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Bund schreibt die S4 ab!!!
geschrieben von HOCHBAHN-Fan 
Hallo liebe Forengemeinde,

lest euch mal das Abendblatt von heute durch auf Seite 7.

Überschrift: "S4 nach Ahrensburg droht das Aus"

Darin heisst es, das der Bund keinen Bedarf für ein drittes Gleis sieht und dass der Bund deshalb kein Cent in die Umsetzung stecken werde!

Weiter heißt es, dass der Bund sich damit quasi selbst wiederspräche, weil durch Studien festgestellt wurde, dass der Hauptbahnhof durch die S4 entlastest werden würde, dass scheint ihn (den Bund) aber nicht mehr zu interessieren.

Die Hamburger Behörde BSU stellt trotzdem klar: Wir werden alles unternehmen, um den Bund von den Vorteilen des Ausbaus des ÖPNV nach Ahrensburg zu überzeugen.

Der rest des Artikels, ist faktisch (hier im Forum) bekannt, von wegen Eröffnung sollte bis 2018 erfolgen, Strecke ist schon jetzt chronisch überlastest etc.


Meine Meinung: Der Bund hat anscheinend Spaß daran Apokalypsen herauf zu beschwören, oder der Pressesprecher stand unter Drogen von wegen: Ich sehe viele Menschen, die sich in viel zu kurze RB´s quetschen oder in ihren Blechkarossen über die B75 in die City schleichen, damit das so bleibt, verbessern wir auch ja nix an der Situation!
Allerdings verwundert es mich, dass im Artikel immer von der S Bahn nach Ahrensburg und nicht von der (Zweisystem-) S Bahn nach Bad Oldesloe gesprochen wird...


Unverständliche Grüße von einem potentiellen Nutzer der S4 aus Hamburg Rahlstedt
Dazu habe ich auch noch etwas im Thera "GSB S4-neu" geschrieben. Hier nun noch ein Mal mein Beitrag der hier auch sehr gut hineinpasst, aber ich wollte dafür kein extra Thema eröffnen. Übrigens, wenn man schon das Abendblatt erwähnt, aknn man auch den Link mit anführen.
S4 könnte das Aus drohen

Das Bundesverkehrsministerium hält die S4 für nicht mehr wichtig, weil die Prognosen bis 2025 kein drittes Gleis für nötig halten. Damit währe wohl der größte Geltgeber, der Bund, nicht mehr da und dann müssten die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein Rund 400 Millionen Euuro teure Projekt alleine bezhalen, was aber wegen der Finaziellenschieflage beider Länder aber sehr unwarscheilich ist.
Jeddoch währen mit der Fehmanbeltquerung 78 Güterzüge pro Tag mehr unterwegs.

[www.abendblatt.de]

Mit dieser Entscheidung währe die Bundesregierung nicht glaubwürdig, weil zuvor eine Studie gemacht wurde, wie man den Hauptbahnhof entlasten kann und dabei heruas kam, dass nur eine S4 den Hauptbahnhof entlasten kann!
Soll dies nicht mehr gelten?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.08.2010 14:28 von Norderstedt.
Vielleicht wäre es geschickter, vonseiten Hamburgs eine Zweisystem-S-Bahn zunächst nur bis Rahlstedt zu forcieren Zumal die jetzige Gesetzeslage mittels förderungswürdiger GVFG-Projekte dies untermauerte, weil der Ermessensspielraum durch die Föderalismusreform nunmehr landesbezogen ist und kein striktes Bewilligungsprocedere vom Bund mehr erfordert.
Es ist sicherlich sehr nett von der derzeitigen Bundesregierung, Menschen mit mit Behinderung zu beschäftigen. Aber wäre es nicht ratsam blinde Menschen in anderen Aufgabenbereichen zu einzusetzen?

Ich gehe davon aus, dass beim Bund bzw. in dem entsprechenden Ministerium blinde Menschen arbeiten, da ich mir an sonsten folgenden Satz nicht erklären kann:

Zitat

Darin heisst es, das der Bund keinen Bedarf für ein drittes Gleis sieht.
Da sieht man's mal wieder. Ca. 400 Millionen für das Gesamtprojekt. Also ist der Hamburger Anteil deutlich geringer und somit auch deutlich geringer als die Kosten für die U4. Der Nutzen der S4 allein für die Hamburger ist jedoch erheblich höher als bei der U4. Insofern wäre ohne ein Mitziehen Schleswig-Holsteins auch ein Bau zunächst bis Rahlstedt sinnvoll gewesen.

