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Viele Park-and-ride-Anlagen total überlastet
geschrieben von Norderstedt 
Raubtier schrieb:
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> Dass es, wie Winfried schrieb, zu viele P+R-Plätze
> gibt und die vor allem die Begründung dazu ist
> völlig an der Realität vorbei. Wenn man den Zugang
> zu den Bahnhöfen per Auto verhindert, erreicht man
> doch nur, dass mehr Leute mit dem Auto in die
> Stadt fahren. Oftmals ist es einfach nicht
> praktikabel, mit dem Bus zum Bahnhof zu fahren.

Man muß sich da einfach den Realitäten stellen, und die ist nunmal, daß im Umland viele Leute keine andere Wahl haben, als mit dem Auto zu fahren.
Wenn man das ändern will, wäre eine radikale Änderung der Verkehrspolitik vonnöten:
- Abschaffung kostenloser Parkplätze, jedes Parken auf öffentlichen Grund kostet Geld
- Verkleinerung des zur Verfügung stehenden Parkraums, teilweise bis 0
- Umlegung der echten Kosten für das Auto von der Gemeinschaft auf die Autofahrer, entweder durch Maut, oder Anhebung der Benzinsteuer
- Gleichzeitig deutlicher Ausbau des ÖPNV, um Alternativen zum Auto zu haben

Dies wird aber nicht kommen, denn es ist weder politisch noch von der Bevölkerung gewollt. Die Bevölkerung will große Parkplätze, viel Platz fürs Auto, und möglichst wenig Kosten. Wer sich dagegen positioniert, ist politisch tot.
Genauso wie Mathias sehe ich das auch.

Zusätzlich muss man sich die wirtschaftspolitische Situation zwischen Besteller des ÖPNV (Senat / Land SH) einerseits und ausführenden Unternehmen in Bezug zu den P+R-Anlagen verdeutlichen:
Der HVV hat vor allem finanzielle Vorteile durch die Bereitstellung von P+R-Anlagen, da die Leute vermehrt vom Auto auf den Nahverkehr umsteigen und somit Gelder dorthin anstatt zur Tankstelle lenken.

Der Senat jedoch muss diese P+R-Anlagen vollumfänglich investitionsmäßig bezahlen und wirtschaftlich halten, erhält aber erstmal keinen direkten Gegenwert in Bar durch Fahrkarteneinnahmen durch den ÖPNV.

--> Warum soll also der Senat / das Land SH mehr Anlagen bauen, als zwingend notwendig? Natürlich: Aus rein verkehrspolitischen Gründen und Bürgerinteressen. Aber wirtschaftlich gibt es halt erst einmal minus.

Das muss eigtl. auch dem HVV klar sein. Insofern bin ich schon erstaunt, dass der HVV auch noch Geld für solche Gutachten hat. Die kosten nämlich nicht gerade wenig.
Hallo Herbert,

> Im HVV hat die Politik vielleicht das Sagen,

Wundert mich, daß Du zu dem Schluß kommst, Dein Beitrag hatte auf den richtigen Weg gewiesen.

Niemand anderes als die Politik hat das Sagen beim HVV.

Wenn es in Henstedt-Ulzburg ein Problem gibt, ist die Komunalpolitik gefragt. Und da scheint mir der Hase im Pfeffer zu liegen, wie Du ja selbst schreibst. Der HVV hat keinen Generalplan, der diktatorisch umgesetzt wird, dazu besitzt die Firma gar nicht die Kompetenzen und Personal.

Solche Entscheidungen fallen immer vor Ort, siehe beispielsweise Elmshorn 2005 und jetzt. Das hat nur am Rande mit dem HVV zu tun.



Grüße
Boris
Die Kommunalpolitik in Henstedt wird kaum im Alleingang dafür sorgen, dass die Preisdifferenz zwischen Meeschensee und Ulzburg Süd etwas schrumpft. Das ist Sache des HVV.

Die Verschiebung der GB-Grenze von Quickborner Straße nach Meeschensee war Sache der Norderstedter. (Darüber wird sich aber vermutlich niemand aus Henstedt-Ulzburg beschweren.)

Das Busnetz allein bleibt Ansatzpunkt der Ulzburger Kommunalpolitik. Alles andere ist sinnlos. Würde man die GB-Grenze mit Gemeindegeld nach Norden verschieben, wäre das Pendleraufkommen an der neuen Grenzstation noch viel größer.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.2010 22:15 von Herbert.
Hallo Herbert,

> Die Kommunalpolitik in Henstedt wird kaum im
> Alleingang dafür sorgen, dass die Preisdifferenz
> zwischen Meeschensee und Ulzburg Süd etwas
> schrumpft. Das ist Sache des HVV.

Doch, genau das ist Sache der - das zu zahlen habenden - Politik, denn der HVV kann das gar nicht bestimmen.



Grüße
Boris
Die S-Bahn Hamburg hat jetzt mit dem allgemeinem Autoclub-Europa jetzt Fahtzeiten der S-Bahn mit dem Auto verglichen. Dabei ging es immer nur von Stationen, wo es ausreichend P+R Parkplätze gibt. Dabei war die S-Bahn natürlcih immer schneller.

