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Stadtbahn doch nicht tot? SPD uneinig
geschrieben von Norderstedt 
Die SPD ist im Bezirk Wandsbek eine Koalition mit den Grünen eingegangen. Neben den Wohnungsbau und mehr Tempo 30-Zonen wurde auch vereinbart, Straßen für die Stadtbahn frei zu halten.
Dies berichtete NDR 90,3 in den 22 Uhr Nachrichten heute.


Scheinen doch nicht alle Politiker in der SPD auf der Schiene von Olaf Scholz zu sein. Ich hoffe, dass daraus mehr wird und im Bezirk Wandsbek ein Zeichen gesetzt wird.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Reine Lippenbekenntnisse würde ich sagen.

Außerdem Straßen für die Stadtbahn freihalten kann auch bedeuten später vielleicht eine zusätzliche Spur für die Autos.
Sprichwort Elektroautos ne ;)


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Was ist mit "freihalten" gemeint? Grünfläche erstellen, damit der Stau morgens noch länger dauert? Busspur? Parkplätze? Radweg?
Mehr als ein Gedanke wird es wohl nicht sein, da ja die Planung wieder mehr oder weniger auf 0 zurück gesetzt wurde.
Natürlich stirbt die Hoffnung auf die Straßenbahn zuletzt, aber nachdem erst die schwarz-grüne Koalition die Stadtbahn schon fast abgeschrieben hatte und der neue Erste Bürgermeister doch sehr deutlich gemacht hat, dass er kein Interesse an einer Stadtbahn hat, fürchte ich, dass es noch WIRKLICH lange dauert, bis sich definitiv etwas tut. Schade eigentlich.

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Gregor Jacobs
root@127.0.0.1 <-- Don't send mail or else!
Zitat
root
Was ist mit "freihalten" gemeint? Grünfläche erstellen, damit der Stau morgens noch länger dauert? Busspur? Parkplätze? Radweg?
Mehr als ein Gedanke wird es wohl nicht sein, da ja die Planung wieder mehr oder weniger auf 0 zurück gesetzt wurde.
Natürlich stirbt die Hoffnung auf die Straßenbahn zuletzt, aber nachdem erst die schwarz-grüne Koalition die Stadtbahn schon fast abgeschrieben hatte und der neue Erste Bürgermeister doch sehr deutlich gemacht hat, dass er kein Interesse an einer Stadtbahn hat, fürchte ich, dass es noch WIRKLICH lange dauert, bis sich definitiv etwas tut. Schade eigentlich.

Nennen wir das Kind doch einmal beim Namen:

Umweltautostadt Hamburg 2011, außer des Zusatzes "Umwelt" und die Jahreszahl, lässt man getrost den Rest stehen und somit die Realität. Stadtbahn? S4? Bessere Taktungen? Erschließung bedürftiger Gebiete? Wozu?! Wie hieß ein Werbeslogan noch: DAS AUTO!
Zitat
Norderstedt
Die SPD ist im Bezirk Wandsbek eine Koalition mit den Grünen eingegangen. Neben den Wohnungsbau und mehr Tempo 30-Zonen wurde auch vereinbart, Straßen für die Stadtbahn frei zu halten.
Dies berichtete NDR 90,3 in den 22 Uhr Nachrichten heute.


Scheinen doch nicht alle Politiker in der SPD auf der Schiene von Olaf Scholz zu sein. Ich hoffe, dass daraus mehr wird und im Bezirk Wandsbek ein Zeichen gesetzt wird.

Haha. Überlege, mit welcher Partei die SPD in Wandsbek eine Koalition eingegangen ist und in welcher Konstellation Olaf Scholz regiert. Solange eine der beiden großen Parteien die absolute Mehrheit hat oder mit der FDP oder mit der jeweils anderen großen Partei koaliert, wird keine der beiden großen Parteien die Stadtbahn wollen. Sollten ab 2015 die Grünen wieder mit an der Regierung beteiligt sein, wird die Stadtbahn wieder ins Gespräch kommen. Die beiden großen Parteien werden die Stadtbahn solange mitmachen, wie sie sich dadurch mit Hilfe der Grünen an der Macht halten können.
Zitat
BVG_Berlin
Reine Lippenbekenntnisse würde ich sagen.

