Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 08:55 |
Zitat
Glinder
Ob man eines Tages "froh" ist wenn es in einigen Ghettos keine U-Bahnanschlüsse gibt? Diese Zukunftsperspektive fand ich bedrückend realistisch.
Mopo
Dort lese ich auch zum ersten Mal als Vision für Hamburg über automatische Elektroautos. Großes Thema bei der Autoindustrie seit Monaten. Diese Autos sollen sowas wie eine Kabinenbahn werden nur ohne Schienen. Das Auto ist noch lange nicht tot.
Uli
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 10:20 |
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 10:27 |
Zitat
Glinder
Wie das mit dem Abzweig nach Veddel funktionieren soll hab ich nicht verstanden. Soll die Billstedter Linie ab Berliner Tor nach Veddel abzweigen?
Uli
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 11:59 |
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 13:20 |
Zitat
Glinder
Die Frage ist aber ob Altona und Schanze nun wirklich so tolle Umkehrungen sind wenn immer mehr Juppies dahinziehen und die früheren Einwohner verdrängen. Aber solange das Problem nicht auf anderen Ebenen gelöst wird beeinflusst es auch die Verkehrsplanung.
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 17:01 |
Zitat
Es ist ja nicht so, dass da alteingesessene Familien von Neureichen Yuppies vertrieben wurden.
Zitat
Allein dass hier drüber diskutiert wird eine U-Bahnlinie nicht in die Stadt fahren zu lassen die aus einem Problemviertel kommt zeigt wie groß das Problem ist. Wenn Fahrgäste Angst bekommen dann nützt der Schienenbonus nichts und dann wollen viele lieber ein Auto in dem sie die Türen verriegeln können und pfeifen auf die Umwelt. Damit sind wir dann wieder bei der "Kabinenbahn".
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 18:08 |
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 18:22 |
Zitat
Aber es fällt schon auf dass man gerade die beiden U-Bahnlinien nach Osdorfer Born und Steilshoop mehrfach zugunsten von Projekten zurückgestellt hat die verkehrlich nicht immer überzeugten (Flughafen, Hafen City). Zufall?
Zitat
Vielleicht ist das auch der eigentliche Grund warum die M7 und 172/173 nicht durchgebunden werden?
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 18:32 |
Zitat
Glinder
Mir sagte gerade eine Kollegin aus Eimsbüttel dass sie glaubt in der U2 wären nach dem Umbau mehr Typen die da nicht "hingehörten". Sie hat gerade ihr HVV-Abo deswegen gekündigt weil sie Angst hat mit der U-Bahn zu fahren wenn solche Leute im Zug sitzen. Die U-Bahnschläger aus Berlin haben ihren Teil dazu beigetragen dass man im ÖPNV mehr Angst hat und das könnte die Benutzung von ÖPNV schnell wieder unattraktiv machen.
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 18:50 |
Zitat
Herbert
Zitat
Es ist ja nicht so, dass da alteingesessene Familien von Neureichen Yuppies vertrieben wurden.
Genau das passiert gerade. Etwas anderes ist auch kaum verwunderlich, wenn - wie in der Schanze - die Mieten bei Neuvermietungen innerhalb weniger Jahre verdoppelt werden. Die Bestandsmieten sind davon natürlich nicht abgekoppelt.
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 21:44 |
Zitat
Glinder
Aber die Autoidee hat was von Karlsruhe weil man alle Straßen nutzen kann und nicht nur die wo Gleise liegen! Ohne die "hässliche" Fahrleitung kommt man auch aus (s.u.) und außerhalb der Kabinenbahnzone kann man auf das normale Straßennetz übergehen. Die Idee ist einfach gut und viel einfacher zu finanzieren weil man die Nutzer direkt bezahlen lässt und alle was davon haben. Damit setzt am auf ein bestehendes System auf. Außen fährt man selbst und in den Zentren wird aus dem Auto ein langer Zug wie eine Straßenbahn. Personalkosten nahe Null. Der Haken bei den alten Kabinenbahnen waren immer die Anfangsinvestitionen.
Seit die Bahnindustrie selbst ihre Fahrleitung als Visual Pollution bezeichnet wird die Durchsetzbarkeit in Städten nicht leichter und vor allem teurer.
Uli
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 22:52 |
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 27.09.2011 23:42 |
Zitat
Ob das automatische Auto jemals kommen wird, sei dahingestellt.
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 28.09.2011 00:54 |
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 28.09.2011 08:31 |
Zitat
Herbert
Ich weiß genauso, dass diese Ressentiments bestehen und dass sie sicherlich auch nicht völlig unbegründet sind... Diese Leute gehören nun einmal zur Gesellschaft, ob man will oder nicht.
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 28.09.2011 12:16 |
Zitat
Fette Beute
Zitat
Herbert
Ich weiß genauso, dass diese Ressentiments bestehen und dass sie sicherlich auch nicht völlig unbegründet sind... Diese Leute gehören nun einmal zur Gesellschaft, ob man will oder nicht.
Als direkte Folge gehören auch Autos zur Gesellschaft.
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 28.09.2011 15:28 |
Zitat
Hamburg hat seit dem letzten Voscherau-Senat riesige Summen in den Schienenverkehr investiert! Allein bis 2000 rund 1,5 Milliarden Mark.
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 28.09.2011 22:30 |
Zitat
Glinder
Eine der Ideen ist die Akkus der Autos als Zwischenspeicher für solar gewonnen Strom zu nutzen. Da ist viel in Bewegung und bisher war das Besser noch immer der Feind von Gut.
Schienengebundene Systeme haben immer den Nachteil sehr hoher Baukosten und sie sind begrenzt. Wo die Schienen aufhören muss man umsteigen. Das ist auf starken Fahrgastströmen auch sinnvoll und wenn wie Niendorf Nord die Schiene bis an den Stadtrand fährt sind die letzten drei Stationen zwar kaum noch straßenbahnwürdig aber die minimalen Betriebskosten dass die U2 noch bis da raus fährt wiegen den Nachteil auf. Aber auf kleineren Strömen wird das schnell zu teuer. Geht gerade in Erlangen ab und die Kosten der Stadtbahn waren auch in Hamburg ihr Tod. Mit zwei Milliarden Euro wäre die Stadtbahn nach dem Hochbahnbau und der City-S-Bahn und den riesigen Summen die unter Runde und Beust in den Nahverkehr geflossen sind das viertgrößte ÖPNV-Projekt des Hamburger Staates!
@Herbert: Ich verweise mal wieder auf den Haushalt. Dein Vorwurf der Untätigkeit ist angesichts der tatsächlichen Ausgaben nicht haltbar.
Das Umdenken beim Auto läuft. Die jungen Leute wollen nicht mehr unbedingt ein Auto besitzen und die Autoverleiher haben vor einigen Tagen glücklich ihre Studie dazu vorgestellt. Das Problem beim E-Auto ist noch der Akku aber da gibt es Fortschritte. Der Unterschied ist auch dass der E-Antrieb jetzt gewünscht wird und neue Ideen im Zusammenhang mit der Energiewende endlich nützlich werden. Trotzdem ist ein Vorbehalt immer gut. Aber das gilt umgekehrt auch. Auch alle Trendaussagen die auf eine Straßenbahn oder Ausbau des ÖPNV hinauslaufen sind spekulativ und wenn einige Bahnfreunde sagen die einzige Lösung ist eine Bahn weil das Auto abgewirtschaftet hat dann übersehen sie dass man einen der wichtigsten Wirtschaftszweige Deutschlands bestimmt nicht einfach sterben lässt nur weil ein paar Ressourcen zu Ende gehen. Der steigende Benzinpreis gibt auch einen Innovationsschub und auf der IAA waren Kleinwagen angesagt. Darum bin ich mir ziemlich sicher dass das so kommt weil viele Trends gerade auf dieses Kabinenbahnauto zulaufen.
Die Zersiedelung will keiner aber sag das mal einer Familie mit zwei Kindern... Wo finde ich in Hamburg eine bezahlbare Wohnung wo man mir nicht sagt dass meine Kinder keinen Lärm machen dürfen? Glinde ist nur billig weil man ein Auto braucht. Grünes Leben wird einem nicht leicht gemacht in Hamburg.
Uli
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 28.09.2011 22:53 |
Zitat
Bovist66
Das Auto wird sicher eine wichtige Funktion behalten, und das ist auch nicht per se schlecht.
Re: Erwartungen an den neuen Verkehrsentwicklungsplan 29.09.2011 09:00 |
Zitat
@Herbert: im Haushalt steht detailliert drin was gebaut wurde. Hatte nur einige Zahlen mitgeschrieben. Ist das nicht bekannt?
Zitat
Kabinenautos wiederum müssten aufwändig durch Sensoren oder anderweitig auf elektronische Weise in der Spur gehalten werden.