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Stadtbahn: Aktuelle Planungen 2010/2011
geschrieben von NVB 
Soso, der VDV hat also unter seinem damaligen Chef Günter Elste deiner Meinung nach Unsinn veröffentlicht...

Wenn du mal etwas nachdenkst und deinen Taschenrechner bemühst, dann wird dir vielleicht doch noch aufgehen, warum die Zahl 2300 als maximale Kapazität für XXL-Busse (realistisch 130 Fahrgäste) sich mit deiner Behauptung überhaupt nicht widerspricht. In Hamburg reichen aber schon 1900 pro Stunde auf der M5. Das ist mit XXL-Busse locker machbar wenn man eine Ampelvorrangschaltung hat. Dann spart man auf der anderen Seite soviele Busse ein, dass das kostenneutral zu heute wird. Dafür hat man nur den Bruchteil der Kosten einer Straßenbahn und die Busse sind nicht ganz so voll wie bei 1700. Auf allen anderen Linien würde ein normaler Fünfminutentakt mit XXL-Busse übrigens völlig reichen!

@Norderstedt: Die Studie des VDV ist für jeden nachprüfbar. Sie wurde unter Elste gemacht. Ich habe oben kurz vorgerechnet, dass man mit einem XXL-Bus mit 66 Sitzplätzen und rund 70 Stehplätzen höhere Fahrgastzahlen erreichen kann. Ich sag nicht, dass das die optimale Lösung ist. Aber wenn mit solchen Zahlen eine Investition von zwei Milliarden Euro aus deutschen Steuergeldern begründet wird, bei aller Liebe zur Straßenbahn muss man mal fragen was da behauptet wird. Das Argument der überfüllten Busse ist unglaubwürdig, weil die vorhergesagten Fahrgastzahlen mit normal vollen XXL-Bussen befördert werden können. Wenn man die Buslinien gleichzeitig beschleunigt, dann neutralisiert sich der Mehraufwand. Wenn die Ahlhauslinie kommt, dann werden auch in den nächsten Jahren übrigens keine überfüllten Busse ersetzt. Also ist das Argument leider nicht überzeugend.

Die höheren Kosten einer Straßenbahn sind ebenfalls beim VDV belegt worden. 1,1 bis 1,4fach höher. Das Argument von höherer Kapazität nützt dir nichts, wenn du nicht mit der Straßenbahn einen viel dünneren Fahrplan fährst und parallele Buslinien so umbaust, dass die Fahrgäste auf die Stadtbahn gezwungen werden. Darin hat die Hochbahn aus den sechziger Jahren noch Übung.... Aber mit einem dünneren Fahrplan machst du eine Linie auch wieder unattraktiv. So einfach ist das alles nicht.

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 16:04 von Glinder.
Zitat
Glinder
Soso, der VDV hat also unter seinem damaligen Chef Günter Elste deiner Meinung nach Unsinn veröffentlicht...

Wenn du mal etwas nachdenkst und deinen Taschenrechner bemühst, dann wird dir vielleicht doch noch aufgehen, warum die Zahl 2300 als maximale Kapazität für XXL-Busse (realistisch 130 Fahrgäste) sich mit deiner Behauptung überhaupt nicht widerspricht.
Uli

Wie rechnes du?
130 Personen mal 12 (alle 5 Minuten ein Bus) sind 1560. Da hast du dich mit 2300 irgendwie verrechnet.
Zudem habe ich dir doch die Zahlen mit dem oben gennaten Link doch vorgelgt: Dort steht : Maximal 180. Das sind dann 2160 Persoen pro Stunde. Eine Stadtbahn: 2900 Personen Pro Stunde. Wer hat mehr Fahrgäste?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Siehe oben. Der Haken ist, dass du nicht mehr Fahrgäste befördern musst als 1900 und das nur auf der M5. Auf den anderen Linien sind sogar weniger als 1700 Fahrgäste erwartet. Eine Stadtbahn kann mehr Fahrgäste anziehen, aber das ist etwas anderes. Das Argument sagt, die Busse sind so überfüllt, das kriegen wir nur mit einer Stadtbahn weg. Das stimmt aber nicht. Diese Menge kann man befördern. Es kostete die Beschleunigung und dann die gleiche Buszahl wie heute bei einem etwas dichteren Takt. Dagegen stehen die Baukosten der Stadtbahn und durch bessere Beschleunigung kann man nochmal einzelne Kurse sparen. Aber wenn man nicht den Fahrplan ausdünnt, dann ist da nicht viel zu sparen.