Außerdem Straßen für die Stadtbahn freihalten kann auch bedeuten später vielleicht eine zusätzliche Spur für die Autos.
Sprichwort Elektroautos ne ;)

Wobei Freihaltetrassen in Bebauungsplänen durchaus eine gängige Methode für Zukunftsprojekte sind. In anderen Städten wurden auf diesem Weg bereits flott planrechtlich gesicherte Neubaustrecken in die Umsetzung gebracht.
Auch beim Volksbegehren für den Rückkauf der Energienetze schließt sich die SPD nicht einstimmig Scholz an:
[spd-eimsbuettel-nord.de]
[spd-eimsbuettel-nord.de]
Zitat
Mathias
Auch beim Volksbegehren für den Rückkauf der Energienetze schließt sich die SPD nicht einstimmig Scholz an:
[spd-eimsbuettel-nord.de]
[spd-eimsbuettel-nord.de]

Die SPD ist eben eine Volkspartei und was für die Union gelten soll, das diese unterschiedliche Positionen vertreten kann, sollte wohl auch für die SPD gelten. Nicht das es gleich die ganze Hand links oder rechts unterschiedlich sein darf, und die eine nicht weiß oder wissen darf was die andere tut. Aber wie du siehst, dass unterschiedliche Spreitzen der Fingerchen ist erlaubt ;-)

Wobei ich persönlich es gut finde wenn die Stadt zumindest in Form einer Minderheitsbeteiligung wieder Einfluss auf die Energiepolitik nehmen kann. Diese umfasst ja nicht nur das Stromnetz und deren Erzeugung sondern gerade in Hamburg auch die Fernwärme, welche mit Inbetriebnahme von Moorburg ja nahezu von Wedel und Tiefstack abgehängt wird. Und damit (fast) ausschließlich aus Kohleverstromung bestünden würde. Dem also einen gewissen Riegel politisch noch vorzuschieben halte ich für legitim.
Kate,

Nur das die Hamburger SPD in den letzten 20 Jahren vor Scholz eher als intrigante Streiter aufgetreten sind wo Sachargumente haeufig der Macht und nicht der Sache diente. Scholz hat in den letzten paar Jahren die Streiteren erfolgreich beendet und durchgesetzt das im Zweifelsfall in jeder Sache sein Wort gilt (siehe Stadtbahn!). Da ist es schon interessant wenn jetzt eine Buergerschaftsabgeordnete eine eigenstaendige Position hat gegen die eindeutig festgelegte Position der Fuehrung der hamburger SPD.

Mal sehen was daraus wird. Ich denke naemlich der naechste Stadtbahn-Versuch kann erst nach Scholz angegangen werden. Die Frage ist, wann beginnt 'nach Scholz'?
Moin,
wenn ihr politische Tatsachen darlegt, ist das soweit OK, auch könnt ihr gerne dazuschreiben, aus welcher Partei das kam, also ist eine Aussage wie etwa "Hamburgs Erster Bügermeister Olaf Scholz (SPD) hat sich gegen die Stadtbahn ausgesprochen" - sofern wahr - unproblematisch.
Da wir aber poltisch neutral sind, bitten wir erneut darum, keine Wahlwerbung zu betreiben, also keine politische Strömung zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Jeder mündige Bürger ist alt genug, selber abzuwägen, welche Partei möglicherweise welche politischen Punkte auf die Tagesordnung setzt und ob das dann ausreicht, diese Partei mit Stimmen zu unterstützen oder nicht.

Da ein Beitrag sehr parteipolitisch verfasst war, haben wir ihn gelöscht.

Viele Grüße,

Euer Forummasterteam Hamburg
Zitat
christian schmidt
Nur das die Hamburger SPD in den letzten 20 Jahren vor Scholz eher als intrigante Streiter aufgetreten sind wo Sachargumente haeufig der Macht und nicht der Sache diente. Scholz hat in den letzten paar Jahren die Streiteren erfolgreich beendet und durchgesetzt das im Zweifelsfall in jeder Sache sein Wort gilt (siehe Stadtbahn!).