Pressemitteilung:
[www.deutschebahn.com]

PDF mit Zahlen:
[www.deutschebahn.com]

Dabei wurde fünf Mal zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr außerhalb der Ferien die Auslastung der P+R Anlagen getestet und man kam zu folgendem Ergebnis, was ich mir nicht vorstellen kann, zu Mal der HVV dochzu einer Auslastung bei vielen Anlagen mit über 100% kam.

Hier die Zahlen:
Bahnhof Auto S-Bah Zeiterspannis P+R Anlage mit Pakplatzanzahl und Auslatsung
Neugraben 60 Min. 25 Min. 35 Min. 863 45,96%
Bahrenfeld 35 Min. 15 Min. 20 Min. 251 53,78%
Ohlsdorf 31 Min. 18 Min. 13 Min. 252 67,07%
Halstenbek 44 Min. 34 Min. 10 Min. 165 58,79%
Nettelnburg 38 Min. 18 Min. 20 Min. 613 67,54%

Was sagt ihr zu diesen Zahlen?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2011 14:16 von Norderstedt.
Ich würde die gerne mal fragen, wer bitte ganze 60 (!!!) Minuten zum Hauptbahnhof benötigt???? Selbst einen riesen Umweg über das Autobahnkreuz Maschen (welches Google Maps vorschlägt) dauert nur 29 Minuten, über Hafen Harburg 30, genau so wie durch den Elbtunnel. Vorrausgesetzt es sind keine 30 KM Stau, trifft das auch gut zu! Auf 60 Minuten würde ich NIE kommen. Was die anderen Fahrtzeiten betrifft: bin dort noch nie mit dem Auto lng gefahren :)

Zumindest kann man mit Gewissheit sagen, dass DIE (wie wauch immer die Strecke gemessen hat) nicht die ganze Strecke abgefahren sind!
Der ADAC kritisiert dagegen diese Aktion, da es zu wenig P+R-Parkplätze gebe, insbesondere im Süden Hamburgs: [www.ndr.de]

Zitat
ndr.de
Der Automobilclub ADAC zeigte sich skeptisch. Zurzeit fehlten etwa 15.000 Parkplätze an den Bahnstationen, vor allem im Süden Hamburgs, sagte ADAC-Sprecher Matthias Schmitting. Wer dort morgens sein Auto abstellen wolle, um mit der Bahn weiterzufahren, verliere wegen der Parkplatzsuche sogar noch Zeit. Das sei durchaus ein Problem, räumte die S-Bahn ein. Aber für den Bau weiterer Parkhäuser seien die Kommunen und nicht die Verkehrsunternehmen zuständig, hieß es.

Irgendwie ist die ganze Aktion nur bedingt sinnig, wenn man dort derzeit wirklich nur schlecht einen Parkplatz findet. Und sind nicht die S-Bahnen aus Buxtehude / Stade in der HVZ schon so sehr überfüllt, sodass man ab Neugraben keinen Sitzplatz mehr bekommt?
Zitat
Railjet
Der ADAC kritisiert dagegen diese Aktion, da es zu wenig P+R-Parkplätze gebe, insbesondere im Süden Hamburgs: [www.ndr.de]

Zitat
ndr.de
Der Automobilclub ADAC zeigte sich skeptisch. Zurzeit fehlten etwa 15.000 Parkplätze an den Bahnstationen, vor allem im Süden Hamburgs, sagte ADAC-Sprecher Matthias Schmitting. Wer dort morgens sein Auto abstellen wolle, um mit der Bahn weiterzufahren, verliere wegen der Parkplatzsuche sogar noch Zeit. Das sei durchaus ein Problem, räumte die S-Bahn ein. Aber für den Bau weiterer Parkhäuser seien die Kommunen und nicht die Verkehrsunternehmen zuständig, hieß es.

Irgendwie ist die ganze Aktion nur bedingt sinnig, wenn man dort derzeit wirklich nur schlecht einen Parkplatz findet. Und sind nicht die S-Bahnen aus Buxtehude / Stade in der HVZ schon so sehr überfüllt, sodass man ab Neugraben keinen Sitzplatz mehr bekommt?

Also ich parke immer in Neuwiedenthal und finde immer genug Platz. Die Fahrzeit mit der Bahn dauert zum Hauptbahnhof ca. 25min. Die Bahnen aus Niedersachsen sind wirklich überfüllt und mit den Sitzplätzen wird es haarig. Ab Harburg wird es auch mit den Stehplätzen schon schwierig. Von der verbrauchten und ekelhaften Luft fängt man besser nicht an zu reden... Ich fahre immer mit der S31. Dort bekomme ich eigentlich immer einen Sitzplatz und sie kommt auch fast immer pünktlich. (bei der S3 sind +2min standard & auch +4 keine Seltenheit) Die S32 wird dann für die Fahrgäste auf der Elbinsel entlastend wirken.
Zitat
Norderstedt
Hier die Zahlen:
Bahnhof Auto S-Bah Zeiterspannis P+R Anlage mit Pakplatzanzahl und Auslatsung
Neugraben 60 Min. 25 Min. 35 Min. 863 45,96%
Bahrenfeld 35 Min. 15 Min. 20 Min. 251 53,78%
Ohlsdorf 31 Min. 18 Min. 13 Min. 252 67,07%
Halstenbek 44 Min. 34 Min. 10 Min. 165 58,79%
Nettelnburg 38 Min. 18 Min. 20 Min. 613 67,54%

Was sagt ihr zu diesen Zahlen?