Ich hatte gesagt, dass das Argument der überfüllten Busse durch die Ahlhauslinie spätestens unglaubwürdig wurde. Überzeugender und ehrlicher ist das Argument Schienenbonus, weil der von mehr Fahrgästen als beim Bus ausgeht. Aber der Schienenbonus ist auch nicht unumstritten.

Uli



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 16:24 von Glinder.
Zitat
Glinder
Soso, der VDV hat also unter seinem damaligen Chef Günter Elste deiner Meinung nach Unsinn veröffentlicht...

Ich habe nicht behauptet, dass der VDV Unsinn sagt. Er legt halt einen anderen Maßstab (4 Personen je m²) als die Hochbahn an. Dieser ist seit Jahrzehnten Basis der VDV-Statistiken. Wenn man diesen Maßstab ansetzen wollte, dann muss auch die Kapazität der Strab hochgesetzt werden. Das ist der Punkt! Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Man kann es diskutieren und drehen, wie man will, der Kapazitätsvorteil der Strab ist nunmal - auch gegenüber dem XXL-Bus - vorhanden.

Zitat
Glinder
Wenn du mal etwas nachdenkst und deinen Taschenrechner bemühst, dann wird dir vielleicht doch noch aufgehen, warum die Zahl 2300 als maximale Kapazität für XXL-Busse (realistisch 130 Fahrgäste) sich mit deiner Behauptung überhaupt nicht widerspricht.

Uli

Gut, rechne, rechne: 2300 / 12 Fahrten je Std = 192 Fahrgäste pro Bus. Wie kommst Du auf 130?
Man kann hier doch drehen und wenden wie man will, es bleibt doch bei der Tatsache, daß Linien wie der 5 oder 20/25 auf potentielle neue Fahrgäste eher abschreckend wirkt, denn keiner fährt gerne mit Sardinendosen-Feeling - und da ist es mir doch Sch****egal, ob der eine mit 4 Personen pro qm rechnet und der andere nur mit 2/qm, voll ist voll. Wieviele Leute wirklich so in einen Bus reingehen, kann man gerne beim HSV-Shuttle besichtigen, da werden die Busse bis zum absoluten Limit beladen - der Gedanke, mit dieser Anzahl von Leuten im normalen Verkehr zu fahren, ist einfach absurd. Die theorethische Maximalzahl ist genau das - theorethisch.
Wird an den Strecken nichts getan, dann werden weiterhin alle, die es sich leisten können, lieber mit dem Auto fahren. Und das Ergebnis kann man jeden Tag auf den Straßen beobachten - Stillstand. Es gibt keinen normalen Tag in Hamburg ohne Stau - und zwar einen Stau aufgrund Überlastung, nicht wegen Unfall oder sonstwas.
Wer das ok und normal findet, bitte, ich weigere mich nach wie vor, diesen Zustand zu akzeptieren. Und wenn es 2 Milliarden kostet, das zu ändern - bitte, es ist immer noch viel günstiger, als nichts zu tun. Und nur weil Glinde keine U-Bahn bekommt, ist das kein Grund, auf die Stadtbahn zu verzichten.
Das mit den knapp 200 Fahrgästen beim XXL-Bus stimmt ja, aber ich will keinen Bus mit so vielen Fahrgästen sehen geschweige denn drin sitzen!!!!! Also kann man das nicht als Maßstab nehmen finde ich, auch wenn es rein theoretisch möglich wäre. Ich denke mal die Hochbahn hat eine Zahl an Fahrgästen genannt die gut und ohne Kuscheln in den XXL-Bus passt. Dies bei der Stadtbahn übrigens auch, ich bin mir sicher das man mit ihr maximal auch weit mehr Leute als angegeben transportieren kann, in einer Doppeltraktion noch viel mehr ...
Und zu der neuen Vorgeschlagenen Führung nach Siemersplatz-Hagenbecks Tierpark-Stellingen-Osdorf: um ehrlich zu sein finde ich diese Verbindung nach langem Überlegen durchaus Sinnvoll. Stellt diese Linie doch eine wahre Querverbindung her, welche in Hamburg bekanntlich Fehlen. Fährt mal vom Airport nach Pinneberg, von Barmbek nach Osdorf, oder von Langenhorn nach Stellingen. Eine Weltreise. Beim besten Willen: die Verbindung nach Altona wäre alles andere als eine Querverbindung gewesen (womit ich nicht die Sinnhaftigkeit der Altona Linie in Frage stelle, sie macht auch durchaus Sinn). Das eine Linie direkt Richtung Osdorf nicht überlastete Buslinien ersetzt stimmt nur teilweise. Sie tut es nicht direkt, sehr wohl aber Indirekt! Damit werden sehr viele Buslinien entlastet welche teilweise ganz woanders fahren weil die Leute zb nun nicht mehr mit diesen nach Osdorf fahren, sondern über Stellingen mit der Stadtbahn. Ich suche nachher gerne nochmal ein paar Beispiele raus. Ein weiterer Vorteil dieser Linie wäre das sowohl Steilshoop (/Bramfeld) als auch der Osdorfer Born gleich mit der ersten Linie ihren seit fast einem halben Jahrhundert und mehr versprochenen Schienenanschluß bekommen und man sich mit der zweiten Linie gleich an die M5 machen kann.

