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Glinder
Die heutige Planung zur U4 kommt schon mal ohne teuren Elbtunnel aus und soll oberirdisch verlaufen. Das wird viel billiger. Das Bild war nur die Wunschlinienführung.
Das Thema des Jahres heisst S4. Die CDU hat doch noch was auf die Reihe gebracht. Am 28. Februar werden der Senat und Kiel gemeinsam in Berlin die S4 präsentieren. Aber Jay hat das sicher schon gewusst. Das Abendblatt schreibt heute deutlich, was ich immer gesagt habe: Hajduk hat die S4 ausgebremst weil sie wollte lieber ihre Stadtbahn haben!! Demnach werden die beiden Verkehrsmittel seit 2008 gegeneinander ausgespielt. Dafür spricht auch, dass der Rumpf-Senat in nicht mal drei Monaten geschafft hat die S4 aufzugleisen. Überschrift des Abendblatt-Kommentars: Stadtbahn tot, S-Bahn lebt. Es ist wohl noch viel weniger Geld da, als bisher bekannt. Willkommen in der wirklichen Welt.
Uli
Abendblatt
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Norderstedt
Hier ein Kommentar vom Hamburger Abendblatt zu dem ÖPNV Ausbau in Hamburg:
Stadtbahn tot, S-Bahn lebt
[www.google.de]
Ein sehr guter Kommentar, der die Poltik zu dem Thema ÖPNV sehr gut analysiert hat.
In letzter Zeit wurde mehr auf die Stadtbahn als auf die S-Bahn gelegt. Auch die SPD, die auf ein Mal gegen das Projekt ist, obwohl sie sehr lange dafür war, wird dort angesprochen.
Doch ob die S-Bahn (S4 nach Ahrensburg) wirklich lebt werden wir ja wohl am 24 Februar wissen, wenn Berlin entscheidet, ob sie dieses Projekt mit Geldern fördern.
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ProStadtbahn
... Vor diesem Hintergrund halte ich den Kommentar für extrem fragwürdig, da er völlig undifferenziert die Stadtbahn als nostalgischen Schienenbus aus den 1969igern betitelt und die S4 als einzige "Wahrheit" darstellt! Es hat für mich den Anschein, das hier ganz bewusst die S4 gegen die Stadtbahn ausgespielt wird.
Selbstverständlich fallen für die Stadtbahn Buslinien weg, was denn auch sonst? Das hat nie jemand bestritten, und schon gar nicht geleugnet, insofern ist die Bemerkung "Endlich gibt eine Straßenbahnfreund auch mal zu" völlig daneben. Was soll auch der Schwachsinn, eine Bahn zu bauen, und dann parallel noch Busse fahren zu lassen?Zitat
Glinder
Wer solche Sätze als Fundamental-Opposition missversteht, hat mich nicht verstanden. Fakt ist, es gibt keinen politischen Willen für eine Verbesserung des ÖPNV wenn der wesentlich mehr Geld kostet. Gab es in Hamburg schon seit Gründung der Hochbahn nicht. Wenn man eine Stadtbahn baut dann nur, falls sie billiger wird, und das geht nur mit Einstellung vieler Buslinien. Die Planfeststellungsunterlagen für Bramfeld zeigen, was da alles wegfällt. Und wenn die Fahrgäste nicht freiwillig nach Rübenkamp fahren, dann wird man sie zwingen. Das hat noch jeder Verkehrsbetrieb bisher so gemacht. Die Hochbahn zwingt den M4 heute noch über Schlump, obwohl man Osterstraße in die U2 kann. Endlich gibt ein Straßenbahnfreund auch mal zu dass die Stadtbahn auch seltener fahren würde. Nur so ergeben sich wirkliche Einsparungen. Aber so wie die Dinge stehen, muss man sich über die Stadtbahn nicht mehr groß streiten.
Uli
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Glinder
@Mathias: Ich find es viel interessanter dass du diese sagenumwobene Osdorf-Linie über Braamkamp für ziemlich daneben hälst. Deine Einträge im anderen Forum fand ich dazu lesenswert.
Uli
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Glinder
@Mathias: Ich find es viel interessanter dass du diese sagenumwobene Osdorf-Linie über Braamkamp für ziemlich daneben hälst. Deine Einträge im anderen Forum fand ich dazu lesenswert.
Uli
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Hochbahn Planfeststellungsunterlagen
Variante Braamkamp (K2, rot) und Untervarianten
Aus verkehrsplanerischer Sicht ist die Variante K2 (und Untervarianten) nachteilig gegenüber
der Variante K1 mit Führung über die Ohlsdorfer Straße. Durch die Verknüpfung
mit der U-Bahn an der Haltestelle Lattenkamp wird im Gegensatz zu der Verknüpfung
an der Haltestelle Kellinghusenstraße die Linie U3 nicht angebunden. Somit können
weniger Umsteigebeziehungen angeboten werden. Die Trassenführung wäre zudem
länger und damit kostenintensiver und vermag insbesondere das Stadtteilzentrum
Winterhude nur am Rande zu erschließen, so dass mit einem insgesamt geringeren
Fahrgastnutzen und damit auch –aufkommen zu rechnen wäre. Um die Erschließung
des Bereichs um den Winterhuder Marktplatz auch künftig sicherstellen zu können, wären
bei dieser Variante daher weiterhin Busverkehre vom Jahnring durch die Ohlsdorfer
Straße und über den Winterhuder Markt erforderlich, was zudem negative Auswirkungen
auf die Wirtschaftlichkeit des ÖPNV-Betriebs hätte.
