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Stadtbahn doch nicht tot? SPD uneinig
geschrieben von Norderstedt 
Auch die letzten CDU-Finanzsenatoren waren eifrige Sparer und die ganze Logik ist außerdem in der Krise die Ausgaben zu erhöhen aber in guten Zeiten die Ausgaben zurückzufahren.

Sieht wirklich so aus als ob ein großer Politikwechsel bei den Schulden unsere letzte Hoffnung ist...


Uli
Hallo.

Glinder hat vollkommen recht. Wie lange hört man das schon - seit 20 Jahren müssen wir immer wieder sparen und "den Gürtel enger schnallen", trotzdem ging es uns vorher dann doch immer noch besser... Spätestens seit der Hälfte der Zeit kommen Rufe, die zu den den reinen Wirtschaftstheorien aufrufen.

Es finden sich dafür aber keine Finanzsenatoren und -minister, da sie alle Klientelpolitik betreiben. In den guten Zeiten wird das Geld ausgegeben, in den Schlechten gespart - eben entgegengesetzt, wie es sein sollte. Ich befürchte, dass sich das auch nicht ändern wird und wenn, dann wird wieder eher anderen Konzernen unter die Arme gegriffen und nicht der Infrastruktur an sich.



Grüße
Boris
Weil der Hamburger SPD das Thema Stadtbahn nicht ins Konzept passt, sucht sie bekanntlich nach dem
"besten Bussystem Europas" oder nach anderen Ideen à la Gummireifen.

Was dabei herauskommen könnte, seht Ihr hier:

[www.lyon-en-lignes.org] ... ic=11358.0

Herrlich auch der sarkastische Kommentar, dass diese Verformung es erlaubt, unter der Schiene Reinigungsarbeiten durchzuführen :-).
Hier nochmals der Link von eben - sorry:

[www.lyon-en-lignes.org]
Das wird nicht dabei herauskommen weil diese Spurbusse in der Anlage fast so teuer sind wie eine Straßenbahn.

Uli
Zitat
Glinder
...weil diese Spurbusse in der Anlage fast so teuer sind wie eine Straßenbahn.

...oder noch teurer:
- Translohr-Spurbus im französischen Clermont-Ferrand: Baukosten pro Km: 20,7 Mio. EUR
- Straßenbahn im französischen Muhlouse: Baukosten pro Km: 17,3 Mio. EUR

Vgl.:
[www.nahverkehrhamburg.de]

---
[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg
Der verkehrspolitische Sprecher der SPD und der Verkehrssenator der SPD haben sich für eine Autobahn durch den Sachsenwald von der Holsteinischen Schweiz (B404) bis vor Lüneburg ausgesprochen. Kosten vielleicht so an die eine Milliarden Euro. Bald so teuer wie das Stadtbahnnetz und doppelt so teuer wie die Elbphilharmonie.

Dagegen ist die Elbphilharmonie nur halb so teuer und verschandelt auch keine Landschaft...

Und einige meinten mal, der derzeitige Senat wolle sparen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.08.2011 12:10 von Winfried Kölsch.
Das war doch schon eine Idee von Karan. Gab es auch als Neuigkeit auf nahverkehrhamburg.de

Ich hab neulich schon geschrieben dass die A1 für Horch das allergrößte Problem ist. Wenn aller Verkehr nach Skandinavien über die A1 durch Hamburg rollt dann geht im Hafenbereich nichts mehr. Horch hat neulich die S-Bahn nach Geesthacht damit in Verbindung gebracht (siehe bei dem Thema). Parallel zur A21 könnte man Schienen legen.

Uli
Zitat
Glinder
Das war doch schon eine Idee von Karan. Gab es auch als Neuigkeit auf nahverkehrhamburg.de

Ich hab neulich schon geschrieben dass die A1 für Horch das allergrößte Problem ist. Wenn aller Verkehr nach Skandinavien über die A1 durch Hamburg rollt dann geht im Hafenbereich nichts mehr. Horch hat neulich die S-Bahn nach Geesthacht damit in Verbindung gebracht (siehe bei dem Thema). Parallel zur A21 könnte man Schienen legen.

Ist die Ertüchtigung (um in der seltsamen Sprache "bahnerisch" zu bleiben) der B404 zur A21 samt neuer Elbbrücke bei Geesthacht und Verschwenkung der Trasse nördlich derselben Stadt nicht schon viel länger im Gespräch gewesen? Kam das tatsächlich erst von Herrn Karan?

Und ebendiese A21 sollte bei Handorf mit der A39 Richtung Braunschweig verknüpft werden, deswegen wurde ja auch die ehemalige A250 eingestampft und die heißt nun A39, weil ein kurzes Stück zwischen Salzgitter und der A2 eben A39 heißt...

Gruß Ingo
Nun - "kurzes Stück" ist etwas übertrieben - die zu bauende Strecke der A 39 unfaßt immerhin den Bereich Lüneburg - Uelzen - Wolfsburg. Die A 215 wurde ja deswegen schon mal in A 39 umbenannt, um zu dokumentieren, dass der Bau dieser Strecke von Lüneburg nach Wolfsburg tatsächlich ernst gemeint ist. Mit der lange angedachten A 21 statt der B 404 kann natürlich der Verkehr Skandinavien - Lübeck - Hannover - weite Welt nach Süden östlich an Hamburg vorbei fließen und über Salzgitter dann wieder auf die A 7 einmünden und somit auch der A 39 weiteren Verkehr zuführen, so dass die A7 Hamburg - Hannover dementsprechend entlastet wird.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Zitat
histor
Nun - "kurzes Stück" ist etwas übertrieben - die zu bauende Strecke der A 39 unfaßt immerhin den Bereich Lüneburg - Uelzen - Wolfsburg. Die A 215 wurde ja deswegen schon mal in A 39 umbenannt, um zu dokumentieren, dass der Bau dieser Strecke von Lüneburg nach Wolfsburg tatsächlich ernst gemeint ist. Mit der lange angedachten A 21 statt der B 404 kann natürlich der Verkehr Skandinavien - Lübeck - Hannover - weite Welt nach Süden östlich an Hamburg vorbei fließen und über Salzgitter dann wieder auf die A 7 einmünden und somit auch der A 39 weiteren Verkehr zuführen, so dass die A7 Hamburg - Hannover dementsprechend entlastet wird.

Derzeit besteht die A39 aus den beiden Teilstücken Salzgitter-Wolfsburg und Lüneburg-Nord bis zur A7-Einfädelung. Daß diese beiden Teilstücke irgendeines fernen Tages mal verbunden sein werden, wirst Du, Horst, wohl nicht mehr erleben -- ich vielleicht noch mit Panzerglasbrille und am Gehwagen...

Übrigens: Die jetzige A39-Nord war mal die A250 -- die A215 verläuft von Bordesholm Richtung Kiel.

Gruß Ingo
Hab mag recherchiert. Über die A39 wird wirklich schon seit sehr langen diskutiert. Nun wird auch der 6-spurige Ausbau der BAB östlich von Hamburg im Bundesverkehrsweheplan als wichtiger angesehen. Ich hoffe halt, dass diese weitere Autobahn nie gebaut wird. Allein schon wegen der Kosten ist die Stadtbahn dagegen schon bald eine Kleinigkeit.
@Winfried Kölsch Hast du eine Quelle für deine Behauptung mit SPD und Autobahnüberzeugung?

Uli
Ich habe es letzte Woche von der Veranstaltung, als Ole Thorben Buschhüter als verkehrspoliticher Sprecher sagte: Wir hoffen, dass die Autobahn von Kiel bis Lüneburg endlich gebaut wird. Er räumte allerdings daraufhin ein, das Schleswig-Holstein nur sehr bedingt dafür ist, das Geld nicht da ist und die Verwirklichung nicht bevorsteht. Doch wir (der Senat) hofft trotzdem, dass sie gebaut wird.
Zitat
Winfried Kölsch
Hab mag recherchiert. Über die A39 wird wirklich schon seit sehr langen diskutiert. Nun wird auch der 6-spurige Ausbau der BAB östlich von Hamburg im Bundesverkehrsweheplan als wichtiger angesehen. Ich hoffe halt, dass diese weitere Autobahn nie gebaut wird. Allein schon wegen der Kosten ist die Stadtbahn dagegen schon bald eine Kleinigkeit.

Die A39 wird ebenso wie die A14 (Prognose unter 20.000 Kfz/Tag!) gebaut. Es lebe das Dogma der Autobahn. Die Verlängerung der A21 zur A24 steht dagegen in den Sternen. Da wird die Bundesstraße zur Kapazitätssteigerung ersteinmal auf 3 Fahrspuren ausgebaut.

Deinem letzten Satz kann ich nur voll zustimmen, aber wir leben halt im Autoland Deutschland, wo es mehr "Prestige" bringt fragwürdige Straßenprojekte umzusetzen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Die A39 wird ebenso wie die A14 (Prognose unter 20.000 Kfz/Tag!) gebaut. Es lebe das Dogma der Autobahn. Die Verlängerung der A21 zur A24 steht dagegen in den Sternen. Da wird die Bundesstraße zur Kapazitätssteigerung ersteinmal auf 3 Fahrspuren ausgebaut.

Deinem letzten Satz kann ich nur voll zustimmen, aber wir leben halt im Autoland Deutschland, wo es mehr "Prestige" bringt fragwürdige Straßenprojekte umzusetzen.

Man sollte erstmal die "großen" Bundesstraßen aus den Dörfern herausnehmen, also Umgehungsstraßen bauen. Diese kann man dann ja so auslegen, daß sie später einmal relativ leicht -- weil das Planungsrecht schon besteht -- in Autobahnteilstücke umgewandelt werden können. Das bedeutet aber auch, daß man schon bei der Planung einer solchen Umgehungsstraße Kurvenradien und Steigungen autobahntauglich berücksichtigt.

Ein zunächst mal dreispuriger Ausbau kann auch schon viel bringen. Denn dann kann der schnellere Pkw leichter die 65...89 km/h fahrenden Lkw überholen, weil es mehrere teils kilometerlange Überholabschnitte gibt.
So etwas ist auch bei Uelzen auf der B4 umgesetzt. Nur verläuft da die B4 teilweise auf einem Damm, der für den Umbau zur Autobahn erst einmal aufwendig verbreitert werden muß, denn da paßt derzeit gerade einmal die dreispurige Straße drauf. Auch müßten so ziemlich alle Überführungen erst neu gebaut werden, weil diese nur die dreispurige Bundesstraße aufnehmen können.
Soweit ich jedoch weiß, sind an einigen Überführungen aber schon die Vorbereitungen getroffen, daß dort eine weitere Brücke daneben errichtet werden kann, die dann die andere Richtungsfahrbahn aufnehmen kann. Es stehen zwar keine Widerlager als Bauvorleistungen, aber es wurden notwendige Begradigungen der zu überführenden Straßen, Wege oder Flußläufe so ausgeführt, daß da ohne weitere Eingriffe die 2. Brücke hingestellt werden kann.

Gruß Ingo
Eine Umgehung für Schwarzenbek und Geesthacht würde bei der B 404 mit dem dreispurigen Ausbau südlich der A24 schon viel bringen. Am besten gleich mit einem Gleis für S-Bahn daneben damit as nicht ganz vom Thema wegkommt.

Uli
Hmmm... von dem Bau von Umgehungsstraßen ist man mittlerweile gar nicht mehr so begeistert, wie vor einigen Jahren, weil dadurch sehr viel Kaufkraft aus den Dörfern/Städten abgezogen wird. Außerdem wird der ÖPNV benachteiligt, weil das Auto im Verhältnis zum ÖPNV schneller wird...

Was die Autobahnbaufreude der Politiker anbelangt: Da steckt eine gewaltige Beton- und Baulobby dahinter. Ein Arbeitskollege bevorzugte in diesem Zusammenhang das Wort "Mafia" ;)
Stell dich mal an die 404 was da durch die kleinen Straßen in Geesthacht so durchdonnert dann reden wir über Kaufkraftabfluss.

Uli
Durchaus interessant, Eure Reflexionen über Autobahnprojekte in und bei Hamburg. Aber wäre es nicht besser, dafür einen neuen
Thread zu eröffnen? Irgendwie entfernt sich die Diskussion doch ziemlich vom Thema Stadtbahn ....
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