Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
S-Bahn nach Geesthacht?
geschrieben von Glinder 
Zitat
timmithie
Zitat
STZFa
Aber wie könnte eine Schienenverbindung Geesthacht 's aussehen?
Möglichkeit Nr.1 eine R22 von Hbf Gleis 5-8 mit Halt in Berliner Tor, Bergedorf Süd, Börnsen ( mit Kreuzung des Gegenzugs ) Escheburg, Geesthacht.
Möglichkeit Nr.2 eine Verlängerung der S2 von Bergedorf über Wentorfer Strasse, Börnsen, Escheburg, Geesthacht Düneberg, Geesthacht Stadtmitte.
Möglichkeit 3 eine Verlängerung der U2 von Mümmelmannsberg über Bergedorf und dann wie S2.


PS. Schon klar daß das Bescheuert und nicht zu finanzieren ist, aber Gedanken kann man sich ja machen

Dann bin ich für die Verlängerung der U2 und spaßeshalber auch für eine Zugteilung der S 21 in Reinbek. Der hintere Zugteil fährt dann richtung Trittau über Reinbek Sachsenwaldeinkaufszentrum, Neuschö, Büchsenschinken nach Trittau xD und zeitweilig nach Mölln.

Wurde aber nicht eh schon mal der Plan verworfen auf der S 21 / S 2 den Service zu verbessern??

Achso meine Ideen waren oben nur Träumerein!!!

Die Idee hatte ich auch schon mal mit der S 21 nach Trittau - allerdings mit S 2 abzweig in Bergedorf xD
Zitat
DT-Merkenstraße
[www.bergedorfer-zeitung.de]

Neue Bewegung ?

Das größte Hindernis bei der Untersuchung in den 1990ern waren die immensen Kosten für das Überwerfungsbauwerk Nettelnburg, um mit einer S-Bahn von der Geesthachter Strecke auf die S-Bahn zu kommen. Das sind die im Artikel erwähnten "100 Mio. Euro". Bei einer Stadtbahn fällt dieses Bauwerk weg, für das Geld würde man die Strecke dann im Straßenraum zum Bergedorfer Bahnhof führen (wo sie auch hingehört).

Güterzüge nach Geesthacht und Krümmel braucht man nicht mehr, nur Karoline müsste dann auf BOStrab umgerüstet werden...
Zitat
Ingo Lange
Zitat
DT-Merkenstraße
[www.bergedorfer-zeitung.de]

Neue Bewegung ?

Das größte Hindernis bei der Untersuchung in den 1990ern waren die immensen Kosten für das Überwerfungsbauwerk Nettelnburg, um mit einer S-Bahn von der Geesthachter Strecke auf die S-Bahn zu kommen. Das sind die im Artikel erwähnten "100 Mio. Euro". Bei einer Stadtbahn fällt dieses Bauwerk weg, für das Geld würde man die Strecke dann im Straßenraum zum Bergedorfer Bahnhof führen (wo sie auch hingehört).

Güterzüge nach Geesthacht und Krümmel braucht man nicht mehr, nur Karoline müsste dann auf BOStrab umgerüstet werden...

Zu der Stadtbahn: Wieso nicht dann einfach ab dem Karolinenplatz anfangen unter die Erde und dann richtung Mohnof und weiter richtung Bf. Bergedorf

Zu der Überwerfung: Wieso muss immer eig gleich ein Überwerfungsbauwerk gebaut werden (abgesehen von der Stromschiene)??
Einzigen possitiven Grund den ich dazu einsehen könnte ist, dass Verspätungen wegen Zugkreuzungen nicht auch auf andere Strecken ausgeweitet werden. Aber was ist der richtige Grund??
Zitat
timmithie
Zu der Überwerfung: Wieso muss immer eig gleich ein Überwerfungsbauwerk gebaut werden (abgesehen von der Stromschiene)??
Einzigen possitiven Grund den ich dazu einsehen könnte ist, dass Verspätungen wegen Zugkreuzungen nicht auch auf andere Strecken ausgeweitet werden. Aber was ist der richtige Grund??