So sind mit den ersten zwei Linien schon “alle“ glücklich und das Stadtbahnnetz kann weiter sinnvoll ausgebaut werden. Wenn man es macht wie bisher geplant kommt zuerst Bramfeld-Altona, als zweites höchstwahrscheinlich die M5 und die Osdorfer warten in 15 Jahren noch auf ihre Bahn.
In den Klimaschutzkonzept der Stadt Hamburg 2010 bis 2012 soll der Verkehr mit einer Stadtbahn verringert werden (Seite 35).
[klima.hamburg.de]

Also möchte die CDU doch eine Stadtbahn und möchte man alle dies dort vorgeschlagenden Maßnahmen umsetzen, kann es nur heißen: Stadtbahn Bauen!

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Auf Radio Hamburg läuft gerade ein Duell zwischen Ahlhaus und Scholz wo auch für Stadtbahn zentrales Thema ist.

Scholz: die Stadtbahn wird er auf jeden Fall verhindern da man es sich angeblich nicht leisten kann und er nicht gegen die Meinung von zwei Dritteln die angeblich für die Stadtbahn sind (“bei Umfragen die er mal gesehen hat“) die Stadtbahn bauen will.

Ahlhaus: die Stadtbahn wird auf jeden Fall kommen wenn man sie bezahlen kann, nur die Trasse wird geprüft.
Zitat
LevHAM
Auf Radio Hamburg läuft gerade ein Duell zwischen Ahlhaus und Scholz wo auch für Stadtbahn zentrales Thema ist.

Scholz: die Stadtbahn wird er auf jeden Fall verhindern da man es sich angeblich nicht leisten kann und er nicht gegen die Meinung von zwei Dritteln die angeblich für die Stadtbahn sind (“bei Umfragen die er mal gesehen hat“) die Stadtbahn bauen will.

Ahlhaus: die Stadtbahn wird auf jeden Fall kommen wenn man sie bezahlen kann, nur die Trasse wird geprüft.

Eiendlich sollten wir hier nicht über Politk reden, aber da ich es auch gesehen hab (auf Hamburg1) möchte ich nur dazu sagen, wer wirklich eine Stadtbahn möchte, weiß welche Patei immer dafür gestaden hat und nie "Nein" dazu gesagt hat. Die muss gewählt werden.
Dies soll keine Beformundung sein, sondern nur zum nachdenken anregen, denn so klar war die Ausage von Herrn Alhaus nicht immer.
Nun Schluss mit Polik, bei mir hier in diesem Forum.

