Wenigsten jetzt steht etwas über den Streik morgen auf der Homepage der S-Bahn. Etwas spät, da der Streik schon vor ein paar Stunden angekündigt wurde, aber imer hin.

Zitat
S-Bahn Hamburg
10. März, 4 bis 10 Uhr, alle Linien:

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat Warnstreiks im Personenverkehr angekündigt. Inwieweit der S-Bahnverkehr betroffen sein wird, ist nicht bekannt.

Wir werden im Streikfall versuchen, auf allen Hauptlinien 20-Minutentakte einzurichten und Sie so umfassend wie möglich zu informieren. Vereinzelt können sich die Fahrzeiten darüber hinaus verlängern. Bitte weichen Sie nach Möglichkeit auf U-Bahnen und Busse aus und planen großzügige Fahrzeitenreserven ein.

Für eventuell entstehende Unannehmlich-
keiten bitten wir höflichst um Entschuldigung.

[www.s-bahn-hamburg.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken

[Provokation an]
Werden die kosten, die dem HVV jetzt z.B. durch eine "HVV-Garantie" enstehen, eigentlich der GDL in Rechnung gestellt oder wird das intern mit den VUs verrechnet, die sich das dann wiederum intern über die Gehaltsabrechnung wiederholen?
[Provokation aus]

Ich schätze, dass wegen des Streiks die S3 heute fast ausschließlich mit Langzügen (zwischen Elbgau und Neugraben) gefahren wird, oder bin ich falsch mit dieser Annahme?

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator

Mal so aus interesse, was fuhr den eigentlich gestern morgen bei der S-Bahn?

Zitat
christian schmidt
Mal so aus interesse, was fuhr den eigentlich gestern morgen bei der S-Bahn?

Gestern war der Betrieb mit 20 min Takt und 2x3 Zügen äußerst zuverlässig, zumindest was die S3 anging. Zuverlässiger als an manch anderen normalen Tagen.
Die Züge waren zudem nicht überfüllt und recht angenehm belüftet.
Die S1 fuhr nach Kollegenangaben nur von Blankenese im 20 min Takt in die Stadt.

Zitat
arneboers
[Provokation an]
Werden die kosten, die dem HVV jetzt z.B. durch eine "HVV-Garantie" enstehen, eigentlich der GDL in Rechnung gestellt oder wird das intern mit den VUs verrechnet, die sich das dann wiederum intern über die Gehaltsabrechnung wiederholen?
[Provokation aus]

Da Streik ein Grundrecht ist, wird nichts der Gewerkschaft in Rechnung gestellt.
Die Gewerkschaftsmitglieder wiederum bekommen Streikgeld.
Die sind also fein raus.

Zitat
André Loop
Da Streik ein Grundrecht ist, wird nichts der Gewerkschaft in Rechnung gestellt.

Es wird ja aber die Bahn bestreikt und nicht der HVV. Ein Streik ist nur gegen den bestreikten Betrieb gerichtet, nicht gegen dritte. (Wenn du streikst, darfst du z.B. nicht wie in Frankreich die Einfahrten der Raffinerien blockieren. Oder die Busfahrer dürfen meines Wissens nach auch nicht einfach den Bus mitten diagonal auf irgendeine Kreuzung stellen und sagen, sie streiken jetzt)
Das Grundrecht endet nunmal da, wo ein Recht eines anderen eingeschränkt wird. Der HVV wird nicht bestreikt, aber ihm wird geschadet. Also warum müsste da der HVV auf dem Ausfall sitzen bleiben?

[www.politopia.de]
"Für die durch unzulässige Streiks entstandenen Schäden können Gewerkschaften haftbar gemacht werden. Theoretisch - praktisch durchgezogen wurde es noch nicht."

Da müsste man nur überlegen, ob die Auswirkungen auf den HVV als unzulässig definiert werden können...

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ist der HVV nicht der Besteller der Verkehrsleistungen, der an die Unternehmen (DB, Metronom, NOB, AKN und was weiss ich noch) für die erbrachten Leistungen Zahlungen leistet? Keine Ahnung, wie die Verträge aussehen, aber wenn ein Unternehmen streikbedingt die Leistungen nicht erbringt, so behält der Aufgabenträger Bestellerentgelte ein und Fertig. Kein Schaden für den HVV.