Die Bewertung der Variante K2 aus verkehrstechnischer Sicht hat gezeigt, dass das
Abbiegen der Stadtbahn in den Lattenkamp bzw. in die Deelböge im Bereich des Doppelknotens
Braamkamp / Alsterdorfer Straße und Deelböge / Bebelallee zu relevanten
Leistungsfähigkeitseinbußen des Rings 2 führen würde. Die Einzelheiten der verkehrstechnischen
Betrachtung sind Stufe 2 dieser Variantenbewertung dargestellt.
Unter den Gesichtspunkten der baulichen Machbarkeit, der Umweltbelange und der
Rechte Dritter bietet Variante K2 zunächst den Vorteil, dass im Vergleich mit Variante
K1 weniger Erwerb von privaten Grundstücksflächen erforderlich wäre. Die Trasse
könnte zudem auf längeren Abschnitten mit einem zweigleisig besonderen Bahnkörper
hergestellt werden. Nachteilig wäre, dass, wie bereits oben beschrieben wurde, deutlich
schwerwiegendere Eingriffe in schützenswerte Baum- und Biotopbestände insbesondere
im Verlauf der Weiterführung der Trasse über Meenkwiese – Eppendorfer
Landstraße bestünden und dass deutlich mehr Parkmöglichkeiten für die Anwohner
entfallen würden, insbesondere im Bereich Lattenkamp und Eppendorfer Landstraße.
Außerdem wäre der bauliche und somit auch finanzielle Aufwand für Knotenpunktanpassungen
vergleichsweise hoch und es müssten mehr Brückenbauwerke angepasst
bzw. erneuert werden, was zudem zu länger andauernden Verkehrsbeeinträchtigungen
führen würde.
Ein weiterer schwerwiegender Nachteil der Variante K2 liegt darin, dass die Trassenführung
im Braamkamp aus Gründen der Verkehrsmengen im Straßenverkehr zwingend
einen besonderen Bahnkörper in Mittellage erfordert. Da hierfür kein vorhandener
Mittelstreifen genutzt werden kann, müssten die Straßenverkehrsflächen somit unter
Entfall der vorhandenen Bäume und Parkstände näher an die Wohngebäude heran
verlegt werden. Dies würde aufgrund der bereits heute in dem Bereich vorhandenen,
sehr hohen Verkehrsbelastung für die Anwohner zu nennenswerten Beeinträchtigungen
durch Schall und Erschütterungen führen, die es möglichst zu vermeiden gilt.
Zitat
Mathias
In der Stadt gibt es 0,0 Möglichkeiten, den Bau ohne Protest von Anwohnern durchzusetzen. Keiner mag Baustellen vor der Tür, und irgendein Argument gibt es immer dagegen. Hamburg ist dicht besiedelt, bei jeder beliebigen Streckenführung gibt es Engstellen und Leute, die dagegen protestieren - das liegt in der Natur des Menschen.
Zitat
NVB
"4. "Es gäbe Doppelverkehr mit Bussen": Den müsste es schlimmstenfalls nur zwischen den Haltestellen "Ohlsdorfer Str." und "Jahnring" geben. Danach könnte der vom Winterhuder Marktplatz kommende Bus in den Überseering einbiegen und dann weiter nach Alsterdorf fahren."
Durch die Ohlsdorfer Straße braucht gar kein mehr Bus fahren und die Leute in der Ohlsdorfer haben ihre Ruhe. Am Jahnring gibt es die Stadtbahn-Haltestelle und am Winterhuder Markt genügend andere Buslinien ...
Undurchführbar ist gar nichts, genügend politischen Willen vorausgesetzt kann ich überall entlangbauen. Die Frage ist immer, ob Aufwand und Ertrag im Verhältnis zueinander steht. Der Nutzen des und für den Winterhuder Markt ist deutlich größer als Du es hier darstellst. Zum einen ist der Winterhuder Markt schon jetzt das Ziel vieler Fahrgäste, nicht umsonst treffen sich hier 2 Metrobus- und 2 Stadtbuslinien. Diesen Knotenpunkt zu umfahren kann einfach nicht sinnvoll sein.Zitat
Eisbein
Ein paar Worte zur Trassenvariante Braamkamp-Lattenkamp-Meenkbrücke:
1. "Die Variante ist unsinnig": Die Planfeststellungsunterlagen sprechen lediglich von Nachteiligkeit dieser Variante gegenüber der Variante über den Winterhuder Marktplatz, keineswegs von fehlender Sinnhaftigkeit oder Undurchführbarkeit. Außerdem hat die neue Variante auch Vorteile, so z. B. wenn man über Siemersplatz und Stellingen zum Osdorfer Born weiterbaut. Diese Strecke hatte meines Wissens einen äußerst positiven Kosten-Nutzen-Faktor und brächte neben der längst notwendigen Schienenanbindung des Osdorfer Borns (mit gewaltigem Zeitvorteil!) auch eine leistungsfähige Querverbindung, die den innerstädtischen Schienenverkehr entlasten würde. Der Nutzen der Stadtbahn für Anwohner und Händler im Bereich des Winterhuder Marktplatzes ist hingegen recht gering, schließlich fährt in unmittelbarer Nähe die U-Bahn.