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@Norderstedt: die GAL hat zwar immer von der Stadtbahn geredet, aber ... Wenn es stimmt, was NVB geschrieben hat, dass die Strecke über Hagenbeck wirtschaftlicher ist als die nach Altona, dann .... sag ich nicht, sonst wird gelöscht. Ich habe nie gelesen, dass die GAL sich auch nur einmal Gedanken gemacht hat, wo die größten Probleme im Nahverkehr sind und wie man die am schnellsten abstellt. Die Elektrifizierung der AKN gibt es für lächerliche fünf Millionen und die GAL hat dieses Problem noch nicht mal angepackt. Ist ja nicht so, dass nicht schon eine riesige Summe in den Ausbau gesteckt wurde. Fünf Millionen und das Ding ist fertig. Spart ganz viel CO2. Aber der GAL war es nicht wichtig.


@ LevHAM: Die Position von Scholz ist seit Wochen immer klarer geworden von vielleicht nein zu knallhart nein. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass die Stadtbahn am seidenen Faden hängt. Sonst hätte Elste nicht diese Show abgezogen. Das Hauptproblem ist das Geld und dass die Leute alles, was irgendwie verzichtbar ist jetzt lieber sparen wollen als Kita-Gebühren oder ein Museum. Der nächste Senat wird ein Projekt vorschlagen darüber abstimmen lassen und dann sagen leider, leider wollten die Bürger nicht und kaum sind die Kameras aus, werden die Sektkorken knallen. Die Haushaltsbremse wird grausamer wüten als die Autolobby gegen die Straßenbahn bis 1978.


@Mathias: ich verstehe, was du über volle Busse schreibst. Ist nicht toll und so. Aber die Stimmung ist inzwischen so, dass man sagt sollen die Leute doch zusammenrücken. Ich hab auch lieber meinen Vierersitz für mich. Die Zeiten sind vorbei. Mit dem Argument zu voller Bus kann man heute keine Milliardeninvestition für eine Stadtbahn mehr begründen. Ein paar Busse mehr und das Problem ist billiger gelöst. Mir musst du nicht erklären, dass man irgendwann Geld spart, aber mit diesem Argument überzeugen wir nicht 100.000 Hamburger oder Herrn Scholz. Das Geld für diese Stadtbahn muss anderswo eingespart werden muss. Urlaubsgelder der Beamten, Museumsschließung, Lernmittelfreiheit, Schlaglochbeseitigung. Scholz wird sich nicht mit diesen Leuten anlegen, wenn er nicht verdammt gute Argumente hat. Überfüllte Busse sind das nicht. Der Wunsch nach besserer Vernetzung der Stadtteilzentren ist genauso nur ein Luxusproblem, wenn man dafür brutale Einschnitte machen muss. Vergesst es einfach. Das sind schöne Argumente für Zeiten, in denen man Geld hatte. Wenn man damit jetzt für die Stadtbahn wirbt, dann schadet man der Stadtbahn nur noch.


Für den Nahverkehr haben ganz harte Zeiten begonnen. Die Frage ist nicht mehr, wo man eine Stadtbahn bauen kann wie 1998. Es zählt nur noch wie können wir die schlimmsten Löcher stopfen? Sind wir uns einig, dass diese Löcher von links nach rechts Osdorf, S21, Bramfeld, S4, Jenfeld, Wilhelmsburg heißen?

