Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Schon wieder ein "Vorfall"
geschrieben von bansh84 
Mathias schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Warum sollten sie nicht abschrecken? Die Täter
> > sind zwar doof aber nicht dumm.
>
> Warum ist eine gute Frage, aber die Zahlen zeigen
> nunmal, daß es nicht abschreckt. Es erhöht nur die
> Aufklärungsquote.




Gibt es auch aussagekräftige Zahlen darüber, wieviele Straftaten nicht begangen werden, weil der bzw. die Täter davon ausgehen, daß sie gefilmt werden?

Von mir aus soll ruhig der letzte Winkel im ÖPNV mit Kameras zugepflastert werden. Was habe ich denn zu verbergen?
Wie viele Straftaten im Hamburger ÖPNV sind bekannt, die nicht aufgeklärt wurden, obwohl die Tat gefilmt wurde? Ich glaube da muß man recht lange recherchieren...
Mittlerweile gehen die Täter ja schon selber zur Polizei, weil sie genau wissen, daß man ihnen anhand der Videobilder eh auf die Schliche kommen wird.

Wenn ich mal vermöbelt werden sollte, will ich schon, daß derjenige auch gefaßt wird und seine ( hmm... gerechte?) Strafe erhält.
Andrako schrieb:

Ich habe leider keine genauen Daten für Hamburg gefunden. Aber in Großbritannien ist die Videoübereachung wesentlich weiter ausgedehnt, wie hier. Die Verhältnisse sollten aber auch auf Hamburg übertragbar sein.

> Gibt es auch aussagekräftige Zahlen darüber,
> wieviele Straftaten nicht begangen werden, weil
> der bzw. die Täter davon ausgehen, daß sie gefilmt
> werden?
Ja, die gibt es:
[www.heise.de]
Zitat

Für die Studie wurden 14 unterschiedliche Systeme in Stadtzentren, Wohngegenden, Parkhäusern und Krankenhäusern untersucht. Nur bei einem hat sich ein leichter Rückgang der Kriminalität feststellen lassen, für den die Einführung der Überwachungskameras verantwortlich war. Das betraf die Fälle von Autodiebstahl auf überwachten Parkplätzen, also von vorsätzlichen Straftaten.

> Von mir aus soll ruhig der letzte Winkel im ÖPNV
> mit Kameras zugepflastert werden. Was habe ich
> denn zu verbergen?

Tja, die erkenntnis, was man zu verbergen haben könnte, kommt meist erst wenns zu spät ist.
Ich möchte nicht, dass es möglich ist von mir uneingeschränkte Bewegungsprofile zu erstellen...

> Wie viele Straftaten im Hamburger ÖPNV sind
> bekannt, die nicht aufgeklärt wurden, obwohl die
> Tat gefilmt wurde? Ich glaube da muß man recht
> lange recherchieren...
> Mittlerweile gehen die Täter ja schon selber zur
> Polizei, weil sie genau wissen, daß man ihnen
> anhand der Videobilder eh auf die Schliche kommen
> wird.

[www.guardian.co.uk]
Zitat

More than 80% of CCTV pictures are of such poor quality they are no good for police purposes, and most cameras are in the wrong places to help in fighting serious crime or terrorism, according to a joint Home Office and police report yesterday.

[www.independent.co.uk]
Zitat

It's been an utter fiasco: only 3 per cent of crimes were solved by CCTV

> Wenn ich mal vermöbelt werden sollte, will ich
> schon, daß derjenige auch gefaßt wird und seine (
> hmm... gerechte?) Strafe erhält.

Um das zu erreichen ist es aber wohl sinnvoller dem Angreifer nen Finger abzureißen. Dann kann man mit dem Fingerabdruck und der DNA was anfangen. Auf die Kameras soltlest du dich da nicht verlassen...
arneboers schrieb:
-------------------------------------------------------
> Tja, die erkenntnis, was man zu verbergen haben
> könnte, kommt meist erst wenns zu spät ist.
> Ich möchte nicht, dass es möglich ist von mir
> uneingeschränkte Bewegungsprofile zu erstellen...