Hätte man die S4 gleichzeitig mit der R10-Elektrifizierung gebaut, so hätte man wohl zudem weitere nicht unerhebliche Kosten sparen können. Hätte man dabei als ersten Schritt den Bau der S-Bahn-Gleise in Angriff genommen, so wären aufgrund der dann zusätzlich vorhandenen Gleise wohl auch ein Großteil der absolut tödlichen Elektrifizierungs-R10-SEV's nicht nötig gewesen.

Da die S4 seit Jahrzehnten zu den am dringendsten zu bauenden Strecken zählt und sich bei der S4 nicht die Systemfrage (U-Bahn oder Straßenbahn/Stadtbahn oder U-Stadtbahn) stellte, sprach im vergangenem Jahrzehnt viel dafür, diese Linie zu bauen. Während die S4 gebaut worden wäre, hätte man dann fachkundig/sachlich, unideologisch und demokratisch einen (Nah-)Verkehrsentwicklungsplan öffentlich erörtern und dann per Volksbefragung absegnen lassen können. Bis dieser Prozess abgeschlossen gewesen wäre, wäre auch die S4 fertig gestellt gewesen, so dass man anschließend die an oberster Stelle dieses Verkehrsentwicklungsplanes stehenden Strecken in Angriff hätte nehmen können. Eine U4 in die Hafencity in der Variante der unterirdischen Stadtrundfahrt wäre dies sicherlich nicht gewesen. Ob es die nicht so recht überzeugenden "Stadtbahn"-Konzepte von Rot-Grün bzw. von Schwarz-Grün gewesen wären??? (Diese Frage stellt ein an sich glühender Straßenbahn-/Stadtbahn-Anhänger.)

Nun ja, es ist eh zu spät, der Karren ist mal wieder voll vor die Wand gefahren worden. Und in einer durch und durch von Lobbyisten, Seilschaften und Ideologen geprägten politischen Kultur, wie sie in Hamburg der Fall ist, gab es ja auch keine Partei, die ein derartiges Verfahren anstrebte. Insofern nur Träumerei.
Hallo Lulatsch,

> Hätte man die S4 gleichzeitig mit der
> R10-Elektrifizierung gebaut, so hätte man wohl
> zudem weitere nicht unerhebliche Kosten sparen
> können.

Aber, aber koordniert zu bauen ist doch vollkommen uncool. Geld sparen wo käme man denn da hin? (ich hoffe Ironie ist nicht unbekannt)


> Hätte man dabei als ersten Schritt den Bau
> der S-Bahn-Gleise in Angriff genommen, so wären
> aufgrund der dann zusätzlich vorhandenen Gleise
> wohl auch ein Großteil der absolut tödlichen
> Elektrifizierungs-R10-SEV's nicht nötig gewesen.

Eher nicht, da nicht eine komplett neue Trasse neben die bestehende gesetzt wird, sondern beidseits gebaut würde. Sprich auf ein neu gebautes Stück für die S-Bahn folgt ein Stück der alten Trasse und umgekehrt.



Grüße
Boris
Moinsen allerseits,

ich drehe jetzt den Spieß einfach mal ganz brutal um - und sage baut die jetzige Strecke sofort in eine S-Bahn - und kümmert euch dann um den Zubau von Regionalbahn und Güterbahn!
Das dieses ein umgeschichtetes Problem dann ist - logisch - aber ich denke es ist das geringere Übel.
Und bei dem Bau der ICE Trasse Hamburg Berlin ging es ja auch vorzugsweise für den ICE und nachtragend für die S-Bahn Bergedorf -Aumühle - hier könnte es ja dann mal ausgleichende Gerechtigkeit für die S-Bahn geben ;-)
Alternativ könnte man ja auch das Pferd mit Oldesloe bis Ahrensburg U-Bahn von hinten aufziehen - nach dem Motto wenn die S-Bahn nicht aus Hamburg kommen soll - müssen wir mit ihr nach - pardon - an die Grenze von Hamburg :D

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Karl-Theodor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und bei dem Bau der ICE Trasse Hamburg Berlin ging
> es ja auch vorzugsweise für den ICE und
> nachtragend für die S-Bahn Bergedorf -Aumühle ...