Ich würde mal sagen, die Fernbahnstrecke wäre da noch im Weg ;)

Paddy
timmithie: Die Fernstrecke nach Berlin ist voll. Die kann man nicht niveaugleich kreuzen mit Sperrung von Fahrstraßen.

Ist nicht verkehrt sich über die Zukunft der Strecke Gedanken zu machen. Irgendwann braucht man die nicht mehr. Großer Vorteil dass die Strecke vorhanden ist und man am Anfang nur einen Kilometer Neubaustrecke in Bergedorf braucht. Über Vierlandenstraße wäre die Bergedorfer Innenstadt gut angebunden an Geesthacht. Kann man vielleicht sogar eingleisig machen wie in Bad Wildbad. 20-Minutentakt reicht auch und dann ist fast eine Halbierung der Personalkosten möglich. Auf dem Betriebshof der VHH ist Platz für eine kleine Halle und ein Unterwerk. Schöne Fahrzeuge heute ansgeliefert:

Drehscheibe


Regio-Citadis mit Dieselantrieb wär noch besser. Dann braucht man ab Bergedorf Süd nur die Haltestellen bauen und die Überwege sichern und Signale. Billiger und überzeugender kann man Stadtbahn nicht vorführen. Das kostet doch weniger als 100 Millionen und die Kosten wären zur Hälfte auf Holstein und Hamburg verteilt.

Die Strecke kann später recht einfach über Lohbrügge bis Billstedt verlängert werden und einen Abzweig nach Glinde erhalten. Eine Erweiterung in Geesthacht geht auch. Und wenn auf der M5 mal eine Stadtbahn kommt kann man die Bergedorfer Fahrzeuge über Eisenbahngleise zur Hauptwerkstatt überführe Am Gleisdreieck kann man leicht einen Gleisanschluss machen und in Lokstedt auch. Dann ist der ganze Krampf mit einem Mindestnetz ist erledigt. Warum ist keiner eher drauf gekommen?

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2012 22:54 von Glinder.
Zitat
PrettyP
Zitat
timmithie
Zu der Überwerfung: Wieso muss immer eig gleich ein Überwerfungsbauwerk gebaut werden (abgesehen von der Stromschiene)??
Einzigen possitiven Grund den ich dazu einsehen könnte ist, dass Verspätungen wegen Zugkreuzungen nicht auch auf andere Strecken ausgeweitet werden. Aber was ist der richtige Grund??

Ich würde mal sagen, die Fernbahnstrecke wäre da noch im Weg ;)

Das die Fernbahnstrecke im Weg ist, weiß ich auch - ich meine auch warum - abgesehen davon, dass die voll ist, im Weg ist etc. - warum man trotzdem ein Überwerfungsbauwerk bauen müsste.

Beispiel auch die U4 und U3 - da gab es die Diskussion ja auch schon mal bezüglich Baumwall.

Hoffe die Frage ist nun ein bisschen besser formuliert
Zitat
timmithie
Zitat
PrettyP
Zitat
timmithie
Zu der Überwerfung: Wieso muss immer eig gleich ein Überwerfungsbauwerk gebaut werden (abgesehen von der Stromschiene)??
Einzigen possitiven Grund den ich dazu einsehen könnte ist, dass Verspätungen wegen Zugkreuzungen nicht auch auf andere Strecken ausgeweitet werden. Aber was ist der richtige Grund??

Ich würde mal sagen, die Fernbahnstrecke wäre da noch im Weg ;)

Das die Fernbahnstrecke im Weg ist, weiß ich auch - ich meine auch warum - abgesehen davon, dass die voll ist, im Weg ist etc. - warum man trotzdem ein Überwerfungsbauwerk bauen müsste.

Wie würdest du denn sonst die Fernbahnstrecke kreuzen wollen? Sicherlich, wäre sie dort nicht direkt neben der S-Bahn, könnte man letztere evtl. auch niveaugleich ausfädeln, aber wie du schon sagtest, da hätte man dann ein Problem bei evtl. auftretenden Verspätungen.