Zitat

"Für die durch unzulässige Streiks entstandenen Schäden können Gewerkschaften haftbar gemacht werden. Theoretisch - praktisch durchgezogen wurde es noch nicht."

Da müsste man nur überlegen, ob die Auswirkungen auf den HVV als unzulässig definiert werden können...

Es geht hier um unzulässige = unrechtmäßige Streiks. Der Streik der GDL ist aber offensichtlich rechtmäßig. Die Auswirkungen auf den HVV sind völlig schnuppe. Der HVV (oder gar die Stadt HH) hat einen Vertrag mit der S-Bahn über Verkehrsdienstleistungen. Den kann die S-Bahn nicht einhalten, weil sie bestreikt wird. So, und jetzt denke mal eine Idee weiter, bitte. Kleiner Tipp: Wie sinnvoll wären Streiks für Gewerkschaften, wenn man sie nur so gestalten dürfte, dass das Unternehmen wie sonst auch arbeiten würde? Jede empfindliche Störung sorgt dafür, dass andere außerhalb des Unternehmens betroffen sind.

Zitat
arneboers
Das Grundrecht endet nunmal da, wo ein Recht eines anderen eingeschränkt wird.

Nein.

Wenn die Fluglotsen streiken (bei Globalground beschäftigt) kann die Lufthansa nicht fliegen, AirBerlin nicht, keine Fluggesellschaft.
Jetzt kommst du als Kunde und sagst zur Lufthansa "Ich habe einen Vertrag mit euch und nicht mit Globalground".
Was meinst du was die das juckt?

Wenn alle gesetzlichen Bedingungen eingehalten werden, ist der Streik rechtmäßig und da kannst du auch mit dem Fuß aufstampfen, es nützt nur nichts.
Bisher hörte ich nicht einen Politiker, der gesagt hat, der GDL-Streik sein rechtswidrig. Das sagen nichtmal Grube und Homburg.

Beste Grüße
André

Hallo,

Zitat
Joerg
Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ist der HVV nicht der Besteller der Verkehrsleistungen, der an die Unternehmen (DB, Metronom, NOB, AKN und was weiss ich noch) für die erbrachten Leistungen Zahlungen leistet?

Das gilt für den HVV - als einzigen - nicht. In dem Fall ist es die Stadt Hamburg, etc.

Was die Kundengarantie betrifft, eine Werbemaßnahme, die man entsprechend hätte absichern können.



Grüße
Boris

Zitat
André Loop
Wenn die Fluglotsen streiken (bei Globalground beschäftigt) kann die Lufthansa nicht fliegen, AirBerlin nicht, keine Fluggesellschaft.
Jetzt kommst du als Kunde und sagst zur Lufthansa "Ich habe einen Vertrag mit euch und nicht mit Globalground".
Was meinst du was die das juckt?

In meinen Link oben
[www.politopia.de]ür-streik.html
oder
[www.shortnews.de]
ging es um den Pilotenstreik. Und die Lufthansa wollte damals die Gewerkschaft auf schadensersatz verklagen.
Dort hat (oder wollte, das ist in den Links widersprüchlich) die Lufthanse die Pilotengewerkschaft auf Schadensersatz verklagt.

Zitat
André Loop
Wenn alle gesetzlichen Bedingungen eingehalten werden, ist der Streik rechtmäßig und da kannst du auch mit dem Fuß aufstampfen, es nützt nur nichts.
Bisher hörte ich nicht einen Politiker, der gesagt hat, der GDL-Streik sein rechtswidrig. Das sagen nichtmal Grube und Homburg.

Grube wird ja auch direkt bestreikt. Es ging ja um die kosten die Entstehen bei dritten. Ist also ein anderes Thema.

Und dass man Aussagen (oder auch nicht-Aussagen) von Politikern nicht als Maßstab nehmen kann, ist ja wohl klar...

So, jetzt wird's interessant:

NOB will Streik verbieten lassen

Hmm, ob das was wird?

Das hatten wir doch im schleswigholsteinschen Busgewerbe berade erst - da wollte auch die Gewerkschaft die Unternehmen in einen Flaechentarifvertrag zwingen. Hat zwar nicht geklappt, aber das der Versuch illegal ist kann ich nicht glauben.

Ich denken mal erfolgversprechender waere da eher ein Vorstoss der DB, da die ja die Hauptforderung (Angleichung an DB-Nivaeu) schon erfuellt, und ich mir vorstellen kann das deshalb der Streik dort unverhaeltnismaessig (und somit rechtswiedrig) ist

Seit 14 Uhr wird beim Metronom wieder gestreik.


Sehr geehrte Fahrgäste,

die GDL hat ab Montag, 20. Juni 2011,
14:00 Uhr zum Streik aufgerufen.

Das Streikende wird von der GDL bekanntgegeben und wurde bisher nicht mitgeteilt.

Mit erheblichen Verspätungen und Zugausfällen ist daher auch bei metronom zu rechnen.

Informationen zu verkehrenden Zügen erhalten Sie über den nebenstehenden Link "metronom Lagemeldungen".

Wir bitte Sie, die Ihnen entstehenden Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

Bitte beachten Sie auch weiterhin die aktuelle Berichterstattung in den Medien.


Ihr metronom Team
Stand: 20.6.2011, 13:20 Uhr



[twitter.com]

Quelle:Metronom



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.06.2011 17:34 von Veddel.

Metronom ist jetzt auch soweit, dass sie einen Ersatzfahrplan erstellt haben.

Er scheint aber jeden Tag anders auszusehen?

Auf Metronoms Internetauftritt gibt es also jeden Tag ein pdf namens "Verkehrende Züge" zum nachgucken.

GDL gibt Streikende bekannt
Sehr geehrte Fahrgäste,

der Streik, zu dem die GDL die Lokomotivführer der metronom aufgerufen hat, wird am Montag, 27. Juni 2011, 02:00 Uhr beendet.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es aufgrund des vorangegangenen Streiks auch weiterhin zu Verspätungen und Zugausfällen bei metronom kommen kann. Zugausfälle werden rechtzeitig über Twitter und auf unserer Homepage bekanntgegeben.

Wir bitten Sie, die Ihnen entstehenden Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

Ihr metronom Team
Stand: 26.06.2011, 15:00 Uhr

Quelle: www.der-metronom.de

Mfg Ghettodejay

Jetzt ist aber langsam wirklich genug! Schon wieder und immer noch wird der metronom bestreikt. Und das zur Hauptreisezeit! Das Unternehmen steht meines Wissens eh finanziell schon nicht auf dem grünen Zweig, und dann soll es seinen Angestellten noch mehr zahlen. Eine Angestellte bei einer Billig-Friseurkette bekommt ja auch nicht das gleiche wie eine Angestellte beim kleinen aber feinen Friseursalon. Warum soll das bei Lokführern anders gehandelt werden? Der metronom hat den Zuschlag für die vier niedersächsischen Streckenabschnitte ja sicherlich auch bekommen weil er günstiger ist als die Deutsche Bahn.

Ich hab da mal eine Frage:
Hier wurde vor dem Streik immer gesagt der Metronom zahlt über DB-Niveau ist das jetzt wirklich so oder hat sich das mal wieder einer ausgedacht?

Zitat
HHA-LURUP
Ich hab da mal eine Frage:
Hier wurde vor dem Streik immer gesagt der Metronom zahlt über DB-Niveau ist das jetzt wirklich so oder hat sich das mal wieder einer ausgedacht?

Die Geschäftsfuhrung sagt, sie zahlen gut.
Die GDL sagt, das sei nur schöngerechnet.
Wem will man da glauben?
Es wird ja kein Metronom-Lokführer seine Gehaltsabrechnungen des letzten Jahres ins Netz stellen, um Verlässliche zahlen zu haben. (Würde ich auch nicht machen wollen.)
Und selbst da wäre das Problem, dass man eigentlich die Angaben von mehreren Personen des Metronom mit mehreren DB-Lokführern vergleichen müsste.

Ich für meinen Teil glaube in der Hinsicht keiner der beiden Parteien. Denn letztendlich ist es auch nicht relevant, ob der Metronom nun Gehälter auf DB-Niveau zahlt oder nicht. Der VW-Mitarbeiter bekommt mehr, als der Opel-Mitarbeiter. Der angestellte Elektriker bei Eletro-Meyer bekommt weniger, als der angestellte Elektriker bei einem großen EVU. Oft ist es ja sogar so, dass in einem Unternehmen für die Gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt wird (Festangestellter Mitarbeiter vs. Fremdmitarbeiter).
Es ist halt ein Unterschied, ob ein Unternehmen 300 oder 300.000 Mitarbeiter hat. Da kann sich die GDL auf den Kopf stellen, das wird sich nicht ändern.