Uli
Zitat
Glinder
@Norderstedt: die GAL hat zwar immer von der Stadtbahn geredet, aber ... Wenn es stimmt, was NVB geschrieben hat, dass die Strecke über Hagenbeck wirtschaftlicher ist als die nach Altona, dann .... sag ich nicht, sonst wird gelöscht. Ich habe nie gelesen, dass die GAL sich auch nur einmal Gedanken gemacht hat, wo die größten Probleme im Nahverkehr sind und wie man die am schnellsten abstellt. Die Elektrifizierung der AKN gibt es für lächerliche fünf Millionen und die GAL hat dieses Problem noch nicht mal angepackt. Ist ja nicht so, dass nicht schon eine riesige Summe in den Ausbau gesteckt wurde. Fünf Millionen und das Ding ist fertig. Spart ganz viel CO2. Aber der GAL war es nicht wichtig.
Uli

Da hast du vielleicht recht, dass die GAL auch Mal die Elektrifizierung vorranbrigen sollte. Das mit der höheren Wirtschafttlichkeit der Strecke über Hagenbeck als über Altona kann ich aus den was NVB sagt nicht entnehmen.

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@Norderstedt: Wo ist NVB eigentlich? Wäre gut, wenn er uns mal zu dem Faktor 1,9 erleuchtet und die Netzwirkung nochmal beschreibt. Das möchte ich bitte genauer wissen und mit Beleg wenns geht.

Besser als 2,2 auf der M5 war es nirgendwo. Wie groß war der Faktor nach Altona? 2001 wollte man von Siemersplatz nach Osdorf, das stimmt. Hatte mich damals gewundert, aber die Linie macht nur den Zubringer nach Stellingen und ist gleichzeitig der Verstärker ab Siemersplatz bis Innenstadt. Wie kommt man durch den Straßentunnel in Stellingen? Sonst ist die Strecke problemlos aber leider auch nicht so dicht bebaut.

Uli
Zitat Glinder:
"Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass die Stadtbahn am seidenen Faden hängt. Sonst hätte Elste nicht diese Show abgezogen. Das Hauptproblem ist das Geld und dass die Leute alles, was irgendwie verzichtbar ist jetzt lieber sparen wollen als Kita-Gebühren oder ein Museum."


Gerade des Geldes wegen kann man auf Dauer nicht auf die Stadtbahn verzichten! Die Abschaffung der
Straßenbahnen in vielen Städten Deutschlands erfolgte gegen jede ökonomische Vernunft. Und Herr Elste
zieht keine Show ab, sondern nennt Fakten, die schon seit Jahrzehnten unter Experten bekannt sind.

Bedenken Sie bitte auch, dass gerade Wahlkampf ist. Da würde ich nicht jedes Wort auf die Goldwaage
legen. Nach der Wahl wird auch Herr Scholz vielleicht "zufällig" feststellen, dass in die Stadtbahn-Planung
schon viele Mittel geflossen sind, dass Stellen und Aufträge an dem Projekt hängen etc. ... Und nach ein
paar Korrekturen an der Trasse wird es vermutlich mit den Planungen weitergehen. Nicht zuletzt,
weil jede Verwaltung auch eine gewisse Eigendynamik hat :-) ...

Zitat Glinder:
"Ein paar Busse mehr und das Problem ist billiger gelöst."


Ich glaube, dass Sie sich da mächtig täuschen! Eines der größten Probleme im Bereich des öffentlichen Dienstes sind die Personalkosten und die -rekrutierung. Und gerade hier scheint mir der Bus ein Kostenfresser vom feinsten zu sein.

Zitat Glieder:
"Das Geld für diese Stadtbahn muss anderswo eingespart werden muss."


Schon vergessen, dass der Bund voraussichtlich den größten Teil der Investitionen tragen wird und durch die Stadtbahn stark frequentierte und damit höchst kostspielige Buslinien ersetzt werden können ?!


Zitat Glinder:
"Sind wir uns einig, dass diese Löcher von links nach rechts Osdorf, S21, Bramfeld, S4, Jenfeld, Wilhelmsburg heißen?"


Nein, das sind 'wir' nicht. Für mich jedenfalls scheint es am wichtigsten zu sein, jetzt endlich Steilshoop an das Schienennetz anzubinden - und zwar per Stadtbahn. Nochmals zur S4: Das Projekt ist vor nicht allzu langer Zeit beim Bund durchgefallen.
Das fasst jetzt bis auf weiteres niemand mehr an, sicher auch Herr Scholz nicht, jedenfalls nicht mehr nach der Wahl.

