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Podiumsdiskussionen Stadtbahn Hamburg
geschrieben von LevHAM 
Hallo! Ich habe gestern//heute Plakate gesehen wo ich zwei weitere dieser Podiumsdiskussionen entdecken konnte! Zu der ersten habe ich genauere Informatuionen:

13. April 2010, 19 Uhr, Bramfelder Kulturladen (Brakula)

Ist eine Grünen-Veranstalung.

Dann habe ich in der City Nord noch ein Plakat zu einer weiteren gesehen -- am 15. wenn ich mich Recht entsinne. Wo und wann weiß ich aber leider nicht mehr.

Am 13. bin ich auf jeden Fall dabei, ich freu mich schon drauf!
Diese Stadt soll aufhören zu diskutieren und endlich mal Fakten schaffen...
Ich glaube, die Diskussionen sollen auch dazu dienen, die Gegner von dewr Straßenbahn zu überzeugen. Ich weiß, dass vor knapp einem Monat am Winterhuder Marktplatz schon einige DIN A4-Zettel in Geschäften ausgehängt wurden, die gegen das Projekt waren, z.B. stand "Keine Stadtbahn durch Winterhude" drauf.

Diese Diskussionen haben also schon einen Zweck.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Nee, in diesem Lande wird zuviel diskutiert. Meistens wird soviel hin und her palavert, dass am Ende das kleinste gemeinsame Übel herauskommt. Und da es _immer_ irgendwelche Leute gibt, die gegen _alles_ einen Einwand haben, bleibt so manch sinnvolles Projekt auf der Strecke solange es keine wirtschaftlichen Interessensvertreter mit genügend politischem Einfluß gibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2010 11:41 von bansh84.
Hallo!

Ist morgen jemand zufällig auch da? Wie sieht es aus Marcus? xD
also, ich habe dieser diskussion gestern in bramfeld einmal beigewohnt. Durchschnittsalter war geringfügig geringer als erwartet. Vielleicht bei 60. Neben scharen von rentnern gab es noch je eine handvoll jüngerer freaks sowohl grüner alternativer leute. Dabei würde ich sagen das etwa 90% der leute gegen die straßenbahn war.

Vorne saßen zwei von der hochbahn, ein herr der bremer straßenbahn, eine politikerin der grünen sowie eine moderatorin. Folgend werde ich mal nur die wichtigsten sachen bzw das interessanteste berichten was es so gab.

Fange ich mal mit dem einen menschen an der es nicht lassen konnte dazwischen zu reden. Er war mittleren alters und war sehr gut vorbereitet. Hatte einen ganzen ordner mit jeder menge informationen über die geplante straßenbahn. Seiner meinung nach fahren 26 und 118 ausschließlich leer durch die gegend - er selbst fährt ja schließlich täglich damit. Ich weiß ja nicht mit welchen 26/118s er so fährt -- sicherlich nicht mit denen die ich tagtäglich benutze. Dann beteuerte er das tagsüber garkeine leute von richtung rübenkamp nach kellinghusenstraße fahren wollen, der 118 fährt in dieser zeit ja schließlich nicht durch. Und bei jedem satz der vorne seitens der hochbahn kam redete er dazwischen - am ende war die moderatorin schon alles andere als freundlich zu ihm.

Dann irgendwann meldete sich ein älterer herr zu wort welcher den herrschaften darüber in kenntnis setzen wollte wieviel aber millarden schulden hamburg doch hat - und das "sie" das zu verantworten hätten. Als darauf eingegangen wurde wollte er sich nicht eines besseren belehren lassen und redete fortan auch des öfteren gerne mal in einer ziemlich kindhaften art lautstark dazwischen.

Dann kam eigentlich das beste: eine frau die sich lautstark darüber monierte das die deutsche bahn ergo sbahn es bis heute nicht hinbekommen hat harburg direkt mit bergedorf zu verbinden - pinneberg - poppenbüttel kam glaube ich auch zur sprache. Sonst ging es nur um irgendwas mit db um ddr - verstand keiner so wirklich - am ende forderte sie den transrapid. Ob dies nun als straßenbahn alternative oder im fernverkehr mochte sie wohl nichts sagen. Zweiteres ist aber eher wahrscheinlich da es auch sonst in der gesamten rede nicht im entferntesten um die straßenbahn ging.