Noch eine Strecke, die weniger dringend gewesen wäre als die S4.
Aber eine gute Idee! Den Regional-/Fern-/Güterverkehr findet der Bund sicherlich um ein vielfaches Wichtiger. Was meint ihr wie schnell dort bis Rahlstedt vier Gleise liegen würden.
Tja - die Mittel werden ja auch in Stuttgart gebraucht und für eine NBS die keiner braucht - lach
Der Bund will Geld sparen und baut mit Leuchtturmprojekten sogar noch Kapazitätsengpässe ein. Siehe die Studie vom Umwaltbundesamt und die Berechnung für Stuttgart 21. Wird Zeit hier auch einen S21-Thread dazu eröffnen. ;-)

Die GAL hat sich mit der S4 jetzt bis auf die Knochen blamiert. Sie haben vor lauter Stadtbahn die S4 ignoriert und gehofft, dass der Bund sie als Folge der ungeliebten Fehmarnbeltquerung zu einem großen Teil bezahlen würde. Das ist jetzt geplatzt wie alle Sprüche zu Moorburg oder der Hafenquerspange. Die Fahrplantrassen nach Lübeck gelten als ausreichend, wenn man bei Doppelstockzügen bleibt und sich den Ausbau bis Burg nicht leisten kann. War abzusehen, dass eine CDU-Regierung da spart. Es lebe der Gigaliner. Die S4 ist echt ein Witz dagegen, was Ramsauer da jetzt zusammenstreicht. Güter auf die Bahn hat sich erledigt.

Das wesentliche Argument für die S4 bleibt der ÖPNV und der Hauptbahnhof. Dort soll Gleis 10 zu einem Bahnsteig für Gleis 9 werden und Gleis 8 will man auch noch haben für Züge aus dem Süden. Dann ist der Hauptbahnhof bis 2025 ausreichend. Dies reicht als Begründung, für einen Förderantrag als normales ÖPNV-Projekt sicher.

Aber damit fliegt der GAL jetzt alles um die Ohren. Die Stadtbahn kostet für mindestens 15 Jahre jeden Cent, den Hamburg aus Bundesmitteln einnimmt. Nur damit kann Hamburg sie sich leisten. Jeder Euro für die S4 muss dagegen zusätzlich aus dem Haushalt kommen oder umgekehrt. Drei Viertel der Kosten entstehen auf Hamburger Gebiet. Der Bund bezuschusst vielleicht 40 bis 50 Prozent. Hamburg bleibt dann auf 150 Millionen sitzen. Verteilt auf fünf Jahre sind das 30 Millionen jährlich, die man zusätzlich im Haushalt irgendwo einsparen müsst. Illusion.


Die Wahrheit ist, dass sich Hamburg Stadtbahn und S4 nicht beides leisten kann. (Die U4 bis Elbbrücken und die A1 kosten beide so wenig, dass sich eine Diskussion nicht lohnt, obwohl die GAL die A1 eifrig ignoriert.) Die Stadtbahn kann man nur durchziehen, wenn die S4 bis 2030 verschoben wird oder die GAL dem Hamburger Steuerzahler mindestens fünfzehn Jahre lang unnötig hohe Betriebskosten für ein Inselsystem Stadtbahn aufzwingt. Die Stadtbahn kostet frühestens nicht mehr als der Bus, wenn die Strecke nach Altona und die M5 Stadtbahnen sind. Die S4 kann man auch nicht in Teilen bauen, weil man nicht mehr Züge auf die vorhandene Strecke kriegt und ein Brechpunkt frühestens in Rahlstedt sein kann. Dann kann man die letzten Meter auch gleich weiter bauen. Holstein will das Projekt ja auch.

Die Aussichten waren nie besser, dass die GAL sich bei einem Volksentscheid zur Stadtbahn auch noch eine Klatsche holt. In Wandsbek wird da plakatiert; "Für S4 stimmen - Nein zur Stadtbahn". Die Steilshooper gehen wieder nicht hin. Am schlimmsten finde ich, dass man jetzt merkt, dass die GAL wirklich bei allen Projekten völlig naive und leere Versprechen abgegeben hat. Ihre ÖPNV-Politik ist noch weniger durchdacht als Moorburg.

Bevor ich zensiert werde, hör ich auf.

Uli
Glinder schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Bund will Geld sparen und baut mit
> Leuchtturmprojekten sogar noch Kapazitätsengpässe
> ein. Siehe die Studie vom Umwaltbundesamt und die
> Berechnung für Stuttgart 21. Wird Zeit hier auch
> einen S21-Thread dazu eröffnen. ;-)

"Stuttgart 21" ist sicherlich ein polarisierendes Thema, das zu reichlich Diskussion einlädt. Den Vergleich mit der S4 zu suchen, halte ich indes für unverhältnismäßig, da das Projekt trotz aller Kosten durchaus Vorteile in der Abwicklung des Verkehrssystems mit sich bringt. (Zwischenfrage: Inwiefern sind Dir die bisherigen regionalen Gegebenheiten betrieblich bekannt?)

> Die GAL hat sich mit der S4 jetzt bis auf die
> Knochen blamiert. Sie haben vor lauter Stadtbahn
> die S4 ignoriert und gehofft, dass der Bund sie
> als Folge der ungeliebten Fehmarnbeltquerung zu
> einem großen Teil bezahlen würde [...]
> Das wesentliche Argument für die S4 bleibt der
> ÖPNV und der Hauptbahnhof. [...]
> Aber damit fliegt der GAL jetzt alles um die
> Ohren. Die Stadtbahn kostet für mindestens 15
> Jahre jeden Cent, den Hamburg aus Bundesmitteln
> einnimmt. Nur damit kann Hamburg sie sich leisten. [...]
> Die Wahrheit ist, dass sich Hamburg Stadtbahn und
> S4 nicht beides leisten kann. (Die U4 bis
> Elbbrücken und die A1 kosten beide so wenig, dass
> sich eine Diskussion nicht lohnt, obwohl die GAL
> die A1 eifrig ignoriert.) Die Stadtbahn kann man
> nur durchziehen, wenn die S4 bis 2030 verschoben
> wird oder die GAL dem Hamburger Steuerzahler
> mindestens fünfzehn Jahre lang unnötig hohe
> Betriebskosten für ein Inselsystem Stadtbahn
> aufzwingt. Die Stadtbahn kostet frühestens nicht
> mehr als der Bus, wenn die Strecke nach Altona und
> die M5 Stadtbahnen sind.

Du selbst führst den ÖPNV als moralische Substanz vernünftiger Verkehrspolitik an, vergleichst aber zwei voneinander völlig losgelöste Verkehrsprojekte, die beiderseits gleichermaßen wichtig für Hamburg sind. Generell sollte realisiert werden, dass Rahlstedt nicht das einzige ÖPNV-unterversorgte Gebiet der Hansestadt ist, somit überdies auch andere Stadtteile ein Anrecht auf eine vernünftige Verkehrsanbindung haben.

Ferner halte ich die Rechenexempel für äußerst fragwürdig, da meines Erachtens die Stadtbahn sogar reellere Chancen hat, eigenwirtschaftlich betrieben werden zu können. Gemessen am Fahrkomfort sollte ein Bus alle acht Jahre gegen ein Neufahrzeug ersetzt werden (im Schnitt ca. 100.000 EUR pro Fahrzeug). Eine Stadtbahn bemisst derweil eine Gefäßgröße von annähernd einem Solo- und einem Gelenkwagen zusammen und hat eine realistische Haltbarkeit bei höherer Laufruhe von mind. 20 Jahren (ab 1-6 Mio. EUR pro Fahrzeug) Hinzu kommt bei alleinig durch Busse verursachten Spurrillen wegen derartig hoher partieller Beanspruchung im selben Turnus die Grundinstandsetzung der Infrastruktur Straße (siehe Straßenreparatur geht ins Geld - aus "ADAC-Straßenerhaltung" und Kommunen neuer Bundesländer gemittelter Wert bei ca. 200.000 EUR/km, während Gleiskörper auf geradem Strang mitunter 40 Jahre Solidität beweisen. Ohne es noch detaillierter auszuführen gibt es eine durch diverse Studien belegbare beispielhafte Faustregel, dass sich eine Straßenbahn unabhängig von ihrer Linienanzahl ab 4.000 Fahrgästen pro Tag rechnet. (Siehe auch Systematischer Vergleich konkreter Fahrten im Personenverkehr im Hinblick auf umwelt- und klimarelevante Wirkungen verschiedener Verkehrsmittel)

