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Bund schreibt die S4 ab!!!
geschrieben von HOCHBAHN-Fan 
Lopi2000 schrieb:
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> Als außenstehender, aber mit Planungsprinzipien
> vertrauter Mensch habe ich mal ne Frage: Warum
> lastet man dies alles eigentlich insbesondere dem
> Oberbürgermeister an? In einem
> Planfeststellungsverfahren hat selbst eine
> Großstadt ja nur beschränkte
> Mitsprachemöglichkeiten, lediglich die Umwidmung
> der entwidmeten Bahnflächen in Bauland fällt in
> die kommunale Zuständigkeit.
>
> Insofern kann natürlich auch ein Bürgerbegehren
> auf kommunaler Ebene nur bedingt gelingen und
> maximal die Planung durch eine Verhinderung der
> Bebauung so verteuern, dass sich das Gesamtprojekt
> nicht mehr rechnet.

Mit Planungsprinzipien bin ich nicht vertraut. Ich bin stets davon ausgegangen, dass zumindest der Oberbürgermeister ein Veto-Recht hat.

Es ist zumindest stark auffällig, wieviel man in Stuttgart falsch gemacht hat und wie viel man bereit ist zu bezahlen.

Ich verstehe es also richtig, dass die Deutsche Bahn ein höheres Mitspracherecht hat, als der Oberbürgermeister oder gar der Ministerpräsident? Es wäre in meinen Augen durchaus ein Paradoxon, da die Deutsche Bahn sich natürlich nicht darum kümmern würde, wieveil ein solches Projekt kostet und ob es städtebaulich richtig ist. Danke für den Einschub ;-)
bc2 schrieb:
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> Ich verstehe es also richtig, dass die Deutsche
> Bahn ein höheres Mitspracherecht hat, als der
> Oberbürgermeister oder gar der Ministerpräsident?

Jein, die DB AG hat vermutlich als Bauherr mehr Einfluss auf das Verfahren, da darin ja vor allem geprüft wird, inwieweit gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Beim Bauherrn liegt dagegen die Initiative, was überhaupt zur Genehmigung eingereicht wird.

Der Oberbürgermeister hat beim bahntechnischen Verfahren nur ein geringes Mitspracherecht. Wenn er begründet gegen die Planungen vorgeht, muss dies berücksichtigt und die Planungen unter Umständen angepasst werden. Letztlich könnte die DB AG die Tunnelbauten und Tieferlegung des Bahnhofs aber auch ohne ihn genehmigt bekommen. Die Genehmigungsbehörde ist das Eisenbahnbundesamt.

Entscheidend dafür, dass die Stadt doch stark ins Spiel kommt, ist die Idee, die frei werdenden Flächen zu bebauen. Für alle nicht bahntechnisch notwendigen Baumaßnahmen kommt die Stadt als Baugenehmigungs- und -planungsbehörde ins Spiel. Sie könnte theoretisch auch festlegen, dass diese Flächen naturnah erhalten werden müssen oder ähnliches. Nur dadurch, dass die Stadt hier mitzieht und die Flächen renditeträchig nutzbar macht, kann sich das Projekt rechnen.
Jahrelang ist wenig passiert und jetzt halten plötzlich alle zusammen...

[www.ln-online.de]

CU BB
Schon merkwürdig, zumal die S4 schon seit den 80er Jahren im Gespräch ist, ich setze mein erspartes Geld darauf, das mittelfristig nichts passieren wird.

Es wird etwa wie folgt laufen:

2010: Alle ziehen an einem Strang und wollen den Bau bis 2018

2012: Die S4 kommt in den Verkehrswegeplan, in Hamburg wird gegen das Finanzloch die Stadtbahn hochgezogen, weshalb kaum Geld mehr da ist, die U4 wurde eröffnet und die Verlängerung zum Grasbrook wird konkret

2014: Ein Gutachten des Bund der Steuerzahler erstellt ein Gutachten, wonach die S4 Geldverschwendung ist und fodert eine Schnellbuslinie von Bad Oldesloe zum ZOB, wodurch der Hbf. genauso effizient entlastet würde

2016: Der Bau der Fehmarnbeltquerung ist fortgeschritten, in Hamburg werden die Planungen konkret

2017: Erste Bürger wehren sich gegen die S4, die durch ihre Hintergärten fahren soll.