Paddy
INW
Re: S-Bahn nach Geesthacht?
29.04.2012 14:20
Zitat
PrettyP
Wie würdest du denn sonst die Fernbahnstrecke kreuzen wollen? Sicherlich, wäre sie dort nicht direkt neben der S-Bahn, könnte man letztere evtl. auch niveaugleich ausfädeln, aber wie du schon sagtest, da hätte man dann ein Problem bei evtl. auftretenden Verspätungen.

Wenn ich mich an die geografische Situation in Bergedorf richtig erinnere, liegt die Strecke nach Geesthacht bis zu den Bahnübergängen beim Weidenbaumsweg/Sander Damm doch auf Straßenniveau und damit gegenüber dem Bahndamm in der Lage -1. Wenn die S-Bahn genügend Platz hätte, müßte man doch eigentlich per Abtauchen nach Eidelstedter Art kreuzungsfrei aus der S-Bahn-Strecke herauskommen.
Oder liege ich da völlig falsch?

Gruß Ingo
Zitat
INW
Wenn ich mich an die geografische Situation in Bergedorf richtig erinnere, liegt die Strecke nach Geesthacht bis zu den Bahnübergängen beim Weidenbaumsweg/Sander Damm doch auf Straßenniveau und damit gegenüber dem Bahndamm in der Lage -1. Wenn die S-Bahn genügend Platz hätte, müßte man doch eigentlich per Abtauchen nach Eidelstedter Art kreuzungsfrei aus der S-Bahn-Strecke herauskommen.
Oder liege ich da völlig falsch?

Naja, wenn die Geesthachter Eisenbahn zur S-Bahn wird müssen doch auch die Bahnübergänge weg, die Strecke also am Sander Damm entlag entweder hoch oder niedrig gelegt werden.
Zitat
DT-Merkenstraße
http://www.bergedorfer-zeitung.de/bergedorf/article147007/CDU_wuenscht_Stadtbahn_Von_Bergedorf_nach_Geesthacht_in_nur_15_Minuten.html

Neue Bewegung ?

In zwei Wochen ist Landtagswahl in Schleswig-Holstein, danach ruht dieses Thema in der Öffentlichkeit wahrscheinlich wieder. Ebenfalls kürzlich tauchte ja auch die A21 als Ostumfahrung Hamburgs bis zur A7 auf.

Die Stilllegung des Kernkraftwerks Krümmel wird früher oder später die Frage nach der Stilllegung der Eisenbahnstrecke Bergedorf-Geesthacht aufwerfen; das Zeitfenster für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs wird sich irgendwann schließen. Bei einem Teil der Streckenanlieger wäre mit echtem oder vorgeschobenen Staunen über das veränderbare Wesen einer Eisenbahnstrecke zu rechnen, gefolgt von allen ihnen legitim erscheinenden Verhinderungs- und Verzögerungsversuchen.

Eine einfache Anbindung ans S-Bahn-Netz wäre in Nettelnburg mit einem neuen Bahnsteig südlich der Fernbahngleise möglich. Vielseitiger wäre natürlich eine Unterfahrung der Fernbahngleise auf Straßenniveau östlich des Oberen Landwegs. Für eine Verbreiterung der S-Bahn-Haltestelle Nettelnburg wäre bei Bedarf im Norden Platz vorhanden.

Für einen einfachen Betrieb wären Dieseltriebwagen erforderlich, bei der Weiterfahrt Richtung Hauptbahnhof Fahrzeuge für Diesel- und Stromschienenbetrieb. Eine Elektrifizierung bis Geesthacht erscheint mir beim besten Willen nicht als realistisch, genausowenig eine Streckenführung über den Bergedorf Bahnhof samt neuen ZOB, der einstweilen in ca. 500 m Entfernung passiert werden würde.

Eine Überlandstraßenbahn wäre eine interessante Überlegung, nach meiner Einschätzung aber auf Jahrzehnte zu unkonventionell für den Nahverkehr in Hamburg. (Ich lasse mich hier gerne eines besseren belehren.)


Gruß Tobias

--
Tobias Becker * tobiasb@bddeeilorwww.talypso.de (auch ohne bddeeilorwww.) * OpenPGP 0xD3EDBD89 **



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.04.2012 23:23 von tobiasb.
Zitat
Glinder
timmithie: Die Fernstrecke nach Berlin ist voll. Die kann man nicht niveaugleich kreuzen mit Sperrung von Fahrstraßen.