Da ist doch theoretisch schon längst möglich, dank Spionagesatelliten und Methoden wie Handyortung usw.
Theorie wie gesagt; aber nicht weniger praxisfremd ist es doch, daß jemand mit Hilfe der vorhandenen Videoaufnahmen ein "Bewegungsprofil" von Dir erstellt.
Ein bißchen Vertrauen habe ich dann doch noch in den Datenschutz...


> More than 80% of CCTV pictures are of such poor
> quality they are no good for police purposes, and
> most cameras are in the wrong places to help in
> fighting serious crime or terrorism, according to
> a joint Home Office and police report yesterday.

Die Aufnahmen, die in Hamburg in der letzten Zeit zur Ergreifung von etlichen Tätern geführt haben, waren allesamt von guter bis sehr guter Qualität.
Ich erinnere nur an die Verbrechen am Hansaplatz, in Bahrenfeld im Bus, in Harburg in der Unterführung, an den Vergewaltiger im M23, an den "Taximörder" auf dem Bahnsteig Kl. Flottbek, das Tötungsdelikt vom Jungfernstieg...
Diese Auflistung kann man fast noch beliebig fortsetzen.
Alles üble Verbrechen, die Dank der Videoüberwachung schnell aufgeklärt werden konnten.


> Um das zu erreichen ist es aber wohl sinnvoller
> dem Angreifer nen Finger abzureißen. Dann kann man
> mit dem Fingerabdruck und der DNA was anfangen.
> Auf die Kameras soltlest du dich da nicht
> verlassen...

Wenn sich der Täter hat filmen lassen, kann man zu 95 % davon ausgehen, daß er auch identifiziert und gefaßt wird, falls er sich nicht vorher selber stellt.
Mir ist jetzt auf die Schnelle auch kein einziger Fall der letzten Jahre bekannt, in welchem Bilder des Täters ohne Erfolg veröffentlicht wurden.

Für mich ist es letztendlich eine Interessen- bzw. eine Rechtsgüterabwägung.
Dem Rechtsgut der freien und ungehinderten Entfaltung, respektive dem "Recht am eigenen Bild" steht das weitaus höher anzusiedelnde Rechtsgut auf körperliche Unversehrtheit gegenüber.
Zwar sehe ich auch, daß impulsive Taten sich durch Kameras wohl nicht nennenswert einschränken lassen, die hohe Aufklärungsrate sorgt aber schon dafür, daß zumindest diese Täter bis auf weiteres keine erneuten Straftaten mehr begehen können.

Strafbare Handlungen im Affekt bzw. eben genannte impulsive Taten werden sich aber m.E. auch nicht durch verstärkte Präsenz von Sicherheitskräften ( schon gar nicht von öAs ) minimieren lassen.
Ich finde, wir sollten uns davon abhalten, die Kameraüberwachung als ein Allheilmittel gegen das Verbrechen zu sehen. Die Videoaufzeichnungen verhindern keine Verbrechen, basta. Dafür tragen sie dazu bei, Verbrechen zu klären und die Täter zu identifizieren. Und da haben sich die Kameras, wie beim Fall Mel D. und dem Prügelopfer in Niendorf Markt, bis lang bei den Ermittlungen bewährt.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.06.2010 01:10 von Ringbahn.
Andrako schrieb:
-------------------------------------------------------
> arneboers schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Tja, die erkenntnis, was man zu verbergen haben
> > könnte, kommt meist erst wenns zu spät ist.
> > Ich möchte nicht, dass es möglich ist von mir
> > uneingeschränkte Bewegungsprofile zu
> erstellen...
>
> Da ist doch theoretisch schon längst möglich, dank
> Spionagesatelliten und Methoden wie Handyortung
> usw.
> Theorie wie gesagt; aber nicht weniger praxisfremd
> ist es doch, daß jemand mit Hilfe der vorhandenen
> Videoaufnahmen ein "Bewegungsprofil" von Dir
> erstellt.
> Ein bißchen Vertrauen habe ich dann doch noch in
> den Datenschutz...

[www.siemens.com]
Seite 86ff
Zitat

Ein Videoüberwachungssystem, das selbstständig
unerwünschte Personen entdeckt und verfolgt – davon
hat jeder Wachmann, der unzählige Kamerasignale auf
einer Vielzahl von Monitoren beobachten soll, schon
geträumt. Dank neuer Entwicklungen von Siemens
Building Technologies wird dieser Traum nun Realität.