2018: Klagen verzögern den Baubeginn, S Bahnchef provezeit ein Verkehrschaos

2019: Die Fehmarnbeltquerung ist fertig, der S Bahnchef hatte recht, die Bahnsteige werden auf 350m erweitert um immerhin noch stündlich eine RB mit 10 Wagen über die Strecke zu jagen, es kommt zu einem enormen Fahrgastschwund

2020: Baubeginn einer Abgespeckten S4: Eingleisiges Gleichstromgleis, mit Überholmöglichkeiten an den Bahnhöfen, sie wird nur bis Ahrensburg gebaut, den SH will das Geld woanders investieren. Eröffnung: 2027

2022: "Ungeahnte" Kostenexplosion: Die S4 kostet 19% mehr als erwartet, infolge dessen, fallen die Hst. Ahrensburg West und Bovestrasse weg

2029: die S Bahn ist fertig und wird dem Verkehr übergeben, die Berufspendler von damals (2010) freuen sich, dass sie wenigstens als Rentner mit der S Bahn in die Stadt fahren können...

So oder so ähnlich wird es laufen...


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
HOCHBAHN-Fan schrieb:
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> Es wird etwa wie folgt laufen:
> (...)

Jetzt mal nicht den Teufel an die Wand!!!



Christian
BÜ Liliencronstraße schrieb:
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> HOCHBAHN-Fan schrieb:
> -------------------------------------------------------
> > Es wird etwa wie folgt laufen:
> > (...)
>
> Jetzt mal nicht den Teufel an die Wand!!!

Recht hat er aber... wenn auch ich die Jahreszahlen geringfügig eher nach oben korrigieren würde. Erst mit Ablauf des nächsten Verkehrsvertrages für das S-Bahn-Netz wird diese große Erweiterung eröffnet werden -- nach meinem derzeitigen Wissen soll der ab 2018 geltnde Verkehrsvertrag eine Laufzeit von 15 Jahren haben...

Gruß Ingo
Nachdem der Bund ja nun die S4 wohl abgeschrieben hat, hat sich wenigstens die Bürgerschaft dem Thema gewidmet.
Den Bund kann man ja nun nicht immer verstehen. Erst ein Gutachten, wie man den Hamburger Hauptbahnhof entlasten kann. Die S4 soll dazu beitragen.
Dann ein Gutachten, wonach die zwei Gleise nach Ahrensburg ausreichend sind. Kann das jemand verstehen? Zwei Gutachten, die im Widerspruch stehen, da hätte man sich das erstes Gutachten auch wirklich sparen können.
Trozdem gut finde ich, dass die gesamte Bürgerschaft für die S4 ist. Das sich die gesamte Bürgerschaft einig ist kommt in Hamburg nicht als zu häufig vor.
Jetzt müssen nur noch Hamburg und Schleswig-Holstein besser zusammenarbeiten und den Bund vom dem so wichtigen Projekt überzeugen.

Der Bund hat doch Dänemark im Zuge der Fehman-Beltquerung vertraglich versprochen, das Hinterlandnetz besser auszubauen. Gehört eine S4 nicht dazu? Ich finde schon!!
Zudem wozu wurde schon Geld für die ersten Planungen zur S4, wie man sie in das S-Bahnnetzt intrigieren kann, schon ausgegeben. Soll das ganze Geld für um sonst gewesen sein?

[www.ndr.de]
[www.abendblatt.de]
[www.google.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Gelöscht weil doppelt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.09.2010 19:27 von Glinder.
Die S-Bahnstrecke soll erst in Ahrensburg oder Bargteheide mit dem Fernbahnnetz verknüpft werden. Der Senat hatte auf Mittel aus dem Fernverkehr gepokert. Hamburg kann sich nicht so viel auf einmal leisten. Die Förderung als Nahverkehrsprojekt ist kein Problem. Kommt nur drauf an, wieviel Geld noch im Topf ist bis 2020. Viele Städte haben schon detaillierte Programme und fertige Pläne bis 2020.

Konzept 2020 München

Jetzt sind alle für die S4. Wieder kein Konzept. Warum schafft man denn nicht gleich den Schulterschluss für das Achsenkonzept? Die AKN-Elektrifizierung ist ein winziger Betrag. Die Ausfädelung nach Elmshorn ist ebenfalls ein winziger Betrag, wenn man das mit Altona-Nord gleich mit baut. Einen Ausbau der Strecke braucht man angeblich auch nicht, denn dort werden weniger Güterzüge fahren.

Im Bundesprogramm bis 2014 von letzter Woche ist nur der laufende Bau der U4 drin. Warum nicht mehr? Die CDU hat in ihrer Zeit nichts vorbereitet und die GAL hat auch in mehr als der Hälfte der Regierungszeit nichts in die Richtung gemacht. Die U4 ist noch nicht weiter geplant und es weiss heute noch niemand, wie die Umsteigestation an den Elbbrücken aussehen soll. Wer hat das entschieden? In anderen Städten plant man weitere Strecken schon, wenn ein Abschnitt im Bau ist.

bmvbs.de

Uli
Ich glaube man darf einfach nicht nur ein Projekt mit Millarden, wie zum Beispiel Stuttgart 21, sondern sollte mehr Projekte fördern. Außerdem sollte man auf die im Auftrag gegebenen Gutachten höhren. Hier meine ich, dass der Bund für viel Geld das Gutachten wie man den Hamburger Hauptbahnhof entlasten kann, in Auftrag gegben hat und heraus kam, dass die S4 zu einer deutlichen Entlastung beitragen würde, aber diese dann doch nicht kommen soll.
Wozu hat man dan überhaupt Geld ausgegeben?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Dieser Schulterschluss den sie jetzt in den Parlamenten geschlossen haben, ist doch auch nur Aktivismus.

Wenn die Politik die S4 wirklich 100%ig wollte, dann würde sie schon seit 15 Jahren den Hamburger Osten erschließen, denn Mittel für das Projekt würde es sowieso geben und die paar Millionen, die der Bund wegen der "Entlastung des Hauptbahnhofs" zugeben würde sind nicht der Rede wert. es wird vlt. zu einer groben Planung kommen, aber Hamburg baut an der A1 und die Stadtbahn und da geht natürlich garnichts, wenn man vom Bund nicht noch 10 Mio. ¤ zusätzlich bekommt...


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
Nunja. Wir bräuchten in Hamburg (im Prinzip brauchste das an vielen Orten...) mal Parteien bzw Politiker, die tatsächlich am Wohle ihrer Stadt interessiert sind und nicht an kurzfristigem Prestige oder möglichst hohen Diäten. Dann hätte auch die S4 als nahverkehrstechnisch sinnvolles Projekt eine Chance.
Die S4 hätte schon lange eine Chance gehabt, wenn Hamburg und SH sich endlich mal einigen könnten, was sie wollen, und wer wieviel bezahlt... Immerhin gibt es jetzt eine realistische Chance, denn wie bei der Stadtbahn gibt es auch für die S4 ein begrenztes Fenster, in dem die Realisierung stattfinden kann. Wenn nämlich die Fehmarn-Querung erstmal steht, wird es schwer. Auch von der Finanzierung sind die Bundestöpfe nicht ewig gefüllt, auch hier könnte es in absehbarer Zeit kein Geld mehr geben.
Deswegen sind sie ja jetzt endlich in die Pötte gekommen und arbeiten gemeinsam daran - und übrigens hat die Stadtbahn damit erstmal gar nichts zu schaffen. Wir sollten endlich aufhören, diese beiden Projekte miteinander zu vermischen. Es ist schon schlimm genug, was man sich "draußen" anhören muß, von Teilnehmern hier muß das nicht auch noch sein.
Man soll nichts kritisches im Forum mehr schreiben. Nur weil ich mich für Bahnen interessiere, soll ich alles gut finden, solange es eine Straßenbahn ist. Recht hast du. Passt zum 3.Oktober. In der DDR bestand ja ein positiver Zusammenhang zwischen Selbstzensur und massiven Ausbau des ÖPNV. Oder hast du das etwa ernst gemeint?

Uli
Moinsen,

In der "S-Bahn aktuell" von heute stehen einige Details zur geplanten S4.

Demnach soll die S-Bahn bis Ahrensburg auf 2 Gleisen, bis Bargteheide auf 1 Gleis und ab dann bis Bad Oldesloe auf die bestehenden Gleise wechseln (Zweistromfahrzeuge).

Der Takt wäre bis Ahrensburg 20min (Berufsvekehr 10min), bis Bargteheide 60 (20), bis Bad Oldesloe 60 (60).

Die groben Kosten belaufen sich demnach auf 350 Mio, wobei geplante zusätzliche Halte auf Hamburger Gebiet noch nicht eingerechnet sind.
Innerhalb eines Jahres soll eine Vorentwurfsplanung erarbeitet werden.

In einem späteren Akt könnte die S4 auch im Westen nach Neumünster und Itzehoe verlängert werden.

Eine Grafik zeigte auch schon mal die Hamburger S-Bahn-Zukunft (mit Altona-Nord).


Grüße M29 hopper


Das sind alles olle Kamellen @ M29. Leider nichts neues dabei.
Neue Information:
[www.ndr.de]

Einstimmig hat die Bürgerschaft beschlossen, dass die Strecke Hamburg-Lübeck in den Bundesverkehrwegeplan aufgenommen werden soll.
So viel wie sich Hamburg in den letzten Tagen für die S4 einsetzt, was früher nicht immer so deutlich erkennbar war, muss der Bund hier Mal auf Hamburg hören.
Der Grund warum der Bund das 350 Millionen teure Projekt nicht bezuschüssen möchte ist, weil es nur dem Nahverkehr zu gute kommt. Das ist falsch! Der Güterverkehr wird mit der Fehmanbelt-Querung noch deutlich weiter zu nehemen und kann aber nur mit der S4 problemlos rollen, denn die Kapazitäten steigen nur mit einen Ausbau wie die S4. Zuddem wird auch der Hauptbahnhof entlastet, sodass meher Züge die jetzt in Harburg oder Altona enden den Hauptbahnhof anfahren können.
Daher wird nicht nur der Nahverkehr davon profitieren, sondern auch der Ferhnverkehr und Güterverkehr.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
In der "S-Bahn aktuell" von heute stehen einige Details zur geplanten S4.

Und die Hochbahn träumt von der U Bahn nach Glinde, also im Ernst, die S4 ist nichtmal richtig geplant, aber schon mal was von Netzerweiterung ins eigene Käseblatt schreiben...


Eine Grafik zeigte auch schon mal die Hamburger S-Bahn-Zukunft (mit Altona-Nord).

Aber die Strecke, die viel konkreter in Planung (bzw. in Umsetzung) ist wird einfach übergangen, was ich sagen will ist, dass die S Bahn nach Kaltenkirchen viel viel viel eher kommt als irgent eine Regio S Bahn nach Neumünster, Flensburg oder Odense.


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
Hallo HOCHBAHN-Fan,

> Eine Grafik zeigte auch schon mal die Hamburger
> S-Bahn-Zukunft (mit Altona-Nord).
>
> Aber die Strecke, die viel konkreter in Planung
> (bzw. in Umsetzung) ist wird einfach übergangen,
> was ich sagen will ist, dass die S Bahn nach
> Kaltenkirchen viel viel viel eher kommt als irgent
> eine Regio S Bahn nach Neumünster, Flensburg oder
> Odense.

Wie kommste denn auf den Trichter? Nur weil das hier heiß gewünscht und diskutiert wird und der Franke die Treuhand der AKN mimt, ist da noch nicht mehr geschehen, als nach Ahrensburg.

Der Plan, die S-Bahn aus Ahrensburg Richtung Elmshorn zu führen, ist deutlich älter als der S-Bahn-Wunsch der Übernahme der A1.



Grüße
Boris
Re: Bund schreibt die S4 ab!!! NEU
geschrieben von: Boris (IP-Adresse bekannt) [Beiträge dieses Users verstecken]
Datum: 02. Oktober 2010 19:20
Hallo HOCHBAHN-Fan,
Wie kommste denn auf den Trichter? Nur weil das hier heiß gewünscht und diskutiert wird und der Franke die Treuhand der AKN mimt, ist da noch nicht mehr geschehen, als nach Ahrensburg.
Der Plan, die S-Bahn aus Ahrensburg Richtung Elmshorn zu führen, ist deutlich älter als der S-Bahn-Wunsch der Übernahme der A1.



So ist es .....

Gruß Gralrritter
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