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ALLE WOLLEN DIE U4! aber wer zahlt?
geschrieben von schedel 
hi,

ich will mal wissen wer in so einer prikären lage die u4 zahlen soll? meiner meinung nach wird wenn es olympia hamburg gibt die S-bahn die zubringerrolle spielen! die u4 wird nie gebaut den das geld wird anderswo gebraucht, sonst fahren straßenbahnen ( die hamburg wieder einführt weil eine ubahn zu teuer ist) in die hafencity!!

so siehts aus ihr träumer!!

hm es gibt natürlich die möglichkeit dass ein multi-milliardär kommt und in hamburg ein geldsäckchen mit 1-2 milliarden € liegen lässt!! dann könnte mann noch einen teil der u4 baun...*g*


ciao schedel!
Anonymer Teilnehmer
Re: ALLE WOLLEN DIE U4! aber wer zahlt?
22.10.2002 07:55
Straßenbahnen.....


....die im innerstädtischen Verkehr wie in Hamburg ja ach so große Vorteile haben. Die stehen selbst im Stau, bzw. produzieren Verkehrshindernisse.
so ein Blödsinn!

die in den letzten 10-15 Jahren gebauten Stadtbahnen in aller Welt fahren fast nur auf eigenen Gleiskörpern getrennt vom Individualverkehr. Es ist ganz einfach: Umbau der Straßen = Verengung und eigene Gleise in Mittel- oder Seitenlage und vor allem raus mit den Autos! Dann ist die Stadtbahn viel schneller als ein Bus und für das gleiche Geld könnte man statt einer U-Bahn mindestens 5-10 Stadtbahnstrecken bauen. Aber ich sehe schon, nicht nur bei den Politikern gibt es diese Besswerwisser. Was wäre der Jungfernstieg oder der Ballindamm für eine tolle Flaniermeile, wenn wir dort nicht diese Autoschlangen und die Abgase hätten. Träume darf man ja wohl noch haben.

Lars
Anonymer Teilnehmer
Re: ALLE WOLLEN DIE U4! aber wer zahlt?
22.10.2002 13:42
...Vielleicht geht es auch etwas freundlicher hier? Nur weil Sie nicht einer Meinung sind, brauchen Sie andere Leute nicht gleich anzugreifen.

Sie glauben doch nicht im Ernst, daß eine Stadtbahn die Hamburger Probleme löst, oder? Dann gäbe es U-, S- Bahn, Busse und Stadtbahn und die Regionalzüge Medienbrüche ohne Ende.....

Das Problem das HH hat, sind die fehlenden Tangen, bzw. Ringlinien.
Anonymer Benutzer
Re: ALLE WOLLEN DIE U4! aber wer zahlt?
22.10.2002 14:20
Zitat

Das Problem das HH hat, sind die fehlenden Tangen, bzw. Ringlinien.

Soweit volle Zustimmung. Aber auch die geplante U4 löst dieses Problem nicht, es handelt sich wiederum um eine Linie, die ins Zentrum führt statt drumherum. Und mal im Ernst, wenn nicht mal für die zwei kurzen Neubauabschnitte, die die U4 erfordert, das Geld da ist, dann wird es für eine großzügige Halbringlinie, wie sie hier im Forum mal angedacht worden ist, erst recht nicht da sein.

Wenn ich mir dagegen die im Herbst 2001 vom mittlerweile gar nicht mehr so neuen Senat eingemotteten Stadtbahnpläne anschaue, finde ich u.a. eine Strecke von Rahlstedt bis Altona, die genau solch einen Tangentenverlauf hat. Und wenn man die Strecke wirklich als moderne Stadtbahn mit eigener Trasse und Ampelvorrangschaltung baut (nicht gleich aufregen, Herr Mettbach ;-) ), dann erreicht sie zumindest einen wesentlich höheren Standard als die heute auf dieser Trasse verkehrenden Buslinien 20 und 26.

Vielleicht sollten die Leute, die die Einstellung der Straßenbahn im Jahre 1978 immer noch für richtig halten, wirklich mal ein Wochenendticket kaufen und nach Bremen oder Schwerin fahren. Denn auch in diesen Städten gibt es moderne Straßenbahnanlagen und bei der kurzen Fahrtzeit in diese Städte sollte solch eine "Studienfahrt" doch eigentlich für jeden zumutbar sein.
das stimmt, bremen hat mit die besten straßenbahnanlagen!! und einige linien sind sogar als richtige ubahn gebaut worden (als hochbahn, weil bremen mal eine ubahn bauen wollte) und da fährt man sehr sehr bequem ohen stau usw...

ciao schedel.
ja, sorry - es nervt mich einfach immer wieder diese "falschen Wahrheiten" über Straßenbahnen / Stadtbahnen zu hören. Nur dadurch, daß dies immer wieder absichtlich falsch geschildert wird (nimm es nicht persönlich mir geht es um die allgemeinen Weisheiten = sind diese Leute eigentlich schon einmal mit einer modernen Stadtbahn gefahren - z.B. in Saarbrücken oder in Los Angeles - bestimmt nicht), scheint eine teure U-Bahn die einzige Alternative zu sein.

Eine Straßenbahn wie Hamburg eine hatte wird es nicht wieder geben, die stand tatsächlich sehr oft im Stau (wenn auch nicht überall, da es ja viele eigene Gleiskörper gab = heute zum Teil noch als Busspuren vorhanden). Eine U-Bahn ist und bleibt die zu teure Alternative, schließlich sind ja alle damals versprochenen Ersatzlinien (die strab sollte ja überall durch S- und/oder U-Bahn abgelöst werden) aufgrund der hohen Kosten dann doch nicht gebaut worden. Heute ist auch nicht mehr Geld vorhanden - eher weniger. Klar freue ich mich über jede U-Bahn oder S-Bahnverlängerung. Wenn man mit dem gleichen Geld aber viel mehr bauen, bin ich immer für eine Strab, meinetwegen auch mit Tunnelabschnitten wie in Stuttgart und oder Hannover. Umsteigen wird immer bleiben, auch wenn es eine neue U-Bahn werden sollte.

Lars
Wie viele Sitzplätze hat so eine moderne Straßenbahn eigentlich?? Wenn man ein Fahrgastaufkommen wie bei der U-Bahn hat, wieviele Bahnen müssen dann fahren? Und: Ist die Straßenbahn immernoch so günstig, wenn mann die Straßenverläufe komplett umbauen muss? Günstiger als U- Bahn ist ja klar, nur der so oft gennante Faktor von 4 bis 5 mal so viel. Weiß jemand, was der Unterhalt einer Straba-Strecke gegenüber der U-Bahn (Tunnel) kostet?
das kommt ganz darauf an, was für ein Fahrzeug gekauft wird. Es gibt diese in allen Längen (max. Länge wird m.E. von irgendeiner Vorschrift festgelegt). Die Überlandtrams in Karlsruhe sind als Doppelzug gewiss nicht viel kürzer als so manche U-Bahn/Regionalbahn/S-Bahn. Auch die Ausstattung kann man frei wählen (mehr Sitze oder weniger = mehr stehplätze oder weniger). Einen korrekten Kostenvergleich wird man schlecht schätzen können: nur wenn eine Strecke 1:1 in der gleichen Relation geplant wird kann man hier die Kosten genau errechnen. Leider hat der neue Hamburger Senat uns diese Möglichkeit ja genommen, da die Aufnahme des Planfeststellungsverfahren gestoppt wurde und die geplante Tram ja nicht mit der angesprochenen U4 identisch ist.

Beim Fahrgastaufkommen sollte man sich zuerst einmal am heutigen Aufkommen bei den Bussen orientieren (die Erfahrung in anderen Städten hat gezeigt, daß mehr Leute mit der Tram fahren, besonders wenn man nicht umsteigen muß). Niederflurbahnsteige kann man leichter verlängern als Tunnelstationen. In einer breiten Straße in der Mitte einen eigenen Gleiskörper anzulegen ist nicht teuer, hier reicht oft ein Bordstein, da wird auch der Unterhalt preiswert bleiben. Teurer wird es, wenn wie hier in Hannover Hochbahnsteige gebaut werden müssen.


Lars
Die Länge ist nach der Betriebsordnung für Straßenbahn auf 75 Meter festeglegt, es sind aber Ausnahmen möglich (Hannover z.B. 100 Meter auf Linie 8).
Die Breite liegt bei 2,65m - das ist breiter als die Hochbahn!
Bei der Umstellung einer Buslinie auf Bahnbetrieb steigen normalerweise die Fahrgastzahlen (es gibt einen "Schienenfaktor" der besagt, dass schon allein durch die Tatsache einer Bahn statt Buss mehr Leute fahren!
Tach auch...

Ich möchte mal meine Meinung zum Thema Straßen- oder Stadtbahn hier in den Raum stellen... vielleicht findet daran ja der ein oder andere was Gutes oder Schlechtes dran...

1. Die schrittweise Einstellung der Straßenbahn bis 1978 halte ich durchaus für sinnvoll, nur hätte man damals nicht gleich alle Schienen herausreißen sollen. Man hätte damals einige wenige - zumindest einzelne - Strecken in ein modernes Stadtbahnsystem umbauen können, denn dann bräuchte man heute nicht wieder bei Null anfangen.

2. Diese gedankliche Einstellung dazu hängt damit zusammen, daß unser Straßenbahnsystem keine Schienen"schnell"bahn war, sondern eher eine Dorfbummelbahn (zu altes Wagenmaterial, zu langsame Beschleunigung, viel zu laut usw.).

3. Diese "einzelnen" Strecken hätten z.B. sein können:
-- von Dammtor Richtung Niendorf, hier fuhr die Staßenbahn größtenteils schon auf separatem Gleiskörper, der nur baulich nicht von der Autostraße abgetrennt war (heutige Busspur).
-- von Altona nach Lurup, auch hier bestand in weiten Abschnitten ein separater Gleiskörper (heute noch als Mittelinsel zwischen den Richtungsfahrbahnen zu erkennen).
-- von Altona Richtung City Nord (heutige 113/M20?), an dieser Stecke bestehen vielfach Mittelinseln, die - bei Wegfall einiger Parkplätze am Straßenrand - locker breit genug sind, um einen Gleiskörper für eine Stadtbahn aufzunehmen. Die möglichen Haltestellen müssen ja nicht direkt an Straßenkreuzungen liegen, sondern können durchaus auch 50 bis 100 Meter versetzt liegen. Dann kann es auch weiterhin separate Linksabbiegerspuren für den MIV geben.
-- Da ich mich im Hamburger Osten nicht so besonders gut auskenne, weiß ich nicht, ob dort nicht ebenfalls noch alte Strab-Trassen so erhalten sind, daß man sie ohne riesengroßen Aufwand zu einer Stadtbahntrasse herrichten könnte.
-- Plätze für Depot und Abstellanlagen zu finden, dürfte hier schon etwas schwieriger werden, weil die meisten alten Strab-Depots mittlerweile verkauft und abgerissen sind. Stellt sich die Frage: Müssen Stadtbahnzüge unbedingt in der Halle abgestellt werden? Da könnte man eingleisige Zubringerstrecken bauen, so daß die Züge in geringer Entfernung zur Trasse abgestellt werden (beispielsweise von der Altona-Luruper Strecke durch die Stadionstraße mit einem Depot zwischen AOL-Arena und Müllverbrennungsanlage). Oder man verlängert die Strecke nach Lurup durch ganz Klein-Chicago und baut das Depot auf dem noch zur General-Graf-v.-Baudissin-Kaserne gehörenden Areal zwischen Rugenbarg und Blomkamp.

4. Genereller "Nachteil" eines Stadtbahnsystems ist natürlich, daß viele kleine Straßen, die derzeit noch in eine Hauptverkehrsstraße mit zukünftiger Stadtbahnlinie einmünden, zumindest für Autos dichtgemacht werden müßten. Denn eine Stadtbahn kann nur dann supersicher betrieben werden, wenn die Anzahl von Straßenkreuzungen so klein wie möglich gehalten wird. Die Stadtbahn soll ja nun nicht mit max. 50 km/h vor sich hinschleichen, sondern - wo möglich - auch mit bis zu 80 km/h fahren.

5. Die parallel verlaufenden Buslinien dürften auch nicht eingestellt werden, sie sollten die Feinverteilung übernehmen. Hiermit soll erreicht werden, daß die Stadtbahn nicht an jeder Straßenkreuzung halten muß. Beispielsweise für die Luruper Strecke wären dann folgende Haltestellen: Bf. Altona, Ottensen (heute: Friedensallee M2,37,150, sofern nicht der Verlauf an der S-Bahn-Trasse gewählt wird), Bahrenfeld Nord (heute: Bornkampsweg M2,M3), Bahrenfeld Trabrennbahn (wie heute M1,M2,M3), Lurup Rugenbarg (heute: Rugenbarg (Nord) M2,M3,M22,186), Lurup Nord (heute: Luckmoor M2,M3), Schenefelder Platz (M2,M3,M21,186) und 2-3 Haltestellen in Klein Chicago. Das Ganze mit der Option, jederzeit weitere Haltestellen einzufügen, wie es das Verkehrsaufkommen erfordert.

6. Eine moderne Stadtbahn darf kein Solosystem werden: Also
-- keine Hochbahnsteige
-- Strecken so konstruiert, daß man sie in weiter Zukunft beispielsweise auch für Gütertransporte nutzen könnte (z.B. Dresden)
-- gemeinsame Nutzung von Haltestellen durch Busse und Stadtbahn (geht nur bei NF-Haltestellen)
-- mögliche Netzerweiterungen einplanen (Haltestellen so weit zurück von Kreuzungen bauen, daß später auch noch eine Ausgleisung/Abzweigung eingebaut werden kann
-- kein Mittelbahnsteigsystem mit Wechselzügen (Zweirichtungszügen), sondern ein Wendezugsystem mit Schleifen zum Kehren

Ich hoffe, mit diesem längeren Beitrag meine Meinung kundgetan zu haben.

Gruß INW
Hallo INW

> -- Da ich mich im Hamburger Osten nicht so besonders gut
> auskenne, weiß ich nicht, ob dort nicht ebenfalls noch alte
> Strab-Trassen so erhalten sind, daß man sie ohne riesengroßen
> Aufwand zu einer Stadtbahntrasse herrichten könnte.

Auf der Sievekingsallee von Berliner Tor bis zum Horner Kreisel sind die alten Straßenbahngleise zum Teil zur Straße zugeschlagen worden, zum Teil aber auch zum breiten Mittelstreifen mit Parkmöglichkeiten umfunktioniert worden.

Gruß Ingo
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