Nicht vergessen: Es läuft derzeit gerade eine Volksinitiative für die Einführung der Stadtbahn ... !
Zitat
Glinder
@Norderstedt: Wo ist NVB eigentlich? Wäre gut, wenn er uns mal zu dem Faktor 1,9 erleuchtet und die Netzwirkung nochmal beschreibt. Das möchte ich bitte genauer wissen und mit Beleg wenns geht.

Besser als 2,2 auf der M5 war es nirgendwo. Wie groß war der Faktor nach Altona? 2001 wollte man von Siemersplatz nach Osdorf, das stimmt. Hatte mich damals gewundert, aber die Linie macht nur den Zubringer nach Stellingen und ist gleichzeitig der Verstärker ab Siemersplatz bis Innenstadt. Wie kommt man durch den Straßentunnel in Stellingen? Sonst ist die Strecke problemlos aber leider auch nicht so dicht bebaut.

Uli
Ich habe noch nie von diesem Faktor 1,9 gehört. Bringst du diesen jetzt zum ersten Mal hier ein? Da ist aber doch schon ein Tunnel in Stellingen, wenn wir von gleichem Abschnitt reden ,und ich weiß nicht, was du mit dieser Frage eigendlich sagen möchtest.

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"@Norderstedt: Wo ist NVB eigentlich?"

Hier! Wenn ich "Glinder" mit seinen ÖPNV-Untergangsträumen lese, denke ich immer an Werner und Röhrich mit dem Ausspruch: "Eckart, die Russen sind da!" Und andererseits wieder: "Die Elektrifizierung der AKN gibt es für lächerliche fünf Millionen und die GAL hat dieses Problem noch nicht mal angepackt." Träumen Sie weiter, für fünf Millionen kommt man mit Glück gerade mal bis Burgwedel, vorausgesetzt, man findet einen Sponsor für die Fahrzeuge.

Und was soll ich dann noch schreiben? Nutzen Sie die Suchfunktion, hier im Forum steht alles komplett drin ...
Also ich finde die neue Streckenführung auch sehr Sinnvoll, wie weiter oben schon beschrieben. Diese Strecke stellt eine dringend fehlende Querverbindung her und schafft mit der ersten Linie sowohl Bramfeld/Steilshoop als auch Osdorf gleich einen Schienenanschluß. Klar, der M22 - auf dessen Weg die Stadtbahn dann ab Kellinghusenstrasse fast identisch fährt - ist zwar nicht die höchst frequentierte Buslinie. Dennoch schafft Angebot Nachfrage, das ist nicht nur in der Luftfahrt der Fall. Es muss nur ein gewisser Grund bestehen, das tut er, weil diese Linie eben eine sehr Sinnvolle Querverbindung schafen würde, was die auch sehr sinnvolle Linie nach Altona jedoch nicht tut.
@Norderstedt:

NVB schrieb Die standardisierte Bewertung lag iag diesem Streckenabschnitt bei der ersten Untersuchung vor über einem Jahrzehnt knapp beim Faktor 2, was dann Richtung Osdorf allmählich abnahm. Der beste Abschnitt mit dem Faktor 2,2 war übrigens die kreuzende Linie Siemersplatz-Dammtor, nur zur Vorbeugung gegen die nächsten (über)-flüssigen Anti-Stadtbahn-Beiträge.

Knapp 2 ist für mich 1,9.

@NVB: schade, beantwortet meine Frage nicht. Mit der Suchfunktion bekommt man ein paar hundert Ergebnisse wenn man nach Stadtbahn und Nutzenfaktor und sonstwas sucht. Also nochmal freundliche Bitte, weil ich es wirklich wissen wollte. Können Sie das mit dem Nutzenfaktor für Hagenbeck nochmal erklären? Hab ich richtig verstanden die Zahl stammt aus der Untersuchung von 2001? Der Nutzen kam, weil soviele Leute von der S3 umsteigen und dann nach Hagenbeck und Nedderfeld und nach Winterhude und nach Farmsen fahren? Die Strecke rechnet sich zwischen Siemersplatz und Stellingen sogar mehr als zwischen Stadion und Osdorf? Fahrzeit Stellingen - Lattenkamp 12 Minuten? Wie hoch war der Faktor für Altona? Hat die CDU irgendwo öffentlich gesagt, dass sie diese Linie will und wie soll die in Eppendorf verlaufen? Verbindlichen Dank.