Dann gab es die üblichen bedenken wegen baustellen, das alle läden entlang der strecke deswegen pleite machen müssten. Als zu diesem thema der herr aus bremen hinzugezogen wurde - in bremen hat man dort ja erfahrung - wollte man diesen nicht ausreden lassen.

Später kamen noch tolle vorschläge wie den M20 bis nach Bramfeld Dorfplatz zu verlängern und sozusagen als test zu betreiben -- wäre ja die strecke der straßenbahn. Andere meinten man solle doch einfach xxl-busse zwischen bramfeld - steilshoop - sengelmannstraße fahren lassen.

Ich selber fragte wie denn die zusammenarbeit zwischen hochbahn und db wegen rübenkamp aussähe - nicht das wieder einander vorbeigebaut wird - man versicherte mir das diese besteht und sogar sehr gut ist.
Moin Levent,
Wie kommst du darauf, dass etwa 90% der Leute gegen die Stadtbahn gewesen seien? Ich war gestern auch da und hab eher das Gegenteil erlebt. Der Herr, der immer auf die Schuldenlage einging, bekam doch eindeutiges Kontra, als er meinte die Bramfelder seien gegen die Stadtbahn.

Zum Thema Alter: Ich glaube ich war mit 19 Jahren der Jüngste, um mich herum saßen fast nur Rentner, die meisten Leute mittleren Alters saßen woanders.

Insgesamt kann ich mich deinem Beitrag sonst nur anschließen. Grundsätzlich fand ich die Debatte auch sehr sachlich und Themenbezogen - Leute die am Thema vorbeireden und Stunkmacher hat man immer.

Paddy
"Leute, die am Thema vorbeireden und Stunkmacher hat man immer."

Die Leute, die LevHAM beschrieben hat, waren vermutlich auch in Lattenkamp. Die Argumente sind obendrein falsch, beispielsweise bin ich jahrelang mit dem 26er zu allen Zeiten gefahren. Es ist zwar richtig, dass er eine sehr hohe Fahrgastfluktuation hat, doch leer fährt diese Linie nie. Die Massen, die in Farmsen aussteigen, werden sogleich wieder aufgefüllt und es mag stimmen, dass es nur wenige Langstreckenfahrgäste gibt. Doch gerade das spricht für eine Straßenbahn, weil diese solch einen blockweisen Fahrgastansturm viel besser verkraftet. Natürlich fahren die meisten Bramfelder und Steilshoper nur nach Rübenkamp, na und? Die Bramfelder könnten auch mit dem Schnellbus direkt in die Stadt fahren. Und? Trotzdem fahren nur wenige Richtung Barmbek und die meisten nach Wandsbek-Gartenstadt, weil sie da in eine leere U-Bahn einsteigen können und schneller und bequemer in die City gelangen.

Ich war von Anfang an ein Befürworter der elektrischen M5, doch diese Straßenbahn wird ohnehin ein Selbstläufer. Mittlerweile halte ich es nicht mehr für verkehrt, mit der Multikulti-Linie Rahlstedt-Altona zu beginnen. Bei diesen gnadenlos unterschiedlichen Fahrkastaufkommen kann die Straßenbahn beweisen, dass selbst drei Stationen im starken Gedränge immer noch besser sind als ein Bus im Konvoi, der eben auch mal an einem vorbeifährt ...
LevHAM schrieb:
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> Fange ich mal mit dem einen menschen an der es
> nicht lassen konnte dazwischen zu reden. Er war
> mittleren alters und war sehr gut vorbereitet.
> Hatte einen ganzen ordner mit jeder menge
> informationen über die geplante straßenbahn.
> Seiner meinung nach fahren 26 und 118
> ausschließlich leer durch die gegend - er selbst
> fährt ja schließlich täglich damit. Ich weiß ja
> nicht mit welchen 26/118s er so fährt --
> sicherlich nicht mit denen die ich tagtäglich
> benutze. Dann beteuerte er das tagsüber garkeine
> leute von richtung rübenkamp nach
> kellinghusenstraße fahren wollen, der 118 fährt in
> dieser zeit ja schließlich nicht durch. Und bei
> jedem satz der vorne seitens der hochbahn kam
> redete er dazwischen - am ende war die moderatorin
> schon alles andere als freundlich zu ihm.