Ist nicht verkehrt sich über die Zukunft der Strecke Gedanken zu machen. Irgendwann braucht man die nicht mehr. Großer Vorteil dass die Strecke vorhanden ist und man am Anfang nur einen Kilometer Neubaustrecke in Bergedorf braucht. Über Vierlandenstraße wäre die Bergedorfer Innenstadt gut angebunden an Geesthacht. Kann man vielleicht sogar eingleisig machen wie in Bad Wildbad. 20-Minutentakt reicht auch und dann ist fast eine Halbierung der Personalkosten möglich. Auf dem Betriebshof der VHH ist Platz für eine kleine Halle und ein Unterwerk. Schöne Fahrzeuge heute ansgeliefert:

Drehscheibe


Regio-Citadis mit Dieselantrieb wär noch besser. Dann braucht man ab Bergedorf Süd nur die Haltestellen bauen und die Überwege sichern und Signale. Billiger und überzeugender kann man Stadtbahn nicht vorführen. Das kostet doch weniger als 100 Millionen und die Kosten wären zur Hälfte auf Holstein und Hamburg verteilt.

Die Strecke kann später recht einfach über Lohbrügge bis Billstedt verlängert werden und einen Abzweig nach Glinde erhalten. Eine Erweiterung in Geesthacht geht auch. Und wenn auf der M5 mal eine Stadtbahn kommt kann man die Bergedorfer Fahrzeuge über Eisenbahngleise zur Hauptwerkstatt überführe Am Gleisdreieck kann man leicht einen Gleisanschluss machen und in Lokstedt auch. Dann ist der ganze Krampf mit einem Mindestnetz ist erledigt. Warum ist keiner eher drauf gekommen?

Uli

Genau mein Gedankengang, RegioTram ala Kassel, eventuell sogar als förderungswürdiges Experiment für neue Antriebstechniken, als Brennstoffzellen-/Induktions-Hybrid. Der Induktionsantrieb würde auch die Möglichkeit eröffnen, die U-Bahn bis Billstedt zurückzuziehen und den bestehenden Tunnel zwischen Mümmelmannsberg und Billstedt mit Stadtbahnfahrzeugen zu betreiben. Ab Billststedt hat man dann diverse Möglichkeiten weiterzubauen (M11, M23, M27).

Ich hab das mal visualisiert:

[maps.google.de]
@Asimov da fehlt noch die Strecke nach Glinde! ;-)

Die Realisierungschancen sind schlecht. Inzwischen sind für den Bundestopf bereits sechs Milliarden Euro beantragt und viele Städte planen noch mit Hochdruck an weiteren Projekten. Völlig irrational. Wenn die zweite Stammstrecke München durch kommt dann ist höchstens noch ca. eine Milliarde zu verteilen bis 2019. Hamburg und Holstein bräuchten schon ein Viertel davon für die S4 und die U4...

Uli
Zitat
tobiasb
Die Stilllegung des Kernkraftwerks Krümmel wird früher oder später die Frage nach der Stilllegung der Eisenbahnstrecke Bergedorf-Geesthacht aufwerfen;
Naja, eher später als früher. Der Rückbau dauert >15 Jahre und das Standort-Zwischenlager in Krümmel ist für 40 Jahre genemigt. Es kann also gut sein, dass 2043 noch die letzten Castor-Behälter abtransportiert werden. Die Strecke wird also nicht heute und auch nicht morgen stillgelegt werden.
Bei einer echten S-Bahn waere natuerlich eine Einfaedelung in den Bahnhof Bergedorf am besten, denn ansonsten waere die Anbindung der Bergedorfer Innenstadt ja nicht so gut. Bei einer Strassen-/Stadtbahn kann man an der vierlandenstrasse von der Trasse huepfen und nach Norden abgiegend das Zentrum anbinden.
Ich kann es nicht begreifen, daß das Thema S-Bahn (oder Stadtbahn) nach Geesthacht stets als Tabuthema abgetan wird.