Es gibt bereits fertige Lösungen am Markt, um einzelne Pesonen auf verschiedenen Kamerabildern zu verfolgen. Es wird auch eingesetzt (z.B. in London).
Außerdem kommt es leider viel zu heufig vor, das Überwachungskameras im öffentlichem Raum auch in Private Wohnungen filmen.
Siehe etwa
[www.spiegel.de]
Zitat

Wachleute filmten heimlich Merkels Wohnzimmer
[www1.ndr.de]
Zitat

99 Prozent der Überwachungskameras bei niedersächsischen Behörden und Kommunen verstoßen gegen Datenschutzbestimmungen.[...]
Er hatte von Dezember 2008 bis März dieses Jahres 3.345 Kameras von Ministerien, Kommunen, Städten, Justiz und Polizei überprüft.[...]
Laut der Untersuchung werden nur 23 Kameras korrekt betrieben.

Jetzt denk bitte noch einmal nach, ob du wirklichen überall Kameras haben möchtest.

> > More than 80% of CCTV pictures are of such poor
> > quality they are no good for police purposes,
> and
> > most cameras are in the wrong places to help in
> > fighting serious crime or terrorism, according
> to
> > a joint Home Office and police report
> yesterday.
>
> Die Aufnahmen, die in Hamburg in der letzten Zeit
> zur Ergreifung von etlichen Tätern geführt haben,
> waren allesamt von guter bis sehr guter Qualität.

Ja, das könnte aber auch einfach daran liegen, Bilder von Überwachungskameras veröffentlicht worden, auf denen man auch was erkennen kann. Oder?
Verrauschte und Verpixelte Bilder, wo nur schemenhaft etwas zu erkennen ist, werden wohl kaum veröffnetlicht, da man eh nichts erkennen kann...

> Alles üble Verbrechen, die Dank der
> Videoüberwachung schnell aufgeklärt werden
> konnten.

Und wie viele Verbrächen wären auch ohne Videoüberwachung aufgeklärt worden?
Es klingt ja immer so, als ob in der Zeit vor der möglichen Videoüberwachung keine Straftat aufgeklärt werden konnte...
[diepresse.com]
Zitat

„Der Effekt der Videoüberwachung geht gegen null“, sagt Peter Schaar, oberster Datenschützer der Bundesrepublik Deutschland, im Gespräch mit der „Presse“. [...]Trotz Investitionen in der Höhe von 300 Millionen Euro seien weder bei der Verbrechensprävention noch bei der Deliktsaufklärung die erwarteten Effekte eingetreten. Im Gegenteil. So liege die Aufklärungsquote in jenen Teilen Londons, die besonders dicht mit Kameras überwacht werden, unter dem Gesamtdurchschnitt. Begründung: Kriminelle maskieren sich oder planen ihre Taten besser.
Es ist also so, dass _durch die Videoüberwachung_ die Aufklärungsquote sogar sinkt.


> > Um das zu erreichen ist es aber wohl sinnvoller
> > dem Angreifer nen Finger abzureißen. Dann kann
> man
> > mit dem Fingerabdruck und der DNA was anfangen.
> > Auf die Kameras soltlest du dich da nicht
> > verlassen...
>
> Wenn sich der Täter hat filmen lassen, kann man zu
> 95 % davon ausgehen, daß er auch identifiziert und
> gefaßt wird, falls er sich nicht vorher selber
> stellt.

Wie kommst du da bitte drauf?
In meinen Quellen wird genau auf das Gegenteil hingewiesen...
[www.taz.de]
Zitat

Im Jahr 2008 wurden 1.383 BVG-Videos an die Polizei übermittelt, 2009 waren es bis Ende November 1.823. Eine vermehrte Identifizierung von Verdächtigen ist im gleichen Zeitraum nicht zu erkennen. Die meisten Videoauswertungen blieben komplett erfolglos. So wurde 2008 nur in 141 Fällen die Ermittlung oder Identifizierung von Tatverdächtigen unterstützt. Ob dank Videoüberwachung aber überhaupt Täter beweissicher überführt wurden, bleibt offen.


> Mir ist jetzt auf die Schnelle auch kein einziger
> Fall der letzten Jahre bekannt, in welchem Bilder
> des Täters ohne Erfolg veröffentlicht wurden.

Ach, wie oben schon geschrieben. Es werden ja auch nur gute Fotos veröffentlicht...

> Für mich ist es letztendlich eine Interessen- bzw.
> eine Rechtsgüterabwägung.
> Dem Rechtsgut der freien und ungehinderten
> Entfaltung, respektive dem "Recht am eigenen Bild"
> steht das weitaus höher anzusiedelnde Rechtsgut
> auf körperliche Unversehrtheit gegenüber.

Da würde ich dir sogar zustimmen, wenn denn eine Videoüberwachung wirklich Verbrechen verhindern würde. Dies tut sie aber bewiesener maßen nicht.

> Zwar sehe ich auch, daß impulsive Taten sich durch
> Kameras wohl nicht nennenswert einschränken
> lassen, die hohe Aufklärungsrate sorgt aber schon
> dafür, daß zumindest diese Täter bis auf weiteres
> keine erneuten Straftaten mehr begehen können.

Wo hast du bitte her, dass es durch Videoüberwachung eine höhere Aufklärungsquote geben soll?
HOCHBAHN-Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und da die Fahrten, die im Stadtverkehr zurückgelegt
> werden eher kurz sind, hat der "noch" Unbesoffene
> kaum Zeit sich blau zu trinken, es sei denn er fährt
> von Volksdorf nach Norderstedt. ;-)

[...]

> Es würde also nur sehr begrenzt etwas bringen und
> außerdem "vermießt" man so einem Fahrgast, der
> sein (hier oft angeführtes) Feierabend Bier
> trinken will, die Fahrt.

Tjaja. Dem einen ist die Fahrt zu kurz um blau zu werden, dem anderen zu lang um kein Bier zu trinken...
arneboers schrieb:
-------------------------------------------------------
> [...] Jetzt denk bitte noch einmal nach, ob du
> wirklichen überall Kameras haben möchtest.

Von "überall" war bei mir nie die Rede. Ich habe mich lediglich auf den ÖPNV bezogen.

> Und wie viele Verbrächen wären auch ohne
> Videoüberwachung aufgeklärt worden?
> Es klingt ja immer so, als ob in der Zeit vor der
> möglichen Videoüberwachung keine Straftat
> aufgeklärt werden konnte...

Die Aufnahmen dürfen erst nach einem entsprechenden richterlichen Beschluss veröffentlicht werden. Grundvoraussetzung dabei ist, daß alle anderen Maßnahmen vorher ausgeschöpft werden und zu keinem Erfolg geführt haben.
Man kann also sagen, wenn Täter auf den Fotos identifiziert werden, wäre das auf anderem Wege nicht geschehen.

> Wie kommst du da bitte drauf?
> In meinen Quellen wird genau auf das Gegenteil
> hingewiesen...

So ist es doch hier in Hamburg gewesen ( siehe u.a. meine Beispiele ). Und dabei rede ich nicht von angestaubten "Unersuchungen" aus dem Ausland, sondern davon, wie es sich hier in Hamburg gezeigt hat.

> Wo hast du bitte her, dass es durch
> Videoüberwachung eine höhere Aufklärungsquote
> geben soll?

Wie schon geschrieben, hätte man diese Fälle ohne die Veröffentlichung des Bildmaterials anscheinend nicht aufklären können ( bzw nicht so zeitnah ), denn dann wäre es nicht zum letzten Mittel der Veröffentlichung der Aufnahmen gekommen.
Ist ja nun nicht so, daß mal so eben Bilder auf bloßen Verdacht von irgendwelchen Leuten gezeigt werden...
Man sollte auch nicht den Fahndungsdruck auf die Täter unterschätzen. Die wissen schon ganz genau, wie hoch die Chancen sind, daß irgendjemand sie erkennen wird.
>> Und wie viele Verbrächen wären auch ohne
>> Videoüberwachung aufgeklärt worden?
>> Es klingt ja immer so, als ob in der Zeit vor der
>> möglichen Videoüberwachung keine Straftat
>> aufgeklärt werden konnte...
>
> Die Aufnahmen dürfen erst nach einem entsprechenden richterlichen
> Beschluss veröffentlicht werden. Grundvoraussetzung dabei ist, daß alle
> anderen Maßnahmen vorher ausgeschöpft werden und zu keinem Erfolg geführt
> haben.
> Man kann also sagen, wenn Täter auf den Fotos identifiziert werden, wäre das
> auf anderem Wege nicht geschehen.

