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Eiszapfen
geschrieben von .Lo. 
Eiszapfen
02.02.2011 12:56
Wie aktuell mitgeteilt wird, ist derzeit die Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Altona wegen herabfallender Eiszapfen komplett gesperrt. Die Züge werden umgeleitet:
* Die S-Bahnen fahren durch den City-Tunnel.
* Der Flensburg-Express beginnt in Altona.

Einige IC/ICE nach Süden beginnen erst in Hamburg-Harburg.
Re: Eiszapfen
02.02.2011 13:00
Quelle: [www.ndr.de]

Rund um den Hamburger Fernsehturm sind am Mittwoch mehrere Straßen gesperrt worden. Der Grund: Vom Tele-Michel fielen große Eisbrocken zu Boden. Um kurz nach 11 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Eine größere Eisplatte soll nach Augenzeugenberichten nur knapp einen Streifenwagen verfehlt haben, wie NDR 90,3 berichtete. Die Schröderstiftstraße und der Messeplatz wurden von der Polizei abgeriegelt, weil weitere Eisstücke abzustürzen drohen. Die Straßen sollen bis mindestens 15.30 Uhr gesperrt bleiben. Der Durchgangsverkehr wird über die Grindelallee, Karolinenstraße, Schlump und Lagerstraße umgeleitet.

Bislang kamen keine Passanten zu Schaden. Höhenretter der Feuerwehr sollen nun die restlichen Eisbrocken abschlagen.


Bahnverkehr ruht

Da auch die nahegelegenen Gleise gefährdet sind, musste auch der Zugverkehr unterbrochen werden. Nach Angaben eines Bahnsprechers können Züge aus Kiel und Flensburg den Hauptbahnhof derzeit nicht anfahren. Auch zwischen Hauptbahnhof, Dammtor und Altona ruht der Zugverkehr.
Re: Eiszapfen
02.02.2011 13:21
Das erklärt die S2 nach Aumühle und die S3 nach Harburg Rathaus, die ich gerade gesehen habe. Ist denn auch die U2 mitbetroffen?

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Re: Eiszapfen
02.02.2011 13:30
Die U2?

Ich glaube nicht, dass die Gefahr besteht, dass sich ein Eiszapfen mehrere Meter tief in den Boden bohrt und in einen U-Bahn-Wagen einschlägt...
Re: Eiszapfen
02.02.2011 14:06
Zitat
Ringbahn
Ist denn auch die U2 mitbetroffen?

Wenn der Turm umfaellt vielleicht...
Re: Eiszapfen
02.02.2011 14:34
Interessanterweise ist der ICE von Berlin nach Aarhus ab Hamburg Hbf Gleis 6a um 13:30 Uhr aber doch Richtung Dammtor gestartet.
Wie kann das sein?
Re: Eiszapfen
02.02.2011 14:45
Der ICE nach Aarhus könnte über die GUB gefahren sein. Die U2 ist dort annähernd 30 Meter tief, so einen Eiszapfen will ich mal sehen der das bis in die U2 schafft =) ...
Re: Eiszapfen
02.02.2011 14:48
S3 nach Harburg Rathaus? Wie passt die denn noch dadurch? Dafür muss ja ein Zug ausgefallen sein, denn es können doch nur 3 Züge in 10 Minuten durch den Tunnel oder schon 4?
Re: Eiszapfen
02.02.2011 14:56
Zitat
LevHAM
Der ICE nach Aarhus könnte über die GUB gefahren sein. Die U2 ist dort annähernd 30 Meter tief, so einen Eiszapfen will ich mal sehen der das bis in die U2 schafft =) ...

Das hatte ich auch vermutet. Aber warum ist er dann vom Hbf Gleis 6a doch in Richtung Dammtor losgefahren?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.02.2011 14:57 von .Lo..
Re: Eiszapfen
02.02.2011 16:22
Von Gleis 6a gelangt man nicht auf die Güterumgehungsbahn. Hierzu muss man nämlich ab Hbf den Weg über Oberhafen zur Berliner Strecke wählen, der bekanntlich nur von den Gleisen 8 - 14 aus erreichbar ist.

Kann es sein, dass der Zug nur ein Stück in Richtung Dammtor rausgefahren ist und dann in umgekehrter Richtung über eines der Gleise 8 - 14 in Richtung GÜB weitergefahren ist ?
Re: Eiszapfen
02.02.2011 16:26
Meine Vermutung scheint sich zu bestätigen. Das RIS für Flensburg zeigt den ICE 380 mit +60 und einem entfallenen Halt in Hamburg-Dammtor.
Re: Eiszapfen
02.02.2011 17:24
Das ist ja ein höchst interessantes Verfahren. Blöd für diejenigen die gerne in oder entgegen der Fahrtrichtung sitzen wollten, nun ist alles umgedreht.

Edit: da hätten sie auch gleich in Dammtor kehren können um die Fahrgäste von dort aufzunehmen! Die zwei Kilometer hätten den Brei auch nicht fett gemacht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.02.2011 17:25 von LevHAM.
Re: Eiszapfen
02.02.2011 17:34
Das RIS zeigt für Dammtor wieder "normale" Werte an. Läuft wieder alles?
Re: Eiszapfen
02.02.2011 18:52
Zitat
Boombastic
Das RIS zeigt für Dammtor wieder "normale" Werte an. Läuft wieder alles?