Was hat z.B. Ulzburg (27500 Ew) mehr als Geesthacht (29500 Ew) ? Ulzburg ist ugf gleicher Größe und wird aus 4 Seiten (Norderstedt, Eidelstedt, Neumünster und Elmshorm) von der Schiene angefahren, wobei die Verbindung nach Elmshorm erst in den 90er Jahren wieder aktiviert wurde. Stade (45000 Ew) hat seit 2007 einen attraktiven S-Bahnanschluß. Harsefeld (12000 Ew) ist seit 2003 wieder per Schiene erreichbar und jetzt soll sogar nach Kellinghusen (7500 Ew) eine längst demontierte Bahnstrecke wieder aufgebaut werden, wobei man 800 (!) Fahrgäste am Tag erwartet.

Das Fahrgastpotenzial in Geesthacht liegt doch deutlich höher, die Bahnstrecke Bergedorf-Geesthacht ist noch vorhanden und in relativ gutem Zustand. Vor dem 2. WK war die Strecke 2-gleisig, die Trasse für einen erneuten 2-gleisigen Ausbau ist also vorhanden.

Die Strecke würde nicht nur Geesthacht bedienen, sondern auch Escheburg, Börnsen und Bergedorf und liegt nur wenige Meter von der heutigen Buslinie 12 entfernt. Diese Busse sind ständig überfüllt und sind außer am Sonntag nie mehr pünktlich. Es kann also sicher nicht die Rede von einer "hochwertigen Busverbindung" sein, wie einige das immer wieder gerne schreiben. Die Busse fahren heute in einer so dichten Taktfolge, daß eine Bahnverbindung selbsverständlich erscheint.

Das ständige Gegenargument, daß die Anbindung an den Bf Bergedorf nicht mehr besteht ist, ist nur eine dumme Ausrede: Mit Stadtbahnwagen (ähnlich wie in Karlsruhe), könnte man ungehindert die 250m von der Ecke Weidenbaumsweg über den Sander Damm bis zur Busrampe auf der Straße fahren und über dieselbe Rampe in den Busbahnhof einfahren. Ebenso könnten Stadtbahnwagen am anderen Ende in Geesthacht die Stammstrecke an der Dünenstraße verlassen und die 750m bis zum ZOB über Sandstraße, Bergedorferstraße und Norderstraße in Straßenlage zurücklegen. Ein P&R-Platz könnte auf dem ausgedehnten Gelände hinter dem Geesthachter Bahnhof angelegt werden. Ich bin mir sicher, daß viele Leute, die heute (so wie ich) lieber mit dem Auto bis Bergedorf fahren um dort in die S-Bahn umzusteigen, viel lieber ab Geesthacht mit der Bahn fahren würden.

Es ist eine Lüge zu glauben, daß diejenigen, die bereit sind bahnzufahren, auch bereit sind buszufahren ! Überall wo man Busse durch Bahnen ersetzt hat, sind die Fahrgastzahlen stark gestiegen, auch in Hamburg (siehe die wiederbelebten Strecken von Buxtehude nach Harsefeld, von Barmstedt nach Ulzburg oder von Neumünster nach Segeberg. Andersrum verlieren Strecken, die von Bahn auf Bus umgestellt werden grundsätzlich Fahrgäste, auch bei gleicher Taktfolge (Straßenbahn 2 vs. Bus 102 (heute Metrobus 5).

Wenn es überall woanders in Deutschland und auch in Schleswig-Holstein möglich ist, Bahnstrecken wieder zu beleben, gibt es keinen Grund, daß dies in Geesthacht nicht möglich ist, nur weil die VHH damit ihre einzige rentable Buslinie (Nr.12) aufgeben müssen ! Vielleicht sollte das Interesse der Fahrgäste doch mal vor den finanziellen Interessen der VHH stehen !?
spm9153,

Ich sehe das ähnlich, das könnte eine gut genutzte Strecke werden (als Stadtbahn oder echte S-Bahn) und die (technischen) Hindernisse nicht unüberwindbar sind.

