Das ist das Dilemma, das Leben in der Stadt kostet überproportional viel, und verlangt auch andere Kompromisse - so können unsere Kinder eben nicht nach Herzenslust auf dem Flur Fußball spielen, weil dann den Nachbarn der Kronleuchter von der Decke fällt, und wir haben auch keinen Garten, in dem man einen Fußballplatz anlegen könnten.
Dafür wohnen die Freunde direkt nebenan, die Schule kann zu Fuß erreicht werden, und das nächste Schwimmbad ist gerade mal 2 Minuten entfernt.
Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile.
Ungerecht daran ist, daß z.B. der Pendler seine Wegkosten steuerlich geltend machen kann, während der Mietaufschlag für die Lage keine Berücksichtigung findet. Beide Kosten entspringen aber derselben Entscheidung, nämlich der Frage, wie zentral möchte ich wohnen. Mit meiner Miete muß ich den vollen Aufwand für das Gebäude ersetzen, plus den Zuschlag für den Grundstückswert, als Pendler nutze ich subventionierte Strukturen - mit dem Auto mehr als mit der Bahn, und muß dafür einen deutlich geringeren Zuschlag für das Grundstück zahlen.
Durch die Subventionen werden die Leute belohnt, weiter draußen zu wohnen, weil sie einen Teil ihrer Kosten auf die Gesellschft abwälzen, und die ist schlicht ungerecht. Wäre diese Subvention nicht, dann wären die Kosten für Wohnen+pendeln ausgeglichener. Wenn mehr Leute nah an ihrer Arbeit wohnen, reduziert das den Verkehr, und damit die Belastung für alle Anwohner.