Ich fürchte, so einfach ist die Sache nicht.

ÖPNV hat im allgemeinen Bewustsein, und ich gebe zu an dieser Stelle mich sehr weit aus dem Fenster zu lehnen, in Hamburg einen extrem niedrigen Stellenwert. Es ist gleichgültig, mit welchen Leuten ich so rede; ob sie im Bereich Nahverkehr arbeiten oder nicht, die Stadtbahn hatte einen extrem schweren stand. Sie wird, wie auch andere Projekte (S4!) vom nicht-interessierten Bürgertum schlicht abgelehnt. Das Bürgertum fährt Auto, da sind Schlaglöcher das viel mehr ziehende Ding.

Ich hoffe, ich muss nicht daran erinnern, das eine demokratischen Gesellschaft so Wählt, das ihre Repräsentaten grundsätzlich auf Volkes Willen bezug nehmen muss. Insofern ist es folgerichtlich, das Ausgaben für den öffentlichen Personennahverkehr von einer autoverliebten Bürgerschaft als Geldverschwendung begriffen wird.

Oder anders - und da unterstütze ich den Forenmaster - nicht eine einzelne Partei (GAL), noch ein ein einzelner Politiker (Scholz) ist "schuld", sondern ihre jeweilige Basis, und das sind immer noch wir Bürger.

Anstatt sich in Polemik zu ergiessen und Frust auf "die Politiker" (Gott, ist das leicht) zu schieben, sind - finde ich - Menschen wie Christian Hinkelmann mit großem Respekt zu behandeln, die nicht immer nur meckern, sondern auch etwas handfestes Tun.

Ansonsten heißt es immer nur machen, aufklären, argumente bringen, überzeugungsarbeit leisten.

Das kann man natürlich nur, wenn man selbst über die Strukturen Bescheid weiß. Ich gebe zu, das ist besonders im Nahverkehr wirklich sehr schwer. Aber es lohnt sich.

Nachdenkliche Grüße: Rycon.

P.S.: Am 22. Juni um 11 Uhr verkündet der HVV wieder einmal sehr erfolgreiche Zahlen. Bei aller Kritik, wäre es doch manchmal ganz angenehm, die Erfolge "trotz allem" (=mangelhafter Infrastruktur) zu feiern; das die S-Bahn-Hamburg eine Rendite hereinholt, die selbst einen Ackermann ein zufriedenes lächeln aufs Gesicht zaubern würde, sollte bekannt sein.
Die HOCHBAHN steht ihrerselbst wieder einmal noch besser da, als letztes Jahr schon.)


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Rycon kann man nur zustimmen. Wenn ein SPD/CDU/GAL/FDP-Mitglied mal wieder abweichend vom Mainstream das Wort Stadtbahn/U4/S4/A4 benutzt ist doch nun wirklich ungefähr so bedeutsam wie das Husten einer Grille. ÖPNV war Hamburg seit 100 Jahren nur dann wichtig wenn es politisch in den Kram gepasst hat. Nur dann wurde die Staatskasse aufgemacht. Die überdimensionierte U-Bahn nach Großhansdorf war verkehrsmäßig im Vergleich zu einer Linie nach Billstedt überflüssig. Villengebiete haben nicht das Aufkommen für ein Massenverkehrsmittel. Aber sie wurde gebaut und Billstedt erst 50 Jahre später. Ich befürchte dass auch eher die Arenen angeschlossen werden als Jenfeld.

Wenn die Bürger über den Stau schreien dann wollen sie mehr Grüne Welle und mehr frei Spuren aber ganz bestimmt nicht mehr ÖPNV. Auch die Aufregung über angebliche Strafzahlungen aus Brüssel ist nicht der Rede wert. Da wird das Buskonzept hingeschickt und Brüssel ist zufrieden. Gehandelt wird nicht bevor auf der M5 nicht alle 2 Minuten gefahren wird und trotzdem Leute sehen bleiben. Weil jeder Politiker auch weiss, dass seine Wähler das Geld woanders ausgeben wollen. Wenn die Stadtbahn nicht gestoppt worden wäre hätte ein Senat bei der Uni genauso gekürzt und die Uniproteste würden sich heute gegen die Stadtbahn richten und sie wäre spätestens dann vom Tisch gefegt worden. Es gibt in Hamburg in Bevölkerung eine große Mehrheit die ÖPNV-Ausbau nicht als wichtig ansieht. Ich sehe wie Rycon keine Grund warum sich vor 2025 daran irgendwas ändern könnte.

Darum kann man auch ziemlich klar sagen wie es weitergeht. Die S4 wird gebraucht um den Güterverkehr für den Hafen nach Skandinavien zu entlasten und den Hauptbahnhof. Darum bewegt sich da jetzt was und auch wenn es manchmal klemmt wird die Strecke 2019 in Betrieb sein. Die U4 ist wichtig für die Entwicklung der Hafen-City wo die Vermietung stockt weil auch die Verbindungen nicht gut sind. Die Umsteigestation Chicago Square wird kommen und wenn sie einen Faktor von 1,001 hat. Sowie diese beiden Sachen festgezurrt sind wird man sich noch in allerletzter Minute für die Elektrifizierung der AKN begeistern weil sie billig ist und man so das S-Bahnnetz erweitern kann. Vorher wird die Stadt außer für Bussystem kein Geld in die Hand nehmen. Die Messen sind lange gesungen.

Für die Zeit danach kommt es drauf an welche Ziele sich jetzt positionieren können. Wenn Altona-Nord verwirklicht wird dann wird man schauen dass man für möglichst wenig Geld die Verlängerung der S4 bis Wrist und Itzehoe durchboxt. Das kann man kostensparend mitbauen und vielleicht auch gleich einen Abzweig zu den Arenen. Genau wie bei der Hafen-City zuerst als Stummel-Abzweig mit einer Option für Lurup und Osdorf wie U4 nach Harburg. Bei der U4 zählt allein ob Grasbrook entwickelt wird. Dann ist der nächste U4-Abschnitt auch wieder ein Selbstgänger. Man wird sehen ob auf der M5 inzwischen wirklich der Verkehr zusammenbricht und so mal Handlungsdruck entsteht. Eine Überraschung könnte noch sein dass Hamburg sich für eine Verlängerung der Flughafen-S-Bahn einsetzt oder es gibt wie in Frankreich Unruhen in Osdorf oder Steilshoop oder Jenfeld. Dann könnte der Senat schnell eine U-Bahnanbindung versprechen und damit für Ruhe sorgen. Es ist nicht erkennbar dass sich an den Prioritäten etwas ändern wird egal ob da nun einige Politiker mal irgendwas sagen oder nicht.

Uli
Leider ist die Initiative für die Stadtbahn gescheitet. Sie haben nur Rund 8.000 Unterschriften gesammelt, obwohl 10.000 notwenidig währen. Schade. Trozdem bleibt die Initiative bestehn und möchte weiter sich mit den Thema ÖPNV beschäftigen.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Man hätte evtl. offensiver für die Initiative "werben"sollen oder auf Wochenmärkten ( z.B. Bramfeld,Winterhude,Altona) auf Stimmenfang gehen sollen.
Es ist schade das es nicht geklappt hat.
Ich hatte auch unterschrieben.
Sehr traurig! Aber das dürfte auch dem allerletzten zeigen dass mit dem Thema Stadtbahn oder sogar ÖPNV auf absehbare Zeit keine großartigen Erfolge einzufahren sind. Wenn die Stadtbahn wirklich die Massen bewegt hätte dann hätte es allein schon hunderte von Helfern geben müssen. Gab es aber nicht. Für die Zeit bis 2019 sind jetzt die Weichen gestellt, S4 Ost und West und U4-Teile und wohl auch die A1. Dazu das Bussystem.

Und je größer der Widerstand gegen Busspuren desto geringer die Chance dass man von offizieller Seite nochmal mehr als Geplapper zur Stadtbahn hört. Wenn sich der Dampf gelegt hat dann sich sollte die Fangemeinde nüchtern fragen wie ernst das ganze Stadtbahngelaber von SPD, GAL und CDU je gewesen ist. Die ehrliche Antwort darauf wird viele erschrecken.

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2011 16:28 von Glinder.
Zitat
Norderstedt
Leider ist die Initiative für die Stadtbahn gescheitet. Sie haben nur Rund 8.000 Unterschriften gesammelt, obwohl 10.000 notwenidig währen. Schade. Trozdem bleibt die Initiative bestehn und möchte weiter sich mit den Thema ÖPNV beschäftigen.

Vorschlag: Versucht es doch einfach nochmal, aber diesmal mit einem brauchbaren Antrag:

„Ich fordere die Bürgerschaft und den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf innerhalb von 6 Jahren die Metrobuslinie 5 durch eine Straßenbahn zu ersetzen.“

Und dann immer fleissig in den Bussen sammeln, 10.000 Unterschriften sollten dann möglich sein.

Der bisherige Antrag wiederholt leider so einige der GAL-Fehler. So mag die Idee einer Querverbindung zwar sozialpolitisch und stadtentwicklerisch sinnvoll sein, aber verkehrspolitisch (und, wie wir mittlerweile wissen, politisch) falsch. Und die Formulierung ("Ich fordere die Bürgerschaft und den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf, alle geeigneten Schritte – einschließlich der Beantragung der Bundesfördermittel – einzuleiten, um die Einführung einer Stadtbahn in Hamburg mit dem ersten Spatenstich im Jahr 2013, umzusetzen. Ziel soll die Einrichtung eines rund 50 Kilometer langen, aus mehreren Linien bestehenden Stadtbahnnetzes sein, welches neue Querverbindungen schafft, Orte mit hohem Publikumsverkehr, wie insbesondere Bramfeld, Steilshoop, das Universitätskrankenhaus Eppendorf, die Universität am Dammtor, den Stadtteil Osdorfer Born sowie die Arenen besser verkehrlich anschließt und insoweit das in Hamburg vorhandene Bus- und Schnellbahnsystem optimal ergänzt. Damit Hamburg auch in Zukunft mobil bleibt.") ist einfach so unkonkret und waschi-waschi.
Vielleicht kann man dieses mal auch die Unterstützung des ADAC bekommen?

So laut Nahverkehr Hamburg fordert der ADAC jetzt: "Wir müssen erst auf die Schiene setzen und dann können wir auf den Bus setzen, weil der Bus eben nicht das absolute Mittel ist und weil der Komfort in Bussen nicht stimmt."

Wie definiert sich Heuchelei nochmal?
Der ADAC fordert von Auto auf die Schiene zu setzen und damit eben mehr P&R Plätze zu bauen, kein wunder, wenn man in der P&R Betriebsgesellschaft mbH mit 5% dran beteiligt ist...

Es sollte egal sein, wie und was auf dem Zettel steht, die Hauptsache ist, das man lesen kann, was gefordert wird, somit eben eine Stadtbahn fordert.
Für mich schon etwas komisch, das man nur so wenige Stimmen einfangen konnte, wenn zum Beispiel für den Rückkauf von Energiewerke in den letzten zwei Tagen alleine 35.000 Stimmen sammeln und das doppelte abgeben konnte, was eigentlich hätte sein müssen.
Ich habe eigentlich immer den Eindruck gehabt, das viele der alten Straßenbahn nachtrauern und mit einer erneuten Einführung auch postive Aspekte gesehen werden.
Die ganze Sache ist nun grundliegend versaut worden und das auf ganzer "Linie"...ohne Halt...aber hohe Kosten...