Es fehlt aber scheinbar am Willen. Hat Geesthacht eine aktive Pro-Bahn-Initiative? Hat sich der Stadtrat (und der Kreistag) eindeutig zu einer Eisenbahnverbindung bekannt? Ist die Stadt bereit da ihre Resourcen einzusetzen, z.B. dafür zu sorgen das einer ihrer Stadt- bzw. Verkehrsplaner das Thema immer wieder behandelt und jedes Jahr ein 10-20.000 Euro für Gutachten aufzugeben? Ich denken das nur so die Möglichkeit besteht in einigen Jahren (d.h. wenn die SRB und die S4 aus dem Planungstadium raus sind), einen Grundsatzbeschluss zur Bahnanbindung von Geesthacht zu bekommen.

Christian
Zitat
spm9153
Ich kann es nicht begreifen, daß das Thema S-Bahn (oder Stadtbahn) nach Geesthacht stets als Tabuthema abgetan wird...und jetzt soll sogar nach Kellinghusen (7500 Ew) eine längst demontierte Bahnstrecke wieder aufgebaut werden, wobei man 800 (!) Fahrgäste am Tag erwartet. Bahn fahren würden.
Zweieinhalb km, davon ein Stückweit ohnehin für das Langkehren benötigt. Und ich behaupte mal, daß 700 von 800 bis Altona weiterfahren. Kein Zusatzaufwand für den Fahrzeugeinsatz. Nicht daß ich gegen Geesthacht wäre, aber man sollte sich nicht zu sehr auf die Einwohnerzahlen fixieren. Geesthacht wird von der Strecke eigentlich nur tangiert, das Potential also nur halb ausgeschöpft, und eine Lösung, sowohl Hamburg-Mitte als auch Bergedorf umsteigefrei anzubinden, gibt es nun einmal nicht. Man hätte also ein zweites Eidelstedt.
Also, ich möchte gleich deutlich machen, daß ich absolut nicht gegen einen Wiederaufbau der Bahnlinie nach Kellinghusen bin, im Gegenteil! Lediglich wollte ich mit diesem Beispiel nur deutlich machen, daß man einer wirklich kleinen Stadt etwas gönnt, das einer mittleren Stadt wie Geesthacht seit Jahrzehnten verwehrt wird. Ich bin immer nur wieder erstaunt, mit welchen absurden Argumenten die Gegner einer Wiederbelebung der BGE zu Tage kommen.

Das meist zitierte Argument ist die Einfädlung der Linie in Bergedorf. Von der Ecke Weidenbaumsweg/Sander Damm sind es genaue 250m bis zur Eisenbahnbrücke Sander Damm. Diese 250m in Straßenlage zurücklegen dürften für einen Stadtbahnwagen keine große Hürde sein, egal ob man vor der Brücke über die Busrampe zum Busbahnhof hochfährt und dort die Linie enden läßt, oder hinter der Brücke die Linie auf das Gleis 5 der S-Bahn einfädelt.

Die Linie liegt in Randlage? Wieso das denn? Fast über die gesamte Länge verläuft die Strecke 50m unterhalb der B4 (auf der der Bus 12 fährt), lediglich in Bergedorf und Geesthacht entfernt die Linie sich bis zu 350m von der B4 bzw Bergedorfer Straße. Sind 350m für den modernen Menschen zu Fuß unüberwindbar? Die Alsternordbahn, die ironischerweise in dem Jahr eingeweiht wurde in dem die BGE stillgelegt wurde (1953), hat man über die gesamte Länge mindestens 500m von jeder Bebauung entfernt gebaut und trotzdem ist sie zum Erfolg geworden. In Geesthacht wären 750m Stadtbahn in Straßenlage erforderlich, um den ZOB anzubinden (siehe oben).

Die Linie ist nicht marode, sie ist wie die meisten AKN-Linien mit Y-Stahlschwellen modernisiert worden.

Warum ist es so ein Problem, in Bergedorf umsteigen zu müssen? Man muß heute sowieso von der S-Bahn in einen bereits total überfüllten Bus der Linie 12 umsteigen; überfüllt und unpünktlich, weil er ja bereits eine halbe Stunde durch Billstedt und Mümmelmannsberg gefahren ist, bevor er in Bergedorf ankommt. Eilbus E31? Tja, der letzte hat Bergedorf meistens schon lange verlassen, wenn ich noch in Hamburg bin. Schnellbus 31? Nee, daraus mach ich nun eine Prinzipsache: ich bin nicht bereit, auch noch einen 1.Klassezuschlag für einen... Bus (!!!) zu bezahlen.

Außerdem ist es nicht unmöglich, eine Stadtbahn direkt auf die S-Bahngleise einfädeln zu lassen (Gleis 5), die könnte dort Kopf machen (in Blankenese tun die S-Bahnen das auch) und unter Stromschiene weiterfahren bis Eidelstedt, wo sie dann erneut unter Fahrdraht weiterfahren könnten bis Kaltenkirchen, vorausgesetzt, beide Linien werden mit Gleichstrom elektrifiziert. Vielleicht ein Traum, aber nicht unrealistisch und auch nicht unbezahlbar.

Die meisten Gegner der Bahn sind wahrscheinlich noch nie richtig in den Genuß der Fahrt von Geesthacht nach Hamburg und zurück gekommen: Nachdem man 23min in der S-Bahn von Hbf bis Bergedorf gestanden hat (was man noch akzeptieren kann), hab ich keine Meinung noch im Bus stehen zu müssen, vor allem in den Gelenkbussen, bei denen man bei jedem Sieldeckel wörtlich unter die Decke geschleudert wird!
Hallo und willkommen,

Zitat
spm9153
Die Strecke würde nicht nur Geesthacht bedienen, sondern auch Escheburg, Börnsen und Bergedorf und liegt nur wenige Meter von der heutigen Buslinie 12 entfernt. Diese Busse sind ständig überfüllt und sind außer am Sonntag nie mehr pünktlich.

Was über den ganzen Tag allerdings nicht stimmt. Nach Geesthacht muss schon Zeit abgebummelt werden.


Zitat
spm9153
Das ständige Gegenargument, daß die Anbindung an den Bf Bergedorf nicht mehr besteht ist, ist nur eine dumme Ausrede: Mit Stadtbahnwagen (ähnlich wie in Karlsruhe), könnte man...

Allerdings könnten nur eigens für die Stummelstrecke beschaffte Fahrzeuge nicht die Lösung sein, denn das ist kostentechnisch sinnlos und ein Killer für so ein Projekt. Die anderen von Dir beschriebenen Strecken werden ja gerade mit solchen Geräten von der Stange gefahren bzw. sind in die Netze sowieso integriert. Da musste dann halt keine ganz neue Infrastruktur geschaffen werden.


Zitat
spm9153
Vielleicht sollte das Interesse der Fahrgäste doch mal vor den finanziellen Interessen der VHH stehen !?

Die VHH spielen dabei keine Rolle, sondern der Auftraggeber, sprich Kreis und Stadt. Beispielsweise solche Ideen, wie den Geesthachter Abschnitt der 120 seit dem Fahrplanwechsel als 439 zu betrieben, stammt nicht von der VHH. Gleiches gilt für die 12.

In Geesthacht gibt es recht fähige und engagierte Leute im Bereich Fahrgastbeirat, etc., vielleicht findest Du da einen Ansprechpartner.


Grüße
Boris
Na ja Boris, dass klingt nun nicht so freundlich, hier in dieser Art auf andere Ansprechpartner hinzuweisen.
Die Idee mit der S-Bahn nach Geesthacht ist vielleicht derzeit nicht umsetzbar, vom Prinzip hate ich sie schon für gut. Geesthacht ist ein Ort in bevorzugter Lage, der nun, nach der AKW-Zeit, eine Zukunft besitzt.

Der Bahnaubau hapert allerdings schon auch aus städtebaulicher Sicht. Börnsen und Kröppelshagen müßten verstärkt Baugebiete an den Haltestellen ausweisen, was ehr einer Zersiedelung der Region gleichkäme. Eine S-Bahn mit Haltestelle in Bergedorf und dann erst wieder in Geesthacht wäre wiederum kaum vorstellbar. Stattdessen wäre ein Regionalzug besser, der ohne Halt gleich bis in den überfüllten HH-Hbf durchführe.
Für dieses Projekt gäbe es also eine Menge Baustellen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2012 21:21 von Winfried Kölsch.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen