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Infratest-Studie: HVV-Kunden sind überdurchschnittlich zufrieden
geschrieben von Christian H. 
Bus- und Bahnfahrer in Hamburg sind weiterhin überdurchschnittlich zufrieden mit dem HVV. Das hat eine Studie der TNS-Infratest ergeben. Aber: In einigen Disziplinen musste der Verbund Federn lassen.

Hier gehts zu den Einzelergebnissen:
[www.nahverkehrhamburg.de]

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[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg
Naja ...
Wenn ich das tägliche Gemecker höre, und wenn ich die neue Preisrunde denke, wird die Note nächstes mal etwas negativer ausfallen.
Ich frag mich welche 100 Fahrgäste die gefragt haben ...

Also meine Mutter wurde mal gefragt ob sie an so einer Umfrage teilnehmen möchte.
Ihre Antwort "wenn sie negative Rückmeldungen zum HVV haben möchten gerne" promt ging die Person weiter.
So oder so ähnlich werden wohl viele Leute dieser Umfrage vorgegangen sein.

Gruss Stefan

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Meine U-Bahnseite

U-Bahn Hamburg
[u-bahn-hamburg.12see.de]
überdurchschnittlich zufrieden ist zwar richtig. Aber wenn ich mir die effektive Schulnote von 3 für Hamburg ansehe, stelle ich sehr schnell Verbesserungsbedarf fest.

Ich finde es auch falsch, die einzelnen Verbände untereinander zu vergleichen. Wenn ich in Hamburg bei einem 20-Minuten-Takt warten muss, hilft es mir nicht, wenn ich in Bremen generell nur einen Stundentakt hätte (als Beispiel), das Hamburg besser ist als Bremen, verkürzt meine Wartezeit dann auch nicht.
Ist für mich reine Werbung. Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem HVV, aber leider auf ihn angewiesen. 1. Platz bei Schnelligkeit der Beförderung kann nur ein Witz sein, weil es außer den Metrobussen kaum attrakrtive Querverbindungen gibt. Ein Arbeitskollege von mir brauchte von Bramfeld nach Billstedt eine halbe Ewigkeit. Ein weiterer bekannter braucht von Moorburg nach Neugraben 30 - 45 minuten. Da ist man mit dem Fahrrad schneller. Von Neuwiedenthal nach Blankenese braucht man auch über eine Stunde.
Die Verluste bei Streckennetz und Anschlüsse sind voll nachvollziehbar. Den Internetauftritt finde ich hingegen auch gut und übersichtlich.

Wahrscheinlich wurden trotzdem 20.000 Touristen befragt, die bei sich zu Hause noch schlechter dran sind was Takt usw. angeht, dass die das hier dann toll und schnell finden ist logisch.
Wo ist denn das Ranking veröffentlicht? Ich täte mal gerne die Regionen vergleichen.
Also von Serviceleistungen, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit etc. bin ich in HH eher überzeugt als hier in Berlin... Vorallem wenn ich an die Massiven Probleme unserer S-Bahn denke.
Ihr habt's echt schon nicht schlecht, allerdings muss ich auch sagen, dass mir aufgefallen ist, dass der ÖPNV in Hamburg besser angenommen wird als hier, weshalb es häufiger zu Überlastung des Systems in HH kommt, kann das sein?
Vlt. könnte man ja nochmal die Hauptverkehrsströme aufzeichnen und ggf. Linienänderungen durchführen, damit es nicht zu so langen Fahrzeiten kommt...

LG: Metropolitan
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"Oftmals sich wiegen und danach leben, wird Dir lange Gesundheit geben."
Tja, es gibt zwei Arten von Vergleichen: subjektive und objektive.

Es kostet bloß ein paar Euro aus der Portokasse, 100 Leute nach ihrer Zufriedenheit zu fragen. "Bitte benoten Sie Ihren Verkehrsverbund", Mittelwert bilden -- fertig. Dazu muss sich das Meinungsforschungsinstitut nicht mal im Entferntesten mit der Fachlichkeit beschäftigen.

Ein objektiver Vergleich dagegen ist sehr aufwendig: objektive Vergleichskriterien müssen ausgearbeitet werden, Hunderte von Fahrten müssen durchgeführt und dokumentiert werden.

Da Hamburger bekanntermaßen immer äußerst stolz auf ihre eigene Stadt sind, ist klar, dass eine Bestnote herauskommt. Besonders wenn es um einen Vergleich mit anderen Städten geht, kehrt man Missstände gerne unter den Teppich. (Mit etwas Glück werden die dann hinterher heimlich behoben.)

In manchen anderen Städten kennt man solche Eitelkeit nicht und ist eher objektiv oder gar kritisch gegenüber der eigenen Stadt. Berliner z.B. sind selten zufrieden und kritisieren gern andere Städte, aber gerne auch die eigene Stadt, denn nur wenn Missstände lauthals kritisiert werden, werden sie behoben.

Was bei einem Zufriedenheitsvergleich herauskommt, ist also in erster Linie kulturell bedingt und hat mit objektiven Kriterien nicht das geringste zu tun.

Andererseits, was will man mehr als Kundenzufriedenheit? Ist es nicht das einzige, worauf es ankommt? Wie schön für den Anbieter, wenn die Kunden schon mit sehr wenig zufrieden sind und höchstens die Touristen bemerken, was nicht so gut läuft!

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metrobits.org
Moin, ich weiß nicht, woher hier plötzlich die Zahl von 100 befragten HVV-Fahrgästen kommt.

Im oben verlinkten Artikel steht deutlich drin: 1.000 in Hamburg befragte Fahrgäste, die im letzten halben Jahr mindestens einmal den HVV genutzt haben. Damit ist die Umfrage repräsentativ.

Also bitte drauf achten, dass hier keine quergelesenen Halbwahrheiten hin- und her balanciert werden.

Übrigens: Wer sich die Mühe macht, auf der Website von TNS Infratest mal die Methodik der Umfrage anzusehen, wird dort herausfinden, dass die befragten Fahrgäste allesamt im HVV-Gebeit leben und telefonisch befragt wurden (soviel zur "Touristen-Theorie" in diesem Thread).
Auf der dortigen Website kann man sich übrigens die Spitzenreiter des Jahres 2010 im Detail ansehen. Die Ergebnisse aus 2011 sollten dort in den nächsten Tagen verlinkt werden.

Noch kurz zur Objektiv/Subjektiv-Sichtweise:
Mike hat völlig recht. Die Umfrage ist natürlich hochgradig subjektiv, was ja aber auch das Ziel eines KUNDENBAROMETERS ist. Der Auftraggeber der Studie will einfach nur sehen, wie seine Performance von den Fahrgästen wahrgenommen wird.

Dies ist sogar wichtiger als objektive Vergleiche. Denn: Was hilft es einem Verkehrsverbund, wenn er - objektiv gesehen - top ist, aber die Fahrgäste trotzdem nicht zufrieden sind, weil sie z.B. teure - und objektiv gesehen sinnvolle - Investitionen überhaupt nicht honorieren und nachfragen.

Die Umfrage ist also auch in wichtiges Instrument, um sich nicht in - aus Kundensicht - falsche Projekte zu verennen.

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[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg
Zitat
Metropolitan
Also von Serviceleistungen, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit etc. bin ich in HH eher überzeugt als hier in Berlin... Vorallem wenn ich an die Massiven Probleme unserer S-Bahn denke.
Ihr habt's echt schon nicht schlecht, allerdings muss ich auch sagen, dass mir aufgefallen ist, dass der ÖPNV in Hamburg besser angenommen wird als hier, weshalb es häufiger zu Überlastung des Systems in HH kommt, kann das sein?
Vlt. könnte man ja nochmal die Hauptverkehrsströme aufzeichnen und ggf. Linienänderungen durchführen, damit es nicht zu so langen Fahrzeiten kommt...

Ich finde, die Überlastung hält sich in Grenzen. Einige Buslinien (allen voran die M5) und die S3-Süd sind wohl chronisch überlastet.

Zumindest bei der S-Bahn ist es nicht so einfach die Linienführung zu ändern (Bei den Bussen vielleicht schon). Viel Spielraum gibt es da nicht, da es nur 2 Äste im Westen und 3 (bald wohl sogar 4) im Osten gibt. Dazu gibt es ja noch den Tunnel und die Verbindungsbahn.

Das einzige, was man machen könnte wäre die S1 und S3 im Westen zu vertauschen. Wäre aber schlecht, weil auf der S3 dann nur noch bis Altona Langzüge eingesetzt werden könnten und die dort gestärkt und geschwächt werden müssten. Ist also alles andere als zu empfehlen.
Zitat
NWT47
Das einzige, was man machen könnte wäre die S1 und S3 im Westen zu vertauschen. Wäre aber schlecht, weil auf der S3 dann nur noch bis Altona Langzüge eingesetzt werden könnten und die dort gestärkt und geschwächt werden müssten. Ist also alles andere als zu empfehlen.

Nicht nur wegen des Langzugproblems sollte man davon unbedingt absehen.

Die S1 ist (als Urzelle der Hamburger S-Bahn) eine reine Stadtbahnlinie, auf der Zweistromfahrzeuge neuester Bauart (also der zukünftige ET490) allein schon wegen ihrer möglichen Höchstgeschwindigkeit und der damit verbundenen höheren Spurtbeschleunigung völlig fehl am Platze wären: Wenn die gerade mal losgefahren sind und die Elektronik den optimalen Betriebszustand erreicht hat, müssen die wegen der relativ zu den anderen Streckenästen betrachteten kurzen Haltepunktabständen schon wieder bremsen.

Auf der S1 gibt es nur einen Haltestellenabstand, der eine andere Baureihe gebrauchen könnte: Wedel-Rissen (und nur, solange "famila" nicht gebaut wird), aber auch da müßte man durch Um- und Ausbauten bzw. Ertüchtigung erstmal die HG der ET474 (100 km/h) ausnutzen...

Gruß Ingo
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