Resümierend könnte man sogar behaupten, dass der Um- sowie Neubau mitsamt aller notwendigen Anpassungen für eine S4 teurer ist, als es die Stadtbahn jemals sein könnte. Gleichwohl halte ich eine solche Anbindung für zwingend erforderlich. Was das Ausschöpfen von Fördermitteln betrifft, könnte Hamburg in diesem Falle sehr viel einfallsreicher sein und aus unserem Vergleich zwischen Stadt- und S-Bahn eine Tugend machen, indem es zumindest die Möglichkeit eines Karlsruher Modells avisierte. Entsprechende Vorstöße hat es ja seinerzeit bereits vonseiten der Hochbahn gegeben. Warum also macht man sich nicht die Mühe und denkt einen Schritt weiter, nicht die U-, sondern Eisen- und Straßenbahn miteinander zu verknüpfen?
Glinder, also Uli

Deinen Text von gestern ist nicht verständlich.
"Wer plakatiert: Nein zur Stadtbahn"
Wo gehen die Steilshooper nicht hin"
"Was machet die GAL falsch?"
"Wer hat die S4 wie ignoriert?"

Ja das Projekt S4 ist evt. am Sterben. Aber das heißt doch nicht, dass es falsch war, sich dafür einzusetzten.
Mal etwas weiter gedacht:
Wenn die S4 nicht "benötigt" wird - kommt dann die Fehmarnbeltquerung überhaupt oder ist die bereits "intern" gekippt worden? Lassen sich daraus evtl. Rückschlüsse ziehen?

CU BB
Tja - zur Fehmarnbeltquerung hat die Bundesrepublik Deutschland einen Staatsvertrag unterzeichnet. Da wird man wohl nicht wieder raus kommen
Das ganze wirft aber einen Schatten auf die FBQ, bei der nun wohl anscheinend alles auf eine finanzielle Minimallösung hinauslaufen wird.
Ich denke mal, es wird nur noch Oldenburg begradigt, die Strippe aufgehängt und fertig.
Und Staatsvertrag hin- oder her: was nützt der Ausbau, wenn die Kapazität nicht abfließen kann?

<rumspinn>
Oder soll jetzt stattdessen eine andere Strecke ab Lübeck ausgebaut werden? Hmmm... (Lübeck-Büchen)
</rumspinn>



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2010 15:19 von Boombastic.
Boombastic schrieb:
-------------------------------------------------------

> Oder soll jetzt stattdessen eine andere Strecke ab
> Lübeck ausgebaut werden? Hmmm...
> (Lübeck-Büchen)
>

Dieses "rumspinn" könnte gar nicht so abwegig sein. Ich habe mal von dem EU-Plan gehört, dass die EU-Länder Güterzugkoridore schaffen sollen, auf denen nicht der Personenverkehr vorrang hat, sondern der Güterverkehr.

Langfristig könnte das bedeutet, dass auf dieser Strecke Mega-Züge in Richtung Berlin oder Hamburg fahren könnten und eventuell auch über Lüneburg weiter nach Hannover. Die Ypsilontrasse kommt ja ohnehin noch, so dass dies tatsächlich ein langfristiger Plan sein könnte.

Für die Zweisystem S4 müsste sich die Stadt Hamburg dann einen 15-Minutentakt bis Ahrensburg erkämpfen...

Das mit den Korridoren ist aber ein Gerücht. Deutschland ist aber der erste, der jeden EU-Schwachsinn realisiert, siehe Tunnel-S-Bahnhaltestellen.
bc2 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dieses "rumspinn" könnte gar nicht so abwegig
> sein. Ich habe mal von dem EU-Plan gehört, dass
> die EU-Länder Güterzugkorridore schaffen sollen,
> auf denen nicht der Personenverkehr Vorrang hat,
> sondern der Güterverkehr.

Boombastic schrieb:
--------------------------------------------------
> Oder soll jetzt stattdessen eine andere Strecke
> ab Lübeck ausgebaut werden? (Lübeck-Büchen)
>
Vielleicht sogar Lübeck - Bad Kleinen.
In bizarrer Überschätzung der Verkehrsbedeutung (ehem.
Abschnitt der Fernstrecke Hamburg - Stettin) zum Ver-
kehrsprojekt Deutsche Einheit ernannt, deshalb entschärf-
tes Planungsrecht. Von Bad Kleinen bis Reichenbach (Vogtl)
steht eine von der Reichsbahn bereits überwiegend als Güter-
strecke genutzte Verbindung zur Verfügung, nur Ludwigslust -
Wittenberge und, wenn bis Regensburg elektrifiziert wird,
Werdau - Oberkotzau haben schnellen Personenverkehr.