Auch wenn die Busse (Linie 118 und 26) nur leer durch die Gegend fahren würden, würden man durch die Stadtbahn noch mehr Fahrgäste auf diesen Strecken gewinnen. Auch dieses hat der Herr nicht berücksichtigt. Zudem würden sich dann auch die Fahrgastströme ändern, sodass die Stadtbahn eigentlich nie leer fahren würde. Hiermit meine ich, dass dann einige Fahrgäste aus Steilshoop, die in die Hamburger Innenstadt wollen dann nicht mehr mit der Buslinie 7 bis Barmbek fahren und dort in die U-Bahn oder S-Bahn umsteigen, sondern mit der Stadtbahn bis Rübenkamp fahren und dort in die S-Bahn umsteigen. Somit würde dann nicht nur die Buslinien entlang der Strecke deutlich entlastet, sondern auch andere Buslinien. Zudem kommt man auch schneller von Steilshoop in die Hamburger Innenstadt oder wo anders hin.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
"Zudem würden sich dann auch die Fahrgastströme ändern, sodass die Stadtbahn eigentlich nie leer fahren würde. Hiermit meine ich, dass dann einige Fahrgäste aus Steilshoop, die in die Hamburger Innenstadt wollen dann nicht mehr mit der Buslinie 7 bis Barmbek fahren und dort in die U-Bahn oder S-Bahn umsteigen, sondern mit der Stadtbahn bis Rübenkamp fahren und dort in die S-Bahn umsteigen. Somit würde dann nicht nur die Buslinien entlang der Strecke deutlich entlastet, sondern auch andere Buslinien. Zudem kommt man auch schneller von Steilshoop in die Hamburger Innenstadt oder wo anders hin."

Völlig richtig auf den Punkt gebracht!. Es gibt noch einen anderen, wichtigen Aspekt: Die Fuhlsbüttler Straße ist Sanierungsgebiet. Diese Straße soll in ein paar Jahren völlig neu gebaut werden, Die notwendige Totalsperrung kann nur mit der parallelen S-Bahn halbwegs aufgefangen werden. Man wartet deshalb erst die Eröffnung der Straßenbahn ab, um dann so viele Fahrgäste wie irgend möglich von der Fuhle auf die S-Bahn zu bringen ...
Die Stimmung der Veranstaltung war wesentlich positiver und aufrichtig interessierter als bei den vorherigen Terminen am Lattenkamp und an der Ohlsdorfer Straße. Die große Zustimmung zum Projekt und auch das Kontra gegen den Vertreter der Winterhuder Bürgerinitiative haben mich persönlich sehr gefreut.

Ich frage mich ja, wer von euch wer war, habe da ja nicht so viele junge Leute gesehen. Im Gedächtnis geblieben sind mir ein junger Mann mit polychromer Frisur und dazu passendem deutlich ostdeutschem Zungenschlag (nach eigenem Bekenntnis aus Harburg, aber er meinte wohl zugezogen), ein etwas neben sich stehender junger Mann mit eher schwerer Zunge in der ersten Reihe und ein ganz smart aussehender Typ im grünen Pulli mit Brille. Ich selbst war die geheimnisvolle Schöne mit dem großen weißen Sonnenhut (hust).

Bedauerlicherweise war die Moderation unterirdisch, ohne Struktur und Orientierung für die Zuhörer.

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There is nothing I love more than daydreaming. Sometimes I spend the whole day dreaming.
Hm, ich habe dich garnicht gesehen! Ich saß erste Reihe ganz rechts, neben dem der seinen Mund nicht halten konnte (da saßen genau die Richtigen nebeneinander ^^). Ich fragte die Sache mit S-Bahn-Übergang Rübenkamp ...
"Ich selbst war die geheimnisvolle Schöne mit dem großen weißen Sonnenhut (hust)."

Wir könnten beim Forumstreffen am 17. das Thema vertiefen, wäre doch mal eine Abwechslung (auch hust) ...
Dieses Thema wurde beendet.