Die Busoffensive wird das gleiche werden, denn es ist praktisch zur Zeit und in den kommenden Jahren nicht zu erreichen und wenn dann vielleicht wieder eine neue bzw. andere Zusammenstellung einer Regierungsbildung da ist, wird das ganze Projekt nochmals gekänzelt und man steht wieder Dumm da...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2011 18:47 von Heiko T..
P&R ist eine gute Sache wenn dadurch mehr Leute das U-Bahnnetz mal auslasten. Echte Kapazitätsprobleme sehen wirklich anders aus.

Warum bekommen die 35.000 Unterschriften? Weil da ganz viele mitmachen. Wer aus diesem Forum ist wirklich sammeln gegangen? 10 Leute, 20? Unter hundert Unterstützern läuft garnichts und dafür habt ihr mit 8000 Unterschriften sogar einen Achtungserfolg gelandet. Angesichts von 15.000 Unterschriften gegen die Stadtbahn und mehreren negativen Meinungsumfragen hättet ihr aber mit 30.000 ankommen müssen wenn man da was bewegen wollte.

Ohne mindestens hundert Unterstützer kann man in Phase 2 auch nicht in wenigen Wochen 60.000 Unterschriften oder so zusammen bekommen. Wenn man zu Anfang nicht hundert aktive Unterstützer hat weiss man eigentlich schon dass man mit dem Thema nicht die Massen mobilisieren kann. Und heute schon Scheuerl gelesen? Erstmal prüfen ob man derart haushaltsrelevante Anträge überhaupt stellen kann.

Bevor auf der M5 nicht wirklich ein Chaos tobt wie in Tokio oder London ist selbst ein Antrag zur Umwandlung der M5 chancenlos. Lasst Gras über die Sache wachsen und über all die Fehler der GAL und dann kann man es mit einer wesentlich verbesserten Planung vielleicht nochmal versuchen. Im Moment interessiert das Thema die Massen eindeutig nicht und Nostalgie hat vielleicht 1990 noch die Umfragen beeinflusst aber nicht mehr heute. 2015 sieht es vielleicht mal anders aus.

Uli
Zitat
Glinder
P&R ist eine gute Sache wenn dadurch mehr Leute das U-Bahnnetz mal auslasten. Echte Kapazitätsprobleme sehen wirklich anders aus.

P&R ist in erster Linie eine riesen Platzverschwendung und Zersiedlungsförderung. Der ÖPNV muss die Leute da abholen, wo sie wohnen und arbeiten. Stadtplanung muss dafür sorgen, dass in bereits infrastrukturell gut erschlossenen Stadtbereichen nachverdichtet wird, nicht irgendwo in der Fläche.

Viele verkehrswissenschaftliche Untersuchungen zeigen die Nutzlosigkeit teilweise sogar die Schädlichkeit von P&R-Angeboten. Ist ja auch vom gesunden Menschenverstand her nachvollziehbar: Mit wenigen und dann nur 1x pro Tag und jeweils 1,1 Personen benutzten Parkplätzen lässt sich die Welt nicht verbessern. Ein lupenreiner Tropfen auf den heißen Stein, deshalb kann der ADAC auch beruhigt mitmachen.

Zitat
Glinder
Bevor auf der M5 nicht wirklich ein Chaos tobt wie in Tokio oder London ist selbst ein Antrag zur Umwandlung der M5 chancenlos.

Ja, die Londoner sind auch jeden Tag begeistert von ihren ÖPNV-Verhältnissen, nicht wahr!? Dort wird auch gar nicht seit Jahren mit Milliardenaufwand der Ausbau der Tube, der Oberflächeneisenbahn, der DLR und die Busbeschleunigung vorangetrieben. Aber wir sollen uns an diesen Verhältnissen orientieren, von denen London sich lieber heute als morgen verabschieden möchte.

Wären nicht eher positive Beispiele für Umstellungen in mit Hamburg vergleichbaren Städten geeigneter?

Aber hier gilt wohl das Motto: Als "Welt"stadt braucht Hamburg ein Chaos, damit man sich richtig wichtig fühlt.

Zitat
Glinder
Lasst Gras über die Sache wachsen und über all die Fehler der GAL [..]

So, zum Abschluss nochmal das bekannte Weltbild und die Schuld-Deutung. Nagut, wenn's sein muss ...
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