@bovist: machen Sie es sich einfacher und lesen Sie meine Beiträge richtig durch oder garnicht. Ich habe nur gesagt, dass man mit einigen Argumenten nicht mehr kommen sollte. Das Argument der Überfüllung ist auch leicht widerlegbar, wenn man nur die Zahlen des VDV dagegen legt oder die Zahlen in der Pkanfeststellung hinterfragt. Die VDV-Studie kann jeder nachlesen. Da steht 2300 Fahrgäste. Glauben Sie wirklich, dass in einer Diskussion mit Gegnern irgendwer fragt, wie die Zahlen zustande gekommen sind oder wenn Sie Leuten erklären, dass Sie dafür monatlich 100 Euro mehr Kitagebühren zahlen müssen?

Wenn Sie nochmal von den Personalkosten anfangen. Solange Sie den heutigen Bus gegen eine Stadtbahn rechnen sparen Sie viel. Wenn Sie aber einen beschleunigten Bus gegen eine Stadtbahn rechnen, sparen Sie weniger. Wenn Sie mit der Stadtbahn genauso häufig fahren wie mit dem beschleunigten Bus sparen Sie nichts dazu. Das ist ein Problem, weil Sie auf der M5 oder auch M20 mit Stadtbahn alle fünf Minuten fahren müssen, sonst wird die Bahn unattraktiv. Aber Sie haben mein Zitat Ein paar Busse mehr und das Problem ist gelöst nicht verstanden. So argumentieren die Bürger, wenn Sie denen sagen, wo das Geld für die Stadtbahn eingespart wird. Und wenn Sie dann anfangen von wegen in 30 Jahren ist das billiger, dann hört ihnen keiner zu.

Schon vergessen, dass Hamburg seit Jahrzehnten ein großes Problem hat, seinen Anteil für die Finanzierung aufzubringen? Informieren Sie sich mal, was die Schuldenbremse ist.

Zur S4 sind Sie leider nicht richtig informiert. Das wiederhole ich so alle zwei Wochen bis der nächste kommt. Auch so eine Sache, wo man die Kompetenz der GAL dran sehen kann, dass sie da bis heute nichts richtig gestellt hat.

Schön, dass Sie Steilshoop für am wichtigsten halten. Ich wollte aber nur wissen, ob man darin übereinstimmt, dass es sich bei den aufgezählten Lücken insgesamt um die handelt, die alle dringender sind als andere Probleme.

Uli



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 00:27 von Glinder.
Zitat
Glinder
Sind wir uns einig, dass diese Löcher von links nach rechts Osdorf, S21, Bramfeld, S4, Jenfeld, Wilhelmsburg heißen?
Darüber herrscht sicher Konsens. Obwohl ein Loch eben auch das ist, was die meisten dieser Löcher tangential verbindet.
Wobei für mich eben auch die M5-Strecke deutlich löcherig ist und in die Aufzählung hinein gehört.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 02:44 von histor.
Zitat
NVB
"@Norderstedt: Wo ist NVB eigentlich?"
Hier!

Was soll die Frage, wo ist NVB eigendlich? Kann mir jemand den Hintergrund dieser Frage beantworten.

Mit den 5 Millionen Euro für die Elektrifizierung kann ich nur sagen, Hamburg muss sich auch mit Schleswig-Holstein auseinandersetzten. Was bringt es, wenn Hamburg eine Elektrifizierung hat, aber schon nach der Landesgrenze man immer noch keine Elektrifizierung hat. Nur eine gesamte ausgebaute und elektrifizierte Strecke bringt etwas für den ÖPNV und ist sinvoll.

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