Bahrenfeld -- Hbf toppe ich locker mit dem Auto, die 35 Minuten brauche ich nur, wenn ich den direkten Weg über Stresemannstraße nehme, wo in dem genannten Zeitraum ab spätestens Schützenstraße Stop-and-go herrscht. Mein Weg nutzt Nebenstrecken wie Lessingtunnel, Ehrenberg- und Königstraße, dann weiter Ring 1.

Halstenbek -- Hbf brauche ich auch nur dann 44 Minuten, wenn ich mich auf der A23 hinten anstelle. Die Herren Tester haben wohl noch nie etwas von L104, L103, Altonaer Chaussee bis Stresemannstraße, dann Bahrenfelder Steindamm und weiter wie oben gehört?

Natürlich kann ich auch von Neugraben zum Hbf 60 Minuten brauchen -- dazu muß ich nur dem doofen Navi sagen "direkter Weg", und schon komme ich auf B73, B4/75 und A255 per Stop-and-go auf eine Stunde Fahrzeit. Wozu hat man vor vielen Jahren die umgehungsstraßenähnliche Wilhelmsburger Ringstraße gebaut, die an der Mengestraße beginnt und nahe S-Veddel endet. Wenn die Kattwykbrücke nicht gerade mal wieder wegen Brandschaden gesperrt ist, kann man auch mitten durch den Hafen fahren -- in der Richtung dürften da in dem angegebenen Zeitraum nicht allzu viele Lkw unterwegs sein, allerdings ist es dort auch recht voll. Aber eben längst nicht nicht so voll, wie auf der Reichsstraße und Autobahn.

Gruß Ingo
Ich kann nur sagen, dass das Hamburger Abendblatt auch solch eine Untersuchung gemacht und ist auch zum Schluss gekommen, dass man mit der Bahn schneller in die Innenstadt kommt und somit hat die S-Bahn wohl nicht ganz unrecht. Über die genauen Zahlen kann man natürlich Streiten, denn es kommt ja auch immer auf die Uhrzeit an, wann mit dem Auto unterweg ist.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
Mathias
Raubtier schrieb:
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> Dass es, wie Winfried schrieb, zu viele P+R-Plätze
> gibt und die vor allem die Begründung dazu ist
> völlig an der Realität vorbei. Wenn man den Zugang
> zu den Bahnhöfen per Auto verhindert, erreicht man
> doch nur, dass mehr Leute mit dem Auto in die
> Stadt fahren. Oftmals ist es einfach nicht
> praktikabel, mit dem Bus zum Bahnhof zu fahren.

Man muß sich da einfach den Realitäten stellen, und die ist nunmal, daß im Umland viele Leute keine andere Wahl haben, als mit dem Auto zu fahren.
Wenn man das ändern will, wäre eine radikale Änderung der Verkehrspolitik vonnöten:
- Abschaffung kostenloser Parkplätze, jedes Parken auf öffentlichen Grund kostet Geld
- Verkleinerung des zur Verfügung stehenden Parkraums, teilweise bis 0
- Umlegung der echten Kosten für das Auto von der Gemeinschaft auf die Autofahrer, entweder durch Maut, oder Anhebung der Benzinsteuer
- Gleichzeitig deutlicher Ausbau des ÖPNV, um Alternativen zum Auto zu haben

Dies wird aber nicht kommen, denn es ist weder politisch noch von der Bevölkerung gewollt. Die Bevölkerung will große Parkplätze, viel Platz fürs Auto, und möglichst wenig Kosten. Wer sich dagegen positioniert, ist politisch tot.

Deine Thesen, Mathias halte ich für vernünftig und richtig. Ich denke auch nicht, dass deren Vertreter zukünftig politisch tot sein werden. Immerhin hat sich Till Steffen (grüner ehem. Senator) gegen P+R ausgesprochen. Mit dem Argument, das ein großes Parkhaus gerade mal eine S-Bahn füllen täte. Und diese Politik hatte in den letzten Jahren nirgends zu großen öffentlichen Widerspruch geführt.
Die veröffentlichte Zeitersparnisrechnung ist ziemlich daneben. Welcher Pendler interessiert sich schon für die Fahrdauer von einer Haltestelle zum Hauptbahnhof? Ihn interessiert eher die Wegedauer zwischen Wohnung und Arbeitsstelle. Die setzt sich - stark vereinfacht - zusammen aus

Fahrt mit Auto zum P+R-Platz
Weg vom P+R-Platz zum Bahnhof
Warten auf den Zug und Fahrt zur Zielhaltestelle
Weg von der Zielhaltestelle zum Arbeitsplatz

Fredrik

[fredriks.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.09.2011 16:16 von Fredrik.
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