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HVV-Vertriebspolitik
geschrieben von Herbert 
Zitat

1. Es gibt schon längst Zeitkartenautomaten, wo entsprechende Wertmarken zu beziehen sind (z.B. Schlump, Wandsbek-Gartenstadt, Berliner Tor, HVV-Kundenzentrum Hbf, Verteilerebene U1/U3), daneben steht der HVV-Onlineshop zur Verfügung. Alle Zeitkartenwertmarken gibt es bereits 2 Monate im Vorverkauf.

Was spricht dagegen, es an allen Automaten machen zu können? Warum muss ich für eine popelige Wochenkarte extra zum Kundenservice oder zu einer Handvoll extra Automaten für Zeitkarten? Beim Onlinekauf dauert es erstmal 3-4 Tage, bis ich das Teil per Post habe. Das ist nicht kundenfreundlich.

Zitat

2. Derartige Papiermarken hat man schnell verloren. Ein richtiger Ausweis ist für den Kunden praktikabler, erspart es doch auch die Vorlage von gleich zwei Karten (Fahrausweis + Perso etc.).

Warum überlässt man die Entscheidung nicht dem Kunden? Beim HVV brauche ich selbst für eine Wochenkarte direkt die Stammkarte. Das ist XXL-Bürokratie, die in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Für eine Karte im Wert von vielleicht 20 Euro will der HVV, dass ich extra in deren Kundencenter komme (= Fahrkosten), ein Foto mitnehme (oder im Kundencenter an einem Fotoshooting teilnehme), mich im Zweifelsfall an der Schlange vor der Geschäftsstelle einreihe, die mal eben 30 Leute umfassen kann und so weiter.

Es braucht schon viel Kreativität, da etwas Positives zu sehen. Übrigens wird bei den Semestertickets genau das Verfahren praktiziert und offensichtlich funktioniert es. Muss man dafür studieren?

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3. Gibt es doch für Abos. Jederzeit ein Abo abschließen und man erhält die Startkarte, mit der sofort zum Abopreis gefahren werden kann. (Auch online bestellbar.)

Ich will vom 15. November bis 20. Januar mobil sein. Was bringt mir da ein Abo? Die Leute, die an den Servicestellen teilweise eine halbe Stunde anstehen, haben kein Abo. Das Abo entspricht nicht ihren Bedürfnissen. Durch die feste Bindung der Monatsmarken an den Kalendermonat wird das System erstens unflexibel und zweitens entsteht diese massive Ballung der Kundschaft an zwei oder drei Tagen. Das kostet unnötig Personal, das nur kurz benötigt wird, aber trotzdem die Tarife kennen muss und kostet die Kundschaft unnötig Zeit, schreckt vermutlich sogar welche ab.

Zitat

Wird der Vertrag unter 1 Jahr Laufzeit gekündigt, ist der Sinn eines Abos hinfällig – und damit auch der Rabatt. Nach einem Jahr Vertragslaufzeit verlangt der HVV gar keinen Differenzbetrag zum regulären Monatsticket.

Wenn der Sinn nur wäre, langfristig planbare Erträge zu haben, warum kann man dann im ersten Jahr nicht kündigen (bzw. nur gegen Aufzahlung), später dagegen schon? Das ergibt keinen Sinn. Ich würde eher sagen, der HVV bindet seine Stammkunden und spart jede Menge Verwaltungsaufwand. Man stelle sich mal vor, die Abokunden würden auch noch Monat für Monat die Marken holen. Na herzlichen Glückwunsch. Angesichts der Tatsache, dass der HVV quasi 2 Monate schenkt, der Urlaub eines normalen Angestellten aber auch schon um die 6 Wochen im Jahr sind, in denen er die Monatskarte gar nichr bräuchte, relativiert sich der Rabatt auch schon wieder. M.E. liegen die Vorteile klar beim HVV.

Für mich ergab die 12-Monate-nicht-kündigen-Regel übrigens auch nur unter Einbeziehung des Urlaubs Sinn. So verhindert man nämlich effektiv, dass Leute das Abo jährlich abbestellen, wenn sie es zum Beispiel für vier Woche im Sommer nicht brauchen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2011 18:30 von Herbert.
Re: HVV-Vertriebspolitik
05.08.2011 19:49
[´tschuldigung. Ich bin heute etwas ungeschickt.]


Der Hamburger Weg: [youtu.be]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2011 19:52 von Rycon.
Re: HVV-Vertriebspolitik
05.08.2011 19:51
Zitat
Herbert
Was spricht dagegen, es an allen Automaten machen zu können?
Die Kosten für solche hochkomplizierten Automaten, die jederzeit vollständigen Zugriff auf die Kundendatenbank haben müssen?

Zitat

Warum muss ich für eine popelige Wochenkarte extra zum Kundenservice oder zu einer Handvoll extra Automaten für Zeitkarten? Beim Onlinekauf dauert es erstmal 3-4 Tage, bis ich das Teil per Post habe. Das ist nicht kundenfreundlich.
Normalerweise wird kritisiert, dass es keine persönliche Beratung gibt und skandalisiert, das der Kunde sich mit Automaten zufriedengeben muss. Nun machst du umgekehrt einen Schuh daraus. Es gibt übrigens jede Menge Verkaufsstellen, wo Wertmarken zu erhalten sind, nicht nur die einschlägigen an den großen Umsteigeanlagen. Und wie gesagt, Du kannst deine Wertmarke bereits im Vorverkauf ordern. Du bist nicht gezwungen, am 31./01. eines Monats eine Wertmarke zu erwerben.

Zitat

Warum überlässt man die Entscheidung nicht dem Kunden? Beim HVV brauche ich selbst für eine Wochenkarte direkt die Stammkarte. Das ist XXL-Bürokratie, die in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.
Es wäre XXL-Bürokratie, für alle erdenklichen Umstände eigene Verfahrensweisen einzuführen.


Zitat

Ich will vom 15. November bis 20. Januar mobil sein. Was bringt mir da ein Abo? Die Leute, die an den Servicestellen teilweise eine halbe Stunde anstehen, haben kein Abo. Das Abo entspricht nicht ihren Bedürfnissen. Durch die feste Bindung der Monatsmarken an den Kalendermonat wird das System erstens unflexibel und zweitens entsteht diese massive Ballung der Kundschaft an zwei oder drei Tagen.
Öh... aber auch das gibt es doch: Die FlexiCard. "Die FlexiCard ist die flexible Zeitkarte, deren Geltungsdauer Sie selbst festlegenb können. Sie bestimmen ab wann und wie lange Ihre Zeitkarte gilt. Zwischen 7 Tagen und 2 Monaten ist unabhängig vom Wochen- und Monatsbeginn alles möglich. Zum Beispiel zur Überbrückung von Urlaubstagen ist sie die ideale Ergänzung zu Ihrer Monatskarte." Du kannst damit sogar einen ordentlichen Rabatt einheimsen, und die FlexiCard ist so flexibel, das problemlos ein paar Tage hintendranhängen kannst, zu einem Preis, der deutlich günstiger als eine Tageskarte ist.

Was willst Du eigentlich noch, lieber Herbert?

Vielleicht solltest Du einmal in eine Servicestelle gehen und dich persönlich über die tollen Angebote des HVV beraten lassen. Ich gewinne nämlich langsam den Eindruck, das Du auf diesem Feld Beratung bitter nötig hättest.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2011 19:53 von Rycon.
Zitat

Die Kosten für solche hochkomplizierten Automaten, die jederzeit vollständigen Zugriff auf die Kundendatenbank haben müssen?

Es liegt allein an den, sagen wir mal: etwas verstaubten, Prozessen im HVV, dass man für eine Wochenkarte Zugriff auf die Kundendatenbank haben muss. Richtig? Anderswo verkauft das der Busfahrer nebenbei in weniger als einer Minute.

Zitat

Normalerweise wird kritisiert, dass es keine persönliche Beratung gibt und skandalisiert, das der Kunde sich mit Automaten zufriedengeben muss. Nun machst du umgekehrt einen Schuh daraus.

Persönliche Beratung ist gut. Kostet aber Geld und Zeit. Wenn ich keine Beratung brauche, will ich einfach nur schnell die Fahrkarte. Der HVV (und auch du in deiner Argumentation) geht wohl davon aus, dass alle Beratung brauchen, die sich eine Zeitkarte zulegen wollen. Und zwingt sie zu ihrem Glück.

Zitat

Es gibt übrigens jede Menge Verkaufsstellen, wo Wertmarken zu erhalten sind, nicht nur die einschlägigen an den großen Umsteigeanlagen. Und wie gesagt, Du kannst deine Wertmarke bereits im Vorverkauf ordern. Du bist nicht gezwungen, am 31./01. eines Monats eine Wertmarke zu erwerben.

Ich will einfach zum nächsten Automaten gehen können und mir eine Wochen- oder Monatskarte ziehen. So wie es bei der BVG seit Ewigkeiten funktioniert. Der HVV sagt: hey, toll, du brauchst bestimmt eine Beratung, ob du bei einem Monat in Hamburg für die Strecke Barmbek - Altona wirklich eine Drei-Zonen-Monatskarte willst. Dann musst du natürlich in unsere Kundendatenbank und natürlich brauchst du ein Foto für die Stammkarte. Denn würden wir dir einfach nur eine Marke in die Hand drücken, würdest du sie ja sofort wieder verlieren. Und ohne Foto müsstest du deinen Perso mitnehmen, was du vermutlich ebenso ständig vergisst. Alles nur zu deinem Besten. Deine Mutti HVV.

Zitat

Öh... aber auch das gibt es doch: Die FlexiCard. [..] Du kannst damit sogar einen ordentlichen Rabatt einheimsen, und die FlexiCard ist so flexibel, das problemlos ein paar Tage hintendranhängen kannst, zu einem Preis, der deutlich günstiger als eine Tageskarte ist.

Äh, nein? Bei der Flexicard wirds nach den ersten 7 Tagen wieder superteuer. 7 Tage Großbereich kosten 3,50 pro Tag, jeder Erweiterungstag dann wieder 4,50 Euro. Du bist quasi dazu gezwungen, dir ständig neue Flexicards zu holen, wenn du mehr als eine Woche, aber noch weniger als etwa 2/3 Kalendermonat am Stück fahren willst. Im Beispiel würdest du mit einer Flexicard vom 15. November bis 20. Januar fast 6 Euro pro Arbeitstag (ohne Feiertage) blechen. Schöner Rabatt.

Beispiel ist übrigens nicht konstruiert, sondern von einem Bekannten, der letztens in Hamburg war. Seinen Kommentar spare ich mir mal, der gute Mann ging nämlich davon aus, sich - wie in Berlin üblich - für die zwei Monate einfach zwei Monatskarten am Automaten zu ziehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2011 20:48 von Herbert.
Re: HVV-Vertriebspolitik
05.08.2011 21:20
Herbert, der HVV-Tarif scheint wirklich - für Sie oder allgemein? - etwas kompliziert.

Die FlexiCard verliert natürlich nicht nach 7 Tagen ihren Preisvorteil. Für 7 gewählte Tage muss man immer nur 5 zahlen, d.h. 14 Tage nutzen = 10 Tage zahlen. Ab 19 gezahlten Tagen gibt's einen ganzen Monat flexible Nutzung.

Die FlexiCard erfüllt also genau Ihre Wünsche. Sie wussten es nur noch nicht ;-)!

Zur Rückständigkeit der HVV-Vertriebspolitik kann man aber abgesehen davon nur zustimmen. Ich erwarte ja keine Flagship-Stores als KundenCenter, wie es manche VU jetzt zelebrieren (Fahrkartenverkauf als Erlebnis ;-)). Aber die HVV-Fahrkartenschalter sind echt von annodazumal.

Monatskartenkauf an allen Automaten ist heute selbstverständlich Standard. Die KundenCenter sind für die Beratung und nicht für den schnöden Fahrscheinverkauf. Für den einfachen Kartenverkauf ist ein solch teurer Vertriebsweg die reinste Verschwendung ...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2011 21:26 von M2204.
Zitat
Herbert
...
Wenn der Sinn nur wäre, langfristig planbare Erträge zu haben, warum kann man dann im ersten Jahr nicht kündigen (bzw. nur gegen Aufzahlung), später dagegen schon? Das ergibt keinen Sinn. Ich würde eher sagen, der HVV bindet seine Stammkunden und spart jede Menge Verwaltungsaufwand. Man stelle sich mal vor, die Abokunden würden auch noch Monat für Monat die Marken holen. Na herzlichen Glückwunsch. Angesichts der Tatsache, dass der HVV quasi 2 Monate schenkt, der Urlaub eines normalen Angestellten aber auch schon um die 6 Wochen im Jahr sind, in denen er die Monatskarte gar nichr bräuchte, relativiert sich der Rabatt auch schon wieder.
...

wenn ich die Stadt im Urlaub nicht verlasse, nutze ich meine Abokarte natürlich auch im Urlaub


Zitat
Rycon
Zitat
Herbert

Was spricht dagegen, es an allen Automaten machen zu können?


Die Kosten für solche hochkomplizierten Automaten, die jederzeit vollständigen Zugriff auf die Kundendatenbank haben müssen?

Das ist doch - entschuldigung - Mumpitz. Wenn ich meine Monats- oder Wochen-Wertmarke am Automaten kaufe, ist doch kein Datenbankzugriff erforderlich. Wozu auch. Ich bekomme die Marke gegen Geld, und die Marke ist das was die Karte gültig macht. Und eine Wertmarke sollte jeder Automat drucken können. Wenn der HVV diese Daten nun doch haben möchte, müsste man sich damit mal datenschutzrechtlich auseinander setzen.
Re: HVV-Vertriebspolitik
05.08.2011 22:50
Zitat
Rycon
3. Gibt es doch für Abos. Jederzeit ein Abo abschließen und man erhält die Startkarte, mit der sofort zum Abopreis gefahren werden kann.

Ein Abo würde ich nicht als Ersatz für eine Monatskarte bezeichnen. Das Mehr an Flexibilität hat Herbert schon erläutert.

Dann könnten schon eher vier Wochenkarten eine Monatskarte ersetzen, wenn der Preis nicht viel höher ist. Der HVV könnte die Monatskarte als Produkt beerdigen, und zwar allein aus dem Grund, dass Schlangestehen am Monatsende ein lächerlicher Anachronismus ist, der wahrscheinlich mehr Kunden vergrault als er neue gewinnt.

Ein Unternehmen sollte immer darauf achten, sich den Kunden elegant und modern zu präsentieren. Es muss ja nicht eine unüberschaubare Vielfalt von Tickets geben mit dem entsprechenden Verwaltungsaufwand. Einzelkarte, Tageskarte, Wochenkarte und Abo, das reicht eigentlich. M.E. gibt es z.B. in London auch nur diese Varianten und keine Monatskarten.

______

metrobits.org
Re: HVV-Vertriebspolitik
06.08.2011 00:20
Hallo Herbert,

was heißt hier zwingen? Du kennst doch die herzzerreißenden Berichte, wo Oma doof keine Karte kaufen kann, weil die Tante vom HVV ihr nicht stundenlang mit Rat und Tat zur Seite steht. Für alle anderen gibt's den Online-Shop.

Ich weiß allerdings nicht, wo man stundenlang anstehen müsste? Mir ist das nur ein einziges Mal passiert, am Monatsende und auch noch Mittags.



Grüße
Boris

P.S. Ich sehe das spezielle Problem mit den ganzen Kundendaten nicht. Jeder dämliche kleine Online-Shop will stundenlange Registrierungen.
Zitat

P.S. Ich sehe das spezielle Problem mit den ganzen Kundendaten nicht. Jeder dämliche kleine Online-Shop will stundenlange Registrierungen.

Was die einen falsch machen, müssen ja nicht alle so halten. Nachdem meine Daten ausgerechnet bei einer größeren Computerhandelstochter jetzt schon zweimal geklaut wurden (Hacker haben über ein Sicherheitsleck kurzerhand die gesamte Kundendatenbank inklusive Paßwörtern runtergeladen und dann an Kriminelle weiterverhökert, die sind gottseidank erstmal nur zum SPAM-Versand nutzen zu scheinen), sehe ich das gar nicht mehr ein.

Im Bundesdatenschutzgesetz ist der Grundsatz der Datensparsamkeit festgelegt. Der HVV als quasi-öffentliche Stelle verstößt m.E. mit dem ganzen Zeitkartenbrimborium wenigstens ideell dagegen. Formal können sie ja immer noch auf die anonymen Karten verweisen, praktisch sind die natürlich viel teurer (und das liegt nicht an den "fehlenden" Daten).

Zitat

wenn ich die Stadt im Urlaub nicht verlasse, nutze ich meine Abokarte natürlich auch im Urlaub

Aber wohl nicht gerade jeden Tag auf voller Strecke in den (für den HVV teuren) Stoßzeiten zweimal, oder? :) Und Pendler zum Beispiel werden ihre Fahrberechtigung im Urlaub im Schnitt wohl kaum so stark nutzen wie während der Arbeitszeit. M.E. sind die zwei Monate "Dreingabe" beim Abo sicher keineswegs wertlos, real aber keine 18 % Rabatt.

Zitat

was heißt hier zwingen? Du kennst doch die herzzerreißenden Berichte, wo Oma doof keine Karte kaufen kann, weil die Tante vom HVV ihr nicht stundenlang mit Rat und Tat zur Seite steht. Für alle anderen gibt's den Online-Shop.

Ja, aber mit 2-3 Lieferzeit per Post. Warum meint der HVV, seinen Kunden diese Einschränkungen zumuten zu müssen?

Zitat

Die FlexiCard erfüllt also genau Ihre Wünsche. Sie wussten es nur noch nicht ;-)!

Right, wusste ich echt nicht. Welchen Sinn machen da Wochen- und Monatskarten? Und kann man die Gültigkeit der Flexicard auch flexibel während der Laufzeit noch erweitern?
Re: HVV-Vertriebspolitik
06.08.2011 11:53
Hallo Herbert,

Zitat
Herbert
Ja, aber mit 2-3 Lieferzeit per Post. Warum meint der HVV, seinen Kunden diese Einschränkungen zumuten zu müssen?

Wo ist da denn die Zumutung? Für mich ist das - leider - eher marktüblich. Je nach Anbieter wartet man bei einer SIM-Karte auch mal eine Woche und wenn die Post schlecht drauf ist auch.

Was ich viel eher zu kritisieren finde, dass der Webshop erst so spät umgesetzt wurde. So lange gibt's den nun noch nicht.



Grüße
Boris
Viele Leute wollen doch Schlangestehen!

Hier in Berlin kann man an jedem S- oder U-Bahnautomaten seine Monatskarte kaufen. Es gibt die "feste" Umweltkarte, die genau einen Kalendermonat (+2 Kulanztage) gilt, und es gibt die "gleitende" Monatskarte, bei der man sich das Startdatum aussuchen kann und die dann eben mitten im Monat endet. Trotzdem bilden sich rund um den Monatswechsel längere Schlangen vor den Verkaufsstellen, weil viele Leute ihre Monatskarten eben doch lieber bar am Schalter bezahlen wollen.

Die Urlaubsdiskussion zum Abo kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Hier in Berlin zahlt man im Abo nur 10 Monate, darf aber 12 Monate fahren. Wenn man also einen ganzen Monat Urlaub macht, dann hat man noch immer einen Monat "geschenkt" bekommen. Entscheidet man sich für die Jahreskarte mit Einmalzahlung, dann zahlt man sogar noch weniger.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Viele Leute wollen doch Schlangestehen!

Träum' weiter!

______

metrobits.org
Zitat
Mike
Zitat
Jay
Viele Leute wollen doch Schlangestehen!

Träum' weiter!

Wieso?
Geh doch mal in den nächsten Großdiscounter (z.B. real,-)...
Du stellst Dich garantiert in der Schlange an, bei der Du gegenüber Deinen Schlangennachbarn an den anderen Kassen als letzter den Laden verläßt, obwohl Deine Schlange objektiv die kürzeste von allen war, als Du Dir eine Kasse ausgesucht hast.

Daß die "echten" Discounter (Aldi, Penny & Co) Profis in Sachen Schlangenzüchtung ausschließlich als Kassierer einsetzen, ist ein anderes Thema.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Geh doch mal in den nächsten Großdiscounter (z.B. real,-)...
Du stellst Dich garantiert in der Schlange an, bei der Du gegenüber Deinen Schlangennachbarn an den anderen Kassen als letzter den Laden verläßt, obwohl Deine Schlange objektiv die kürzeste von allen war, als Du Dir eine Kasse ausgesucht hast.
[OT]
Das stimmt nicht. Bei z.B. 10 Kassen beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass man in der schnellsten Schlange steht 1/10 (10%). Aber auch für die langsamste beträgt diese 1/10(10%). Wohingegen man zu 8/10 (80%!) weder in der schnellsten, noch in der langsamsten Schlange steht. Man fixiert sich in dem Fall aber auf die _eine_ Schlange, die schneller ist. Nicht aber auf die Schlange, die noch langsamer ist.
[/OT]
[Halb OT]
Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass sich die Kunden zumindest am HBF ordentlich anstellen. Zum Montagswechsel ragt dort nur eine Schlange aus dem Verkaufsraum raus. Denn so erhält man einen optimalen Kundenstrom an den Kassen: Eine Schlange und kurz vor den Kassen teilt sich diese auf die verschiedenen Kassen auf. Aber DAS verstehen die meisten Deutschen leider nicht... Denn in anderen Länder ist es ganz normal sich so anzustellen...
[/Halb OT]
Lassen wir mal dahingestellt, was die Leute IN der Schlange sich denken, auch wenn ich nicht glaube, dass sie es genießen.

Aber was denken die Leute, die im Hauptbahnhof an dieser albernen Schlange vorbeikommen? "Was ist das denn?" -- "Das sind die Leute, die für ihre Monatskarte anstehen müssen" -- "Oh Graus! Bin ich froh, dass ich ein Auto hab. Den HVV werde ich meiden."

Menschenschlangen haben den Hauch von 1970, von DDR, von Diktatur, von Hungersnot. Gute Werbung sind sie bestimmt nicht. Im Supermarkt sind die Schlangen eher versteckt, aber mitten im Hbf sieht sie jeder, der seine Oma vom Zug abholt.

Also evtl. ganz weg mit der Monatskarte, wie ich oben schon schrieb. Aber komischerweise reagiert ja niemand auf diese provokante These.

______

metrobits.org
weil sie niemand erst genommen hat zumindest ich nicht
> Also evtl. ganz weg mit der Monatskarte, wie ich oben schon schrieb. Aber komischerweise reagiert ja
> niemand auf diese provokante These.

Im Prinzip sind Monats- und Wochenkarten doch nur spezielle FlexiCards. Beide könnte man ohne jegliche Nachteile bei Kosten oder Nutzen sofort abschaffen. Dafür haben beide aber eine vollkommen transparente und übersichtliche Preisgestaltung, während man bei der FlexiCard immer rechnen muss. Also würde man vermutlich in Prospekten und dergleichen die Preise für eine Woche oder einen Monat extra nennen und besonders hervorheben. Und, schwupps, kaufen alle wieder Wochen- und Monats- (-flexi-) -karten...
Zitat
Ingo Lange
Und, schwupps, kaufen alle wieder Wochen- und Monats- (-flexi-) -karten...

Und vermutlich ohne Schlangestehen, oder? Darum ging es ja.

______

metrobits.org
Zitat
Mike
Zitat
Jay
Viele Leute wollen doch Schlangestehen!

Träum' weiter!

Kein Traum, sondern trotz gleitender Monatskarte und Automaten mit Schein-/ Kartenannahme bittere Realität in Berlin, wie dem Rest meines (an)zitierten Beitrags zu entnehmen ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Kein Traum, sondern trotz gleitender Monatskarte und Automaten mit Schein-/ Kartenannahme bittere Realität in Berlin, wie dem Rest meines (an)zitierten Beitrags zu entnehmen ist.

Doch, denn die Leute stehen nicht Schlange um Schlange zu stehen, sondern weil sie das Ding halt am Schalter kaufen wollen.

______

metrobits.org
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