Gegen 15 Uhr wurde in Dammtor der Verkehr wieder aufgenommen. Der IC 2029 begann jedoch zu dieser Zeit nur in Hamburg Harburg und einige Züge hatten nur leichte Verspätung. Aber sonst verlief alles wieder planmäßig im Gegensatz zu dem Straßenverhältnissen, da die Straßen um den Fernsehturm immer noch Vollgesperrt waren.
Re: Eiszapfen
02.02.2011 19:32
Bekommt die Bahn denn nun die Umkosten von der Stadt Hamburg erstattet? Rechtlich müßte die Stadt ja dafür verpflichtet sein, da von Privatgebäuden keine Gefahren auf öffentliche Räume ausgehen dürfen?

Was ich aber eigentlich noch viel weniger verstehe ist, das die Stadt Hamburg als Eigentümer des Tele Michels dieses teure Gebäude in elitärer Lage seit nun 11 Jahren leer stehen läßt. Findet sich denn da wirklich kein Investor, der bereit ist, die Unterhaltungskosten zu übernehmen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.02.2011 19:35 von Winfried Kölsch.
Re: Eiszapfen
02.02.2011 19:51
Zitat
Winfried Kölsch
Was ich aber eigentlich noch viel weniger verstehe ist, das die Stadt Hamburg als Eigentümer des Tele Michels dieses teure Gebäude in elitärer Lage seit nun 11 Jahren leer stehen läßt. Findet sich denn da wirklich kein Investor, der bereit ist, die Unterhaltungskosten zu übernehmen?

Nunja, wenn die Gastronomie rentabel gewesen wäre, wäre die doch immernoch in Betrieb, oder?
Mittlerweile ist es so, dass der Turm in der jetzigen Form nicht mehr öffentlich zugänglich gemacht werden darf, da diverse aktuelle Brandschutzvorschriften (Notausgänge etc.) nicht mehr eingehalten werden. Das ging sonst noch über "Bestandsschutz". Der ist durch die dauerhafte nicht-Nutzung aber erloschen.
Ich bin mir auch gerade nicht sicher, ob man den überhaupt auf den Aktuellen Stand bringen kann. Denn eigentlich bräuchte eine Gastronomie immer zwei getrennte Fluchtwege. Wenns in dem Turm aber nur eine Treppe gibt - Da sieht das man ganz schlecht mit nem 2. Fluchtweg aus... Und ich glaube nicht, dass die Bungee-Plattform als Fluchtweg zählt :-)
Re: Eiszapfen
02.02.2011 20:18
Hallo,

Zitat
Winfried Kölsch
Was ich aber eigentlich noch viel weniger verstehe ist, das die Stadt Hamburg als Eigentümer des Tele Michels...

Falsch, der Turm gehört einer Deutsche Telekom-Tochter.



Grüße
Boris
Re: Eiszapfen
02.02.2011 22:07
aha, der Turm gehört nicht der Stadt...

arneboers, das mit dem 2. Fluchtweg hin zur Bungee-Plattform wäre mal ja eine kreative Auslegung des deutschen Baurechtes. ;-).
INW
Re: Eiszapfen
03.02.2011 04:38
Zitat
.Lo.
Wie aktuell mitgeteilt wird, ist derzeit die Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Altona wegen herabfallender Eiszapfen komplett gesperrt. Die Züge werden umgeleitet:
* Die S-Bahnen fahren durch den City-Tunnel.
* Der Flensburg-Express beginnt in Altona.

Einige IC/ICE nach Süden beginnen erst in Hamburg-Harburg.

Dieses Problem tritt nahezu nach jeder Blitzeisattacke auf.

Auch ich hatte Dienstag abend in Klein Chicago eine so dicke Eisschicht auf der Frontscheibe, daß ich da mindestens einen Liter "Frosti pur" gebraucht habe, um wieder nach vorne rausschauen zu können -- die Eisschicht ist innerhalb von weniger als 5 Minuten entstanden.

Nun sind aber die Flächen beim HHT um einiges größer als meine Windschutzscheibe.
Und wenn der Eispanzer nicht -- wie bei mir -- einen halben Zentimeter dick war, sondern vielleicht derer 10, dann reicht die im Beton gespeicherte Wärme, um diesen Panzer anzutauen und ihm damit die Haftungsgrundlage auf dem Beton zu entziehen. Wenn dann die Eisschicht in mehrere Stücke zerplatzt, können einzelne dieser Stücke durchaus abrutschen. Da die nächste Auffangfläche mehr als 100m tiefer gelegen ist, hat so ein Eisbrocken je nach Größe doch eine ganz nette Geschwindigkeit drauf. Wäre die Auffangfläche ein Beet von Planten und Blomen, dürfte ein solches Eisstück einen netten Krater verursachen. Die Prallfläche ist aber nun einmal befestigter Untergrund -- Asphalt, Gehwege, Bahnanlagen. Also zersplittert der Eisbrocken -- und seine Bruchstücke fliegen wie Querschläger sonstwo hin. Die Fensterscheibe eines gewöhnlichen Eisenbahnfahrzeugs dürfte das nicht aushalten -- das Blechkleid des Fahrzeugs ebenso wenig. Also ist es eben besser, den Zugverkehr so lange einzustellen, bis das Eis entfernt ist.

In meinen Augen ist die einzige Gegenmaßnahme, die Dachflächen des Turmes beheizbar zu machen -- und die Heizung muß dann bei Blitzeis so schnell eingeschaltet werden, daß sich eben kein Eispanzer bilden kann. Zwangsläufig muß die Anlage so dimensioniert werden, daß die Heizung gegen bei uns übliche Blitzeisattacken gegenan heizen kann.

Gruß Ingo
Re: Eiszapfen
04.02.2011 21:48
Zitat
INW
Wäre die Auffangfläche ein Beet von Planten und Blomen, dürfte ein solches Eisstück einen netten Krater verursachen.

Außer wenn der Boden gefroren ist...

______

metrobits.org
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