Mehr dazu in Der Fahrgast 3 - 2010 (pdf, 642 kB)
Stuttgart: offensichtlich sagen externe Gutachter, dass der Tunnel wie jetzt geplant, erhebliche Engpässe einbaut. Boris Palmer hat einen Aufruf gestartet, bei dem es auch darum geht, diese Mängel noch abzuwenden. Ich halte das für glaubwürdig. Das Umweltbundesamt stellte in den letzten Tagen fest, dass an diversen anderen Stellen die Schienenwege durch Ausbau weniger Kapazität haben als vorher. Irgenwo fähr jetzt eine S-Bahn auf den Gleisen. Die ist langsam und kostet auf jeder Fahrt zwei Fahrplantrassen. Ich will das aber nicht hier breit treten. Jetzt will der Bund auch die Strecke nach Lübeck nicht ausbauen und das Nadelöhr Hauptbahnhof nicht entlasten durch eine S4. Passt genau in die Politik vom Ramsauer. Der Ausbau des Knotens Hamburg ist mit sehr bescheidenen Mitteln geplant. Quasi das Gegenteil von Stuttgart 21. Aber dafür will man jetzt kein Geld haben.


Am schlimmsten find ich, dass die GAL seit zwei Jahren kein Konzept vorgelegt hat, wie man die notwendigen und die erträumten Ausbauten sinnvoll finanzieren kann und welche Betriebskosten entstehen, wenn man den Stadtbahnausbau langsamer duchführt. Das Geld knapp ist wissen die nicht erst seit heute.

Die Strecke bis Kellinghusenstraße allein kostet im Betrieb ein Vielfaches vom Bus. Wegen der Grundkosten eines neuen Verkehrsmittels braucht man 50 Kilometer, bevor sich das so rechnet, wie Christian Linow. Ich frag mich, ab wann sie nur soviel kostet wie der Bus? Bis nicht die Strecke nach Altona und mindestens die M5 laufen ist die Stadtbahn ganz sicher teurer. Hat die Hochbahn selbst erklärt. Nun kostet die S4 etwa fünf Jahre längere Bauzeit der Stadtbahn. Wenn z.B. fünf Jahre lang nur Geld für den Bau der S4 da ist, dann fährt die Stadtbahn fünf Jahre länger ein hohes Defizit ein und belastet Hamburg. Das muss zwangsläufig an anderer Stelle gespart werden. Darüber redet keiner. Welche Busse soll man ausdünnen und welche einstellen? Wenn der Ausbau noch länger dauert, wird es noch teurer. Das muss man einrechnen. Die Baukosten steigen auch jährlich. Hat die GAL aber nie was zu gesagt. Ich hab nichts gegen Stadtbahn, aber ich find es daneben dass die GAL so ein Projekt durchdrückt und Hamburg damit zwingt, die nächsten 25 Jahre nichts anderes im ÖPNV zu bauen.

Nun kommt die Entscheidung entweder die S4 erst 2025 bauen oder die Stadtbahn verschieben. Da muss das Volk gefragt werden. Einen griffigen Slogan hab ich oben schon mal geschrieben.

Bei der Schulreform sind die Steilshooper kaum zur Abstimmung gegangen.Warum sollten sie für eine Stadtbahn hingehen.

Uli
Also wenn es ums entweder oder geht - dann plädiere ich doch eindeutig für die Stadtbahn - nicht nur wegen den plausiblen und vor allem sachlich vorgetragenen Argumenten des Herrn C.Linow, sondern insbesondere wegen der Möglichkeit mit der Stadtbahn nahezu alle noch nicht an den SPNV angeschlosssenen Hamburger Gebiete in absehbarer Zeit okölogisch, ökonomisch und komfortabel via Schiene miteinander zu verknüpfen.

Eine sinnvollere Investition in den nächsten Jahrzehnten als diese jene - neben nachrangig der S4 und dem Wirtschaftlichkeitsstummel U4 bis CS - sehe ich nicht.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
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