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S-Bahn Hamburg wird ausgeschrieben
geschrieben von Norderstedt 
Hmmm, um das Beispiel mit dem Fernseher aufzugreifen:

Bei Saturn gibt es einen Wettbewerb IM Markt... Die Konsumenten haben die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern mit verschiedenen Konditionen.
Da das im Verkehr nicht geht (das würde ja bedeuten, dass die erste S-Bahn des Unternehmens A Ledersitze hat und die Fahrt 3 € kostet, die zweite S-Bahn (die 2 Minuten später kommt) hat Holzsitze für 1 € und die dritte S-Bahn normale Sitze für 2 €), gibt es dort einen Wettbewerb UM den Markt. Es werden Zielkriterien festgelegt (Qualität, Quantität) und es wird geschaut, welcher Anbieter das am günstigsten hinbekommt...

Die Direktvergabe... das riecht immer so ein bisschen nach Monopol... und ich glaube, da sind sich viele einig: Monopole sind ne ziemlich unschöne Sache ^^
Zitat
Adenosin
und ich glaube, da sind sich viele einig: Monopole sind ne ziemlich unschöne Sache ^^

Hmm, also ich sehe nicht, wie man beispielsweise von der Privatisierung des Strommarkts profitiert. Und obwohl der Benzinmark kein Monopol ist, sind die Benzinpreise mittlerweile trotzdem vollkommen abgeschmackt.
Zitat
PAD
Zitat
Adenosin
und ich glaube, da sind sich viele einig: Monopole sind ne ziemlich unschöne Sache ^^

Hmm, also ich sehe nicht, wie man beispielsweise von der Privatisierung des Strommarkts profitiert. Und obwohl der Benzinmark kein Monopol ist, sind die Benzinpreise mittlerweile trotzdem vollkommen abgeschmackt.

Daß es auch anders nicht überall klappt, macht ein Monopol doch aber nicht besser, oder?
Zitat
PAD

Hmm, also ich sehe nicht, wie man beispielsweise von der Privatisierung des Strommarkts profitiert. Und obwohl der Benzinmark kein Monopol ist, sind die Benzinpreise mittlerweile trotzdem vollkommen abgeschmackt.


Hast du ne Zahl, wie hoch die Strompreise wären, gäbe es keinen Wettbewerb? Außerdem sind Privatisierung und Wettbewerb nicht das selbe. Auch ein staatliches Unternehmen kann sich dem Wettbewerb stellen - siehe Deutsche Bahn.

Ich habe schon vor Jahren meinen Stromanbieter gewechselt und bin ziemlich happy dadrüber, nicht mehr bei Vattenfall sein zu müssen :)


Oh, der Benzinmarkt... Wenn es nur wenige Anbieter gibt, nennt man das ganze Oligopol... Oft ein Fall für das Bundeskartellamt!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.02.2012 21:22 von Adenosin.
Zitat
Adenosin
Oh, der Benzinmarkt... Wenn es nur wenige Anbieter gibt, nennt man das ganze Oligopol... Oft ein Fall für das Bundeskartellamt!

Die stochern da doch schon seit Jahren wie ein blindes Huhn im Sandhaufen rum...

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
Adenosin
Oh, der Benzinmarkt... Wenn es nur wenige Anbieter gibt, nennt man das ganze Oligopol... Oft ein Fall für das Bundeskartellamt!

Die stochern da doch schon seit Jahren wie ein blindes Huhn im Sandhaufen rum...

Naja, Fakt ist doch, daß die Ölkonzerne keine Absprachen brauchen - jeder sieht sofort, was der andere macht. Und da alle ein gemeinsames Ziel haben, läuft das ganze ohne große Absprachen. Und ohne Absprachen fehlt die rechtliche Handhabe - wie will man den beweisen, daß die Konzerne Preisabsprachen treffen, wenn sie es einfach nicht tun? Und solange es keine Absprachen gibt, gibt es auch kein Kartell.
Ganz abgesehen davon: Wenn man sieht, wie Autofahrer Benzin sinnlos vergeuden, kann man nur feststellen, es ist noch lange nicht teuer genug. Und wenn man zusätzlich betrachtet, daß die Einnahmen aus KFZ- und Mineralölsteuer die Kosten des Autoverkehrs nicht decken, sprich der Steuerzahler den Autoverkehr noch bezuschussen muß, dann sollte man eher über Steuererhöhungen nachdenken, und nicht über Preissenkungen oder eine Erhöhung der schwachsinnigen Pendlerpauschale.
Hallo zusammen,
ich verweise zunächst einmal auf das Originaldokument Drucksache 20/3305.
Dort steht, es...
Zitat
werden voraussichtlich 172 Fahrzeuge benötigt (derzeit 164 Fahrzeuge),
...
Mit 8 Fahrzeugen mehr reicht es nicht für eine S32 (überschlägiger Bedarf 14 Fahrzeuge). Es reicht bestenfalls um den jetzigen Status halbwegs zuverlässig vorzuhalten und nicht ständig mit unplanmäßig kurzen Zügen zu fahren.
Damit verabschiedet sich Hamburg davon, wesentliche Verkehre auf den ÖV umlenken zu können. Oder gibt es irgendwo in der HVZ freie Kapazitäten? Für die Elbinseln und den Süderelbraum heißt dass dann, dass der ÖV den erwarteten Verkehrszuwachs nur per Kfz abwickeln kann, der ÖV also im Modal Split verliert. Oder es muss über die Einstellung weniger frequentierter S-Bahn Enden, wie hinter Blankenese, hinter Ohlsdorf oder hinter Bergedorf diskutiert werden.

Frustriert, Mathias



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2012 13:15 von Mathias Bölckow.
Zitat
Mathias Bölckow
...

Irgendwie solltest du das Zitat nochmal überarbeiten ;-)
Wie bitte? Es sollen S-Bahn außen äste gesperrt werden? Das ist mir ja ganz neu!
Zitat
LevHAM
Wie bitte? Es sollen S-Bahn außen äste gesperrt werden? Das ist mir ja ganz neu!



LevHAM ganz ruhig,

ein reines Gedankenspiel des Kollegen und Gedankenspiele sind ja nun einmal erlaubt.
Obwohl über eine Ausweitung der 10- Min. auf 20-Min.-Takte und eine Ausdünnung der Verstärkerlinien
in den HVZ ja immer wieder diskutiert wird.


Gruß Gralritter
Ich bin ruhig (: sah nur so aus als würde dies von offizieller Seite überlegt werden.
Ich bin ruhig (: sah nur so aus als würde dies von offizieller Seite überlegt werden.
Ich vermute dass die S32 von Sternschanze bis Harburg Rathaus geplant ist und nur mit Kurzzügen wie die S11 fahren soll um die Nachfragespitzen abzuflachen. Das wird dann auch kein 3 Minutentakt sondern die S32 wird zum Vorzug für die S3. Dann reichen sechs Züge und ein Zug als Reserve. Wäre Kontinuität der hamburgischen Verkehrsplanung dass man immer den geringsten Mitteleinsatz wählt. Wenn man alle Züge der S31 verlängern würde müsste man ein paar Millionen mehr in die Hand nehmen.

Uli
Wäre das nicht etwas sparsamer diese Kurzzüge an die bestehenden 6 Wagen S3 und vielleicht in der wildesten HVZ auch S31 anzuhängen?
Ein Kurzzug zwischen Harburg und Hbf morgens in der HVZ geht gar nicht. Der Fahrgaststrom ist leider nicht kontinuierlich. Allein die Metrobuslinie 13 fährt aus drei Richtungen auf die S-Bahn und neigt in letzter Zeit dank Fahrgastzuspruchs arg zur Pulk-Bildung wegen Überfüllung. Mit einer Minute Verspätung ist dann nichts mehr zu retten, weil sich immer noch jemand versucht, in die Türen zu drücken.

Acht zusätzliche Fahrzeuge genügen gerade mal, dass die eigentlich vorgesehenen Langzüge der S3 halbwegs zuverlässig auch als solche zu fahren. Es ist aber völlig unklar, wie viele Fahrgäste den HVV über die Norderelbe nutzen wollen, wenn auf der S-Bahn wieder menschenwürdige Verhältnisse herrschen. Kann durch aus sein, dass eine Kapazitätserhöhung von 20% einfach wieder aufgefüllt wird. Derzeit wirkt sich die mangelnde Fahrzeugkapazität limitierend auf die Zahl der Fahrgäste aus.

Und dann muss man sich wirklich fragen, welchen Sinn es macht, die recht schwach besetzten Außenäste weiterhin zu bedienen und dort Defizite zu fahren, während das gleiche Fahrzeug mit jeder Menge stehender Fahrgäste über die Norderelbe fahren könnte. So ließe sich zumindest ein gewisser Fahrgastzuwachs bei fast gleichem Fahrzeugpark realisieren.

Zunächst sollte aber die Konsequenz aus der Ausschreibung mit so wenigen Fahrzeugen gesehen werden. So fordert das Verkehrskonzept Süderelbe für den Bereich Hafen, Harburg, Wilhelmsburg, dass die Kapazität auf der S-Bahn dringend deutlich erhöht werden muss. Anders sind die zu erwartenden Verkehrssteigerungen dort nicht abwickelbar. D.h. es muss auf den in Wilhelmsburg geplanten umfangreichen Neubau von Wohnungen verzichtet werden. Hamburg hat es zudem versäumt, die Kapazität des Schienengüterverkehrs deutlich zu erhöhen bzw. entsprechende Maßnahmen in den Bundesverkehrswegeplan einzubringen, so dass gesteigerter Umschlag im Hafen im wesentlichen auf den LKW gehen müsste. Das ginge aber nur, wenn der PKW-Verkehr wesentlich zurück ginge. Der Pendlerverkehr blockiert den Hafenverkehr. Nur kann dieser nicht auf den ÖV ausweichen, weil es eben an Kapazität fehlt. Und neue Straßeninfrastruktur kostet nicht nur Milliarden, es braucht auch mindestens ein Jahrzent, bis etwas tatsächlich gebaut ist. Die Träume, im Hamburger Hafen mehr als 20 Mio TEU/a umzuschlagen, werden so zum Witz. Zusätzliche Kapazität auf S3, S31 und einer etwaigen S32 wäre eine vergleichsweise billige und schnell verwirklichbare Möglichkeit, die Verkehrssituation etwas zu entspannen. Mit Metronomen geht das nicht, da deren Fahrplantrassen in Konkurrenz zu den Güterzügen stehen.
Wenn Hamburg den Hinterlandverkehr nicht in den Griff bekommt, braucht es sich auch nicht um die Elbvertiefung bemühen.
Hamburger Verkehrspolitik war leider noch nie mit Weitsicht gesegnet!
Zitat
StephanHL
Hamburger Verkehrspolitik war leider noch nie mit Weitsicht gesegnet!

Alles richtig. Dennoch ist es eben jetzt auch an der Zeit, dem Senat mit entsprechenden Briefen und Hinweisen immer wieder auf die Schulter zu klopfen und einfach mal zu schildern, dass die S-Bahnen von Bergedorf bis Elbgaustraße teilweise brachial voll losfahren, mittendrin (so Berliner Tor) fast zum Erliegen kommen vor lauter Fahrgäste und schließlich prall gefüllt bis auf den letzten Stehplatz bis Elbgaustraße weiterrammeln.

Das Wort "japanische Verhältnisse" habe ich schon im letzten Jahr des öfteren gehört und kann dem nur zustimmen!

Das hat aus meiner Sicht mehr was mit Viehtransport als mit menschenwürdigem ÖPNV zu tun. Auch so etwas muss in einer Ausschreibung berücksichtigt werden!

Aus meiner Sicht wird die Hamburger S-Bahn, die ja immerhin mit dem Betrieb Millionen verdient, nicht genug in die Zange genommen. Denn: Am Geld liegt es hier ausnahmsweise mal nicht, dass nicht genügend Züge da sind! Und bis 2018 könnte man das auch locker ändern.
Zitat
BussHamburg001
....... Aus meiner Sicht wird die Hamburger S-Bahn, die ja immerhin mit dem Betrieb Millionen verdient, nicht genug in die Zange genommen. Denn: Am Geld liegt es hier ausnahmsweise mal nicht, dass nicht genügend Züge da sind! Und bis 2018 könnte man das auch locker ändern.



Könntest du das dem Forum und mir einmal näher erläutern?


Gruß Gralritter
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