Die Protestquote Winterhuder Markt ist gar nicht so hoch - ich habe noch kein Geschäft (außer dem Gemüsehändler) gefunden, in dem die Liste ausliegt. Schon gar nicht bei den Filialen der Ketten, die mischen sich da nicht ein. Und Herr Wagener wird gegen JEDE Streckenführung protestieren, dem geht es ums Prinzip. An welchem Detail er sich da aufhängen kann, ist ihm völlig egal.Zitat
2.Zitat
Mathias
In der Stadt gibt es 0,0 Möglichkeiten, den Bau ohne Protest von Anwohnern durchzusetzen. Keiner mag Baustellen vor der Tür, und irgendein Argument gibt es immer dagegen. Hamburg ist dicht besiedelt, bei jeder beliebigen Streckenführung gibt es Engstellen und Leute, die dagegen protestieren - das liegt in der Natur des Menschen.
Hinsichtlich der politischen Durchsetzbarkeit macht es allerdings einen Unterschied, ob einige wenige Mieter gegen eine neue Trasse protestieren (wie es im Braamkamp der Fall wäre) oder die geballte Finanzkraft von Einzelhändlern und Gastronomen wie beim Winterhuder Marktplatz. Darum wird die Marktplatz-Variante politisch nicht durchsetzbar sein.
Aus diesem Grund hat Herr Elste ja auch die Braamkamp-Variante wieder ins Spiel gebracht.
Nur wegen einiger Plärrer gleich den Schwanz einzuziehen und sich auf Krampf irgendwelche zweitklassigen Alternativen auszudenken geht mir schlicht auf den Sack. Auch wenn man Richtung Osdorf über Oderfelder Straße weiterfahren möchte, ist die Verbindung über Winterhuder Markt die richtige, und die über Braamkamp die falsche. Braamkamp ist nur dann eine Alternative, wenn ich Richtung Groß Borstel - Niendorf weiterbauen will - aber das will ja keiner.Zitat
3. "Die Anbindung zur U3 fehlt": In Kellinghusenstraße müsste man nur mal schnell über den Bahnsteig. In die City Nord kommt man dann ohne Zeitverlust. Außerdem kann ja später die Anbindung zur U3 über eine Stadtbahn-Verbindung City Nord-Borgweg (mit Weiterführung in die Innenstadt) erfolgen. (Ich weiß, dass das im Moment nicht mehr so vorgesehen ist, aber vielleicht ändert sich das ja noch. Sinnvoll wäre es.)
4. "Es gäbe Doppelverkehr mit Bussen": Den müsste es schlimmstenfalls nur zwischen den Haltestellen "Ohlsdorfer Str." und "Jahnring" geben. Danach könnte der vom Winterhuder Marktplatz kommende Bus in den Überseering einbiegen und dann weiter nach Alsterdorf fahren. Der Stadtbahn würden dann wohl eher wenig Fahrgäste entzogen.
Zitat
5. "Die Verkehrsbelastung im Braamkamp wäre zu groß": O.K., die Untersuchungen sagen, dass es Kapazitätsprobleme geben würde, aber ich denke mal nicht, dass die Belastung - sagen wir mal - in der Gärtnerstr. eine grundsätzlich andere wäre, wenn die Bahn erst mal da ist. Konkrete Zahlen dazu kenne ich allerdings nicht. Grundsätzlich ist es ja auch möglich, dass die Stadtbahn den Autoverkehr reduzieren hilft. Und mit der Querverbindung von Stellingen aus wäre es ja auch möglich, dass Autofahrer, die von der A7 kommen und in die City Nord kommen, in Stellingen oder Hagenbecks Tierpark auf die Stadtbahn umsteigen.
Aus diesen Gründen glaube ich, dass man mit einer Variante über den Braamkamp auch gut leben könnte.
Grüße,
Eisbein
Zitat
Eisbein
@Mathias: Angesichts der politischen Situation und der momentanen Meinungslage zum Thema hat beinahe jeder Politiker verstanden, dass man bei der Stadtbahn nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand kann, sondern es allgemeinverträgliche Lösungen geben muss. Es mag dir ja gern stinken, dass sich nicht immer die optimale Lösung durchsetzt. Aber Politik ist eben die Kunst des Möglichen. Das hat schon Bismarck gesagt und der musste es wissen.