) und bevor man soetwas baut, sollte man lieber den Osdorfer Born mit einer Schnellbahn anschließen als die "vorhandenen Schnellbahnstrecken auszubauen" nahezu jede Schnellbahnstrecke, ist zweigleisig, Singalgesichert und verträgt eien 3min Takt, was will man mehr?

Frage: Wenn wir in Hamburg solche Expresslinien zur Vergrößerung des Angebots soooo dringend brauchen, warum gibt es dann in Berlin noch keine Express U oder S Bahnen? Die müssen dann ja wie Smarties in der Verpackung gequetscht sein...

Wie bewältigt man den in Berlin den Ansturm von 3,5mio Menschen in der Rushour, wenn wir in Hamburg "angeblich" schon mit 1,7 mio Menschen zur Rushour zu kämpfen haben, können die da Zaubern? Oder wie überleben die das da ohne Segenbringende Expresszüge?
HOCHBAHN-Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Genau das meinte ich ja, wenn man neben einen
> bestehenden Tunnel noch ein Gleis eingraben
> möchte, dann kommt das vom Aufwand her einem
> Neubau schon recht nahe, zumal die Strecke an den
> Haltestellen auch noch in die bestehende Strecke
> eingefädelt werden müssen (mal ganz abgesehen von
> den monate- jahrelangen Sperrungen)

Das diese spürbare Verbesserung nicht ohne (Mehr)Aufwand zu bewerkstelligen sein wird - dürfte außer Frage stehen.
Aber nichts sollte wenn es einmal gebaut wurde - für die Ewigkeit sein. Mit derartiger einzementierten Auffassung sind schon vor dieser Zeit viele kläglich gescheitert. Von daher mal im Angriff nehmen - eine Verbesserung tritt auf jeden Falle ein. Und ein drittes Gleis liegt ja an den Oberflächenstrecken schon "quasi" neben.
Die Tunnel sind auch nehazu alle erweiterbar. Einzig bei der "Strassenbahnkurve" am Klosternstern könnte es eine ingenieurstechnische Herrausforderung werden. Aber wo liegt da nun bitte das Problem?

> und bevor man
> soetwas baut, sollte man lieber den Osdorfer Born
> mit einer Schnellbahn anschließen

Ich denke man sollte Verkehrsprojekte jeder Art niemals gegeneinander ausspielen - das kommt gar nicht gut.

Man kann Prioritäten festlegen - keine Frage - die Osdorfer warten schon viel zu lange auf eine adäquate Schienenanbindung - aber das Versäumnis dessen liegt weit woanders- aber mit Sicherheit nicht hier - von daher ist dieses "Argument" sicher nicht hierzu sachdienlich - das ist für sich ein eigenes Diskussionsthema - also bitte.


> als die
> "vorhandenen Schnellbahnstrecken auszubauen"
> nahezu jede Schnellbahnstrecke, ist zweigleisig,
> Singalgesichert und verträgt eien 3min Takt, was
> will man mehr?

Das ist wie schon wie gesagt - eine einfache Hinnahme von Gegebenheiten - die wiederum bei anderen Dingen gänzlich in der Betrachtung dann leider fehlt.

Aber nein, man sollte ja lieber komplette Neubaustrecken errichten - anstatt die vorhandenen gegebenen und nahe liegenden Ressourcen sinnvoll (drei bzw. viergleisig) auszubauen.
(Zumal dieses wesentlich einfacher zu errichten und betrieblich zu komplementieren ist!)

> Frage: Wenn wir in Hamburg solche Expresslinien
> zur Vergrößerung des Angebots soooo dringend
> brauchen, warum gibt es dann in Berlin noch keine
> Express U oder S Bahnen? Die müssen dann ja wie
> Smarties in der Verpackung gequetscht sein...

Was haben Hamburg und Berlin bitte verkehrspolitisch viel gemeinsam?
Außer das sie beide ein getrenntes U und S-Bahnsystem inne haben - was beides eines konkurrierenden Subway bzw. Elavated Line System gleich kommt.
Beide könnten auch ein gleiches System sein.
Aber das ist -leider- wiederum dem deutschen Föderalismus geschuldet. Also etwas rein politisches und auch wieder eine ganz andere Baustelle als Diskussionsthema.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
zurückbleiben-bitte schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn Du diese/unsere Stadt als so schlimm
> empfindest warum bist Du dann noch hier und
> beschäftigst Dich mit den Niederrungen des ach so
> schlimmen ÖPNVs in Hamburg?
> Es gibt sicher Metropolen, die Dich mit Kusshand
> nehmen...!

Die Stadt Hamburg ist eine der schönsten die es gibt - keine Frage.
Und ich möchte sie von daher absolut nicht missen - sie ist mein Lebensmittelpunkt. Und wenn dem nicht mehr so wäre - würde ich mir sicher nicht die Mühe geben - hier eine Diskussion vom Zaune zu brechen für eine Verbesserung - und es sachlich fundiert und argumentativ abzuwägen.

Nur leider ist das Verkehrssystem nicht gerade passend zu dieser Schönheit.
Es fehlt einiges einfach zur Komplementierung des Einklangs für.
Die geplante Stadtbahn ist sicher eine hübsche Attitüde in die richtige Richtung - wird aber nur dann ein großer tragender Erfolg dahingehend - wenn sie ganz gebaut sein wird.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Hamburg braucht keine Expresslinien irgendwelcher Art. Wir brauchen eine politische Führung die bereit ist, in Infrastruktur zu investieren, aufhört irgendwelche Leuchtturmprojekte zu finanzieren und endlich einmal Sachverstand über Prestige stellt. Es ist wenig glaubhaft, auf der einen Seite ständig mit "kann nicht finanziert werden" zu argumentieren, wenn an anderer Stelle für weitaus unsinnigere Projekte Geld in Millionenbeträgen rausgeworfen wird, welches die Stadt gar nicht hat.

Wenn dann noch aufgehört würde, andauernd irgendwelche völlig unsinnigen nahverkehrstechnischen Lösungen von absoluten Dilettanten vorschlagen zu lassen und nicht immer nur den kleinsten gemeinsamen Nenner zu suchen... könnte diese Stadt ein florierendes Nahverkehrsnetz haben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2010 11:28 von bansh84.
bansh84 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hamburg braucht keine Expresslinien irgendwelcher
> Art.

Deine Meinung - aber lasse bitte anderen ihre Gegenteilige.

> Wir brauchen eine politische Führung die
> bereit ist, in Infrastruktur zu investieren,
> aufhört irgendwelche Leuchtturmprojekte zu
> finanzieren und endlich einmal Sachverstand über
> Prestige stellt. Es ist wenig glaubhaft, auf der
> einen Seite ständig mit "kann nicht finanziert
> werden" zu argumentieren, wenn an anderer Stelle
> für weitaus unsinnigere Projekte Geld in
> Millionenbeträgen rausgeworfen wird, welches die
> Stadt gar nicht hat.

Ich denke das ist her der falsche Thread dieses "auszudiskutieren"

> Wenn dann noch aufgehört würde, andauernd
> irgendwelche völlig unsinnigen
> nahverkehrstechnischen Lösungen von absoluten
> Dilettanten vorschlagen zu lassen und nicht immer
> nur den kleinsten gemeinsamen Nenner zu suchen...
> könnte diese Stadt ein florierendes
> Nahverkehrsnetz haben.

Das "überlesen" wir jetzt einfach mal. Die "geballte Faust" die da spricht ist sicher unangemessen hier - dafür ist das Rathaus ein passender Anlaufpunkt.

Merke schon - das hier in Hamburg noch sehr viel verbrannte und vergiftete Erde liegt. Wie gesagt wer Provinz haben (bzw. erhalten) will - bekommt (behält) Sie auch - früher oder später.
Die geplante Abschaffung des Freihafens ist ja schon wieder so ein Meilenstein in diese Richtung - der später sich noch wieder als ein schwerwiegender "Fehler" rächen wird - aber Hamburg ist darin ja ein Meister - die "dilletantische" Strassenbahnabschaffung grüsst ;-)

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Nun, ich sehe nicht dass ich durch meine Meinungsäußerung irgendwelche anderslautenden Meinungen von vorherein veurteilt hätte. Soll ich nächstes Mal noch extra "nur meine Meinung" dazuschreiben?

Ich denke nicht, dass der Aspekt der Leuchtturmprojekte hier fehl am Platze ist. MEINER MEINUNG nach wäre eine Express U-/ oder S-Bahn nichts anderes. Eine horrend teure Lösung für vom ÖPNV schon erschlossene Gebiete. Sie fördert lediglich das Wegziehen aus den stadtnahen Gebieten und stellt 5-10 Min Zeitgewinn gegen Millioneninvestitionen, die besser zur Erschließung von Stadtgebieten genutzt werden könnten, die weitaus näher am Kern liegen aber geflissentlich vernachlässigt wurden.
bansh84 schrieb:
> MEINER MEINUNG nach wäre eine Express U-/ oder S-Bahn
> nichts anderes. Eine horrend teure Lösung für vom
> ÖPNV schon erschlossene Gebiete. Sie fördert
> lediglich das Wegziehen aus den stadtnahen
> Gebieten und stellt 5-10 Min Zeitgewinn gegen
> Millioneninvestitionen, die besser zur
> Erschließung von Stadtgebieten genutzt werden
> könnten, die weitaus näher am Kern liegen
aber
> geflissentlich vernachlässigt wurden.

Genau das ist es. Express-Linien dienen nur der Bequemlichkeit der Zersiedler. Mit dem Gelde dafür kann man sinnvollere Projekte realisieren.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
histor schrieb:
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> Genau das ist es. Express-Linien dienen nur der
> Bequemlichkeit der Zersiedler. Mit dem Gelde dafür
> kann man sinnvollere Projekte realisieren.

Entschuldige bitte das ist aber sehr gehässig beschrieben?
Wenn es Bequemlichkeit von Zersiedler wäre - bräuchte man keine einzigen Bahnen betreiben - nach dieser Argumentation. Damit wäre der Sinn und Nutz von verkehrsverbindungen aller Art in Frage gestellt. Ein sehr fadenscheiniges Argument histor - was ich eigentlich von dir am allerwenigsten erwartet hätte - zumal so floskelhaft.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
"Wenn es Bequemlichkeit von Zersiedlern wäre - bräuchte man keine einzigen Bahnen betreiben - nach dieser Argumentation."

Na ja, histor hat schon irgendwie Recht. Leute, die in der Stadt bleiben und sich (relativ) gering verkehrserzeugend verhalten, werden dafür bestraft, dass sie den Krach und die Luftverpestung derjenigen ertragen müssen, die weg gezogen sind. Nur, um für sich und auf Kosten der Ausharrenden eine bessere und/oder billigere Lebensqualität zu erreichen. Und die Express-Bahnen würden für die Reduzierung dieser Probleme gebaut, die ohne die "Wegzieher" so gar nicht entstanden wären.

Deshalb bin ich auch der Meinung, wer aus einer Stadt der kurzen Wege wegzieht, hat vorher gewusst, auf was er sich einlässt. Insofern wären Expresslinien auf neuen Trassen, also jene, die Erhebliches kosten, in der Tat das völlig falsche Signal. Expresslinien ohne neue Trassen sparen Umläufe ein, wenn man sich damit nicht zu viele Nachteile an anderer Stelle einhandelt ...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2010 14:48 von NVB.
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