Die Polizei darf die Aufnahmen natürlich sofort sehen und wird diese auch zur Fahndung verwenden. Nur veröffentlicht werden sie erst, wenn dies und andere Maßnahmen keinen Erfolg gebracht haben. Es lässt sich also nicht sagen, ob ohne Videoüberwachung weniger Fälle aufgeklärt würden, weil "andere Maßnahmen" gar nicht erst durchgeführt werden, wenn die Polizei die Täter anhand der Aufnahmen schon gefunden hat.
Ingo Lange schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Polizei darf die Aufnahmen natürlich sofort
> sehen und wird diese auch zur Fahndung verwenden.
> Nur veröffentlicht werden sie erst, wenn dies und
> andere Maßnahmen keinen Erfolg gebracht haben. Es
> lässt sich also nicht sagen, ob ohne
> Videoüberwachung weniger Fälle aufgeklärt würden,
> weil "andere Maßnahmen" gar nicht erst
> durchgeführt werden, wenn die Polizei die Täter
> anhand der Aufnahmen schon gefunden hat.


Man kann also sagen, wenn Täter auf den Fotos außerhalb der Ermittlungsbehörden, also öffentlich identifiziert werden, wäre das auf keinem andereren Wege geschehen.
Ich habe ein Interview mit Ulrich Sieg, Hochbahnvorstand und Herr Kay Uwe Arnecke, S-Bahn Chef von Radio Hamburg gefunden. Dabei geht es um die Sicherheit im ÖPNV.Ich finde dieses sehr interessant.
Das Interview ist sehr lange und spricht sehr viele Themen an. So geht es darum, ob genügend Person vorhanden ist, wie diese Arbeiten, wie das Personal ausgestattet sind, ob Eingangsschranken (man muss seine Fahrkarte in einen Automaten stecken und erst dann kann man durch die Schranken gehen) mehr Geld einbringen würde und somit die Mehreinnahmen im mehr Sicherheitspersonal investiert werden kann. Doch laut Ulrich Sie sein in Paris und London, wo es solche Schranken gibt, sein die Schwarzfahrerquoten höher als in Hamburg, was dafür spricht, dassdie Schranken keine Mehreinahmen bringt.
[www.radiohamburg.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Andrako schrieb:

> So ist es doch hier in Hamburg gewesen ( siehe
> u.a. meine Beispiele ). Und dabei rede ich nicht
> von angestaubten "Unersuchungen" aus dem Ausland,
> sondern davon, wie es sich hier in Hamburg gezeigt
> hat.

Das ist leider das größte Problem: Du glaubst, dass die Videoüberwachung zu einer höheren Aufklärungsquote gefuhrt hat. Hat sie aber nicht. Und das ist eben ein erhebliches Problem: Die Videoüberwachung erzeugt eine scheinbare Sicherheit, die eben nicht vorhanden ist.
Das Problem ist ja leider, dass es keine neueren Statistiken gibt, (evtl sogar weil in den Entscheidungsebenen bekannt ist, dass Videoüberwachung nichts bringt?)
Z.B.:
[www.heise.de]
Zitat

Eine in Auftrag gegebene wissenschaftliche Auswertung des Projekts durch das Büros für angewandte Statistik wurde jedoch nach einem Zwischenbericht überraschend gekündigt.[...]
Danach führte die Videoüberwachung und -aufzeichnung auf den drei U-Bahn-Linien nicht zu einer sinkenden Kriminalitätsrate, sondern im Gegenteil sogar zu einem leichten Anstieg.
Zu insgesamt mehreren tausend Straftaten sei nur in 78 Fällen Bildmaterial vorhanden. Und nur bei einem Drittel dieser Aufzeichnungen reiche die Qualität, um Verdächtige zu identifizieren.
Es ist leider so, dass es eben aussagekräftige Studien gibt, diese aber als belanglos abgetan werden. Die unbequeme Realität will nur leider niemand sehen...
Naja, dann wiegt euch mal schön in der trügerischen Sicherheit, dass die Videoüberwachung etwas bringt. Sagt aber hinterher nicht, dass ich es ja nicht vorher gesagt hab...
> Danach führte die Videoüberwachung und -aufzeichnung [...] zu einem leichten Anstieg.

Diese Aussage halte ich aber für sehr gewagt. Das würde ja bedeuten, dass es Straftaten gibt, die nur wegen der vorhandenen Überwachung verübt werden und ohne nicht passiert wären. Was soll das sein? Mit fällt da nur die Zerstörung von Kameras ein. Eventuell noch, dass sich ein Täter vor der Kamera "produzieren" will und deshalb das Rampenlicht sucht.

Letzteres (meist ohne Straftat allerdings) gab es mal in Reykjavík, als die Bilder der Überwachungskameras in der Stadt auf einem besonderen Fernsehkanal live übertragen wurden. Immer reihum, jede Kamera 30 Sekunden oder so ähnlich.
arneboers schrieb:
-------------------------------------------------------
> Andrako schrieb:
>
> Danach führte die Videoüberwachung und
> -aufzeichnung auf den drei U-Bahn-Linien nicht zu
> einer sinkenden Kriminalitätsrate, sondern im
> Gegenteil sogar zu einem leichten Anstieg.

Was ansteigt, ist nicht die Zahl der begangenen, sondern
die der aktenkundig gewordenen Straftaten. Nicht jeder hat
den Mut, ohne Videobänder Anzeige zu erstatten. Und wenn
man von hinten einen auf die Zwölf kriegt, wie soll man
dann den Täter beschreiben?
Fette Beute schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was ansteigt, ist nicht die Zahl der begangenen, sondern
> die der aktenkundig gewordenen Straftaten.

Das ist vielleicht auch der Grund für die von einigen oben vorgetragene These, dass die Aufklärungsquote mit Kameras nicht steigt (falls sie denn überhaupt stimmt). Es werden mehr Taten angezeigt, so dass die absolute Aufklärungsrate steigt. Auch wenn die Quote (also die relative Aufklärungsrate) gleich bleiben sollte, wären die Kameras ein Gewinn an Sicherheit.

______

metrobits.org
Es würde ja schon etwas bringen, Wachen nur auf Bahnhöfen einzusetzen.
Denn auf den Bahnsteigen ereignen sich mehr Schlägereien als in der Bahn denke ich.
Zumindest in Wilhelmsburg würde dann einiges gesitteter ablaufen :)

Gruß nh4sp-hh
Interessant ist ja, dass die Bosse von U- und S-Bahn die Unsicherheit ignorieren, die eine Umfrage von RHH und Oldie95 an den Tag brachte.

Ok, wenn nötig, trommle ich ein paar "Bodyguards" zusammen und ziehe nur noch in deren Begleitung los. Und wenn mir dann einer dumm kommt...
Aber das würde "denen da oben" ja auch wieder nicht passen, doch was soll man tun, wenn man in den GEisterbahnhöfen verloren umhersteht?
Hallo Erol,

> Interessant ist ja, dass die Bosse von U- und
> S-Bahn die Unsicherheit ignorieren, die eine
> Umfrage von RHH und Oldie95 an den Tag brachte.

Und sowas glaubst Du? Traue keiner Umfrage, die Du nicht selbst in Auftrag gegeben hast. ;-)

Man kann eine Umfrage auch so machen, daß fast nur betroffene Personen darauf antworten. Das Ergebnis ist dann nicht zu gebrauchen, weil es über die gesamte Lage nichts aussagt. Deswegen werden bei großen Umfragen auch nicht Leute aufgefordert sich zu melden.



Grüße
Boris



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.06.2010 22:51 von Boris.
Jedoch hat Hamburg diese Studie zum Anlass genommen, um mit den Chefs der Hochbahn, S-Bahn und VHH/PVG eine Pressekonferenz einberufen haben und über das Thema Sicherheit diskutiert haben.

[www.hamburg.de]

Dann habe ich noch einen lustigen Artikel über das Alkeholverbot in Bussen und Bahnen bei Welt Online gefunden. Dort steht, dass der Inensanstaor, Christoph Ahlhaus für ein generelles Alkeholverbot in Bussen und Bahen ist, der HVV aber nur die besoffenen Störrenfiede bestrafen möchte.
Welcher Meinung könnt Ihr euch hier anschließen? Bitte kurz und ganz klar antworten.

[www.welt.de]

Meiner Meinung nach würde ein generelles Alkoholverbot im HVV für mehr Klarheit sorgen und das potenzielle Sicherheitsgefühl bei den Fahrgästen steigen, dennoch kann ich den HVV gut verstehen, der die Fahrgäste, die gerne Alkohol trinken und deshalb mit dem HVV fahren, nicht abschrecken möchte und als Fahrgäste behalten möchte.
Jedoch kann man Fahrgäste, die gerne Alkohol trinken auch bei einem absolutem Alkoholverbot beibehalten. Die Fahrgäste trinken doch sowieso meist eher ( auf Patys etc.) und müssen dann nicht noch in den Verkehrsmittel trinken. Auto fahren dürfen diese dann nicht, jedoch noch mit den Verkehrsmittel des HVV. Doch dann müsste man das absolute Alkoholverbot auch strikt anden.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2010 20:51 von Norderstedt.
Naja, der Artikel in der Welt scheint mir auch nicht sonderlich sachlich ne?

Also von wegen "man wolle betrunke in die Bahn locken, die sonst besoffen autofahren würden" also ne, wenn diese Leute autofahren würden, müssten sie ja schon vorher besoffen gewesen sein und wenn sie jetzt - besoffen - in die Bahn einsteigen, wären sie auch ohne Alkoholkonsum in der Bahn in dieser "gewissen Stimmung" mit dem Hang zur Pöbelei zur Handgreiflichkeit.

Selbiges gilt für Fußballfans, die mit geschätzten 1 Promille in St.Pauli in die U Bahn steigen, für Heimkehrer von Partys usw.

Was unser Innenminister gerade macht, ist Ativismus wie er im Buche steht, da passiert vlt. 1 Jahr lang so gut wie nicht und dann wir mal einer Erstochen (Was natürlich immer sehr zu betrauer ist) und schon muss man nach einem Allheilrezept gegen die "Massenhaft" vorhandene Gewalt im ÖPNV tun, egal ob es sinnvoll ist oder nicht, Hauptsache der Bürger (Der ja vlt. noch nie mit der U/S Bahn gefahren ist) denkt, die Züge wären jetzt sowas wie ein Hochsicherheitstrakt auf Rädern.

Fakt ist, das Hamburg lückenlose (zumeist) Volzeitvideoüberwachung hat.

Das in Hamburg schon viel Personal (zumeist nachts) mitfährt.

Und das (wie im Bericht auf hamburg.de) 50% der Hamburger irren, wenn sie meinen, dass der Hamburger ÖPNV sei nicht sicher. Man sollte eher Kampagnen gegen diese ausgeprägten ÖPNV-Skepsis vornehmen, als ein Alkohlverbot gegen jede Vernunft durchzuprügeln.

Ups, das ist ja doch etwas länger geworden... :P


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
HOCHBAHN-Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also von wegen "man wolle betrunke in die Bahn
> locken, die sonst besoffen autofahren würden" also
> ne, wenn diese Leute autofahren würden, müssten
> sie ja schon vorher besoffen gewesen sein und wenn
> sie jetzt - besoffen - in die Bahn einsteigen,
> wären sie auch ohne Alkoholkonsum in der Bahn in
> dieser "gewissen Stimmung" mit dem Hang zur
> Pöbelei zur Handgreiflichkeit.

Also ich habe in den Bahnen auch spätabends oder nachts schon deutlich angetrunkene Fahrgäste wahrgenommen, die sich zu benehmen wissen. Gut, sie unterhalten sich vielleicht ein wenig lauter oder lachen mehr, aber das empfinde ich noch nicht als störend.

Nicht alle Betrunkenen pöbeln rum oder werden handgreiflich...

Was mich mehr stört, ist, daß die Züge nicht schnell genug gereinigt oder ausgetauscht werden. Nichts empfinde ICH als störender, am Samstag mittags mit der Bahn z.B. zum Einkaufsbummel oder aktuell zum Fanfest fahren zu wollen, sich aber unmittelbar nach dem Einsteigen erstmal einen anderen Waggon suchen zu müssen, weil einer nach Bier oder Kot#ze stinkt und nicht verschlossen ist...

Gruß Ingo
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen